Zitat von Bynaus
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Die typische Argumentation ist doch, daß niemand etwas dafür könne, in welche Familie er geboren wurde. Aber trifft das auf andere Aspekte nicht auch zu?
Was hat denn jemand geleistet, der zufällig in eine bildungsnahe Familie geboren wurde und deshalb von Anfang an gefördert und zu Leistungsbereitschaft erzogen wurde? Was hat denn jemand geleistet, der zufällig besonders intelligent, eventuell sogar hochbegabt ist? Was hat denn jemand geleistet, der eine besondere körperliche Schönheit vorzuweisen hat? Was hat denn jemand geleistet, der besonders sportlich veranlagt ist?
All diese Punkte können für die Zukunft eines Kindes genauso bedeutend sein wie ein sicheres Finanzpolster. Aber die ungleiche Verteilung von Intelligenz, Schönheit oder natürlichem Charme (alles sehr nützlich für den späteren Erfolg), die beklagt niemand, das wird als gegeben hingenommen. Die ungleiche Verteilung von Vermögen hingegen soll unfair sein. Warum?
Zwei Dinge noch zur Klarstellung:
Erstens, dies hier soll keine Argumentation pro oder kontra Erbschaftssteuer sein. Es handelt sich lediglich um einen Einwand gegen das beliebte Argument, Erben kämen ja völlig unverdient zu Ihrem Glück.
Und zweitens: Nein, ich habe kein größeres Erbe zu erwarten.

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