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Schröder oder Merkel oder das Hin und Her der Politik

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    Schröder oder Merkel oder das Hin und Her der Politik

    Tja, nun ist Sonntag und die erwartete Bekanntgabe des Kabinetts und der Kandidaten ist wie schon fast erwartet ausgeblieben... Da stellt sich einem doch die Frage wird das überhaupt noch was, da ja keiner von seinem vermeintlichen Sieg abweichen will.. Was haltet Ihr von der sog. Israelischen Lösung? 2 Jahre Merkel und 2 Jahre Schröder? Also ich finde das ist das Letzte...

    Naja sagt mal eure Meinung dazu und was haltet Ihr von anderen Lösungen? Rot Rot Grün, Schwarz Gelb Grün?

    Diskussion ist eröffnet, ich freue mich auf eure Meinungen.

    Ben
    Liebe Grüße,

    Ben

    #2
    CDU/CSU ist grösste Fraktionsgemeinschaft. SPD ist stärkste Partei.
    Beide leiten sich einen Führungsanspruch ab - verständlich - da es nicht genau festgelegt ist, was nun wirklich zählt - bisher ging es nur darum, wer zuerst die absolute Mehrheit hinter sich versammelt hat.
    Schwarz/Grün/Gelb kann ich mir nicht vorstellen, da machen die Grünen nicht mit.
    Rot/Rot/Grün wäre eine Möglichkeit, man kommt in Argumentationsnot, wenn man in einigen Landtagen bereits eine Rot/Rote Koalition hat aber das nicht auch auf Bundesebene durchsetzen kann und kategorisch ausschliesst.
    Isreal und Minderheitsregierung bringen auch nichts, weil keiner wird nachgeben.
    Deshalb glaube ich, dass die K-Frage nur durch eine Wahl im Bundestag geklärt wird und da hat Herr Schröder sicherlich die besseren Chancen. Ja ich traue ihm auch zu, dass hinter und nach dem ganzen langwierigen taktischen hin und her der Grundgedanke kommt: "Komm Änschie, lassen wir dass den Bundestag entscheiden - schön demokratisch, wie sich das gehört, wenn nicht, dann wars das mit Schwarz/Rot". Genau da vermute ich die letzte Linie die Herr Schröder ziehen wird.

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      #3
      Hmm, dass ist ein interessanter Aspekt, den du da ansprichst.. Zumal der Verlust von Macht die Leute bisher immer zu allen möglichen Ideen befähigt hat.

      Ob eine Bundestagswahl Klarheit bringt ist eine gute Frage. Schwar und Gelb wird sicher für Merkel stimmen, Rot und Grün für Schröder, aber dann hätte Schwarz/Gelb gewonnen. Ich glaube nämlich ehrlich gesagt nicht daran, dass die Linke Schröder unterstützt. Lafontaine und Schröder können sich ja überhaupt nicht leiden. Meinst du nicht, dass der eher Schröder das verbaut, als das er ihn unterstüzt?

      Rot Rot Grün könnte ich mir auch vorstellen, aber man hätte auch dann Schwierigkeiten, dass zu begründen. Ich meine beide Seiten haben ausgeschlossen, dass Sie zusammenarbeiten wollen. Da in der Linken ja nun auch viele alte Sozialdemokraten sind, die die Partei aus Frust verlassen haben, würde das natürlich nicht einfach werden.
      Liebe Grüße,

      Ben

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        #4
        Lafontaine mag Schröder nicht ausstehen können, aber ich glaube Herr Gysi hatte mal eine mögliche Unterstützung für Herrn Schröder angedeutet, wenn es zu einem Wahlgang im Bundestag kommt. Rot/Rot/Grün brächten danach 55% für Schröder ein, auch wenn es einige Gegenstimmen bei der PDS geben mag: Als Linke Partei unterstützt man doch vernünftigerweise eher Rot als Schwarz - also die Partei, die mehr Links als Rechts liegt. Hier wird nochmal der Linksruck deutlich: Vielleicht reicht es nicht für Rot/Rot/Grün, aber für einen Herrn Schröder als Kanzler in Schwarz/Rot könnte die Sympathie ausreichen.

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          #5
          Interessanter Punkt.. Und ich muss gestehen, dass ich inzwischen auch furchtbar neugierig bin, wann und wie das ausgeht..
          Liebe Grüße,

          Ben

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            #6
            Wie es ausgeht?
            Nun allzu viel dramatisches wird meines Erachtens nicht mehr passieren. Morgen oder Übermorgen wird man wohl ein Ergebnis bekannt geben.
            Dann wird Merkel wohl Kanzlerin sein dürfen, die SPD bekommt ein, zwei Posten mehr und in drei vier Jahren gibst wieder Neuwahlen. Stoiber geht nach Berlin (wahrscheinlich als Wirtschafts- und Infrastrukturminister) und Beckstein wird neuer Ministerpräsident in Bayern
            Schröder wird wohl Schlussmachen wenn es keine israelische Lösung gibt (was ich für unwahrscheinlich halte, die SPD bröckelte in letzter Zeit etwas in Sachen Kanzlerschaft). Dann braucht man noch einen Vize-Kanzler. Platzeck will ja nicht, Müntefering scheint auch nicht so scharf drauf zu sein, also muss man noch einen ausgraben. Schröder kann ich mir aber nicht vorstellen.
            Alles im allen wird es aber IMO keine größeren Überraschungen mehr geben.
            Wir werden die nächsten (hoffentlich) vier Jahre wohl eine große Koalition haben.

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              #7
              Also ich denke, dass die Symphatie für Schröder auch im Bundestag sprechen wird. Denn keiner unter den Polikern selbst in den Reihen der CDU selbst, möchte gerne Frau Merkel als Kanzlerin. Das hört man machmal heraus und merckt es auch.
              ***Wer bist du? (Vorlonen!) Was willst du? (Schatten!)***
              ***Leben heisst zu lernen wie man fliegt! (Wicked)***
              +++Wir fallen, um zu lernen wieder aufzustehen. (Alfred Pennyworth)+++

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                #8
                Ich möchte auch mal meinen hochpolitischen Senf zu der Wurst hier geben. Ich denke, die möglichen Koalitionen, die von Benny gennant wurden scheiden alle aus, Rot-Rot-Grün leider genauso wie zum Glück Schwarz-Gelb-Grün. Den Grünen ist ein solcher Verrat an den eigenen Wählern denke ich nicht zuzutrauen; die Geschichte hat ja eher gezeigt, dass die FDP aus Regierungsgeilheit mal das politische Lager wechselt...

                Die große Koalition ist für mich nach der Schwarz-Gelb-Irgendwas Koalition die schlechteste Lösung, allerdings denke ich, dass Merkel keine großen Chancen hat, im Bundestag auf eine direkte Wahl zur Kanzlerin zu hoffen(Gott sei dank)

                Ausserdem hoffe ich, dass die israelische Lösung bald zu den Akten gelegt werden wird, weil ich nicht will, dass Merkel Kanzler wird.

                Ich würde mir wünschen, dass Schröder und der Lafontaine ihre Sandkasten Streitereien endlich sein lassen würden und ihrer Regierungsverantwortung gerecht würden; ansonsten sind die Wähler der Linken wirklich verarscht worden, wenn die Partei nur zu allem "Nein" sagt.

                Meine Meinung...

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                  #9
                  Zitat von Sina B.
                  [...]Ich würde mir wünschen, dass Schröder und der Lafontaine ihre Sandkasten Streitereien endlich sein lassen würden und ihrer Regierungsverantwortung gerecht würden; ansonsten sind die Wähler der Linken wirklich verarscht worden, wenn die Partei nur zu allem "Nein" sagt.[...]
                  Dieser Wunsch ist wohl unrealistisch und nach meinem Geschmack auch gar nicht erstrebenswert.

                  Nun hat sich ja gezeigt, dass Schröders Ego es nicht zulässt, unter Merkel einen Misinsterposten anzunehmen, wie soll das dann mit Lafontaine funktionieren?

                  Ich will Die Linke.PDS auch gar nicht in einer Regierung sehen, erst einmal sind sie besser in der Opposition aufgehoben, erst recht jetzt bei einer großen Koalition.
                  Überhaupt wird sich jetzt ja zeigen, wie auch die FDP sich als größte Oppositionsfraktion im BT verhalten wird. Man darf gespannt sein.
                  "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                  DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
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                    #10
                    Nun ist es ja gelüftet und ich finde das Ergebnis geht an und für sich so in Ordnung. Einen Lafontaine in der Regierung wäre nun wirklich das Letzte. Ich habe nichts gegen Linke, aber ich zweilfel an den Motiven von Lafontaine, hat die Vergangenheit doch immer wieder gezeigt, dass er immer das macht, was die anderen hören wollen und eigentlich eher im Mittekpunkt stehen und für Aufmerksamkeit und Trubel sorgen will.

                    Große Koalition ist schon das Beste denke ich. Wenn die es schaffen, vernünftig zusammen zu arbeiten, dann können die nämlich endlich was bewegen und das ist das was wir wirklich brauchen. Bewegung.
                    Liebe Grüße,

                    Ben

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                      #11
                      Tja und nun haben wir den Salat.
                      Es ist für mich in demokratischer Hinsicht unverständlich, dass in einem eher links gewichtetem Bundestag jemand aus einer schwarzen Partei Kanzler wird.
                      Auch finde ich die Strategie zweifelhaft: Erst grosse Töne spucken, wer welches Amt übernimmt und sich freuen, dass man nun Kanzlerin ist, und danach erst mit den Koalitionsverhandlungen beginnen, die durchaus das Potential haben, die Blockkoalition wieder zu sprengen ? Irgendwie hege ich Zweifel an den Prioritäten ...

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                        #12
                        Zitat von Marvek
                        Es ist für mich in demokratischer Hinsicht unverständlich, dass in einem eher links gewichtetem Bundestag jemand aus einer schwarzen Partei Kanzler wird.
                        Das ist nicht nur unverständlich sondern vielmehr ärgerlich. Ich hab es schon vorher gesagt: hätten Lafontaine und Schröder nicht von vornherein ein Bündnis abgelehnt, wäre das die wünschenswerte Mehrheit für die Regierungsbildung gewesen...
                        Auch finde ich die Strategie zweifelhaft: Erst grosse Töne spucken, wer welches Amt übernimmt und sich freuen, dass man nun Kanzlerin ist, und danach erst mit den Koalitionsverhandlungen beginnen, die durchaus das Potential haben, die Blockkoalition wieder zu sprengen ? Irgendwie hege ich Zweifel an den Prioritäten ...
                        Ich für meinen Teil sehe die große Koalition nicht unbedingt als stabiles Bündnis für die Zukunft; da versucht schon jeder selbst seine Schäfchen ins Trockene zu bringen...

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                          #13
                          Zitat von Sina B.
                          Das ist nicht nur unverständlich sondern vielmehr ärgerlich. Ich hab es schon vorher gesagt: hätten Lafontaine und Schröder nicht von vornherein ein Bündnis abgelehnt, wäre das die wünschenswerte Mehrheit für die Regierungsbildung gewesen...
                          Ich für meinen Teil sehe die große Koalition nicht unbedingt als stabiles Bündnis für die Zukunft; da versucht schon jeder selbst seine Schäfchen ins Trockene zu bringen...
                          Und was noch komplizierter ist: CDU und SPD werden beide an Stimmen verlieren wie noch nie, 2009 werden zweifellos die Kleinparteien stark gewinnen, dadurch wird man wieder gezwungen eine grosse Koalition einzugehen und die Unzufriedenheit der Wähler baut sich noch mehr auf - solange bis die Blockkoalition Probleme bekommt über 50% zu kommen....

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                            #14
                            Man müsste, wie es damals die Römer schon in Zeiten von Krisen getan haben, einen Diktator für eine bestimmte Zeit wählen. Allerdings sei hier darauf hingewiesen, dass ich nicht die Definition des Diktators aus dem 20. Jahrhundert meine, sondern wirklich die Bündelung der Macht, wenn sie sonst auf zu vielen verteilt verpufft.

                            Um es nochmal zu sagen, dieses Statement soll keine radikal-politische Ansicht zur Schau stellen, sondern lediglich der Befürchtung Rechnung tragen, dass die große Koalition handlungsunfähig sein sollte...

                            Nicht zu sehr schimpfen...

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                              #15
                              Zitat von Marvek
                              Und was noch komplizierter ist: CDU und SPD werden beide an Stimmen verlieren wie noch nie, 2009 werden zweifellos die Kleinparteien stark gewinnen, dadurch wird man wieder gezwungen eine grosse Koalition einzugehen und die Unzufriedenheit der Wähler baut sich noch mehr auf - solange bis die Blockkoalition Probleme bekommt über 50% zu kommen....
                              Es sei denn, die beiden Parteien raufen sich tatsächlich zusammen und gehen die Probleme an. Ok, ich weiß, dass es unwahrscheinlich ist...

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