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Tanzverbot am Karfreitag

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    #16
    Zitat von Harmakhis
    Zitat von alcyone
    Da kommt es eben darauf an, was schlimmer ist. Und da frage ich, was ist eventuell schlimmer? Rücksicht auf den stillen Charakter eines religiösen Gedenktags zu nehmen oder dass du mal an ein paar Tagen nicht abzappeln kannst?
    Sorry, aber das ist doch einfach nur... falsch.
    Was soll denn da falsch sein, da steckte doch gar keine finale Aussage drin?

    Zitat von Harmakhis
    Das ist nicht mein religiöser Gedenktag, trotzdem werden meine Freiheiten beschränkt.
    Auch wenn es nicht dein Feiertag ist, kannst Du doch trotzdem auf Sitten und Gebräuche anderer Leute rücksichtnehmen, oder? Dass Freiheiten eingeschränkt werden ist ja nichts außergewöhnliches (das sind eben die verfassungsimmanenten Schranken, sonst könnte ja jeder auf seine Freiheit pochen und alles tun es kommt eben einerseits auf das Verhältnis der kollidierenden Rechte und andererseits auf den Gesetzgeber an). Aber ich glaube, dass Du es verkraften wirst mal nicht abtanzen zu können, so schlimm ist das doch nicht.

    Zitat von Harmakhis
    Hingegen werden die Freiheit der Christen ihren Tag zu feieren nicht beschränkt, wenn ich irgendwo in einer Disse "abzappele".
    Das stimmt in manchen Fällen natürlich. Wenn eine Disse draußen auf der grünen Wiese steht, wird ja keiner gestört.

    Zitat von Harmakhis
    Du tust so, als würde man irgendwie die christliche Religion diskriminieren und irgendwelche Rechte rauben, wenn man sie nicht bevorzugt behandelt.
    Nö, tu ich gar nicht.

    Zitat von Harmakhis
    Die einzigen Personen, die mit diesen Regelungen diskriminiert und um ihre verfassungsgemäßen Rechte gebracht werden sind Moslems, Juden, Buddhisten, Atheisten und was sich sonst noch an Nichtchristen in diesem Land findet.
    Nun, dadurch das Ruhe herrscht, werden die verfassungsgemäßen Rechte ja nicht ganz so arg verletzt. Anders wäre es, wenn der Karfreitag ein kirchenrechtlich festgelegter "Krawalltag" wäre, wo alle Christen lärmend und johlend durch die Straßen ziehen würden (müssten). Das wäre allerdings nicht ok. Da fällt mir ein, dass ja keiner Rücksicht auf die Leute nimmt, die zu Karneval ihre Ruhe haben wollen. Aber das hat wohl alles mit Tradition zu tun, hm. Außerdem gibt's ja arbeitsfreie Zeit (4-Tage-Wochenende) ohne einen Urlaubstag opfern zu müssen .
    Was hältst Du von der Idee alle religiösen Feiertage (Ostern, Weihnachten usw. evtl. auch Sonntag) abzuschaffen, und jeder der Lust hat ihnen nachzugehen kann dann ja Urlaub nehmen. Währenddessen können alle anderen tun was sie wollen. Das wäre doch mal gerecht.
    "Für geniale Menschen ergeben sich die passenden Ereignisse von selbst. Sie sehen zwar aus wie Zufälle, sind aber eine Folge von Notwendigkeiten."

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      #17
      Zitat von Harmakhis
      Hmm... da sieht man mal wie weit es mit der Trennung von Kirche und Staat ist
      Im Grunde bin ich Deiner Meinung. Du wirst aber im GG keine Stelle finden, in der explizit drinsteht, daß Staat und Kirche getrennt sind. Deutschland ist eben kein laizistischer Staat wie Frankreich. Kirche und Staat kooperieren auf vielen Ebenen und es gibt leider viel zu viele Verquickungen. Deshalb ist dieses gerne gebrauchte Argument der Trennung nicht ganz unproblematisch.
      Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
      -Peter Ustinov

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        #18
        Zitat von Harmakhis
        Ich begrüße das Arbeitsverbot nicht aufgrund seines christlichen Ursprungs, sondern einfach aufgrund seiner sozialen Notwendigkeit
        Einen inkonsequenteren Atheist hab ich auch noch nicht gesehen. Also ich kenne Leute, die Weihnachten aus Überzeugung nicht feiern und stattdessen normales Altagsleben führen. Solche Menschen kann man als Atheisten bezeichnen, aber die Vorteile des christlichen Weltbild ausnutzen und sich dann als unchristlich hinstellen ist sehr gewagt. Wer A sagt muss auch B sagen!
        "sozial Notwendig" wäre IMO lediglich ein freier Tag pro Woche. Früher haben die Leute und vor allem die Kinder 16 Stunden, 7 Tage lang gearbeitet und keiner konnte sich über soziale Missstände beschweren. Die Bauern hatten nicht mal den Sonntag frei. Bei unseren heutigen medizinischen Möglichkeiten ist ein jeder in der Lage 6 Tage zu arbeiten! ( Bitte nicht als Aufruf zur 6-Tage Woche verstehen!, aber man muss sich schon mal vor Augen führen wie wenig die Deutschen arbeiten! )

        Dass der Karfreitag frei ist und dass Ostern gefeiert wird hat nur einen einzigen Grund. Weder den, dass Der Handel profitiert noch notwendige Erholung von der Arbeit, sondern den Leidensweg Jesu nachzuempfinden. Ob man nun Christ ist oder nicht, an der Tatsache ändert sich nichts. Die heutige Spaßgesellschaft versucht einzig dieses Fest zu ihrem Vorteil zu nutzen.

        Wenn du gerne tanzen möchtest bin ich mir sicher es findet sich eine offene Disco. Diese Gesetz zeigt mal wieder zu deutlich wie viel Bürokratie in Deutschland noch abgebaut werden muss!
        „Dass man diesen Arschlöchern immer die Welt erklären muss." (Helmut Schmidt)

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          #19
          Zitat von Tobi
          Einen inkonsequenteren Atheist hab ich auch noch nicht gesehen.
          Zeig mir mal einen konsequenten Christen.

          Jeder Mensch, denn das liegt in seiner Natur und gehört zum Programm Arterhaltung, wird immer daß für ihn Beste verwenden, raussuchen, ausnutzen, oder wie immer man das auch nennen möchte...

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            #20
            Zitat von Ezri Chaz
            Zeig mir mal einen konsequenten Christen.

            Jeder Mensch, denn das liegt in seiner Natur und gehört zum Programm Arterhaltung, wird immer daß für ihn Beste verwenden, raussuchen, ausnutzen, oder wie immer man das auch nennen möchte...
            Dito. Ich bin doch nicht Atheist (eigentlich Agnostiker), um irgendwas zu beweisen oder ein komisches Ideal anzustreben. Ich glaube nicht an Gottes Existenz noch an die Relevanz von Gottes Existenz. Punkt. Mehr ist da nicht bei. Das heißt aber nicht, dass ich nicht die Annehmlichkeiten genießen darf, die die Kommerzialisierung dieses Glaubens mit sich bringt.

            Mir geht auch nicht wirklich konkret um das Tanzen. Ich werde heute sicher nicht in die Disse gehen, weil ich besseres vor habe. Mir geht's hier um Prinzip, dass hier eine Bevölkerungsgruppe übermäßig hervorgehoben und vom Gesetzgeber bevorzugt wird. Es ist IMO einzusehen, dass man einzelnen religiösen Gruppen gewisse Rechte einräumt, solange diese nicht andere religiöse Gruppen berühren. Man darf aber nicht einseitig allen anderen weltanschaulichen Gruppierungen Pflichten auferlegen.
            Wenn die Christen ihr Tanzverbot kriegen, will ich an einem atheistischen Feiertag ein Gebete-Verbot!

            Ist natürlich absurd diese Forderung, genauso wie ein Tanzverbot an christlichen Feiertagen.

            Generell bin ich wirklich dafür, dass man alle religiösen Feiertage abschafft. Religion gehört ins Privatleben, wenn man denn unbedingt an Gott glauben will/muss. Im öffentlichen Leben hat das nichts verloren.
            Allerdings - wie gesagt - sehe ich aufgrund unserer quasi postkapitalistischen
            Gesellschaft durchaus die Notwendigkeit für freie Tage, damit die Leute nicht völlig ausgebeutet werden. Nur sollten dies Feiertage sein, die alle Menschen in unserer Gesellschaft ansprechen, wie den Tag der deutschen Einheit, den Jahreswechsel, der erste Mai, interessant wären sicher auch irgendwelche Dinge mit dem Lauf der Sonne oder so zusammenhängen. Lieber feiere ich, dass wir in den astronomischen Sommer einziehen, als die Kreuzigung eines Tischlersohns. (Mal abgesehen davon, dass inzwischen die Mehrheit der Deutschen nicht mehr an den Leidensweg Jesu glaubt.)
            Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
            Makes perfect sense.

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              #21
              Zitat von Tobi
              Einen inkonsequenteren Atheist hab ich auch noch nicht gesehen. Also ich kenne Leute, die Weihnachten aus Überzeugung nicht feiern und stattdessen normales Altagsleben führen. Solche Menschen kann man als Atheisten bezeichnen, aber die Vorteile des christlichen Weltbild ausnutzen und sich dann als unchristlich hinstellen ist sehr gewagt. Wer A sagt muss auch B sagen!
              Blödsinn. Nur weil unser Staat seine gesetzlichen Feiertage auf chistliche Termine legt, hießt es noch lange nicht, dass ein Nicht-Christ diese Feiertage in irgendeiner Weise ausnutzt. Außerdem frage ich mich, was ich heute etwa in der Uni suchen sollte (dieses wer A sagt muss auch B sagen), wenn dort keine Vorlesungen stattfinden. Da bin ich gezwungen frei zu nehmen, genauso wie viele Arbeitgeber heute nicht einfach an ihrem Arbeitsplatz aufschlagen dürfen, selbst wenn sie arbeiten wollten. Wie es an einem gesetzlichen Feiertag eben so üblich ist, sei dieser christlicher oder säkularer Herkunft.

              Dass der Karfreitag frei ist und dass Ostern gefeiert wird hat nur einen einzigen Grund. Weder den, dass Der Handel profitiert noch notwendige Erholung von der Arbeit, sondern den Leidensweg Jesu nachzuempfinden. Ob man nun Christ ist oder nicht, an der Tatsache ändert sich nichts. Die heutige Spaßgesellschaft versucht einzig dieses Fest zu ihrem Vorteil zu nutzen.
              Es ist Feiertag, weil der Gesetzeger dies irgendwann einmal beschlossen hat und nicht weil Jesus gekreuzigt wurde. Die Österreicher unter uns haben beispielsweise nicht frei und können Jesus Leiden wahrscheinlich ebenso gut oder schlecht nachempfinden wie die Christen hierzulande. Dazu brauchen die keinen arbeitsfreien Tag.
              Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
              "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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                #22
                Zitat von Ford Prefect
                Es ist Feiertag, weil der Gesetzeger dies irgendwann einmal beschlossen hat und nicht weil Jesus gekreuzigt wurde. Die Österreicher unter uns haben beispielsweise nicht frei und können Jesus Leiden wahrscheinlich ebenso gut oder schlecht nachempfinden wie die Christen hierzulande. Dazu brauchen die keinen arbeitsfreien Tag.
                Ich halte das "Tanzverbot" auch für Blödsinn, außerdem ist es jedem selbst überlassen, womit er einen Feiertag verbringt. Aber man wird auch nicht leugnen können, daß der Gesetzgeber den Feiertag ja nicht ohne Grund auf Karfreitag gelegt hat. Der freie Tag sollte gerade dazu dienen, daß man das religiöse Fest feiern kann. Das mag man für antiquiert halten, aber einfach leugnen kann man es nunmal auch nicht.

                Es ist halt leider, wie ich sagte: So konsequent ist bei uns die Trennung von Staat und Kirche nicht, wie das viele (zu recht) gerne hätten. Solche Kleinigkeiten sind es dann halt, die uns das vor Augen führen. Es gibt aber viel krassere Beispiele für die Verquickung religiöser Partikularinteressen mit denen des Staates, die aber nicht in das öffentliche Bewußtsein oder nur Interesse vordringen.
                Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                -Peter Ustinov

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                  #23
                  Feiertage und Arbeitstage sollte man generell stärker liberalisieren. Jeder sollte ein Kontingent an freien Tagen haben, die er so legen kann wie er will. Was bringt es wenn alle am Sonntag freihaben, da hat man mal Zeit shoppen zu gehen und dann haben die Läden zu. Da hat man mal Zeit ins Schwimmbad zu gehen und dann sind alle da und alles ist überfüllt. Das macht doch alles keinen Spaß mehr. Das ist doch nicht effizient. Der Staat reglementiert zu viel. Den Menschen sollte erlaubt sein ihre Zeit selbst einzuteilen. Das wäre auch besser für die Wirtschaft. Denn dann gäbe es keine Tage an denen gar nichts gemacht wird/werden kann.
                  Bei Schülern müsste man die Zeit natürlich immer noch einteilen, das ist das Problem. Die Eltern müssen diesem Wochenablauf meist folgen und würden ihre freien Tage entsprechend legen müssen.
                  "Für geniale Menschen ergeben sich die passenden Ereignisse von selbst. Sie sehen zwar aus wie Zufälle, sind aber eine Folge von Notwendigkeiten."

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                    #24
                    Zitat von Ezri Chaz
                    Zeig mir mal einen konsequenten Christen.

                    Jeder Mensch, denn das liegt in seiner Natur und gehört zum Programm Arterhaltung, wird immer daß für ihn Beste verwenden, raussuchen, ausnutzen, oder wie immer man das auch nennen möchte...
                    Ich bezweifle nicht, dass etwas in der Natur des Menschen liegt, aber IMO kann man damit nicht argumentieren, sondern sich nur immer wieder rausreden. Nur weil einer das macht muss ich es noch lange nicht machen. Es besteht kein Anlass an Gott zu glauben nur weil andere das tun, aber es auszunutzen ist falsch! So geht die Menschheit irgendwann zu Grunde. Jeder einzelne ein Egoist, denkt nur an sich und an seinen eigenen Vorteil.
                    Und deshalb finde ich es nicht in Ordnung den Nutzen von "Traditionen" anzunehmen, aber nichts damit zu tun haben wollen.

                    Zitat von Ford Prefect
                    Es ist Feiertag, weil der Gesetzeger dies irgendwann einmal beschlossen hat und nicht weil Jesus gekreuzigt wurde.
                    Ich würde es eher so ausdrücken: Der Ursprung oder der Anlass, weshalb der Gesetzgeber diese Feiertage beschlossen hat ist der Leidensweg Christi und ein bisschen Tradition spielt da auch mit rein. Nun wir haben halt nun mal eine christliche Tradition, zum Glück!
                    Ob Jesus existiert hat oder nicht spielt hierfür keine Rolle.
                    „Dass man diesen Arschlöchern immer die Welt erklären muss." (Helmut Schmidt)

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                      #25
                      Zitat von Sandswind
                      Ich halte das "Tanzverbot" auch für Blödsinn, außerdem ist es jedem selbst überlassen, womit er einen Feiertag verbringt. Aber man wird auch nicht leugnen können, daß der Gesetzgeber den Feiertag ja nicht ohne Grund auf Karfreitag gelegt hat. Der freie Tag sollte gerade dazu dienen, daß man das religiöse Fest feiern kann. Das mag man für antiquiert halten, aber einfach leugnen kann man es nunmal auch nicht.
                      Das geht ja auch in Ordnung und niemand will die Christen daran hindern, den Feiertag so zu begehen wie sie es für angemessen halten. Ich hätte auch kein Problem damit, wenn es kein ruhiger Tag wäre, sondern die Leute mit Kreuz bewaffnet und mit roter Farbe beschmiert, Barfuß marschierend, eine kleine Demo veranstalten (halt um den Leidensweg richtig nachvollziehen zu können). Hey, Religionsfreiheit, Demonstrationsfreiheit.
                      Was ich aber eben nicht verstehe, in wie weit irgendwelche Tanzveranstaltungen den religiösen Frieden stören sollten und daher an diesem Tag nicht möglich sind. Vor allem wenn sie drinnen stattfinden.

                      Zitat von Harmakhis
                      Gesellschaft durchaus die Notwendigkeit für freie Tage, damit die Leute nicht völlig ausgebeutet werden. Nur sollten dies Feiertage sein, die alle Menschen in unserer Gesellschaft ansprechen, wie den Tag der deutschen Einheit, den Jahreswechsel, der erste Mai, interessant wären sicher auch irgendwelche Dinge mit dem Lauf der Sonne oder so zusammenhängen.
                      Ich persönlich habe eigentlich kein Problem damit, dass Weihnachten, Ostern etc. frei ist. Oft genug kann man die Termine der Feiertage ja auf heidnische Feste zurückführen, so dass man sich auf deren Tradition berufen kann, wenn man denn will. Für die meisten Menschen in diesem Land rücken die religiösen Bedeutungen aber sowieso in den Hintergrund. Wie die Christen heidnische Bräuche adaptierten, führen wir sie nun noch einen Schritt weiter und machen aus christlichen, säkulare Feste. Diese tragen halt noch ihren alten Namen, deren Bedeutung interessiert aber immer weniger Menschen.
                      Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
                      "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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                        #26
                        Eins fällt mir auf: Da schwingt oft dieses schwarz-weiß Schema mit. Die einen sagen, nur der "wahre" Christ kann das Fest und den Feiertag überhaupt für sich in Anspruch nehmen, die anderen sagen, der "wahre" Atheist darf nicht Weihnachten feiern. Wieso denn? Gibt es denn keine Abstufungen und nur die absolute und reine Lehre?
                        Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                        -Peter Ustinov

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                          #27
                          Zitat von Tobi
                          Es besteht kein Anlass an Gott zu glauben nur weil andere das tun, aber es auszunutzen ist falsch! So geht die Menschheit irgendwann zu Grunde. Jeder einzelne ein Egoist, denkt nur an sich und an seinen eigenen Vorteil.
                          Und deshalb finde ich es nicht in Ordnung den Nutzen von "Traditionen" anzunehmen, aber nichts damit zu tun haben wollen.
                          Ich denke eher, es ist eine viel größere Gefahr für die Menschheit, wenn jede Kultur einen anderen Pseudo-Gott verehrt und nur die eigene Religion als die Richtige erachtet.

                          Und was sollen deiner Meinung nach Nicht-Christen an einem freien religiösen Tag machen? Wenn die Schulen geschlossen sind und auch die Arbeit stillsteht? Klar muss man das ausnutzen, aber es ist falsch, wenn manche christliche Fanatiker meinen, es muss hier der religiöse Anlass gefeiert werden.

                          Zitat von alcyone
                          Feiertage und Arbeitstage sollte man generell stärker liberalisieren. Jeder sollte ein Kontingent an freien Tagen haben, die er so legen kann wie er will. Was bringt es wenn alle am Sonntag freihaben, da hat man mal Zeit shoppen zu gehen und dann haben die Läden zu. Da hat man mal Zeit ins Schwimmbad zu gehen und dann sind alle da und alles ist überfüllt. Das macht doch alles keinen Spaß mehr. Das ist doch nicht effizient. Der Staat reglementiert zu viel. Den Menschen sollte erlaubt sein ihre Zeit selbst einzuteilen. Das wäre auch besser für die Wirtschaft. Denn dann gäbe es keine Tage an denen gar nichts gemacht wird/werden kann.
                          Bei Schülern müsste man die Zeit natürlich immer noch einteilen, das ist das Problem. Die Eltern müssen diesem Wochenablauf meist folgen und würden ihre freien Tage entsprechend legen müssen.
                          Gute Idee, aber wie wird bestimmt, welche Betriebe dann an einem WE ganz normal arbeiten? Oder wo findest du Menschen, die bereit sind sich am Sonntag im Supermarkt hinter die Kasse zu stellen, nur damit andere einkaufen können?
                          Jeder Arbeitnehmer hat ja 5-6 Wochen Anspruch auf Urlaub pro Jahr, in dieser Zeit kann man unter der Woche viel unternehmen, und zB das Schwimmbad wird nicht so überfüllt sein. Oder es gibt ja auch noch Zeitausgleich.

                          Nochmal generll zum Tanzverbot, ich hab heut was ähnliches erlebt. Im Altenheim war ne Karfreitagsmesse, wo die ganzen hohen Tiere der Gemeindepfarre anwesend waren. Und im Anschluss an diese Messe, haben sich einige Bewohnerinnen zusammengesetzt und Lieder gesungen. Daraufhin gabs ne Riesenschelte der Messnerin (erzkonservative, strenggläubige Christin), dass es ein Frevel ist an diesem Tag zu singen.
                          Also mit der Religion kann man es wirklich übertreiben.
                          Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                            #28
                            Zitat von Mr.Viola
                            Gute Idee, aber wie wird bestimmt, welche Betriebe dann an einem WE ganz normal arbeiten? Oder wo findest du Menschen, die bereit sind sich am Sonntag im Supermarkt hinter die Kasse zu stellen, nur damit andere einkaufen können?
                            Es gibt ja dann kein "Wochenende". Es wird an jedem Tag ganz normal gearbeitet. Ob du an einem Tag frei haben willst oder nicht liegt ganz an Dir. Nur solltest du nicht alle auf einmal verbrauchen. Dann ist es vollkommen egal ob du an einem Sonntag arbeitest, wenn du dich dafür entschließt nächste Woche am Mittwoch deinen freien Tag zu nehmen. So kann sich jeder seine Zeit besser einteilen, je nachdem wie es grade passt.
                            Dann wäre auch die Freizeitindustrie besser ausgelastet, würde mehr Leute einstellen und wäre keinen extremen saisonalen oder Wochenend-bedingten Schwankungen unterworfen.
                            "Für geniale Menschen ergeben sich die passenden Ereignisse von selbst. Sie sehen zwar aus wie Zufälle, sind aber eine Folge von Notwendigkeiten."

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                              #29
                              Zitat von alcyone
                              So kann sich jeder seine Zeit besser einteilen, je nachdem wie es grade passt. Dann wäre auch die Freizeitindustrie besser ausgelastet, würde mehr Leute einstellen und wäre keinen extremen saisonalen oder Wochenend-bedingten Schwankungen unterworfen.
                              ... und der ausufernde Verwaltungsaufwand würde auch für Massen von neuen Stellen in allen Personalabteilungen führen, da die dann dafür sorgen müssen, daß immer jemand da ist - es ist ja rund um die Uhr offen und gibt keine Stoßzeiten mehr. Nee, das funktioniert nicht.
                              Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                              -Peter Ustinov

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                                #30
                                @ Harmakhis: Bin ja schon etwas schockiert, dass du das noch nicht wusstest

                                Mich ärgert das schon seit Jahren, weil man soi auch als Nichtchrist eine christliche Lebensweise aufgezwungen bekommt, mit der man gar nichts zu tun haben möchte.
                                Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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