Hallo Leute
das habe ich gestern in der JungenWelt gelesen.
Ich finde das höchst interesant und würde es auch absolut Lustig finden wenn
es nicht so ernst wäre..... Da sieht man wie herumgelogen wird nur um Wählerstimmen zu bekommen...
quelle : JungeWelt
was haltet ihr davon ?
Es grüßt euch
Euer
Dominion
das habe ich gestern in der JungenWelt gelesen.
Ich finde das höchst interesant und würde es auch absolut Lustig finden wenn
es nicht so ernst wäre..... Da sieht man wie herumgelogen wird nur um Wählerstimmen zu bekommen...
16.08.2005
Stoiber gegen Stoiber
von Ulrich Schwemin
Bayerischer Ministerpräsident sagt Fernsehduell mit Oskar Lafontaine ab. Angela Merkel will Angleichung des ALG II Ost an Westniveau verhindern
Es ist soweit. Das Arbeitslosengeld (ALG) II Ost soll von 331 Euro auf das Westniveau 345 Euro aufgestockt werden. Bundeskanzler Gerhard Schröder
(SPD) halte den Zeitpunkt für gekommen, die bestehenden Unterschiede aufzuheben, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg am Montag in Berlin. Noch im August solle ein entsprechender Gesetzentwurf dem Bundeskabinett vorgelegt werden. Daß dieser vom aufgelösten Bundestag gar nicht mehr beschlossen werden kann, dürfte Schröder völlig egal sein. Denn es geht um nichts anderes als Wahlkampf, den er für die SPD und die CDU/CSU weiter unfreiwillig (?) für die Linkspartei führt.
Der Zeitpunkt der Ankündigung des Bundeskanzlers ist aus SPD-Sicht deshalb ideal, weil seine Herausforderin Angela Merkel am gleichen Tag der Chemnitzer Freien Presse verklickert hatte, daß sie grundsätzlich gegen die ALG-II-Angleichung Ost an das Westniveau sei. Begründung: Einfach kein Geld da, leider. Das ist natürlich beinhart gelogen, zumal es sich mit 260 Millionen Euro um eine vergleichsweise lächerliche Summe handelt. Ein zweiter Grund der Ablehnung bestünde darin, daß viele Berufsanfänger noch weniger verdienten als ALG-II-Empfänger. Das ist schlimm genug; daß jedoch das eine nicht als Argument gegen das andere taugt, hat die Kandidatin offenbar nicht bemerkt.
Vermutlich drängte es Angela Merkel einmal mehr in die Schlagzeilen. Und dabei wollte es die CDU-Chefin, die sich ihrer ostdeutschen Herkunft nur sehr ungern und nie öffentlich erinnert, nicht bei den rüden, aber eher langweiligen Beschimpfungen ihrer Ostlandsleute durch Schönbohm, Stoiber und Oettinger bewenden lassen. Nach dem Motto, verbale Beleidigung ist gut, materielle Bestrafung ist besser, entschloß sie sich zur konsequenten Verteidigung der in Ostdeutschland verbreiteten Armut.
Einen ähnlich dümmlichen Wahlkampf hat am Montag erneut der Chef des bayerischen Freistaates, Edmund Stoiber, geführt. Daß er versucht, die Kanzlerkandidatin zu demontieren, ist seit Monaten unübersehbar. Noch größere Freude scheint er jedoch daran zu finden, sich selbst zu zerlegen. Sein Wochenendangebot an den Linkspartei-Spitzenkandidaten Oskar Lafontaine, sich in einem Fernsehduell zu streiten, hat viele so überrascht, als würde das Huhn den Adler zum Wettbewerb im Fliegen fordern. Stoibers Ex-Wahlkampfmanager Michael Spreng wertete Stoibers Absicht denn auch umgehend als völlig unverständlich. »Damit macht Stoiber die Mitte für die SPD frei«, sagte Spreng dem Berliner Tagesspiegel. »Es ist ein Kardinalfehler, den rechten Gegenpol zur linken PDS zu geben.« Befragt, ob Stoiber gegen Lafontaine überhaupt eine Chance habe, antwortete er: »Ich finde das zumindest mutig.« Von Spreng auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, erinnerte sich der bayerische Ministerpräsident spät, aber nicht zu spät, daß er nicht fliegen kann, und ließ das inzwischen von Sat.1 bereits geplante Fernsehduell wieder absagen.
Politischen Weitblick hat derweil Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm bewiesen, der die Serie der CDU-Wahlkampfpleiten mit seinem Gestammel über »Zwangsproletarisierung« kindermeuchelnder Ostdeutscher eingeleitet hatte. Schon vor Stoibers Rückzug vom Fernsehduell erklärte er in Potsdam: »Edmund Stoiber sollte sich um die Bundestagswahl in den alten Ländern kümmern. Wir kümmern uns um die neuen Länder.«
Man darf gespannt sein, wie diese Drohung umgesetzt wird.
Stoiber gegen Stoiber
von Ulrich Schwemin
Bayerischer Ministerpräsident sagt Fernsehduell mit Oskar Lafontaine ab. Angela Merkel will Angleichung des ALG II Ost an Westniveau verhindern
Es ist soweit. Das Arbeitslosengeld (ALG) II Ost soll von 331 Euro auf das Westniveau 345 Euro aufgestockt werden. Bundeskanzler Gerhard Schröder
(SPD) halte den Zeitpunkt für gekommen, die bestehenden Unterschiede aufzuheben, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg am Montag in Berlin. Noch im August solle ein entsprechender Gesetzentwurf dem Bundeskabinett vorgelegt werden. Daß dieser vom aufgelösten Bundestag gar nicht mehr beschlossen werden kann, dürfte Schröder völlig egal sein. Denn es geht um nichts anderes als Wahlkampf, den er für die SPD und die CDU/CSU weiter unfreiwillig (?) für die Linkspartei führt.
Der Zeitpunkt der Ankündigung des Bundeskanzlers ist aus SPD-Sicht deshalb ideal, weil seine Herausforderin Angela Merkel am gleichen Tag der Chemnitzer Freien Presse verklickert hatte, daß sie grundsätzlich gegen die ALG-II-Angleichung Ost an das Westniveau sei. Begründung: Einfach kein Geld da, leider. Das ist natürlich beinhart gelogen, zumal es sich mit 260 Millionen Euro um eine vergleichsweise lächerliche Summe handelt. Ein zweiter Grund der Ablehnung bestünde darin, daß viele Berufsanfänger noch weniger verdienten als ALG-II-Empfänger. Das ist schlimm genug; daß jedoch das eine nicht als Argument gegen das andere taugt, hat die Kandidatin offenbar nicht bemerkt.
Vermutlich drängte es Angela Merkel einmal mehr in die Schlagzeilen. Und dabei wollte es die CDU-Chefin, die sich ihrer ostdeutschen Herkunft nur sehr ungern und nie öffentlich erinnert, nicht bei den rüden, aber eher langweiligen Beschimpfungen ihrer Ostlandsleute durch Schönbohm, Stoiber und Oettinger bewenden lassen. Nach dem Motto, verbale Beleidigung ist gut, materielle Bestrafung ist besser, entschloß sie sich zur konsequenten Verteidigung der in Ostdeutschland verbreiteten Armut.
Einen ähnlich dümmlichen Wahlkampf hat am Montag erneut der Chef des bayerischen Freistaates, Edmund Stoiber, geführt. Daß er versucht, die Kanzlerkandidatin zu demontieren, ist seit Monaten unübersehbar. Noch größere Freude scheint er jedoch daran zu finden, sich selbst zu zerlegen. Sein Wochenendangebot an den Linkspartei-Spitzenkandidaten Oskar Lafontaine, sich in einem Fernsehduell zu streiten, hat viele so überrascht, als würde das Huhn den Adler zum Wettbewerb im Fliegen fordern. Stoibers Ex-Wahlkampfmanager Michael Spreng wertete Stoibers Absicht denn auch umgehend als völlig unverständlich. »Damit macht Stoiber die Mitte für die SPD frei«, sagte Spreng dem Berliner Tagesspiegel. »Es ist ein Kardinalfehler, den rechten Gegenpol zur linken PDS zu geben.« Befragt, ob Stoiber gegen Lafontaine überhaupt eine Chance habe, antwortete er: »Ich finde das zumindest mutig.« Von Spreng auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, erinnerte sich der bayerische Ministerpräsident spät, aber nicht zu spät, daß er nicht fliegen kann, und ließ das inzwischen von Sat.1 bereits geplante Fernsehduell wieder absagen.
Politischen Weitblick hat derweil Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm bewiesen, der die Serie der CDU-Wahlkampfpleiten mit seinem Gestammel über »Zwangsproletarisierung« kindermeuchelnder Ostdeutscher eingeleitet hatte. Schon vor Stoibers Rückzug vom Fernsehduell erklärte er in Potsdam: »Edmund Stoiber sollte sich um die Bundestagswahl in den alten Ländern kümmern. Wir kümmern uns um die neuen Länder.«
Man darf gespannt sein, wie diese Drohung umgesetzt wird.
was haltet ihr davon ?
Es grüßt euch
Euer
Dominion
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