Wahl-o-mat

[Gast]

Das ist nicht nur in unserem Staat so. Es nennt sich Demokratie und fast jedes westliche Land hat damit zu kämpfen.

Soweit ich weiss, sind wir aber eines von wenigen Ländern, deren Reformierbarkeit durch die Kompetenzen von Bundestag und Bundesrat blockiert wird...

Es ist schade, weil wir in Deutschland gerade so viel Demokratie besitzen um uns 4 Jahre lang auf der Nase rumtanzen zu lassen. Aber für Volksabstimmungen reicht es dann doch wieder net aus. Wenn sich die Politiker mal wieder nicht einigen können, könnte ein Volksentscheid einen Schlussstrich setzen. :-/

Für einen Volksentscheid wäre eine fundierte politische Bildung der Menschen in diesem Land unabdingbar und da muss ich leider einigen Kritikern Recht geben, die sagen, dass in keinem anderen europäischen Land die Bürger so wenig über politische und wirtschaftspolitische Zusammenhänge wissen, wie in Deutschland.

Würde man ständig Volksentscheide laufen lassen, wäre die Gefahr der populistischen Stimmenfängerei noch größer...

[Harmakhis]

Ach und die Schweizer sind so viel schlauer und gebildeter als wir? Bezweifle ich jetzt mal... sie haben nur mehr Übung mit Volksentscheiden. Und das liegt auch der Hund begraben: die Leute werden sich nur dann mehr politisch motivieren und informieren, wenn sie das Gefühl haben, dass dies keine Zeitverschwendung ist. Volksentscheide würden dazu maßgeblich beitragen und IMO die Bevölkerung gegen populistische Stimmungsmachen, wie von der CDU/CSU, SPD, FDP, NPD und Grüne, gewappneter machen.

[Nash]

SPD
FDP
Grüne
Die.Linke
CDU/CSU

Ja, das kommt gut hin

[Dr.Bock]

Volksentscheide würden dazu maßgeblich beitragen und IMO die Bevölkerung gegen populistische Stimmungsmachen, wie von der CDU/CSU, SPD, FDP, NPD und Grüne, gewappneter machen.

Du hast Die Linke.PDS in deiner Auflistung vergessen Die sind doch auch ganz oben mit dabei, wenn es um populistische Stimmungsmache geht.

Aber auch ich würde den Deutschen momentan keine Volksentscheide zutrauen. Denn was die Meinungsbildung angeht, ist die deutsche Bevölkerung viel zu sehr Abhängig von einer bekannten Zeitung mit 4 Buchstaben.
Man könnte vllt. nach und nach die Bevölkerung an Volksentscheide heranführen, wenn man mit nicht so bedeutenden Fragen anfängt. Allerdings müsste man dann auch wieder über jeden schei** einen Volksentscheid machen, was auch nicht im Sinne des Erfinders ist.

[endar]

Wenn man Volksentscheide einführen würde, würde die Bevölkerung auch lernen, wie man soetwas macht. Sicherlich müsste sich das erstmal einspielen, aber die Deutschen sind sicherlich nicht zu blöd für Volksentscheide.

[Tom Parker]

Un das mit den Versprechen hatten wir ja schon, oder glaubst du allen Ernstes, die CDU hält was sie verspricht?

Die Versprechen der CDU/CSU, SPD, Grünen und FDP sind jedenfalls nicht weitab jeglicher Realität.
Ich sage ja nicht das die CDU das nonplusultra der deutschen Politik ist, sie kommen aber am ehesten an meine Vorstellungen ran.
Ihr könnt gerne SPD, FDP oder Grüne wählen aber Linkspatei oder NPD?
Um Gottes Willen wie leichtgläubig muss man sein um auf Gysi, Lafontaine und Konsorten reinzufallen? Das verstehe ich einfach nicht.

Bei der CDU krieg ich nen megahals. Ein weltoffenes, tolerantes Deutschland sollte nicht unter konservativem Scheffel stehen.

Meint ihr wiklich der Beitritt der Türkei zur EU oder die Gleichstellung der Homo-Ehe sollte im Wahlkampf Priörität haben?
Das sind Probleme mit denen man sich befassen kann wenn es Deutschland wieder gut geht.
IOch weiß ja nicht wer hier noch 240 Stunden im Monat arbeiten muss um über die Runden zu kommen.

[Ford Prefect]

Meint ihr wiklich der Beitritt der Türkei zur EU oder die Gleichstellung der Homo-Ehe sollte im Wahlkampf Priörität haben?
Das sind Probleme mit denen man sich befassen kann wenn es Deutschland wieder gut geht.

Die von dir genannten Themen haben aber den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu Dingen wie "Bekämpfung der Arbeitslosigkeit" von einer Regierung in großem Maße beeinflusst werden können. Dabei braucht man nicht zu hoffen, dass nach all den Reformen die Wirtschaft den ein oder anderen Arbeitsplatz zur Verfügung stellt, sondern kann Fakten schaffen. Daher sehe ich kein Problem darin, wenn jemand seine Wahlentscheidung an solchen "Sekundärthemen" festmacht.
Um etwa mal Windsors Frage an Domion als Beispiel herzunehmen:

Nehmen wir an, man würde wissen, was Partei X und Y nach der Wahl vollbringen würden.
Partei Y senkt die Arbeitslosenquote um 10 % und ist für die Gleichstellung der Homo-Ehe.
Partei X senkt die Arbeitslosenquote um 40 % und ist aber gegen die Gleichstellung der Homo-Ehe.
Wen würdest du wählen?

Falls ich mich trotz einer Befürwortung der Home-Ehe für Partei X entscheide, müsste ich nächsten Sonntag eigentlich mein Kreuz bei den Reps machen, denn die Versprechen schließlich 4 Mio neue Arbeitsplätze. Ich denke wir sind uns einig, dass eine Einhaltung dieses Versprechens recht unrealistisch ist. Entsprechend halten sich die großen Parteien im Wahlkampf mit Prognosen über die Zahl neuer Arbeitsplätze, die ihre Politik bringen wird, auch zurück. Eine Regierung kann eben keine Arbeitsplätze verordnen, sie kann aber sagen, ob sie eine Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern mit der zwischen Mann und Frau gleichstellen will. Ähnliches gilt für Themen der Außenpolitik, der Inneren Sicherheit, oder bei Fragen der Umwelt. Warum also nicht die Partei wählen, die in diesen Punkten mit den eigenen Positionen übereinstimmt?
Windsor nimmt in seiner Fragestellung natürlich an, dass wir uns sicher sind, dass eine Partei die Arbeitslosigkeit senkt, aber dort liegt eben die Crux begraben. Wir können es einfach nicht wissen.

[Spocky]

Ich hab ja inzwischen per Briefwahl gewählt und obwohl meine Entscheidung feststand, habe ich mal den Wahl-o-mat ausprobiert. Zu meiner eigenen Überraschung kam sogar genau das raus, was ich auch so gewählt hätte

Ich habe dann beim Ankreuzen mal genau das Gegenteil von dem gemacht, was ich eigentlich befürworte und was kam raus? CDU/CSU. Ergo, es gilt für mich alles daran zu setzen, die Konservativen zu verhindern.

[Gast]

@Spocky: Du hast dein demokratisches Recht wahrgenommen und hast gewählt; ich denke, mehr kanst du nicht tun, um die CDU von der Regierung wegzuhalten.

Nicht wählen, heisst die zu unterstützen, die man auf gar keinen Fall im Bundestag, bzw. überhaupt auf der politischen Bühne sehen möchte...

[Gabriel]

Ach herrje...

Jeder soll das wählen, was er für richtig hält und diejenigen, denen er am meisten zutraut, für seine ganz speziellen persönlichen Punkte, am besten vertreten zu können.
Und vorher wirklich auch gut überlegen, was das beste ist für ihn und das Land ist. Punktum!

[Lope de Aguirre]

Mit Gewichtung der Fragen:

SPD 81%
Linke.PDS 74%
Bündnis 90/Grüne 74%
FDP 46%
CDU/CSU 31%

Also die SPD werd ich sicherlich nicht wählen und das die Freie Kapitalisten Partei noch so gut abschneiden find ich auch verwunderlich.

[matrix089]

Mit Gewichtung der Fragen:

SPD 81%
Linke.PDS 74%
Bündnis 90/Grüne 74%
FDP 46%
CDU/CSU 31%

Also die SPD werd ich sicherlich nicht wählen und das die Freie Kapitalisten Partei noch so gut abschneiden find ich auch verwunderlich.

Warum wirst du nicht die SPD wählen. Offensichtlich steht sie für das was du angekreuzt hast. Nicht falsch verstehen, aber ich glaube Dominion hatte eine Story aufgebracht wo jemand auf biegen und brechen die CDU wählen wollte, obwohl sie in den Ergebnissen was total anderes stehen hatte.
http://www.scifi-forum.de/showpost.php?p=927930&postcount=4
Warum willst du dann trotzdem ?PDS? wählen statt SPD?

[Geordie]

Warum wirst du nicht die SPD wählen. Offensichtlich steht sie für das was du angekreuzt hast. Nicht falsch verstehen, aber ich glaube Dominion hatte eine Story aufgebracht wo jemand auf biegen und brechen die CDU wählen wollte, obwohl sie in den Ergebnissen was total anderes stehen hatte.
http://www.scifi-forum.de/showpost.php?p=927930&postcount=4
Warum willst du dann trotzdem ?PDS? wählen statt SPD?

Ich kann natürlich nicht für Lope sprechen und das will ich auch nicht, aber man muss es auch so sehen, dass dieser Wahl-O-Mat auch nicht unfehlbar ist. Es wird versucht mit 30 Thesen die gesamten Parteiprogramme dieser fünf Parteien abzudecken und da kann es schon sein, dass eben so manches nicht zum Tragen kommt, was Lope vielleicht wichtig ist. Außerdem wenn er die Linkspartei wählen will, dann wäre das auch nicht besonders absonderlich, wenn man sich die Ergebnisse ansieht, denn zu der ist doch die Zustimmung auch noch sehr groß. Außerdem kann es ja auch sein, dass neben politischen Überzeugungen auch wahltaktische Überlegungen dazu kommen.
Es könnte aber auch mit Vertrauen in bestimmte Parteien zusammenhängen. Denn manche Parteien habe so tolle Programme, aber nach so und soviel Jahren an der Regierung weiß man, dass das meiste nur leere Versprechungen sind. Gegenüber der Linkspartei denken viele Leute immer noch an die SED-Diktatur und fürchten trotz eines anders lautenden Parteiprogrammes immer noch, dass sie zu einer Diktatur zurückkehren wollten.
Also, von daher finde ich Lopes Entscheidung überhaupt nicht verwunderlich.
Diesen Beispiel mit der CDU-Wählerin ist da schon extremer und das finde ich auch seltsam, aber trotzdem kann ich verstehen, wenn bei der Wahl auch andere Faktoren berücksichtigt werden, als wie die eigene Meinung mit dem Programm einer bestimmten Partei nach dem Wahl-O-Mat-Programm am meisten übereinstimmt.

Also, bei mir selbst kamen diesmal die Grünen heraus und ich wähle die wahrscheinlich auch, aber nicht weil das Programm das so ausgibt, sondernweil ich mich vorher schon dafür entschieden habe. Das Programm ist für mich dann eine Bestätigung in meinen Absichten, aber ich habe bei der vorherigen Landtagswahl oder bei der Europawahl, meine ich, auch schon mal die PDS auf dem ersten Platz gehabt, aber habe dann trotzdem Grüne gewählt(weiß es aber nicht mehr genau, was Wahl-O-Mat angezeigt hat). Ich glaube sogar, das war gar nicht bei den letzten Wahlen, sondern bei der letzten Bundestagswahl(danach war Wahl-O-Mat bei mir doch grün), bei der ich glaube doch den ersten Platz bei der PDS hatte. Aber da gab es zum einen die wahltaktische Überlegung, dass ich weiterhin Rot-Grün wollte und eine PDS-Stimme hätte ja z.B. dafür sorgen können, dass das rot-grüne Lager gegenüber dem schwarz-gelben nicht so stark wäre und vermutlich hauptsächlich durch Medienstimmung bin ich auch bei der PDS nicht ganz unbefangen gewesen, was die Vergangenheit angeht, obwohl ich auch meine, dass dies wohl unbegründet ist. Es gibt sicherlich einige alte Kader der SED, die auch noch in der Linkspartei sind, jedoch die meisten sind wohl Rentner, die nicht mehr viel zu sagen haben und einige, die Karriere machen wollten, sind vermutlich auch in die Ost-CDU oder Ost-FDP eingetreten. Also, wenn man es genau nehmen soll, wem soll man überhaupt trauen?

Naja, das ist meine Meinung zum Wahl-O-Mat und in wie weit das Ergebnis wahlbindend sein sollte.

[Zocktan]

also ich soll spd wählen. das hat mich ja nicht überrascht, was ich als knaller empfand, als zweites kam fdp raus, eine partei, der ich in keinster weise nahe stehe.... naja

[Gast]

also ich soll spd wählen. das hat mich ja nicht überrascht, was ich als knaller empfand, als zweites kam fdp raus, eine partei, der ich in keinster weise nahe stehe.... naja

Im Grunde genommen gehen die Meinungen und Programme der einzelnen Parteien nicht wirklich weit auseinander, sieht man mal von der CDU und anderen Randparteien wie PBC ab.

Wähl was du willst, es kommt am Ende doch was ganz anderes dabei heraus. Und im Zweifelsfall sage ich dir als alter Genosse: hör auf den Wahl-o-Mat von der bpb, die wissen, was sie tun...