Stimme gegen Armut

[max]

Hier kommt ja auch der Begriff "Sekundär Kolonialismus" zum Tragen.
Damals wurden diese Länder direkt besetzt und wirtschaftlich ausgebeutet und heute findet das Ganze statt, indem man diese Länder abhängig macht und somit an der kurzen Leine hält. Anders kann ich mir nicht erklären, dass man einen Robert Mugabe in Zimbabwe schalten und walten lässt wie er will.

Afrika wird immer noch ausgebeutet, seien es die Diamanten, Öl oder andere Rohstoffe und die Nutznuießer davon sind meistens die damaligen Kolonialmächte. Diese haben mit Sicherheit ein Interesse daran, dass dieser Kontinent weiterhin instabil bleibt, was politische und gesellschaftliche Verhältnisse betrifft.

Man muss sich nur mal die "Entwicklungsprogramme" von IWF/Weltbank/WTO bzw. der EU anschauen, um die katastrophalen Auswirkungen für diese Staaten zu sehen. Diese Programme sorgen dafür, dass diese Staaten ihre Wirtschaft auf den Export von "Cash-Crops" konzentrieren, wodurch sie einen dauernden Kapitalabfluss erleiden, da sie diese nur billig verkaufen können, abr jede Form von Importware (auch Nahrungsmittel!) relativ teuer importiert wird. Dazu kommt noch, dass die gesamte Wirtschaft von Preisschwankungen bei diesen "Cash-Crops" abhängig ist.

Das Problem ist dazu, dass diese Staaten eine eigene Industrie entwickeln müssten, die sich gegen die existierende Konkurrenz durch westliche Grosskonzerne durchsetzen muss. Dies ist überhaupt nicht möglich, wenn diese Staaten gezwungen sind ihre Märkte für diese Grosskonzerne zu öffnen. Die Industriestaaten öffnen natürlich ihre Agrarmärkte nicht und reagieren oft genug mit Protektionismus (z.B. gerade bei Textilien).

[Skymarshal]

Lese mal genau das Zitat von mir durch, dann wirst du feststellen, dass ich genau dieses zu Anfang auch angemerkt habe.
Du pauschalisierst einfach mit deinen Thesen. Relativ gesehen ist die Grundversorgung in einem so reichen Land wie Deutschland unter aller Sau. Ein Blick gen Skandinavien oder Holland genügt um das zu bemerken.

Vielleicht auf dem Papier, mit Sicherheit aber nicht in der Praxis.

Nochmal: Gegenüber allen armen Ländern ist unsere Grundversorgung gesichert.

Und das Sozialsystem ist besser als das der meisten anderen Länder.

Und das nicht nur auf dem Papier. Zur Grundversorgung gehören in erste Linie Wohnung, Kleidung, medizinische Versorgung und Essen.

Wenn du die Nachrichten genau mitverfolgt hast, dürfte dir nicht entgangen sein, dass die Rolle des zuständigen Jugendamtes nicht gerade glänzend war. Es hatte Informationen, denen es hätte nachgehen müssen. Dieses ist aber nicht erfolgt. Die Verantwortung der Eltern oder Nachbarn habe ich gar nicht ausgeblendet, die setze ich grundlegend vorraus. Wir reden hier aber von Sozialsystemen und deren Effizenz.

Das Jugendamt stand zweimal vor der Tür und die Eltern haben nicht aufgemacht. Außerdem sind die Eltern Schuld das das Kind verhungert ist. Geld für Essen hatten sie ja - das haben sie nur versoffen und lieber für Katzenfutter ausgegeben.

Mit was denn dann in aller Welt? Mit Naturschutzgesetzen etwa?
Ich verstehe diese Behauptung nicht.

Siehe oben. Die Eltern haben ihre Tochter verhungern lassen. Geld war da. Die Katze hat ja was zu fressen bekommen. Und die Eltern haben sich bei ihren Nachbarn immer "zugeballert".

An den fett hervorgehobenen Wörtern des Zitates von dir kannst du selbst erkennen, dass du nun nicht mehr von allen schreibst. Was mich stört, du behauptest erst das alle es so wollen und dann realtivierst du. So etwas polarisiert und lädt zu Mißverständnissen ein.

Vielleicht hätte ich deutlicher trennen sollen:


a.) Alle Obdachlosen nehmen von ihrem Recht eine Wohnung zu beziehen nicht Anspruch. Sonst wären sie ja nicht obdachlos. Jedem stehen 45 qm Wohnfläche zu.

B.) Viele Obdachlose geben ihr Geld lieber für Alkohol als andere Dinge aus.

Zurück zum Topic.

Hier kommt ja auch der Begriff "Sekundär Kolonialismus" zum Tragen.
Damals wurden diese Länder direkt besetzt und wirtschaftlich ausgebeutet und heute findet das Ganze statt, indem man diese Länder abhängig macht und somit an der kurzen Leine hält. Anders kann ich mir nicht erklären, dass man einen Robert Mugabe in Zimbabwe schalten und walten lässt wie er will.

Afrika wird immer noch ausgebeutet, seien es die Diamanten, Öl oder andere Rohstoffe und die Nutznuießer davon sind meistens die damaligen Kolonialmächte. Diese haben mit Sicherheit ein Interesse daran, dass dieser Kontinent weiterhin instabil bleibt, was politische und gesellschaftliche Verhältnisse betrifft.

Da stimme ich dir zu. Habe auch das Gefühl als wenn kein wirkliches Interesse daran besteht den Kontinent nach vorne zu bringen.

Aber die Hilfsorganisationen handeln ja unabhängig von den Staaten. Wenigstens etwas.

[Perry]

Nochmal: Gegenüber allen armen Ländern ist unsere Grundversorgung gesichert.

Und das Sozialsystem ist besser als das der meisten anderen Länder.

Und das nicht nur auf dem Papier. Zur Grundversorgung gehören in erste Linie Wohnung, Kleidung, medizinische Versorgung und Essen.

Aber nicht mehr lange.
Die Grundversorgung wird mehr und mehr eingeschränkt, die Spirale dreht sich nach unten.
Der Sozialstaat wird systematisch bis auf den Nullpunkt reduziert.
In einigen Jahren hat sich das amerikanische System komplett durchgesetzt: Wer 60 - 70 Stunden die Woche arbeitet (mehrere Jobs sind zum Überleben notwendig), verdient das Allernötigste, um seine Wohnung und sich am Leben zu halten.
Wer nicht das Glück hat, darf ruhig verhungern oder aufgrund mangelnder medizinischer Versorgung sterben.

[Skymarshal]

Wenn es nach Parteien wie CDU/CSU & FDP geht sowieso. Besonders die FDP und die CSU.

Deswegen ist es wichtig das es die SPD, linke Parteien und Gewerkschaften gibt.

[EREIGNISHORIZONT]

Quelle

Obriges Bild zeigt wohl in anschaulicher Weise, wie sehr wir "hoffen" dürfen auf eine "vernünftige Lösung" für Afrika.

Es wird gestritten um das Kyoto Abkommen und gleichzeitig versichert, man sei in der Afrika-Frage einer Lösung nah. Ich kann das nicht glauben. Am Ende wird es wieder ein nichtssagender Beschluss um Schuldenerlässe und eine wohl in Aussicht gestellte Verdoppelung der Entwicklungshilfe.

Was die Herren auf dem Bild aber nicht verstehen wollen oder können ist die Tatsache, dass mehr Geld nichts bringt. Änderungen für die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Afrika sind nicht zu erwarten und somit werden wohl weiterhin irgendwelche kurrupten Diktatoren und Warlords von dem neuen Geldregen profitieren und das hungernde Volk stirbt weiter.
Ein trauriges Abbild unserer Welt!

Zum Artikel bei Spiegel Online

[matrix089]

...Was die Herren auf dem Bild aber nicht verstehen wollen oder können ist die Tatsache, dass mehr Geld nichts bringt. Änderungen für die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Afrika sind nicht zu erwarten und somit werden wohl weiterhin irgendwelche kurrupten Diktatoren und Warlords von dem neuen Geldregen profitieren und das hungernde Volk stirbt weiter.
Ein trauriges Abbild unserer Welt!

Zum Artikel bei Spiegel Online

Da muss ich Ereignishorizont recht geben. Geld reinpumpen hilft nicht so viel wie man denkt. Das wird doch durch Korruption eh wieder im Grund versickern.
Das Paradoxe ist, dass diese Länder teilweise steinreich sind, es aber nicht ausnutzen können. Die haben teilweise so viel Diamanten im Boden, dass wenn die Infrastruktur stimmen und eine nicht korrupte Regierung an der Macht wäre, das Land so reich wie Saudi-Arabien sein könnte.

[max]

Da muss ich Ereignishorizont recht geben. Geld reinpumpen hilft nicht so viel wie man denkt. Das wird doch durch Korruption eh wieder im Grund versickern.
Das Paradoxe ist, dass diese Länder teilweise steinreich sind, es aber nicht ausnutzen können. Die haben teilweise so viel Diamanten im Boden, dass wenn die Infrastruktur stimmen und eine nicht korrupte Regierung an der Macht wäre, das Land so reich wie Saudi-Arabien sein könnte.

In Saudi-Arabien gibt es mehr als genug arme Menschen. Ein grosser Teil der Arbeiterklasse hat nicht einmal die Staatsbürgerschaft, hat also kaum Rechte. Selbst die Hälfte der saudischen Staatsbürger hat kaum Rechte - die Frauen - aber es gibt natürlich sehr reiche Saudis.

Ein sehr reicher Staat ist noch lange keine Garantie dafür, dass es die Mehrheit der Bevölkerung auch gut geht.

In Afrika gibt es aber eine Kombination von Benachteilung der dortigen Wirtschaft durch die globalen Strukturen plus Benachteilung der Mehrheit der Menschen dort durch die Herrschenden. Beides wird noch durch Programme der EU, WTO, IWF, Weltbank etc. gefördert.

[steffiP]

Hey, wäre es nicht unglaublich lehrreich, wenn sich einer mal die Mühe macht, diese non-government-Organisationen mit "Spendenprüfsiegel"(sowas gibts doch, oder?) mal aufzulisten? Ich würds ja machen, bin aber gerade in der Uni und muss weiter

Unter folgender Adresse findet ihr alle Organisationen die den deutschen Prüfsiegel dzi haben.

www.dzi.de/bulletin.htm