"The Economist" beurteilt die deutsche Wirtschaft... -
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"The Economist" beurteilt die deutsche Wirtschaft...
Das war mir schon klar. Du zeigst einen Ausschnitt über eine Periode vom Juli 2003 bis zum Juli 2005. Schon die Zahlen für den Zeitraum 2000 bis 2004 zeigen etwas anderes. Ich habe aber Zahlen für den Zeitraum 1991 bis 2004 gebracht. Es sollte klar sein, dass dein Argument sich nicht als Gegenargument eignet oder?
(Im übrigen zeigen deine Zahlen, dass die Heizölpreise zwischen Juli 2003 und Juli 2004 niedriger waren, als im Jahre 2000. Dies schwächt dein Argument noch mehr.)
Resistance is fertile
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Im Endeffekt sind die Zuwächse schlicht vom Staat absorbiert worden, denn die Arbeitsentgelde (Also das, was der Arbeitnehmer insgesamt seinen Arbeitgeber kostet) sind seit 1991 ganz gewaltig gestiegen. Das Problem ist, dass das eben nicht beim Arbeitnehmer ankommt, sondern zum Zwecke der Umverteilung einkassiert wird, weshalb es zu der Reallohnsenkung gegenüber 1991 kommt.
Nebenbei gesagt, 6 Prozentpunkte Indexsteigerung von 2000 bis 2004. So viel zum Dauergejammer über den Teuro
Im Endeffekt sind die Zuwächse schlicht vom Staat absorbiert worden, denn die Arbeitsentgelde (Also das, was der Arbeitnehmer insgesamt seinen Arbeitgeber kostet) sind seit 1991 ganz gewaltig gestiegen. Das Problem ist, dass das eben nicht beim Arbeitnehmer ankommt, sondern zum Zwecke der Umverteilung einkassiert wird, weshalb es zu der Reallohnsenkung gegenüber 1991 kommt.
Die Bruttolöhne (+31,3%) sind weniger stark gestiegen als das BSP in laufenden Preisen (45%) und die Bruttogewinne (+84%). Man kann also wirklich nicht davon sprechen, dass die "Arbeitsentgelde" gewaltig gestiegen wären.
Aber natürlich entsteht die Differenz zwischen Bruttolohn und Reallöhnen durch staatliche Umverteilung. Einmal die Einkommenssteuern und Sozialabgaben Steuern (Differenz Brutto- und Nettolohn) und durch die Erhöhung von Verbrauchsteuern, Zuzahlungen und Gebühren (ein Teil der Differenz zwischen Nettolohn und Reallohn). Aber wer hat von dieser Umverteilung profitiert? Wie man an dem stärkeren Steigen der Nettogewinne im Vergleich zu den Bruttogewinnen (insbesondere der Kapitalgesellschaften) sehen kann, wurde zugunsten der Kapitalisten umverteilt.
/Edit: es gibt ein weiteres Element der Umverteilung. Neben den Gewinnen ist auch der Anteil der Sozialausgaben am BSP gestiegen. Dies ist durch den Anstieg der Arbeitslosenzahlen bedingt. Sprich: die, die Stellen vernichtet haben, sparen sich Kosten, während jetzt die Allgemeinheit dafür aufkommen muss, dass diese Menschen etwas zum Leben haben.
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Die Bruttolöhne (+31,3%) sind weniger stark gestiegen als das BSP in laufenden Preisen (45%) und die Bruttogewinne (+84%). Man kann also wirklich nicht davon sprechen, dass die "Arbeitsentgelde" gewaltig gestiegen wären.
Als "Arbeitsentgeld" bezeichnet man nicht den Bruttolohn, sondern den Bruttolohn zuzüglich des Arbeitgeberanteils an den Sozialabgaben. Genauer ist die Bezeichnung ARbeitgeberlohn. Dieser wird mit dem Preisindex des Bruttoinlandsproduktes deflationiert und stellt die reale Entwicklung aus Arbeitgebersicht nach. Real ist dieser Wert um fast 15% gestiegen, nominal um 37%.
Und diese Steigerung führt eben dazu das Arbeit durch Kapital substituiert wird, da sich Arbeit relativ zum Kapital verteuert. Das ist ein ganz einfacher Zusammenhang, den man zum Beispiel daran ablesen kann wieviele Mann Stunden in verschiedenen Ländern in ein Produkt fließen und da liegt Deutschland ganz unten im internationalen Vergleich.
Nebenbei halte ich deine Interpretation der Gewinnentwicklungen für gewagt, da sie auf ceteris paribus beruht und nich berücksichtigt, dass sich die Wirtschaftswelt in dem Zeitraum revolutioniert hat, uch wenn es richtigist das Unternehmenssteuern sanken.
Als "Arbeitsentgeld" bezeichnet man nicht den Bruttolohn, sondern den Bruttolohn zuzüglich des Arbeitgeberanteils an den Sozialabgaben. Genauer ist die Bezeichnung ARbeitgeberlohn. Dieser wird mit dem Preisindex des Bruttoinlandsproduktes deflationiert und stellt die reale Entwicklung aus Arbeitgebersicht nach. Real ist dieser Wert um fast 15% gestiegen, nominal um 37%.
Es ist mir klar, dass die Kosten für den "Arbeitgeber" höher sind - ich hatte nur gerade keine Zahlen. Aber 37% ist immer noch niedriger als die Steigerung des BSP im laufenden Preisen (+45%) und die Steigerung der Bruttogewinne (+84%). Relativ zu den Gewinnen hat sich also Arbeit nicht verteuert, sondern ist billiger geworden. Die Lohnstückkosten sind in der BRD auch nicht gestiegen, sondern in dem fraglichen Zeitraum gesunken:
Zitat von Direwolf
Und diese Steigerung führt eben dazu das Arbeit durch Kapital substituiert wird, da sich Arbeit relativ zum Kapital verteuert. Das ist ein ganz einfacher Zusammenhang, den man zum Beispiel daran ablesen kann wieviele Mann Stunden in verschiedenen Ländern in ein Produkt fließen und da liegt Deutschland ganz unten im internationalen Vergleich.
Das hat nichts damit zu tun, dass Kapital relativ zu Arbeit verteuert wird, sondern eben damit, dass der Anteil an menschlicher Arbeit verringert wird, um die Kosten zu senken. Dadurch sinkt der Wert der Produkte, während die Investitionen im Vergleich zum Gewinn steigen - also die Rendite/Profitrate fällt.
Zitat von Direwolf
Nebenbei halte ich deine Interpretation der Gewinnentwicklungen für gewagt, da sie auf ceteris paribus beruht und nich berücksichtigt, dass sich die Wirtschaftswelt in dem Zeitraum revolutioniert hat, uch wenn es richtigist das Unternehmenssteuern sanken.
Ich halte deine Phrase von der Revolutionierung der Wirtschaftswelt hier so vage, dass ich nicht erkennen kann, wo dein Argument liegen soll mit dem du begründen willst, dass meine Interpretation gewagt wäre. Erstmal zeigen die Zahlen klar, dass die Gewinne stärker gestiegen sind, als die Löhne - die Realöhne sind ja sogar gesunken. Die Zahlen zeigen also eine Umverteilung und eine absolute - und nicht nur eine relative Erhöhung wie in den Nachkriegsjahrzehnten - Erhöhung der Ausbeutung.
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Es ist mir klar, dass die Kosten für den "Arbeitgeber" höher sind - ich hatte nur gerade keine Zahlen. Aber 37% ist immer noch niedriger als die Steigerung des BSP im laufenden Preisen (+45%) und die Steigerung der Bruttogewinne (+84%). Relativ zu den Gewinnen hat sich also Arbeit nicht verteuert, sondern ist billiger geworden. Die Lohnstückkosten sind in der BRD auch nicht gestiegen, sondern in dem fraglichen Zeitraum gesunken:
Also die Bruttogewinne sind stärker gestiegen, als die Arbeitskosten. Was sagt uns das nun ? Eigentlich gar nichts.
Ach ja, kleine Ergänzung. Die Bruttogewinne mögen ja um 84 Prozent gestiegen sein. Aber im internationalen Vergleich sind die Gewinne der deutschen Firmen weiterhin mangelhaft. Sowohl Umsatz- als auch Eigenkapitalrenditen sind international alles andere als Spitze. Das gilt vor allem in Bezug auf die Umsatzrendite, die gerade mal 2,7% beträgt.
Zitat von max
Das hat nichts damit zu tun, dass Kapital relativ zu Arbeit verteuert wird, sondern eben damit, dass der Anteil an menschlicher Arbeit verringert wird, um die Kosten zu senken. Dadurch sinkt der Wert der Produkte, während die Investitionen im Vergleich zum Gewinn steigen - also die Rendite/Profitrate fällt.
Also hier widersprichst du dir selber. Arbeit wird relativ zu Kapital verteuert. Wenn das nicht so wäre liessen sich die Kosten nämlich durch die Verringerung des Arbeitsanteils gar nicht senken. Das ganze ist ein schlichter Optimierungsprozeß wobei das Kostenverhältnis von Arbeit und Kapital eben die Einsatzmengen bestimmen.
Zitat von max
Ich halte deine Phrase von der Revolutionierung der Wirtschaftswelt hier so vage, dass ich nicht erkennen kann, wo dein Argument liegen soll mit dem du begründen willst, dass meine Interpretation gewagt wäre. Erstmal zeigen die Zahlen klar, dass die Gewinne stärker gestiegen sind, als die Löhne - die Realöhne sind ja sogar gesunken. Die Zahlen zeigen also eine Umverteilung und eine absolute - und nicht nur eine relative Erhöhung wie in den Nachkriegsjahrzehnten - Erhöhung der Ausbeutung.
Nenn es von mir aus Globalisierung. Wenn Gewinne verstärkt im Ausland gemacht und versteuert werden hat der dortige Steuersatz auch Auswirkungen auf den Nettogewinne.
Was ich nicht verstehe ist der Zusammenhabng, den du zwischen Löhnen und Gewinnen konstruieren willst. Diese Größen hängen nur begrenzt von einander ab. Wenn es gewünscht wäre die Löhne an die Gewinne zu koppeln müßten ebend verstärkt erfolgsabhängige Komponenten in die Tarifverträge aufgenommen werden. Eine Forderung die von den Gewerkschaften stehts abgelehnt wird. Nebenbei gesagt halte ich den Begriff Ausbeutung hier für Käse. Natürlich gibt es schöneres als Arbeiten aber Ausbeutung ist doch was anderes.
Wichtig ist hier der Hinweis, dass max einen Vergleich zwischen Gewinnen (also in- und ausländische sowie kapitalerträge. die dank spd steuerfrei wurden) und Löhnen in Deutschland zieht.
Erhebliche Teile der "Umverteilung" sind auf Expansion der deutschen Konzerne zurückzuführen. Ausserdem ist eine Gewinnmaximierung derzeit global möglich, was naturgemäß dem deutschen Angestellten zum Nachteil gereicht.
Zitat von max
Wer spricht aber hier von "gut" und "böse"? Ich spreche von gegensätzlichen Interessen. Da ich halt mal kein Kapitalist bin, verteidige ich meine sozialen Interessen - und muss dies gegen die Angriffe der Kapitalisten und ihrer politischen Lakaien machen.
Max, wach auf. Du lebst in einer Traumwelt vom guten Arbeiter und bösen Kapital, oder gegensätzlicher Interessen, nenne es wie du willst. Aber das ändert nichts an der Tatsache das die Realität schon etwas anders aussieht. Der Fall von "gegensätzlichen Interessen" ist so ein Fall. Sicher gibt es sogenannte "Kapitalisten" die ihre Mitarbeiter ausbeuten. Aber deswegen darf man noch nicht automatisch davon ausgehen das das bei allen Firmen der Fall ist. Siehe z.B. Porsche.
Schröder ist kein Kapitalist, sondern macht Politik für die Grosskonzerne. Die Einkommenssteuersenkungen waren bei den unteren und normalen Einkommen so lächerlich, dass andere Massnahmen (z.B. die Verteuerungen im Gesundheitssystem durch Praxisgebühr, Zuzahlungen und Zusatzversicherungen) dafür gesorgt haben, dass man real weniger hat. Die 2 Millionen Menschen, die aus der Sozialhilfe in das Arbeitslosengeld II geholt wurden (und gar nichts mehr erhalten), haben davon überhaupt nichts. Die Erhöhung des Kindergelds kann man gutwillig vielleicht als Kompensation für die anderen Verschlechterungen durchgehen lassen, wobei diese natürlich nur Eltern helfen (und dabei auch diesen, die überhaupt nicht von den Verschlechterungen betroffen waren).
Dir muss man zu gute Halten das du nur das besten für die Menschen willst. Aber von der politischen Realität hast du keine Ahnung.
1. Der Vorwurf Gerhard Schröder mache Politik für die Großkonzerne ist nicht nur polemisch sondern auch schlichtweg falsch. Neben den gerade schon genannten Maßnahmen auf die ich gleich nocheinmal eingehen werde, wurde auch dem Mittelstand geholfen, z.B. zu zusätzliches Geld für Forschung und Entwicklung, oder durch Bürokratieabbau. Der Forderung der Wirtschaft zur weiteren Lockerung des Kündigungsschutzes wurde aber genauso abegelehnt wie die Abschaffung der Flächentarifverträge. Soviel zum Thema Politik für Großkonzerne.
2. Der Vorwurf die Einkommenssenkung sei "lächerlich" beweist mangelnde Sachkenntnis. Bürger wurden um 47 Milliarden Euro entlastet und das nennst du lächerlich? Eine Familie mit zwei Kindern und einem monatlichen Brutto - Einkommen von 2.500 Euro hat inklusive Kindergelderhöung jeden Monat 200 Euro mehr zu verfügung als 1998. Das sind 2400 Euro im Jahr. Und du kommst mit 10 Euro Praxisgebühr und Zusatzversicherungen daher, die übrigends der Regierung Schröder im Bundesrat aufgezwunen wurden.
3. Wer behauptet das es den Sozialhilfeempfänger nichts bringt nun in die aktive Arbeitsmarktförderung eingegliedert wurden flieht vor der Realität wie einst Oskar Lafontaine aus dem Amt.
Ach und was die Lohnstückkosten angeht, so sind wir wieder beim Anfang dieses Treads. Beim Artikel aus dem "Economist" der auch die gesunkenen Lohnstückkosten begrüßt. Der Economist weist auf den Zusammenhand zwischen gesunkenen Lohnstückkosten und den gesunkenen Arbeitslosenzahlen hin. Aber worauf willst Du hinaus?
Es gibt immer Möglichkeiten - Cpt. Kirk
Dann und wann begegnen wir der Realität und sind überhaupt nicht auf sie vorbereitet.
John Le Caree
Die Bruttogewinne mögen ja um 84 Prozent gestiegen sein. Aber im internationalen Vergleich sind die Gewinne der deutschen Firmen weiterhin mangelhaft. Sowohl Umsatz- als auch Eigenkapitalrenditen sind international alles andere als Spitze.
Das ist mir klar. Ich habe ja darauf wiederholt hingewiesen, dass die Profitraten fallen. Dies ist eine dem Kapitalismus immanente Tendenz. Die Reallohnsenkungen, Steuersenkungen etc. sind typische Gegenmassnahmen gegen diese Tendenz und sind auch in der Lage diese Entwicklung zu stoppen und zeitweise sogar umzudrehen. Wegen des Falls der Profitraten besteht eben ein massiver Druck auf die Kapitalisten ihre Kosten zu senken, weshalb es diese ganzen Angriffe gibt. Wie gesagt: diese erfolgen nicht deshalb, weil irgend jemand bösartig sind, sondern weil die wirtschaftliche Entwicklung die Kapitalisten zu diesen Angriffen zwingt.
Zitat von Direwolf
Also die Bruttogewinne sind stärker gestiegen, als die Arbeitskosten. Was sagt uns das nun ?
Ganz einfach: es gibt eine Umverteilung zu den Kapitalisten. Diese Kostensenkung führen aber offensichtlich nicht dazu - wie die Neoliberalen annehmen - dass die Arbeitslosigkeit sinkt. Wie gesagt: Schröder war mit seiner Umverteilungspolitik sehr erfolgreich, aber trotzdem nutzen die Kapitalisten diese höheren Profite nicht dazu mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Dies liegt einerseits an den geringen Profitraten (Renditen), da Spekulation oft profitabler ist, als Investitionen, aber auch daran, dass die Binnennachfrage durch die Reallohnverluste reduziert wurde.
Zitat von Direwolf
Nebenbei gesagt halte ich den Begriff Ausbeutung hier für Käse. Natürlich gibt es schöneres als Arbeiten aber Ausbeutung ist doch was anderes.
Ist dir klar, was Marxisten mit Ausbeutung meinen? Es geht hier nicht um ein moralisches Argument, sondern um den Punkt, dass ein Arbeiter mehr Werte schafft, als er als Lohn erhält. Es ist also theoritisch auch möglich, dass jemand mit einem Lohn von 10 000 €/Monat stärker ausgebeutet ist, als jemand mit 1000 €/Monat.
Zitat von blueflash
Wichtig ist hier der Hinweis, dass max einen Vergleich zwischen Gewinnen (also in- und ausländische sowie kapitalerträge. die dank spd steuerfrei wurden) und Löhnen in Deutschland zieht.
Erhebliche Teile der "Umverteilung" sind auf Expansion der deutschen Konzerne zurückzuführen.
Diese Expansion wird aber u.a. durch die Umverteilung finanziert. Die Expansion ist sogar durch die Kapitalüberschüsse bedingt - es gibt eben zu viel Kapital, um es überhaupt in der BRD rentabel investitieren zu können. Die Reallohnverluste und die anderen Angriffe (z.B. bei Sozialleistungen und im Gesundheitssystem) haben ihre Ursache eben nicht darin, dass es einen Mangel gäbe.
Zitat von Starwatcher
Max, wach auf.
Danke für den Hinweis. Deine Meinung hatte ich auch mal Anfang der 90er Jahre als ich noch Schüler war. Nur habe ich inzwischen realisiert, dass wir nicht mehr in den 60ern/70ern leben und Sozialpartnerschaft etc. funktionierende Konzepte wären. Ich schlage vor, du beschäftigst dich mal etwas mit der Realität, in der für die Mehrheit - u.a. dank der Regierung Schröder - die Einkommen sinken und die Arbeitslosigkeit steigt. Mir ist es ehrlich gesagt vollkommen schleierhaft, wie man diese Angriffe der Regierung Schröder nicht mitbekommen kann. Es gibt nur zwei mögliche Erklärungsmuster, wenn ich nicht Realitätsverlust unterstellen will: a) jemand muss sich nicht selbst ernähren, sondern erhält von anderen die Kohle für den Lebensunterhalt; b) jemand verdient so viel, dass er von den Massnahmen Schröders profitiert hat.
Zitat von Starwatcher
Neben den gerade schon genannten Maßnahmen auf die ich gleich nocheinmal eingehen werde, wurde auch dem Mittelstand geholfen, z.B. zu zusätzliches Geld für Forschung und Entwicklung, oder durch Bürokratieabbau.
Das waren keine Forderungen des BDI oder? Ist dir aufgefallen, dass bei den Steuersenkungen die Steuern für die Grosskonzerne besonders stark gesenkt wurden? Und zwar deutlich stärker als für mittelständische Unternehmen?
Zitat von Starwatcher
2. Der Vorwurf die Einkommenssenkung sei "lächerlich" beweist mangelnde Sachkenntnis. Bürger wurden um 47 Milliarden Euro entlastet und das nennst du lächerlich?
Ich bin in den Genuss dieser Reform gekommen und kann deshalb aus eigener Erfahrung sagen, dass bei den unteren Einkommensgruppen diese Steuersenkung lächerlich war.
Zitat von Starwatcher
Wer behauptet das es den Sozialhilfeempfänger nichts bringt nun in die aktive Arbeitsmarktförderung eingegliedert wurden flieht vor der Realität wie einst Oskar Lafontaine aus dem Amt.
Und was bringt in diesen Eingliederung in die "aktive Arbeitsmarktförderung"? Zwangsarbeit für einen Euro? Keine Vermittlung, weil es keine Stellen gibt, in die vermittelt werden könnte? Konnte Schröder hiermit etwa die Arbeitslosigkeit senken? Wach auf.
Zitat von Starwatcher
Der Economist weist auf den Zusammenhand zwischen gesunkenen Lohnstückkosten und den gesunkenen Arbeitslosenzahlen hin.
Die Lohnstückkosten sind gesunken - aber nicht die Arbeitslosigkeit.
Resistance is fertile
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das Geldvermögen ist zwischen 1991 und 2004 um 103% gestiegen,
d.h. das vorhandene Vermögen hat sich verdoppelt
das Nettogeldvermögen der privaten Haushalte beträgt 2,5 Billionen Euro und das Sachvermögen 4,8 Billionen Euro.
Darauf folgt, dass die BRD ein sehr reicher Land ist, was nun wirklich nicht unter Kapitalmangel leidet. Theoretisch ist heute für jeden also doppelt so viel wie 1991 vorhanden - trotz Globalisierung, Wiedervereinigung, Demographieentwicklung etc.
Wie wird dieser Reichtum verteilt?
Zitat von Welt am Sonntag
Über 90 Prozent der Deutschen sind laut einer Studie der Universität Bielefeld der Ansicht, daß die Reichen immer reicher, die Armen immer ärmer werden.
Und tatsächlich, so heißt es in der Studie weiter, sei das Nettovermögen im reichsten Viertel der Bevölkerung im Westen von 1993 bis 2004 um 27,5 Prozent gestiegen, im ärmsten Viertel nahm es dagegen um fast 50 Prozent ab. In Ostdeutschland nahm es im reichsten Viertel um 86 Prozent zu, im ärmsten Viertel um 21 Prozent ab.
Wir haben also einerseits steigende Profite und Vermögen, aber auf der anderen Seite steigende Armut, Massenarbeitslosigkeit und sinkende Reallöhne. Das ist die Realität unter den Regierungen Kohl und Schröder.
Und noch was zur Steuerreform der Regierung Schröder, die laut Starwatcher ja kein Zeichen dafür ist, dass Schröder für die Reichen Politik macht:
Bei einem Jahreseinkommen von 20 000 € gab es eine Entlastung um 940 € /4,7%)
bei 30 000 € gab es 1308 € (4,4%)
bei 50 000 € gab es 2202 € (4,4%)
bei 75 000 € gab es 4539 € (6,2%)
bei 100 000 € gab es 7532 € (7,5%)
bei 500 000 € gab es 53 958 € (10,8%)
bei 1 000 000 € gab es 111 990 € (11,2%)
(Daten für die Steuersenkungen zwischen 1998 - 2005) Quelle isw-wirtschaftsinfo 37 beruhend auf BMF/Steuerrechner
In den Jahren zwischen 2000 und 2004 hat die Regierung Schröder dazu 100,6 Milliarden Euro an Steuerausfällen in erster Linie durch die Unternehmenssteuerreform produziert. Die Steuerbelastung für Kapitalgesellschaften lag 2004 bei 12,4% (1998 18,4%, 1991 21,4%, 1985 29,5%, 1980 33,4%) (gleiche Quelle beruhend auf Statistisches Bundesamt). Geht es noch deutlicher, dass Schröder Politik für die Grosskonzerne gemacht hat?
/Edit:
Gerade in der Tagesschau haben sie gemeldet, dass die Zahl der Kinder, die in Armut in der BRD aufwachsen müssen, sich um 300 000 gegenüber 2004 durch Hartz IV auf 1,5 Millionen erhöht hat. So viel zum Kindergeld.
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Danke für den Hinweis. Deine Meinung hatte ich auch mal Anfang der 90er Jahre als ich noch Schüler war. Nur habe ich inzwischen realisiert, dass wir nicht mehr in den 60ern/70ern leben und Sozialpartnerschaft etc. funktionierende Konzepte wären. Ich schlage vor, du beschäftigst dich mal etwas mit der Realität, in der für die Mehrheit - u.a. dank der Regierung Schröder - die Einkommen sinken und die Arbeitslosigkeit steigt. Mir ist es ehrlich gesagt vollkommen schleierhaft, wie man diese Angriffe der Regierung Schröder nicht mitbekommen kann. Es gibt nur zwei mögliche Erklärungsmuster, wenn ich nicht Realitätsverlust unterstellen will: a) jemand muss sich nicht selbst ernähren, sondern erhält von anderen die Kohle für den Lebensunterhalt; b) jemand verdient so viel, dass er von den Massnahmen Schröders profitiert hat.
Das wir nicht mehr in den 60er/70er leben ist mir auch klar. Aber warum schlägst du dann eine Politik vor die man in den 60er/70er gemacht hat? Und mit der Realität beschäftige ich mich schon seit Anfang der 90er. Und nun mal ein paar Klarstellungen in sachen Schröder. Sicher lief nicht immer alles glatt in sieben Jahren Rot - Grün, aber deswegen gleich alles auf Schröder zu schieben hat weniger mit der erwähnten Realität zu tun, sondern eher mit dem Kopf in den Sand stecken und sich vor der Realtiät verschließen. Die aktuellen Probleme rühren auch von einem jahrelangen Reformstau sowie einer Politik her die immer vor Wahlen gerne Wahlgeschenke verteilte. Das betrifft alle Parteien. Da mir jetzt immer noch nicht so ganz klar ist was du von der Steuerreform hälst da du diese mal Wahlweise als "lächerlich" bezeichnest und ein anderes mal wieder kritisiert das durch diese dem Fiskus zu viel Geld entgeht. Wie dem auch sei, zu beklagst dich (zu recht) über eine gesunkene Kaufkraft, aber da kann keine Regierung sonderlich viel tun, da Löhne ausschließlich in die Zuständigkeit der Tarifparteien fallen. Eine Ausnahme ist da natürlich eine Steuersenkung, hätte es diese nicht gegeben hätte sich die Kaufkraft noch mehr abgeschwächt. Und was die Zahlen angeht die du weiter oben in dein Post eingefügt hast, die mir übrigends bekannt sind, so kam das aufgrund einer Bundesratsblockade der Union zustande. Was die Arbeitslosen angeht, so wurden seit Beginn der von Rot - Grün falst 1 Million neue Arbeitsplätze geschaffen, allein seit Februar sank die Arbeitslosenzahl von 5,2 auf 4,7 Million, womit auch deine Behauptung entkräftet wäre die Arbeitslosenzahlen seien nicht gesunken. Und was deine haltlosen Unterstellungen angeht, so muss ich dich leider enttäuschen, ich bekomme weder von einem Arbeitgeber, noch von meinen Eltern so viel Geld als das mir die Inflation nicht aufgefallen wäre, im Gegenteil.
Zitat von max
Ich bin in den Genuss dieser Reform gekommen und kann deshalb aus eigener Erfahrung sagen, dass bei den unteren Einkommensgruppen diese Steuersenkung lächerlich war.
Wenn sie so gering ist und sie dir offensichtlich nichts bedeutet dann könnte man sie ja auch wieder rückgängig machen, oder?
Zitat von max
Und was bringt in diesen Eingliederung in die "aktive Arbeitsmarktförderung"?
Sie bekommen mehr Geld (früher 291 Euro), heute 345 Euro (West) oder 331 Euro (Ost) + Mehrbedarfsleistungen, dürfen im Gegensatz zu früher ein Auto haben, haben höhere Hinzuverdienstmöglichkeiten, eine Unterstützung bei der Kinderbetreuung, Schuldnerberatung, psychosoziale Betreuung, verschiedene Trainingsmaßnahmen, und Finanzierungshilfen zum besseren Einstieg in den Arbeitsmarkt.
Es gibt immer Möglichkeiten - Cpt. Kirk
Dann und wann begegnen wir der Realität und sind überhaupt nicht auf sie vorbereitet.
John Le Caree
Aber warum schlägst du dann eine Politik vor die man in den 60er/70er gemacht hat?
Da verwechselst du ordentlich was. Ich bin nicht für eine keynesianistische Politik und ich will auch keine Wirtschaftspolitik machen, die auf Annahmen (Sozialpartnerschaft) beruht, die in den 70ern vielleicht noch eine Berechtigung hatten, aber heute diese verloren haben. Ich bin der Meinung, dass dieses Wirtschaftssystem auf den Müllhaufen der Geschichte gehört. Seit die Sonderentwicklung der 50er bis Anfang der 70er vorbei ist, entwickelt sich der Kapitalismus wieder normal, d.h. es hat sich eine Massenarbeitslosigkeit gebildet und es gibt immer härtere Angriffe auf den Lebensstandard der Mehrheit der Bevölkerung, weil die Kapitalisten gezwungen sind Tendenzen wie den Fall der Profitrate auszugleichen.
Zitat von Starwatcher
Sicher lief nicht immer alles glatt in sieben Jahren Rot - Grün, aber deswegen gleich alles auf Schröder zu schieben hat weniger mit der erwähnten Realität zu tun, sondern eher mit dem Kopf in den Sand stecken und sich vor der Realtiät verschließen. Die aktuellen Probleme rühren auch von einem jahrelangen Reformstau sowie einer Politik her die immer vor Wahlen gerne Wahlgeschenke verteilte.
Schröder ist nicht für alle Probleme verantwortlich. Das Problem mit der Regierung Schröder ist, dass sie die wirtschaftlichen Probleme der Kapitalisten auf die Arbeiterklasse und Teile der Mittelschichten abwälzt - und deren Probleme damit verschärft. Die Probleme sind nicht der jahrelange Reformstau, da die "Reform"-Politik, für die die SPD, Grüne, FDP, Union in unterschiedlicher Radikalität stehen, tatsächlich die Probleme verschärft. Dies kann man gut an der Regierung Schröder sehen: sie hat viele "Reformen" (früher hat dieses Wort mal Verbesserungen und nicht Verschlechterungen bedeutet) durchsetzen können, also eine Umverteilungspolitik zu den Grosskonzernen betrieben und zusätzlich deren Kosten gesenkt. Die Folge war, dass deren Gewinne stark gestiegen sind (Netto stärker als Brutto, während es bei den Löhnen umgedreht war), aber trotzdem die Arbeitslosigkeit nicht reduziert wurde und die Investitionen nicht nennenswert gestiegen, sondern langfristig sogar gesunken sind. Das Problem ist die wirtschaftliche Dynamik des Kapitalismus selbst - und darauf haben weder die Keynesianisten, noch die Neoliberalen eine Antwort. Die Neoliberalen wälzen die Probleme, ohne sie lösen zu können, auf die Arbeiterklasse und Teile der Mittelschichten ab, während Linkskeynesianisten die belasten wollen, die für die Probleme verantwortlich sind und sie wollen den Lebensstandard der Arbeiterklasse gegen die Angriffe verteidigen. Deshalb sind viele Forderungen der Linkskeynesianisten unterstützenswert - aber wie schon oft geschrieben: es ist eine Sisyphus-Arbeit und man braucht grundlegende Veränderungen.
Zitat von Starwatcher
Da mir jetzt immer noch nicht so ganz klar ist was du von der Steuerreform hälst da du diese mal Wahlweise als "lächerlich" bezeichnest und ein anderes mal wieder kritisiert das durch diese dem Fiskus zu viel Geld entgeht.
Das Ziel muss eine Erhöhung der Staatseinnahmen sein, um die Sozialsysteme auf eine solide Basis zu stellen. Das bedeutet, dass man die Steuern für die Reichen und Kozerne erhöhen muss - und nicht senken, wie es die Regierung Schröder gemacht hat. Auf minimale Steuersenkungen verzichte ich gerne, wenn dafür das Gesundheitsystem nicht immer mehr verteuert wird (u.a. durch Zusatzversicherungen und Zuzahlungen) und die Leistungen des Sozial- und Rentensystems immer mehr reduziert werden.
Schröder hat durch seine Steuersenkungen die Staatsverschuldung noch verstärkt. Man könnte sagen: durch seine Wahlgeschenke. Schröder kann sich also nicht auf die Staatsverschuldung berufen, um sich zu entschuldigen.
Zitat von Starwatcher
Wie dem auch sei, zu beklagst dich (zu recht) über eine gesunkene Kaufkraft, aber da kann keine Regierung sonderlich viel tun, da Löhne ausschließlich in die Zuständigkeit der Tarifparteien fallen.
Schröder hat jahrelang - bis zum jetzigen Wahlkampf - Reallohnkürzungen rhetorisch unterstützt und dabei auch die Teile der Gewerkschaftsführung unterstützt, die sich als Co-Manager und nicht als Vertreter der Arbeiter sehen und die nicht für Lohnerhöhungen gekämpft haben. Dazu hat Schröder durch seine Steuersenkungen direkt dafür gesorgt, dass die Länder und Kommunen in starke finanzielle Probleme gekommen sind und deshalb oft empfindliche Lohnsenkungen durchgesetzt haben.
Zitat von Starwatcher
Was die Arbeitslosen angeht, so wurden seit Beginn der von Rot - Grün falst 1 Million neue Arbeitsplätze geschaffen
Was aber zu wenig war, um die Vernichtung anderer Arbeitsplätze zu kompensieren. Versuche einen Billiglohnsektor aufzubauen und Arbeitslose zur Zwangsarbeit zu verpflichten können auch nur die Zahl der "working poor" vergrössern - also Menschen, die trotz Arbeit in Armut leben.
Zitat von Starwatcher
Allein seit Februar sank die Arbeitslosenzahl von 5,2 auf 4,7 Million
Das nennt man saisonale Entwicklung und dies hat nichts mit einem Abbau der Arbeitslosigkeit zu tun. Man vergleicht deshalb entweder das Jahresmittel oder direkt einzelne Monate. Zwischen 1998 und 2004 stieg die Zahl der Arbeitslosen von 4 280 630 auf 4 381 042 und die Quote sank von 12,3% auf 11,7%. Schröder konnte also die Arbeitslosigkeit nicht abbauen, sondern die Zahl der Arbeitslosen stieg. Als Ergänzung zu meinem langfristigen Vergleich zwischen 1991 und 2004: da stieg die Arbeitslosenzahlen von 2 602 203 (7,3%) auf 4 381 042 (11,7%). Wobei dies natürlich nicht nur gegen die Regierung Schröder spricht, die nicht in der Lage war die Arbeitslosigkeit zu reduzieren, sondern genauso gegen die CDU/CSU/FDP, in deren Regierungszeit die Massenarbeitslosigkeit von 1 833 244 (7,5%) 1982 auf 2 751 535 (10,3%) stieg (nur die Zahl der Arbeitslosen im Westen, für Gesamtdeutschland stieg die Zahl eben auf über 4 Millionen).
Dazu muss man noch eines sagen: in der offiziellen Statistik gab es im Februar 2005 5,2 Millionen Arbeitslosen. Tatsächlich waren es aber 9,1 Millionen Arbeitslose (registrierte Arbeitslose plus stille Reserve).
Zitat von Starwatcher
Sie bekommen mehr Geld (früher 291 Euro), heute 345 Euro (West) oder 331 Euro (Ost) + Mehrbedarfsleistungen
Sozialhilfeempfänger konnte zuvor zusätzliche Gelder für Anschaffungen, für die Kinder etc. beantragen, während die Leistungen jetzt in der Regel mit den 345/331 € bezahlt werden müssen und keine zusätzliche Mittel bewilligt werden (z.B. für Schulmaterialien, siehe Wenn das Geld für Hefte fehlt).
Noch eine Ergänzung zu einem Beitrag von Direwolf:
Zitat von Direwolf
Arbeit wird relativ zu Kapital verteuert. Wenn das nicht so wäre liessen sich die Kosten nämlich durch die Verringerung des Arbeitsanteils gar nicht senken.
Arbeit muss sich relativ zum Kapital nicht verteuern, um die Kosten durch Verringerung des Arbeitsanteil zu senken. Die Löhne können eben real sogar sinken und der Anstieg der Gesamtkosten für den "Arbeitgeber" hinter dem BSP und der Gewinnentwicklung zurückbleiben, aber trotzdem kann man diese durch Vernichtung des Arbeitsplatzes noch diese Kosten einsparen.
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Seit die Sonderentwicklung der 50er bis Anfang der 70er vorbei ist, entwickelt sich der Kapitalismus wieder normal, d.h. es hat sich eine Massenarbeitslosigkeit gebildet und es gibt immer härtere Angriffe auf den Lebensstandard der Mehrheit der Bevölkerung, weil die Kapitalisten gezwungen sind Tendenzen wie den Fall der Profitrate auszugleichen.
Jaaa, Marx hatte natürlich als einzger den Durchblick.
Schon sein Wertegesetz ist nicht als Basis einer Wirtschaftstheorie denkbar, das wussten schon die Neoklassiker. Von dem "gesetzmäßigen" Fall der Profitrate mal ganz zu schweigen.
Jaaa, Marx hatte natürlich als einzger den Durchblick.
Schon sein Wertegesetz ist nicht als Basis einer Wirtschaftstheorie denkbar, das wussten schon die Neoklassiker. Von dem "gesetzmäßigen" Fall der Profitrate mal ganz zu schweigen.
Bist du auch in der Lage ein Argument zu bringen? Der Umstand, dass erst die Neoklassiker das Wertgesetz aufgegeben haben, ist nur wirklich kein Argument. Ich habe hier schon oft Daten gebracht, die den Fall der Profitrate zeigen und es ist mir ehrlich zu blöd, ausgerechtnet dir sie noch mal rauszusuchen. Dafür bringst einfach selbst zu wenig Daten oder ignorierst, wie im Fall der Reallohnentwicklung, wie beschränkt die Aussagekraft deiner Daten ist. Im übrigen habe ich, wenn ich deine bisherigen Beiträge zu dem Thema als Massstab nehme, nicht den Eindruck, dass du das Wertgesetz verstanden hast - oder ohne dies kannst du auch die Tendenz der Profitrate zu fallen nicht verstehen. Wobei ich mit "verstehen" ich nicht meine, dass du zustimmst, sondern verstehst, was das Gesetz überhaupt aussagt. Ich würde vorschlagen, dass du dich erst einmal informierst und dann versucht mit Hilfe von Argumente eine Aussage zu widerlegen.
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