CDU Kompetenzteam aufgestellt!

[Irmo]

@ Irmo: Natürlich gibt es noch andere Länder mit Wehrpflicht, aber wenn du das jetzt umrechnest auf die Anzahl der möglichen Bewerber, dann stehst du halt als Deutscher ziemlich schlecht da.

Kaum. Wo sollen die anderen Bewerber herkommen? Und gerade wenn du dich international bewirbst: In den USA ist es verboten, wegen des Alters zu diskriminieren

Sicher ist das nicht die Schuld des Bildungssystems, aber wenn man schaut, dass andere Länder mit nur 12 Jahren Schulausbildung in PISA besser dastehen, als Deutschland, dann ist das eine Sache, die man dem Schulsystem vorwerfen darf

Ja, aber nicht einfach den Faktoren, die einem selbst nicht passen. Die Schulsysteme sind dort meist von Anfang an anders strukturiert. Ich kann nicht einfach einzelne Faktoren übernehmen, ob sie jetzt bei uns passen oder nicht.

[Spocky]

Vielleicht darfst du nicht wegen des Alters diskriminieren, aber wenn du von gleichaltrigen ausgehst und einer schon zwei Jahre mehr Erfahrung hast, wie schauts dann aus?

In Deutschland darf man übrigens auch nicht wegen des Geschlechts diskriminieren und trotzdem steht bei fast jeder Stellenausschreibung drin, dass man die Frauenquote erhöhen will und deshalb Frauen bevorzugt eingestellt werden (zumindest im naturwissenschaftlichen Bereich).

[Irmo]

Vielleicht darfst du nicht wegen des Alters diskriminieren, aber wenn du von gleichaltrigen ausgehst und einer schon zwei Jahre mehr Erfahrung hast, wie schauts dann aus?

Bei den wenigsten Amerikanern ist das der Fall.

In Deutschland darf man übrigens auch nicht wegen des Geschlechts diskriminieren und trotzdem steht bei fast jeder Stellenausschreibung drin, dass man die Frauenquote erhöhen will und deshalb Frauen bevorzugt eingestellt werden (zumindest im naturwissenschaftlichen Bereich).

Dort steht normalerweise, dass Frauen besonders aufgefordert werden, sich zu bewerben -nicht, dass sie bevorzugt eingestellt werden- aber es gibt Ausnahmen. In solchen Fällen soll das eine Art Kompensation für bestehende Diskriminierung sein.

[Spocky]

In den USA bewerben sich aber bei weitem auch nicht nur Amerikaner und die USA sind ja auch nur ein Land von vielen

Und aus zweimal Unrecht wird auch noch lange kein Recht.

[Geordie]

Das verstehe ich eben nicht. Bis zur 10. Klasse ist doch fast alles gleich. Warum sollen sie dann aufeinmal in der 12. sitzen bleiben. 11. wäre logischer wenn was vom Stoff her nicht ausreicht.

Naja, es ist so, dass die 11 bei uns zum großen Teil ein Schuljahr war, bei dem in fast allen Fächern nur wiederholt wurde, vermutlich, da dann alle Schüler, die von anderen Schulen oder unterschiedlichen Klassenverbänden kommen, auf einen Stand gebracht werden. Das war irgendwie dann so ein richtiges Durchhängejahr. Da hat dann kaum jemand richtige Probleme mit dem Lehrstoff und deshalb blieb ja auch kaum jemand da sitzen oder musste wiederholen. Jedoch in der 12 wurde kräftig angezogen, es kamen noch die Leistungskurse dazu und dann wurde es für die meisten Haupt- und Realschüler zu schwierig. Mein Problem an dem System ist, dass mir das 11. Schuljahr unnötig vorkommt und wenn man gleich mit der 12 anfängt, dann hat man sich zum einen nicht ans "durchhängen" gewöhnt und arbeitet wie in der 10 weiter in der 12(natürlich würde man es dann wohl auch 11 nennen).
Real- und Hauptschüler müssten dann nicht erst nach nach einem Jahr lernen, dass sie es nicht richtig schafften und hätten nicht ein oder zwei Jahre umsonst gemacht. Außerdem sollten die, die eben Abi machen wollen, besser vorbereitet werden, so dass nicht so hohe Durchfallquoten entstehen.

[Irmo]

In den USA bewerben sich aber bei weitem auch nicht nur Amerikaner und die USA sind ja auch nur ein Land von vielen

Hast du vor, mit einem illegalen Einwander aus Mexiko um den Arbeitsplatz zu kämpfen? Die wirst du nicht schlagen können....

Und aus zweimal Unrecht wird auch noch lange kein Recht.

Davon, dass du Unrecht perpetuisierst, wird's auch kein Recht. Wenn du aber Leute zwingst, sich mit einer Problematik auseinanderzusetzen, und zu sehen dass ihre Vorurteile ungerechtfertigt sind, dann wird auch die Ausnahmeregelung ingendwann überflüssig. Im Übrigen verweise ich nochmal drauf, dass meist nur ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert wird.

@Geordie

Wie sollen denn die Haupt und Realschüler "besser vorbereitet" werden? Das wäre doch allenfalls in einem Crash-Kurs in den Sommerferien möglich. Ob das was bringen würde, wage ich zu bezweifeln.

Sinnvoller wäre m.E. eine komplette Reform des dreigliedrigen Schulsystems, aber das lässt sich dank der CDU auf absehbare Zeit nicht realisieren. Die lieben Schwarzen glauben ja, wenn man an Symptomen herumdoktort ist das eine "Reform" und man könne auch große Verbesserungen durch Förderung des Status quo erreichen....

[Geordie]

Naja, das mit den Vorbereitungen habe ich mir so vorgestellt, dass es vielleicht "Sonderunterricht" für die Schüler gibt, die aufs Gymnasium wollen. Die haben dann eine bestimmte Anzahl Stunden in der Woche(will mich nicht auf eine Zahl festlegen, da ich wohl darüber nur wild spekulieren kann, was nötig wäre), in denen sie dann bestimmte Dinge lernen, die die anderen für ihren Hauptschul-, oder Realschulabschluss nicht benötigen.

Aber du hast Recht. Sinnvoller wäre eine komplette Reform des dreigliederigen Schulsystems und die Aussichten, dass es dazu in nächster Zeit kommen würde, sehen wohl nicht sehr gut aus. In NRW wird es wohl wenigstens noch 5 Jahre dauern und wer im Bund regiert, ist ja eigentlich irrelevant, weil so etwas derzeit noch Ländersache ist, doch möglicherweise ändert sich das bei einem Neuanlauf der Föderalismuskommission.

[Irmo]

Aber du hast Recht. Sinnvoller wäre eine komplette Reform des dreigliederigen Schulsystems und die Aussichten, dass es dazu in nächster Zeit kommen würde, sehen wohl nicht sehr gut aus. In NRW wird es wohl wenigstens noch 5 Jahre dauern und wer im Bund regiert, ist ja eigentlich irrelevant, weil so etwas derzeit noch Ländersache ist, doch möglicherweise ändert sich das bei einem Neuanlauf der Föderalismuskommission.

Kaum, denn die CDU will ja den Bund auf die Rolle einer Melkkuh für die Bildung reduzieren, die zwar zahlen darf, aber um Gottes Willen die Klappe zu halten hat. Man will zwar "international wettbewerbsfähig" sein, aber die Institution, die den besten Überblick über das Weltgeschehen hat, kann dazu unmöglich etwas beisteuern :P

[Spocky]

@ Irmo: Ja, meist wird nur aufgefordert (Ausnahme bei Behinderten), aber wenn man dann erfährt, welche Leute anstatt einem selbst genommen wurden (man hat ja so seine Quellen aus alten Kommilitonen), dann beginnt man daran zu zweifeln, dass es da wirklich gleichberechtigt zuging.

[Irmo]

@ Irmo: Ja, meist wird nur aufgefordert (Ausnahme bei Behinderten), aber wenn man dann erfährt, welche Leute anstatt einem selbst genommen wurden (man hat ja so seine Quellen aus alten Kommilitonen), dann beginnt man daran zu zweifeln, dass es da wirklich gleichberechtigt zuging.

Das kann aber verschiedene Ursachen haben, und nicht selten sind sie für die genommene Bewerberin eher unangenehm.

[Nopper]

Kleine Anmerkung von mir.
Das Realschüler "Sonderunterricht" benötigen um die Abiturstufen zu meistern halte ich für reichlich übertrieben. Ich war nun 3 Jahre auf einem Beruflichen Gymnasium, dort befinden sich nur Realschulabgänger. Der Lehrstoff ist der selbe (Latein, Musik,Kunst wird nicht erteilt), dafür gibt es als 1. Leistungskurs Technik bzw. Wirtschaft. Die Kurse würde ich im Schwierigkeitsgrad höher ansiedeln als die der anderen Fächer.
In diesem Jahr gab es 49 Abituranwärter wobei nur 1 nicht bestanden hat. Im letzten Jahr sah die Quote änhnlich aus. Der Abischnitt liegt bei vielen im 1,x Bereich.

Generell bleibt für mich festzuhalten, dass man das Abi nur zu fangen brauch. Wer auch nur das absolute Minimum an Aufwand betreibt besteht locker...
Ich kann nun Vergleichen zwischen Realschulabschluss und Abitur, vom Schwierigkeitsgrad her steht das Abitur nicht viel höher.

[Geordie]

Naja, bestanden haben das Abi bei uns auch alle außer einer, aber von denen, die in die 11 gekommen sind, waren eben in der 13 viele nicht mehr dabei.

Generell bleibt für mich festzuhalten, dass man das Abi nur zu fangen brauch. Wer auch nur das absolute Minimum an Aufwand betreibt besteht locker...
Ich kann nun Vergleichen zwischen Realschulabschluss und Abitur, vom Schwierigkeitsgrad her steht das Abitur nicht viel höher.

Naja, ich gebe zu, dass es bei uns schon einige gab, die versuchten, einen Abschluss mit möglichst wenig Arbeitseinsatz zu schaffen.
Jedoch muss man dazu auch sagen, dass ohne die 11 vielleicht auch weniger dazu "verführt" worden wären, da man die 11 tatsächlich ohne viel Arbeitseinsatz gut schaffen konnte.

Aber ich weiß natürlich nicht, wie man meine Kritik und meine Bemerkungen auf ganz Deutschland übertragen kann, oder ob das nicht auch eher ein spezielles NRW-Phänomen ist.

[Spocky]

Das kann aber verschiedene Ursachen haben, und nicht selten sind sie für die genommene Bewerberin eher unangenehm.

Das mag ja durchaus sein, ich will ja auch den Frauen keine Vorwürfe machen. Es ist halt einfach frustrierend, wenn man einen Job sucht und dann ständig wegen solcher Dinge abgewiesen wird.

Aber wir sind vom thema abgekommen, denn es ging um die 2 Jahre, die Deutsche im Schnitt älter sind nach dem Studium, als andere. Und auch wenns in den USA nicht gelten darf, so gibt es dennoch weit mehr Länder ohne eine solche Regelung. Und da steht man eben schlechter da.

[Irmo]

Aber wir sind vom thema abgekommen, denn es ging um die 2 Jahre, die Deutsche im Schnitt älter sind nach dem Studium, als andere. Und auch wenns in den USA nicht gelten darf, so gibt es dennoch weit mehr Länder ohne eine solche Regelung. Und da steht man eben schlechter da.

Die Länder gibt es auch weil, wie in Deutschland, die EU-Anti-Diskriminierungs-Richtlinien noch nicht überall durchgesetzt sind.

RICHTLINIE 2000/78/EG DES RATES
vom 27. November 2000
zur Festlegung eines allgemeinen Rahmens für die Verwirklichung der Gleichbehandlung in
Beschäftigung und Beruf

(11) Diskriminierungen wegen der Religion oder der Weltanschauung,
einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen
Ausrichtung können die Verwirklichung der im
EG-Vertrag festgelegten Ziele unterminieren, insbesondere
die Erreichung eines hohen Beschäftigungsniveaus
und eines hohen Maßes an sozialem Schutz, die Hebung
des Lebensstandards und der Lebensqualität, den wirtschaftlichen
und sozialen Zusammenhalt, die Solidarität
sowie die Freizügigkeit.

(12) Daher sollte jede unmittelbare oder mittelbare Diskriminierung
wegen der Religion oder der Weltanschauung,
einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen
Ausrichtung in den von der Richtlinie abgedeckten
Bereichen gemeinschaftsweit untersagt werden. Dieses
Diskriminierungsverbot sollte auch für Staatsangehörige
dritter Länder gelten, betrifft jedoch nicht die Ungleichbehandlungen
aus Gründen der Staatsangehörigkeit und
lässt die Vorschriften über die Einreise und den Aufenthalt
von Staatsangehörigen dritter Länder und ihren
Zugang zu Beschäftigung und Beruf unberührt.