Forsetzung der Diskussion aus diesem Thread.
Revierkämpfe bei den meisten Arten sind mit Kriegen nicht vergleichbar, da es im Normall keinerlei Tote gibt, während bei einem Krieg Tote normal sind.
Ich suche gerade mehr über die beiden von tsuribito erwähnten Funde:
Der Friedhof in Jebel (Dschebel od. Djebel) Sahaba im Sudan beherbergt nicht Tote eines Ereignisses, sondern er wurde über mehrere Generationen benutzt. Er stammt von einer semi-nomadischen Jäger-Sammler-Kultur, wo bei das genaue Datum unklar ist, da es nur eine Datierung mit der Radiokarbonmethode gab (mit dem Ergebis 13700 v. Chr., wobei der Autor sich nicht sicher ist, ob das datierte Skelett zu den anderen gehört) und andere gescheitert sind. Es besteht - wegen der Ähnlichkeit zu anderen Funden - die Möglichkeit, dass dieser Friedhof dieser Kultur aus einer Zeit stammt (eventuell sogar 4500 v. Chr.), in der sie bereits in Konkurrenz mit frühen ägyptischen Klassengesellschaften stand, d.h. es Kriege mit diesen Klassengesellschaften gab. Eine alternative Erklärung ist, dass durch die Verschlechterung der Lebensbindingungen (Trockenperiode) die Konkurrenz zwischen den Stämen zunahm und deshalb es vermehrt zu Konflikten kam. Dies wäre vergleichbar mit heutigen Schimpansen, deren Lebensraum durch den Menschen stark verengt wurde, so dass die Lebensgrundlage zu gering ist. Nur wird diese Trockenperiode von diversen Autoren angezweifelt.
Insgesamt sind die Funde, die auf gewaltsamen Tod hindeuten, aus der Zeit vor den Klassengesellschaften eher in einem sehr geringen Umfang, was gegen Kriege als verbreitenden Zustand spricht (oder sogar gegen Kriege überhaupt) und die bekanntesten Beispiele, die für solche Kriege sprechen sollen, sind zeitlich oft ungenau datiert, d.h. sie können genauso auf Kontakt mit Klassengesellschaften schliessen.
Deshalb bleibe ich bei der Theorie, dass Kriege eine Entwicklung von Klassengesellschaften sind und nicht sich zwangsläufig aus einer "menschenlichen Natur" ergeben.
Zitat von Komodo
Ich suche gerade mehr über die beiden von tsuribito erwähnten Funde:
Der Friedhof in Jebel (Dschebel od. Djebel) Sahaba im Sudan beherbergt nicht Tote eines Ereignisses, sondern er wurde über mehrere Generationen benutzt. Er stammt von einer semi-nomadischen Jäger-Sammler-Kultur, wo bei das genaue Datum unklar ist, da es nur eine Datierung mit der Radiokarbonmethode gab (mit dem Ergebis 13700 v. Chr., wobei der Autor sich nicht sicher ist, ob das datierte Skelett zu den anderen gehört) und andere gescheitert sind. Es besteht - wegen der Ähnlichkeit zu anderen Funden - die Möglichkeit, dass dieser Friedhof dieser Kultur aus einer Zeit stammt (eventuell sogar 4500 v. Chr.), in der sie bereits in Konkurrenz mit frühen ägyptischen Klassengesellschaften stand, d.h. es Kriege mit diesen Klassengesellschaften gab. Eine alternative Erklärung ist, dass durch die Verschlechterung der Lebensbindingungen (Trockenperiode) die Konkurrenz zwischen den Stämen zunahm und deshalb es vermehrt zu Konflikten kam. Dies wäre vergleichbar mit heutigen Schimpansen, deren Lebensraum durch den Menschen stark verengt wurde, so dass die Lebensgrundlage zu gering ist. Nur wird diese Trockenperiode von diversen Autoren angezweifelt.
Insgesamt sind die Funde, die auf gewaltsamen Tod hindeuten, aus der Zeit vor den Klassengesellschaften eher in einem sehr geringen Umfang, was gegen Kriege als verbreitenden Zustand spricht (oder sogar gegen Kriege überhaupt) und die bekanntesten Beispiele, die für solche Kriege sprechen sollen, sind zeitlich oft ungenau datiert, d.h. sie können genauso auf Kontakt mit Klassengesellschaften schliessen.
Deshalb bleibe ich bei der Theorie, dass Kriege eine Entwicklung von Klassengesellschaften sind und nicht sich zwangsläufig aus einer "menschenlichen Natur" ergeben.
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