Der Kreml dreht den Gashahn zu! - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Der Kreml dreht den Gashahn zu!

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Der Kreml dreht den Gashahn zu!

    Moskau/Kiew (dpa) - Im Streit um die russischen Gaslieferungen wird der ukrainische Energieminister Iwan Platschkow am heutigen Mittwoch zu weiteren Verhandlungen in Moskau erwartet. Am Dienstag hatte sich der Konflikt zwischen den Regierungen in Moskau und Kiew weiter zugespitzt.

    Der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow drohte, die Anerkennung der ukrainischen Grenzen rückgängig zu machen. Nach Einschätzung deutscher Versorgungsunternehmen wäre von dem angedrohten Stopp der Gaslieferungen an die Ukraine auch die Gasversorgung in westeuropäischen Staaten betroffen.

    Am Dienstagabend berichtete Platschkow in Kiew, dass bereits eine Übereinkunft über eine schrittweise Anhebung der Preise für das russische Erdgas erzielt worden sei. Dies wurde von dem russischen Gaskonzern Gasprom jedoch umgehend dementiert.

    Gasprom will die Belieferung der Ukraine mit Erdgas am 1. Januar einstellen, falls Kiew nicht einen fast fünf Mal höheren Preis akzeptiert. Der russische Industrieminister Viktor Christenko sagte, es werde kein besseres Angebot als die geforderten 230 US-Dollar (194 Euro) für 1000 Kubikmeter Gas geben. Kiews Energieminister Platschkow drohte, falls Gasprom die direkte Belieferung der Ukraine einstelle, werde sein Land von dem durchgeleiteten russischen Gas für Westeuropa 15 Prozent als Transitgebühr einbehalten.

    Ein möglicher Gaslieferstopp bedrohe auch Deutschland, sagte eine Sprecherin des deutschen Gasversorgers Eon-Ruhrgas dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe): "Falls der Konflikt andauert und falls der Winter sehr kalt wird, stoßen wir irgendwann an unsere Grenzen." Auch Politiker warnten vor einer Gasverknappung. Der energiepolitische Sprecher der Grünen, Hans-Josef Fell, forderte Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) auf, mäßigend in den Streit einzugreifen. "Schröder hat bei Gasprom Einflussmöglichkeiten, die er nutzen sollte", sagte Fell der Zeitung.

    Erstmals befassten sich der russische Präsident Wladimir Putin und sein ukrainischer Kollege Viktor Juschtschenko am Dienstag in einem direkten Gespräch mit dem Konflikt. Beide hätten über "Fragen der bilateralen Beziehungen" gesprochen, teilte der Kreml ohne Einzelheiten mit. Verteidigungsminister Iwanow warnte die Ukraine scharf vor Änderungen am Vertrag über die Stationierung der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim. Die Flottenvereinbarung sei Teil des Freundschaftsvertrages von 1997, der auch die gegenseitige Anerkennung der Grenzen umfasse. "Es wäre tödlich, diese Übereinkunft zu verändern", sagte Iwanow in der Stadt Naro- Fominsk bei Moskau.

    Als Reaktion auf die Gaspreisforderungen aus Russland hatten ukrainische Politiker gedroht, eine höhere Pacht für die Flotte in Sewastopol zu verlangen. Russland zahlt derzeit 98 Millionen Dollar jährlich für den Marinehafen. Der Pachtvertrag läuft bis 2017.
    Quelle:GMX

    Oh oh!

    Vor kurzen noch der Stress mit den Wahlen in der Ukraine und ermordete Politiker. Jetzt sowas.

    Außerdem betrifft das ja auch noch uns.

    Die Entwicklung in der ehemaligen Sowjetunion macht mir echt Sorgen. Geiselnahmen enden regelmäßig in Massakern, bei Wahlen wird beschi**en, in Teschetschenien wird unterdrückt, vergewaltigt, gemordet - keine Schwein redet drüber(alle zeigen nur auf Amerika), Nachrichtensender werden wieder verstaatlicht, Korruption, Armut und Umweltverschmutzungen....etc.

    Rußland ist ein korruptes Drecknest und weit von einer Demokratie entfernt.

    #2
    Jaja der Vladimir hat's faustdick hinter den KGB-Ohren.

    Während man auf der einen Seite westfreundlich tut, kriselt sowjet-intern (ist ja leider teilweise immer noch so wie vor Jahren) doch gewaltig.

    Ausgerechnet noch ein energiepolitisches Thema, man kann nur hoffen, dass diese Situation nicht eskaliert.
    'To infinity and beyond!'

    Kommentar


      #3
      Zitat von captain slater
      Während man auf der einen Seite westfreundlich tut, kriselt sowjet-intern (ist ja leider teilweise immer noch so wie vor Jahren) doch gewaltig.
      Putin ist durchaus "westfreundlich", z.B. zu deutschen Konzernen. Diese bauen ja gerade zusammen mit Gasprom - also dem Konzern, der die Ukraine für die Orange Revolution bestrafen will - diese Erdgasleitung durch die Ostsee. Der Genosse der Bosse Schröder erhält ja dafür, dass er die Menschenrechtsverletzungen Putins immer eifrig vertuscht und verherrlich hat (und eifrig Politik für die deutschen Energiekonzerne gemacht hat), jetzt ja noch einen Aufsichtsratsposten.

      @ Skymarshall: wer redet nicht über Russland? Anhänger von Schröder?
      Resistance is fertile
      Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
      The only general I like is called strike

      Kommentar


        #4
        Zitat von max
        Putin ist durchaus "westfreundlich", z.B. zu deutschen Konzernen. Diese bauen ja gerade zusammen mit Gasprom - also dem Konzern, der die Ukraine für die Orange Revolution bestrafen will - diese Erdgasleitung durch die Ostsee. Der Genosse der Bosse Schröder erhält ja dafür, dass er die Menschenrechtsverletzungen Putins immer eifrig vertuscht und verherrlich hat (und eifrig Politik für die deutschen Energiekonzerne gemacht hat), jetzt ja noch einen Aufsichtsratsposten.
        Ich möchte hier aber nicht wieder auf Schröder rumreiten. Dazu hatten wir ja nen anderen Thread.

        Es soll hier ausschließlich um Rußland gehen.

        @ Skymarshall: wer redet nicht über Russland? Anhänger von Schröder?
        Mir fällt auf das es überproportional mehr Anti-USA Threads gibt als andere. Sicherlich ist die globale Politik der USA irgendwo relevanter weil global. Aber andere Regierungen und Regime sollte auch genauer beleuchtet werden.

        Meistens läuft es dann aber selbst in solchen(wenigen)Threads auch wieder Richtung USA. Weil sie letztendlich an allen Schuld sind....

        Kommentar


          #5
          Zitat von Skymarshall
          Mir fällt auf das es überproportional mehr Anti-USA Threads gibt als andere. Sicherlich ist die globale Politik der USA irgendwo relevanter weil global. Aber andere Regierungen und Regime sollte auch genauer beleuchtet werden.

          Meistens läuft es dann aber selbst in solchen(wenigen)Threads auch wieder Richtung USA. Weil sie letztendlich an allen Schuld sind....
          Es gibt durchaus auch threads, wo ist z.B. um die Politik diverser Bundesregierungen, deren Angriffskriege (bzw. deren Unterstützung von Angriffskriegen) und deren Unterstützung für Menschenrechtsverbrechen und Gewaltregime geht - und für diese Politik ist dann schon die jeweilige Bundesregierung selbst verantwortlich Z.B. wurde ja nicht nur dauernd Putin von Schröder hofiert, sondern genauso diverse andere Regime der Nachfolgerstaaten der UdSSR, z.B. Usbekistan, was auch von der Regierung Merkel umschleimt wird:
          Kennen Sie Usbekistan? Neues vom deutschen Militäreinsatz in Afghanistan

          Wobei Merkel Steinmeier ja auch sofort nach Moskau geschickt hat, um ihm zu versichern, dass sich wohl nichts ändern wird.
          Resistance is fertile
          Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
          The only general I like is called strike

          Kommentar


            #6
            Zitat von Skymarshall
            Rußland ist ein korruptes Drecknest und weit von einer Demokratie entfernt.
            Ui ui ui - solche deftigen Aussagen kenne ich gar nicht von Dir? Aber vom Grundtenor hast du recht. Putin hat es nur gelernt sich auf die neuen Spielregeln des Westens einzulassen.
            Ich sehe diese Aktion als klare "Strafe" für die friedliche Revulotion. Das es jemand gewagt hat erfolgreich Russland die Stirn zu bieten lässt Putin sicher vor Wut im Dreieck springen. Seine inländischen Gegner sitzen entweder schon im Gefängnis (s. Chodorkowski) oder werden in Zukunft durch neue Gesetze unter Druck gesetzt. Fast alle Medien sind schon wieder verstaatlicht. Keiner zieht Russland wegen Tschetschenien zur Rechenschaft und die Recherche das Beslan hätte angeblich durch die örtlichen Behörden verhindert werden können ist finde ich nicht sehr glaubwürdig.

            So ergibt sich denke ich nicht nur mir schon länger ein Grund zur Sorge wegen den Sachen die in Russland passieren.

            *************
            Was die tendenziell Amerikafeindlichen Posts betrifft, so hat Amerika teilweise selbst Schuld daran. Zwar denke ich ist ein Grund, der eher linkslastige Anteil von Forumusern (nicht bös gemeint, also erspart mir bitte blöde Kommentare dazu), aber selbst ich der dort gelebt hat und tendenziell eher konservativ ist, finde es teilweise schon angebracht, dass Amerika sich zur Zeit nicht mehr an die Regeln der Weltgemeinschaft halten (das gilt von Umweltfragen bis hin zu klaren Angriffskrieg (Irak2 - nicht Afghanistan!))
            Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
            Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
            Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

            Kommentar


              #7
              Zitat von max
              Es gibt durchaus auch threads, wo ist z.B. um die Politik diverser Bundesregierungen, deren Angriffskriege (bzw. deren Unterstützung von Angriffskriegen) und deren Unterstützung für Menschenrechtsverbrechen und Gewaltregime geht - und für diese Politik ist dann schon die jeweilige Bundesregierung selbst verantwortlich Z.B. wurde ja nicht nur dauernd Putin von Schröder hofiert, sondern genauso diverse andere Regime der Nachfolgerstaaten der UdSSR, z.B. Usbekistan, was auch von der Regierung Merkel umschleimt wird:
              Kennen Sie Usbekistan? Neues vom deutschen Militäreinsatz in Afghanistan

              Wobei Merkel Steinmeier ja auch sofort nach Moskau geschickt hat, um ihm zu versichern, dass sich wohl nichts ändern wird.
              Ich möchte eigentlich mal etwas von dir hören wo die Bundesregierung und USA mal nicht einbezogen werden. Und UN oder Europa. Ist das möglich?

              Sicherlich kann man die kritisieren(dazu gibt es ja schon seperate Threads) und gewisse Abhängigkeiten sind immer da. Aber hier geht mir mehr um die russische Innenpolitik.

              Zitat von Matrix
              Ui ui ui - solche deftigen Aussagen kenne ich gar nicht von Dir?
              Nicht? Wenn es sowas zu sagen gibt dann sage ich das auch.

              Aber vom Grundtenor hast du recht. Putin hat es nur gelernt sich auf die neuen Spielregeln des Westens einzulassen.
              Eher vermischen sich alte und neue Regeln. "Kommunistische" und marktliberale. Wobei die Liberalität immer weiter eingegrenzt wird und sich alles wieder zu staatlichen Monopolen entwickelt. Rußland hat nicht dazugelernt.
              Ich sehe diese Aktion als klare "Strafe" für die friedliche Revulotion. Das es jemand gewagt hat erfolgreich Russland die Stirn zu bieten lässt Putin sicher vor Wut im Dreieck springen. Seine inländischen Gegner sitzen entweder schon im Gefängnis (s. Chodorkowski) oder werden in Zukunft durch neue Gesetze unter Druck gesetzt. Fast alle Medien sind schon wieder verstaatlicht.
              Wie ich oben schon sagte - Rückschritte und Methoden wie in der Sowjetunion.

              Keiner zieht Russland wegen Tschetschenien zur Rechenschaft und die Recherche das Beslan hätte angeblich durch die örtlichen Behörden verhindert werden können ist finde ich nicht sehr glaubwürdig.
              Das ist es. Rußland hält sich genauso wenig an die Menschenrechte wie die USA.


              So ergibt sich denke ich nicht nur mir schon länger ein Grund zur Sorge wegen den Sachen die in Russland passieren.
              Die anfängliche Euphorie das Rußland mal demokratisch werden könnte ist wohl auch langsam bei den Enthusiasten verschwunden.

              Noch mehr Sorgen machen mir die Korruption und Waffenverkäufe. Was ist wenn ein durchgeknallter General mal Atomwaffen in alle Welt verkauft?


              Was die tendenziell Amerikafeindlichen Posts betrifft, so hat Amerika teilweise selbst Schuld daran. Zwar denke ich ist ein Grund, der eher linkslastige Anteil von Forumusern (nicht bös gemeint, also erspart mir bitte blöde Kommentare dazu), aber selbst ich der dort gelebt hat und tendenziell eher konservativ ist, finde es teilweise schon angebracht, dass Amerika sich zur Zeit nicht mehr an die Regeln der Weltgemeinschaft halten (das gilt von Umweltfragen bis hin zu klaren Angriffskrieg (Irak2 - nicht Afghanistan!))
              Ich kritisiere Amerika selber oft genug. Nur mich wundert es das hier so wenig Threads über andere nicht weniger bessere Regime und Länder eröffnet und disutiert werden.

              Da gibt es genug wo man sich drüber unterhalten und drauf hinweisen kann. In Afrika z.B Ruanda oder Äthopien. Oder Südamerika wo hohe Armut ist und Korruption herrscht. Oder Asien usw.

              Als Argument wird dann meistens gesagt das man da drauf nicht hinweisen müssen weil es ja offensichtlich wäre und sich jeder denken kann. Das kann sich eben nicht jeder denken. Bzw es wird oft verdrängt oder sich gar nicht erst mit auseinandergesetzt.

              Und mitlerweile weiß auch jeder im Forum das Bush ein Arschloch ist welches 100% radikale und eigenützige Expansionspolitik verfolgt. Ohne Rücksicht auf Menschenleben.

              Hier im Thread möchte ich aber bei der russischen Innenpolitik bleiben. Dazu noch konrete Fragen:


              - Ist Rußland für euch eine (echte) Demokratie?

              - Wie gefährlich ist Rußland für die Welt?

              - Was ist daran besonders gefährlich?

              - Wie groß ist das militärische Potential?

              - Wie groß ist das wirtschaftliche Potential?

              - Wie lange wird Putin noch an der Macht bleiben?

              - Werden sich noch mehr (interne)Staaten von Rußland abspalten wollen und können?

              - Rußland soll viele Rohstoffe haben, warum wird die Politik nicht so geändert das es dem ganzen Land besser geht?

              - Wie sieht die Zukunft Rußlands aus?



              Was denkt ihr darüber?

              Kommentar


                #8
                Zitat von Skymarshall
                1. Ist Rußland für euch eine (echte) Demokratie?

                2. Wie gefährlich ist Rußland für die Welt?

                3. Was ist daran besonders gefährlich?

                4. Wie groß ist das militärische Potential?

                5. Wie groß ist das wirtschaftliche Potential?

                6. Wie lange wird Putin noch an der Macht bleiben?

                7. Werden sich noch mehr (interne)Staaten von Rußland abspalten wollen und können?

                8. Rußland soll viele Rohstoffe haben, warum wird die Politik nicht so geändert das es dem ganzen Land besser geht?

                9. Wie sieht die Zukunft Rußlands aus?
                Mach sie lieber mit Zahlen - lässt sich leichter beantworten

                1. Nein

                2. Noch ungefährlich, da die Infrastruktur und Geld fehlt. Am gefährlichsten ist die Korruption. So könnten Waffen in die Hände von Terroristen kommen.

                3. Russland ist wie ein schlecht gewarteter Gefahrenkanister in falschen Händen. Da kann viel schlimmes passieren.

                4. Derzeit denke ich nicht größer als das der BRD - abgesehen von Atomwaffen.

                5. Mit China als aufstrebendes Land könnte Russland ein wenig davon mitgezogen werden. Allerdings haben die nicht so viele studierte Leute. Die größte Einnahmequelle sind Gas und Öl. Wenn das weg ist und Russland sich nicht vorher umgestellt hat, ist es höchstens noch als Agraland brauchbar.

                6. Hoffentlich nicht lange bzw. wenn Putin jetzt nochmal zur "Wahl" antritt, ist nicht damit zu rechnen, das er freiwillig geht. Die max. Amtszeit hat er ja schon auf 3 Perioden heraufgesetzt. Er wird aber denke ich auch danach noch die Fäden ziehen.

                7. Tschetschenien wird nicht ewig gehalten werden können. Das kann Russland sich gar nicht finanziell leisten.

                8. Weil das Geld fehlt um diese Rohstoffe zu fördern. Außerdem ist die Förderung unrentabel.

                9. Ungewiss. Als eine wirkliche Demokratie könnte das Land in 15-20 Jahren anfangen aufzublühen. So ist es nur eine Fortsetzung einer Diktatur, die denke ich zur Isolation führt.
                Zuletzt geändert von matrix089; 29.12.2005, 21:33.
                Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
                Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
                Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von matrix089
                  Mach sie lieber mit Zahlen - lässt sich leichter beantworten
                  Ok, stimmt.

                  In den meisten Punkten sehe ich es so wie du...

                  4. Derzeit denke ich nicht größer als das der BRD - abgesehen von Atomwaffen.
                  Weil die Unterhaltung der relativ großen Armee nicht mehr gewährleistet werden kann?

                  Die Armee selber ist aber noch groß oder nicht? Größer als Deutschland.

                  Oder wegen veralteter Technik?


                  6. Hoffentlich nicht lange bzw. wenn Putin jetzt nochmal zur "Wahl" antritt, ist nicht damit zu rechnen, das er freiwillig geht. Die max. Amtszeit hat er ja schon auf 3 Perioden heraufgesetzt. Er wird aber denke ich auch danach noch die Fäden ziehen.
                  Eigentlich auch ein (moderner)Diktator oder nicht?

                  7. Tschetschenien wird nicht ewig gehalten werden können. Das kann Russland sich gar nicht finanziell leisten.
                  Denke ich auch. Andere Teil-Republiken werden sich vielleicht anschließen und Rußland wird immer mehr an Macht verlieren. Kann es sich dann auch nicht mehr leisten an so vielen Fronten zu kämpfen. Und zersplittern.

                  8. Weil das Geld fehlt um diese Rohstoffe zu fördern. Außerdem sind ist die Förderung
                  Vielleicht auch weil die russische Führung kein Interesse daran hat? Hauptsache der Elite geht es gut. So war es doch früher auch schon. Ein Scheinkommunismus.

                  9. Ungewiss. Als eine wirkliche Demokratie könnte das Land in 15-20 Jahren anfangen aufzublühen. So ist es nur eine Fortsetzung einer Diktatur, die denke ich zur Isolation führt.
                  Also mit Putin und seinen Kremlanhängern wird Rußland wirklich nicht weit kommen.

                  Kommentar


                    #10
                    Ich glaube ein Russe würde sagen:
                    "Eure Betrachtungsweise ist wieder typisch für die westliche Dekadenz!"

                    Militär:
                    In Russland gilt eine allgemeine Wehrpflicht von 18 bis 24 Monaten für wehrfähige Männer ab 18 Jahren. Da die wehrpflichtigen Soldaten auch in Krisengebieten wie Tschetschenien eingesetzt werden können, wird in der Bevölkerung (besonders von Seiten der Mütter) immer wieder Kritik an der Wehrpflicht laut.

                    Die Stärke der Streitkräfte betrug 2001 1.183.000 Mann, davon 321.000 Landstreitkräfte, 171.500 Marine, 184.600 Luftstreitkräfte, 149.600 Atomstreitkräfte. 40.000 dienen in Staaten der GUS als Friedenstruppen und 316.900 werden als "sonstige Militärs" geführt. Dazu kommen noch diverse paramilitärische Einheiten, wie 410.000 Soldaten des Innenministeriums, des Grenzschutzes oder Notstandstruppen. Allein bei den Eisenbahntruppen dienen 48.000 Mann.

                    Russland gibt heute ca. 15,4 % seines BSP für das Militär aus. Jedoch liegen die Militärausgaben in absoluten Zahlen weit unter denen der USA.
                    Wirtschaft

                    Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2005
                    Im Sommer 2005 zeichnen sich für die Entwicklung der russischen Wirtschaft im Jahr 2005 insbesondere folgende Trends ab:

                    Das kräftige Wachstum der gesamtwirtschaftlichen Produktion, des Verbrauchs und der Investitionen schwächt sich etwas ab. Das Bruttoinlandsprodukt steigt 2005 voraussichtlich um knapp 6 % (2004: +7,2 %).
                    Das Wachstum der Industrieproduktion lässt deutlicher nach. Es erreicht nur noch rund 4½ % (2004: +7,3 %). Hauptgrund: Die Ölproduktion – bisher wichtiger Wachstumsmotor - wächst nur noch um rund 3 % bis 4 %, deutlich schwächer als 2004 (+8,9 %), obwohl die Ölpreise im ersten Halbjahr 2005 um rund die Hälfte höher waren als vor einem Jahr.
                    Handels- und Leistungsbilanz weisen dank der hohen Öl- und Rohstoffpreise weiter steigende Überschüsse aus.
                    Die im internationalen Vergleich noch sehr hohe Inflation kann nicht gedrückt werden. Die Verbraucherpreise werden im Jahresverlauf 2005 wohl ähnlich stark wie in den beiden Vorjahren um rund 12 % steigen, auch weil die Zentralbank Devisen aufkauft, um die Aufwertung des Rubels zu bremsen.
                    Der Staatshaushalt verzeichnet insbesondere dank der hohen Öl- und Rohstoffpreise 2005 voraussichtlich einen noch höheren Überschuss als 2004.
                    Russland fließen dank der steigenden Ölexporterlöse so viele Devisen zu, dass der Stabilitätsfonds, in dem ein Teil der Ölexporterlöse gesammelt wird, am Jahresende 2005 voraussichtlich 1.200 Mrd. Rubel oder rund 42 Mrd. US-Dollar umfassen wird.
                    Die Währungsreserven sind Mitte 2005 auf rund 150 Mrd. $ gestiegen.
                    Dank der hohen Exporterlöse kann der russische Staat darüber hinaus Schulden gegenüber dem Ausland vorfristig zurückzahlen.
                    Der russische RTS-Aktienindex stieg Anfang August 2005 auf einen neuen Höchststand.
                    Hauptartikel: Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Russlands
                    Bildung

                    Das gegenwärtige Bildungssystem der Russischen Föderation befindet sich derzeit in einer großen Umbruchphase. Nach der zentralistischen Führung haben die Hochschulen im Rahmen ihrer Autonomie auch größere Rechte zur Selbstverwaltung erhalten. Diese Chancen werden verstärkt genutzt. Hochschulen werden neu aufgestellt; altehrwürdige Einrichtungen erhalten neue Namen und moderne Strukturen. Insgesamt lassen sich vier Kategorien von Hochschuleinrichtungen in folgender Hierarchie aufstellen:

                    Universitäten,
                    Akademien,
                    Institute (= Hochschulen),
                    Colleges
                    von Wikipedia

                    Man sollte da auch nicht vergessen, dass Russland, bzw. die Sowetunion u.a. die Raumfahrt begründet hat.
                    ...und wenn es dort bisher weniger Studenten gab, dann weil sie schlicht strenger ausgewählt wurden.

                    Putin ist für mich eine graue Eminenz mit dubioser Vergangenheit, der überhaupt kein Hehl aus seiner Verehrung für Stalin macht.
                    Ein Land wie Russland mit solch einen Menschen an der Spitze zu unterschätzen, wäre schlicht ein riesen Fehler.

                    Gruß, succo
                    Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

                    Kommentar


                      #11
                      Ich will Rußland nicht unterschätzen. Habe dazu ja an euch Fragen gestellt. Das die Russen keine guten qualifizierten Leute haben will ich auch nicht abstreiten. Nur mit ihren Bezügen sieht es doch schlecht aus. Deswegen gehen viele ins Ausland. Deswegen haben auch viele Pläne im kalten Krieg verkauft.

                      Auch werden viele Militärs nicht bezahlt. Nach den Artikel ist die Truppenstärke zwar immer noch deutlich größer als die z.B von Deutschland aber immerhin nur noch ein Achtel der damaligen Sowjetunion. Auch gibt Deutschland mehr für den Militärhaushalt aus. Relativ gesehen. Die Moral der Truppen drüfte ebenfalls sehr schlecht sein. Weil ein großer Teil ebenfalls auf Gehälter wartet oder sinnlos in Tschetschenien verheizt wird. Besonders junge Soldaten.

                      Die Wirtschaftsleistung wird nur am Öl und Gasverkauf gemessen. Der Rest gar nicht erwähnt. Und was die Regierung mit dem Geld macht.

                      Tatsache ist doch das die Armut in Rußland extrem hoch ist und die Geburtenraten auch stark zurückgegangen sind.
                      Zuletzt geändert von Skymarshal; 30.12.2005, 10:31.

                      Kommentar


                        #12
                        Also mal generell zum Thema des Threads, dass der Kreml oder Gaspron jetzt die Preise für die Ukraine anhebt, ist sicherlich eine Reaktion auf die Annäherung der Ukraine an den Westen und damit die Loseisung von Russland, keine Frage. Die Herrn Putin und Ivanov wollten beweisen dass die Ukraine doch noch von ihnen abhängig ist. Aber mann muss auch sagen, dass die Ukraine jetzt jahrelang das Erdgas zu einem Spottpreis erhalten haben, obwohl sie ein souveräner Staat sind und es im Land doch eine anti-russische Stimmung gibt, da muss man Moskau auch verstehen wenn sie den normalen Preis für ihre Exporte erhalten wollen. Ich weiß nicht ob schon länger darüber diskutiert wird, aber es ist doch etwas heftig ab 1. Jänner sofort zu verfünffachen, da wartet man in Moskau sicher darauf dass die Ukraine jetzt unterwürfig herangekrochen kommt und um das Gas bettelt.
                        Aber natürlich kann jetzt die Ukraine auch die Pachtgebühren für die russ. Schwarzmeerflotte erhöhen oder für die russ. Gasleitungen die durch das Land führen. Dennoch denke ich aber dass sich die Russen einen guten Preis rausholen werden, aber damit die anti-russische Stimmung in der Ukraine erhöhen werden.

                        Allgemein zu Russland, für die momentanen Misstände würde ich jetzt nicht nur Putin die Schuld geben, ich denke dass den Großteil daran Jelzin trägt, unter seiner Führung war die Korruption ja allgegenwärtig, und auch die total übertriebene Privatisierung schadete dem Land, denn nur einige wenige (Abramowitch, Chodorowski,...) konnten davon profitieren, während Millionen von normalen Menschen die Existenzgrundlage entzogen wurde. Und es besteht wohl kein Zweifel dass diese russischen Ölmultis allesamt Steuern hinterzogen haben und sich auf Kosten des Volkes bereichert haben. Aber unter Jelzin wurde dass ja toleriert. Aber nun mit Putin weht ein härterer Wind, im Fall Chodorowski hat er ganz deutlich gezeigt wer die Macht hat und was diejenigen zu erwarten haben, die sich gegen ihn stellen.
                        Und auch für den Fall mich hier unbeliebt zu machen, aber für mich ist Putin kein solch schlechter russischer Präsident, klar die Demokratieentwicklung wie es der Westen hoffte gibt es nicht, aber in Russland sind es die Leute ja gewohnt von einer starken Hand geführt zu werden, das war schon beim Zar und auch bei der UdSSR so. Und die Generation die noch die UdSSR kannte ist es gewohnt als Weltmacht bezeichnet zu werden, da kommt ein Putin gerade recht mit seinen stetigen internationalen Bemühungen Russland wieder die Rolle der Sowjetunion zu verschaffen. Und er verlautbarte schon öfters, dass er den Zusammenbruch der Sowjetunion bedauert und ich denke wohl viele Russen denken da genauso, denn in der Union hatten sie zwar nicht so viele Freiheiten wie momentan, aber wenigstens genug zu essen, Kleidung, Wohnungen. Ein Zitat dazu, zur "neugewonnen" Freiheit: "Freiheit kann man nicht essen".
                        Wie lange sich Putin nohc an der Macht halten wird ist unklar, ich täte es ihm zutrauen dass er seine Amtszeit nochmal verlängert, aber wenn nciht wird er sicherilch im Hintergrund die Fäden ziehen, nicht so wie Jelzin der sich zurückzieht und täglich ne Flasche Wodka kippt.
                        Die militärische Lage ist natürlich weit nimmer so wie in der UdSSR, aber dennoch dürfte Russland den Deutschen doch noch überlegen sein, sowohl technologisch als auch mit der Truppenzahl, aber wie schon gesagt, die Moral der russ. Truppen ist sicher auf einem Tiefpunkt.
                        Und Tschetschenien ist sicher auch ein Problem für den Kreml, denn wenn man hier nachgibt wird es auch in anderen Teilen des Landes zu Aufständen kommen, das wird die Regierung in Moskau niemals zulassen.
                        Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

                        Kommentar


                          #13
                          Sehr ausführliche Meinung der ich größtenteils auch zustimme...

                          Zitat von Mr.Viola
                          Und Tschetschenien ist sicher auch ein Problem für den Kreml, denn wenn man hier nachgibt wird es auch in anderen Teilen des Landes zu Aufständen kommen, das wird die Regierung in Moskau niemals zulassen.
                          Da sehe ich genauso. Leider. Der Kreml muß hier Härte zeigen um in anderen Teilrepubliken fast gefürchtet zu werden. So haben es die Russen schon immer gemacht. So werden sie es auch weiter tun.

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von Mr.Viola
                            Also mal generell zum Thema des Threads, dass der Kreml oder Gaspron jetzt die Preise für die Ukraine anhebt, ist sicherlich eine Reaktion auf die Annäherung der Ukraine an den Westen und damit die Loseisung von Russland, keine Frage. Die Herrn Putin und Ivanov wollten beweisen dass die Ukraine doch noch von ihnen abhängig ist. Aber mann muss auch sagen, dass die Ukraine jetzt jahrelang das Erdgas zu einem Spottpreis erhalten haben, obwohl sie ein souveräner Staat sind und es im Land doch eine anti-russische Stimmung gibt, da muss man Moskau auch verstehen wenn sie den normalen Preis für ihre Exporte erhalten wollen. Ich weiß nicht ob schon länger darüber diskutiert wird, aber es ist doch etwas heftig ab 1. Jänner sofort zu verfünffachen, da wartet man in Moskau sicher darauf dass die Ukraine jetzt unterwürfig herangekrochen kommt und um das Gas bettelt.
                            Besonders hart ist es natürlich ausgerechnet im Januar den Gashahn abdrehen zu wollen - ich geh mal davon aus daß auch in der Ukraine das Gas zu einem großen Teil zum Heizen verwendet wird ...

                            Btw könnte da nicht eigentlich der neue Gazprom Vorsitzende G.Schröder vermitteln ? ( wenn er da schon so einen schönen Posten bekommen hat ? )

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von MRM
                              Btw könnte da nicht eigentlich der neue Gazprom Vorsitzende G.Schröder vermitteln ?
                              Schröder ist nicht der Vorsitzende von Gazprom, sondern von einer Tochtergesellschaft von Gazprom und deutschen Energiekonzernen

                              Schröder würde wohl eher die ukrainische Regierung dazu drängen, nichts von dem Gas für Europa zu klauen, um zu verhindern, dass Europa in Versorungsschwierigkeiten bekommt. Er wird wahrscheinlich der Meinung sein, dass die Preiserhöhungen ("marktwirtschaftliche Preise für eine Marktwirtschaft") gerechtfertigt sind. Die Ukraine hat bisher Gas sehr billig bekommen, was Gazprom jetzt beenden will, da sich die ukrainische Regierung ja der EU annähern will und sich von Russland weiter distanzieren will. Es ist unter diesen Umständen natürlich zu erwarten, dass der russische Staat dann Vergünstigungen streicht. Nur trifft dies natürlich - wie immer bei Auseinandersetzungen zwischen Staatsapparaten - in erster Linie nicht die Verantwortlichen, sondern die Mehrheit der Bevölkerung, die dadurch noch ärmer wird.
                              Zitat von Mr. Viola
                              Allgemein zu Russland, für die momentanen Misstände würde ich jetzt nicht nur Putin die Schuld geben, ich denke dass den Großteil daran Jelzin trägt, unter seiner Führung war die Korruption ja allgegenwärtig, und auch die total übertriebene Privatisierung schadete dem Land, denn nur einige wenige (Abramowitch, Chodorowski,...) konnten davon profitieren, während Millionen von normalen Menschen die Existenzgrundlage entzogen wurde. Und es besteht wohl kein Zweifel dass diese russischen Ölmultis allesamt Steuern hinterzogen haben und sich auf Kosten des Volkes bereichert haben. Aber unter Jelzin wurde dass ja toleriert. Aber nun mit Putin weht ein härterer Wind, im Fall Chodorowski hat er ganz deutlich gezeigt wer die Macht hat und was diejenigen zu erwarten haben, die sich gegen ihn stellen.
                              Natürlich haben sich Leute wie Abramowitch und Chodorowski durch die Privatisierungen massiv bereichert, was damals erwünscht war, da die neoliberalen Schockreformer so Kapitalisten schaffen wollten. Heute sehen wir aber von Putin keinen Versuch dies zu korrigieren, sondern wir sehen einen Machtkampf zwischen zwei Teilen der alten staatskapitalistischen herrschenden Klasse: auf der einen Seite die, die durch die Privatisierungen zu Kapitalisten wurden; auf der anderen Seite der staatliche Gewaltapparat um Leute wie Putin. Letztere eigenen sich heute die Konzerne wieder an und machen sie - wie zu staatskapitalistischen Zeiten - offiziell zu Staatsbesitz. Damals wie heute bedeutete aber Staatsbesitz tatsächlich, dass Leute wie Putin diese Konzerne kontrollierten.

                              Die Mehrheit der Bevölkerung hat sowohl das Nachsehen bei Leuten wie Abramowitch und Chodorowski, als auch bei Putin.
                              Zitat von Mr. Viola
                              Und auch für den Fall mich hier unbeliebt zu machen, aber für mich ist Putin kein solch schlechter russischer Präsident, klar die Demokratieentwicklung wie es der Westen hoffte gibt es nicht, aber in Russland sind es die Leute ja gewohnt von einer starken Hand geführt zu werden, das war schon beim Zar und auch bei der UdSSR so.
                              Der Umstand, dass die Leute in Russland sowohl von den adeligen Tyrannen im Feudalismus, als auch nach der Konterrevolution Stalins unterdrückt wurden, wirst du doch nicht ernsthaft als Argument benutzen, warum die Ünterdrückung von Leuten wie Putin positiv sein soll oder? Wie oben schon gesagt: die Mehrheit in Russland kann sowohl mit Leuten wie Chodorowski, als auch Putin nur verlieren.
                              Zitat von Skymarshall
                              Ich möchte eigentlich mal etwas von dir hören wo die Bundesregierung und USA mal nicht einbezogen werden. Und UN oder Europa. Ist das möglich?
                              Nur mal ein Tipp: Anhänger der Politik der Bundesregierung, der USA, der EU und der UN gibt es viele. Anhänger z.B. von Putin gibt es wenige. Entsprechend ist auch die Anzahl der Threads. Putin existiert auch nicht isoliert, sondern er arbeitet ja mit diversen westlichen Staaten eng zusammen. Es ist durchaus notwendig darauf hinzuweisen, dass Schröder bei seiner Aussenpolitik auf Menschenrechte eben KEINE RÜCKSICHT genommen hat, wofür Russland, aber auch China, die arabischen Dikaturen, Usbekistan etc. Beispiele sind. Merkel hat bisher hier die gleiche Richtung eingeschlagen.
                              Zitat von Skymarshall
                              Eher vermischen sich alte und neue Regeln. "Kommunistische" und marktliberale.
                              Nein, hier wird nur deutlich, dass die marktliberale Theorien wirklichkeitsfremd sind und im Kapitalismus die Tendenz immer in Richtung Monopole und den Einsatz wirtschaftlicher Macht auch für politische Zwecke und umgedreht geht. Wirtschaft und Politik sind keine getrennte Bereiche, sondern stark verwobene Bereiche mit sehr gegenseitiger Abhängigkeit. Im Kapitalismus bedeutet dies natürlich, dass eine Demokratie mit einer entwickelten kapitalismistischen Wirtschaft, in der die wirtschaftliche Macht in den Händen von sehr wenigen Menschen liegt, nicht kompatibel ist. Also entweder Wahlen kaum einen Einfluss auf die Politik haben (wie in der BRD), Wahlen massiv gefälscht werden, Wähler eingeschüchtert werden oder gleich es keine Wahlen mehr gibt.

                              In Russland haben die Schockreformen eben nicht zu einer Demokratie und einem Kapitalismus, wie die Liberalen sich ihn vorstellen, geführt, sondern zu einem typischen kapitalistischen Land, was dank der Vernichtung grosser Teile der Industrie nur noch vom Rohstoffexport lebt.

                              Zu deinen Fragen:
                              Zitat von Skymarshall
                              Ist Rußland für euch eine (echte) Demokratie?
                              Nein. Es fehlen selbst Grundlagen für eine bürgerliche Demokratie, die Presse- und Organisationsfreiheit.
                              Zitat von Skymarshall
                              Wie gefährlich ist Rußland für die Welt?
                              Momentan kaum. Russland ist nur noch eine Regionalmacht, die versucht ihren Einfluss über Bündnisse (z.B. mit der BRD und Frankreich, aber auch Indien und China) zu retten.
                              Zitat von Skymarshall
                              Wie groß ist das militärische Potential?
                              Das russische Militär gehört auf den Papier noch zu den stärksten weltweit, u.a. wegen der strategischen Waffen. Es ist aber im Vergleich zu wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit Russlands vollkommen überdimensioniert, d.h. unterfinanziert. Es fehlen Mittel moderne Waffensysteme zu kaufen (moderne russische Systeme werden eigentlich nur noch exportiert) und wegen des Geldmangels musste ein Grossteil der vorhandenen Waffensysteme ausgemustert werden. Der Niedergang der russischen Armee war sicher nicht so krass, wie in denen anderen Nachfolgestaaten der UdSSR, aber denoch gewaltig.
                              Zitat von Skymarshall
                              Wie groß ist das wirtschaftliche Potential?
                              Es existiert als Exportwirtschaft eigentlich nur noch die Rüstungsindustrie und die Öl- und Gasförderung. Etwas übertrieben gesagt: die russische Wirtschaft ist durch die Schockreformen auf die wirtschaftlichen Möglicheiten des Zarenreichs zurückgefallen und der Grossteil der industriellen Errungenschaften der Stalinisten wurden vernichtet.
                              Zitat von Skymarshall
                              Wie lange wird Putin noch an der Macht bleiben?
                              Keine Ahnung, ohne grundlegende politische Veränderungen wird sich jeder Nachfolger Putins wie Putin selbst verhalten.
                              Zitat von Skymarshall
                              Werden sich noch mehr (interne)Staaten von Rußland abspalten wollen und können?
                              Wollen ja, z.B. Tschetschenien, aber auch diverse andere Republiken im Süden. Die Fähigkeit der Zentralmacht, diese Republiken zu kontrollieren, sinkt wegen der wirtschaftlichen und militärischen Schwäche.
                              Zitat von Skymarshall
                              Rußland soll viele Rohstoffe haben, warum wird die Politik nicht so geändert das es dem ganzen Land besser geht?
                              Viele Rohstoffe in einem Staat haben fast nirgends dazu geführt, dass es der Mehrheit der Menschen besser geht. Die Mehrheit in den arabischen Staaten ist z.B. bitterarm und politisch rechtlos.
                              Resistance is fertile
                              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                              The only general I like is called strike

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X