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Ist es so schlimm, in Deutschland Patriot zu sein?

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    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Das soll Werk der Israelischen Rehierung sein? Die jüdische Weltverschwörung zur Erzeugung eines deutschen Schuldgefühls um Deutschland in Schach zu halten?
    Keine Verschwörung, aber eben eine bequeme Möglichkeit kritische Stimmen aus Deutschland zum Schweigen zu bekommen.
    Mir haben diverse Vorträge von israelischen Regierungsvertretern gereicht. Egal was für ein Thema, das erste, worüber man mindestens 15 Minuten referiert bekommt ist "Antisemitismus - vom Mittelalter bis heute".
    Und dann kommt das eigentliche Thema. Kritische Fragen aus dem Auditorium wurden auch immer mit dem Antisemitismus und Holocaust-Hammer weggedrückt. Zum Beispiel die Frage, warum denn bitte die jüdische Religion an den Staat Israel gebunden wird, da eben Religion nichts mit einem Staat zu tun haben sollte, wurde mit der Begründung abgeschmettert der Holocaust und der latente Antisemitismus würden ja dazu geführt haben, dass die Juden (hier wieder die Religionsgemeinschaft) einen eigenen Staat benötigen würden. Was für ein Humbug. In den USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich leben überall Menschen jüdischen Glaubens. Also hat das im nicht im geringsten etwas mit dem Staat Israel zu tun.
    Ich muss sagen, bis zu den Vorträgen der Israelis hatte ich auch noch dieses "Duckmäusertum" und hab immer klein beigegeben, sobald Israel ins Spiel kam. Nachdem, was die israelische Botschaft in gewissen Vorträgen so Alles hören lies hab ich ein sehr gespaltenes Verhältnis zu diesem Staat.

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Das habe ich bisher so nie erlebt, Gregor Gysi zum Beispiel schildert immer mal wieder sehr kritisch wie er Israels Siedlungspolitik findet.
    Ja. Und? Gibt es eine klare Regierungsrichtlinie in diesen Belangen? Nicht das ich wüsste...

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Richtig kein Land sollte solches Kriegsgerät haben.
    Jupp!

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Da gibt es zwischen uns beiden nichts zu diskutieren, die Palästinser müssen sehr viel Leid ertragen und eine internationale Schutztruppe, die den Frieden in Israel und Palästina wart bzw. herstellt würde ich mir wünschen.
    Auch hier sind wir einer Meinung. Ich bin gerade etwas geplättet...

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Ich dachte er macht nen Witz, aber der glaubt das ja echt.
    Wenn er es belegen kann wäre das echt mal interessant zu sehen oder zu Lesen...

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Das verstehe ich nicht, in welches Boot? Also was bedauerst du genau? Dass die deutsche Kampfkraft zu gering war um gegen die Guten zu gewinnen? Ich hab mal das schlimmste was man aus dem Satz rauslesen kann genommen in der Hoffnung, dass du mich aufklärst und sagst was du tatsächlich damit sagen wolltest.
    Also, ich meine das so, dass wenn man schon einen Krieg vom Zaun brechen musste es besser gewesen wäre die deutsche Bevölkerung damals als Ganzes mit einzubeziehen. Es gibt und gab keinen Grund die Bevölkerung jüdischen Glaubens, deren Nachkommen unabhängig vom Glauben mit diesem "Arier"-Gedanken auszuschließen oder sogar zum Staatsfeind zu erklären.
    Nimmt man reineweg die Zahlen der männlichen, wehrtauglichen Bevölkerung aus dieser Religionsgemeinschaft, dann hätte der Krieg anders ausgehen können.
    Wir wissen Beide hoffentlich, dass das nur ein theoretisches Gedankenspiel ist, das Gott sei Dank nicht zum Tragen kam. Aber rein theoretisch hätte eine solche Herangehensweise zum Sieg Deutschlands führen können.
    Gregory DeLouise
    kommandierender Offizier der USS HORUS, NCC-90810
    --------------------------------------------------------------
    "Everybody is a genius. But if you judge a fish by its ability to climb a tree, it will live its whole life believing that it is stupid." - Albert Einstein

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      Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
      Keine Verschwörung, aber eben eine bequeme Möglichkeit kritische Stimmen aus Deutschland zum Schweigen zu bekommen.
      Mir haben diverse Vorträge von israelischen Regierungsvertretern gereicht. Egal was für ein Thema, das erste, worüber man mindestens 15 Minuten referiert bekommt ist "Antisemitismus - vom Mittelalter bis heute".
      Und dann kommt das eigentliche Thema. Kritische Fragen aus dem Auditorium wurden auch immer mit dem Antisemitismus und Holocaust-Hammer weggedrückt. Zum Beispiel die Frage, warum denn bitte die jüdische Religion an den Staat Israel gebunden wird, da eben Religion nichts mit einem Staat zu tun haben sollte, wurde mit der Begründung abgeschmettert der Holocaust und der latente Antisemitismus würden ja dazu geführt haben, dass die Juden (hier wieder die Religionsgemeinschaft) einen eigenen Staat benötigen würden. Was für ein Humbug. In den USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich leben überall Menschen jüdischen Glaubens. Also hat das im nicht im geringsten etwas mit dem Staat Israel zu tun.
      Ich muss sagen, bis zu den Vorträgen der Israelis hatte ich auch noch dieses "Duckmäusertum" und hab immer klein beigegeben, sobald Israel ins Spiel kam. Nachdem, was die israelische Botschaft in gewissen Vorträgen so Alles hören lies hab ich ein sehr gespaltenes Verhältnis zu diesem Staat.
      Ich bezweifle ganz stark , dass man mit Schmidt, Kohl, Genscher, Merkel, Schröder oder Fischer so diskutiert hat.
      Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen

      Ja. Und? Gibt es eine klare Regierungsrichtlinie in diesen Belangen? Nicht das ich wüsste...
      Ich weiß, dass Joseph Martin Fischer als Unterhändler bei Palästinensern und Israelis anerkannt war und respektiert wurde, dass hat er (so wenig ich sonst von diesem Opportunisten halte) nicht erreicht, weil er nur den Israelis nachgeplappert hat.



      Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen

      Auch hier sind wir einer Meinung. Ich bin gerade etwas geplättet...
      Jede andere Meinung ist Schwachsinn. Man kann eine Bedrohung durch einen Feind dauerhaft nur auf zwei Arten ausschalten:
      1. Man vernichtet den Feind bis auf das letzte Kind
      2. Man wird zu Freunden
      Da Israel und Palästinser ganz sicher nicht Methode 2 verfolgen, sie einander aber auch zu Recht misstrauen kann nur eine dritte Macht dort für Frieden sorgen.


      Zitat von DeLouise Beitrag anzeigen
      Also, ich meine das so, dass wenn man schon einen Krieg vom Zaun brechen musste es besser gewesen wäre die deutsche Bevölkerung damals als Ganzes mit einzubeziehen. Es gibt und gab keinen Grund die Bevölkerung jüdischen Glaubens, deren Nachkommen unabhängig vom Glauben mit diesem "Arier"-Gedanken auszuschließen oder sogar zum Staatsfeind zu erklären.
      Nimmt man reineweg die Zahlen der männlichen, wehrtauglichen Bevölkerung aus dieser Religionsgemeinschaft, dann hätte der Krieg anders ausgehen können.
      Wir wissen Beide hoffentlich, dass das nur ein theoretisches Gedankenspiel ist, das Gott sei Dank nicht zum Tragen kam. Aber rein theoretisch hätte eine solche Herangehensweise zum Sieg Deutschlands führen können.
      Bin hocherfreut dass Einstein nicht für die Nazis gearbeitet hat.

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        Zitat von newman Beitrag anzeigen
        Das entscheidende aber: Genauso wie es patrotische Deutsche gibt (und viele unpatriotischen), existieren ebenso eine Menge patriotischer Migranten. Vielleicht weniger in Folgegenerationen, die in Deutschland geboren und hier in die Unterschicht und eine "bildungsferne" Familie hineingeboren wurden. Aber bei Migranten, denen es gut geht und die den Aufstieg schafften, findet man viel eher als unter den Geburtsdeutschen patriotische Stimmen. Denn die haben sich Deutschland bewusst (und nicht nur per Zufall) als ihre Wahlheimat ausgesucht und sie kennen den Vergleich zu den Zuständen ihrer früheren Heimat noch aus eigener Erinnerung und können daher viel dankbarer sein. Solche Stimmen kenne ich durchaus z.B. bei einigen ausländischen Studenten.
        Das kann ich auch bestätigen. Ich kenne einige Leute südamerikanischer Herkunft (Männer wie Frauen), die sich in manchen Stadtvierteln unwohl fühlen, weil da "so viele Ausländer" seien (gemeint sind dann Türken, Araber und Schwarze) - und das sind allesamt Personen, die noch mit der spanischen Sprache groß geworden sind. Da muss ich dann auch immer wieder schmunzeln, aber anscheinend stehen diese Personen der deutschen Kultur sehr positiv gegenüber und sind selbst bereit, sich mit unserem Land zu identifizieren.
        "En trollmand! Den har en trollmand!"

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          Zitat von newman Beitrag anzeigen
          Es gab bereits im 19. Jahrhundert bis zum 1. Weltkrieg eine sog. erste Welle der Globalisierung. Erst durch die Weltkriege und zunehmenden Protektionismus Anfang des 20. Jahrhunderts ist diese erste Globalisierung gebrochen worden.
          Ja. Diese Globalisierung basierte aber im Wesentlichen auf die Expansion in die Kolonien, also grob gesehen noch staatsintern, was heißt, dass ein Betrieb meist in einem Staat aktiv war.

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            Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
            Ja. Diese Globalisierung basierte aber im Wesentlichen auf die Expansion in die Kolonien, also grob gesehen noch staatsintern, was heißt, dass ein Betrieb meist in einem Staat aktiv war.
            Kolonien spielten sicher auch eine Rolle, aber nicht ausschließlich. Ansonsten hätten preußische Landwirte ja nicht die amerikanische Exportmaschinerie fürchten müssen und nach Protektionismus rufen. Amerika und Deutschland hatten ja keine kolonialen Verwicklungen. Trotzdem lässt sich hier empirisch zeigen, dass es zu einer Marktintegration kam, der deutsche Preis also vom Weltmarktpreis und der Flutung durch amerikanische Exporte beeinflusst wurde, also eben kein vollständig unabhängiger deutscher Markt (inkl. deutscher Kolonien) existierte.

            Letztlich waren die Vorstellungen vom Kapitalismus aber sicher von den Beobachtungen der damaligen Zeit geprägt und damit eben stark verkürzt.

            Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
            Das kann ich auch bestätigen. Ich kenne einige Leute südamerikanischer Herkunft (Männer wie Frauen), die sich in manchen Stadtvierteln unwohl fühlen, weil da "so viele Ausländer" seien (gemeint sind dann Türken, Araber und Schwarze) - und das sind allesamt Personen, die noch mit der spanischen Sprache groß geworden sind. Da muss ich dann auch immer wieder schmunzeln, aber anscheinend stehen diese Personen der deutschen Kultur sehr positiv gegenüber und sind selbst bereit, sich mit unserem Land zu identifizieren.
            Warum sind in dem Beispiel jetzt Südamerikaner die guten und Türken, Araber und Schwarze die Schlechten?

            Meine Aussage trifft allgemein auf vielerlei Migranten zu. Ich hatte ganz konkret z.B. einen pakistanischen Doktoranden vor Augen, der nicht müde wird zu betonen wie gut wir es hier doch haben.

            Die Frage ist immer, ob die Leute hier in Deutschland eine Zukunft sehen. Wenn Migranten an einen Art "German Dream" glauben und sich hier nicht als unerwünschten Balast fühlen, dann werden sich andere Stimmen zeigen, als wenn man in der 2. Generation in einer Sackgasse steckt.
            Und wer seine Situation dann tatsächlich verbesserte und sich wohl fühlt, egal ob Araber oder Südamerikaner, wird über Deutschland ganz anders denken und reden als jemand, der hier nur vor sich hinvegetiert. Das ist eine Herausforderung für beide Seiten. Die Frage ist, sehe ich etwas als unlösbares Problem oder sehe ich etwas als Herausforderung. Nur weil etwas heute nicht perfekt ist, muss es nicht auch noch in 20 Jahren beim selben Status-Quo sein
            Zuletzt geändert von newman; 31.07.2012, 18:36.

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              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
              Ich erinnere mich allerdings noch lebhaft an den Widerstand vor allem aus den Reihen der Grünen gegen die deutsche Wiedervereinigung. Unter dem Schlagwort "Nie wieder Deutschland" versammelten sich viele damals namhafte grüne Politiker. Unter anderem dies hat die Grünen in meinen Augen endgültig diskreditiert.


              Hier auf die Schnelle ein Zeitungsausschnitt:

              http://koptisch.files.wordpress.com/...furth_roth.jpg
              Und wo erkennt man da jetzt, dass die grundsätzlich gegen die Wiedervereinigung sind? Die Phrase "gegen die Annexion der DDR" ist zwar polemisch-überzogen, aber es gab damals genug Leute, die sich gegen die Hopplahopp-Wiedervereinigung, insbesondere die vorschnelle Einführung der D-Mark im Osten, ausgesprochen haben, auch innerhalb der CDU. Das wurde dann von Kohl und Co. natürlich alles gleichmal niedergeprollt, weil wer irgendwas kritisiert ist sowieso Vaterlandsverräter etc. (witzigerweise wird eine nicht unähnliche Argumentation heute bei der Euro"rettung" gefahren.)

              Ansonsten, ja gut, die üblichen Verdächtigen Dithfurth, Beer, Roth; zwei von denen sind ja nichtmal mehr in der Partei und es gibt auch genug Grüne, die Roth nervtötend finden, glaub mir.
              Na ja, eher schnarchig, aber wenn du meinst.

              Übrigens hättest du auch gerne nochmal extra antworten dürfen, anstatt deinen Post rückwirkend zu editieren nachdem ich bereits geantwortet hatte.

              Kommentar


                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                Warum sind in dem Beispiel jetzt Südamerikaner die guten und Türken, Araber und Schwarze die Schlechten?
                Keine Ahnung, ist auch nur die Beschreibung einer ganz konkreten Beobachtung. Allerdings scheint in Südamerika immer noch ein auf der Rassenzugehörigkeit basiertes Klassendenken vorzuherschen. Öfter begegnet ist mir der vehemente Ausruf "Ich bin nicht schwarz!" von Menschen, die ganz offensichtlich gemischter europäisch-afrikanischer Abstammung sind.

                Und dann kommen solche Menschen nach Deutschland, lernen das Land zu schätzen und zu mögen und sehen die vom einheimischen Typus abweichenden Menschen als "Ausländer". Typisch deutsch, würde ich sagen.

                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                Meine Aussage trifft allgemein auf vielerlei Migranten zu. Ich hatte ganz konkret z.B. einen pakistanischen Doktoranden vor Augen, der nicht müde wird zu betonen wie gut wir es hier doch haben.
                Bezogen auf Pakistan kann ich mir das auch sehr gut vorstellen.

                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                Die Frage ist immer, ob die Leute hier in Deutschland eine Zukunft sehen. Wenn Migranten an einen Art "German Dream" glauben und sich hier nicht als unerwünschten Balast fühlen, dann werden sich andere Stimmen zeigen, als wenn man in der 2. Generation in einer Sackgasse steckt.
                Klar, nachvollziehbar. Aleviten und Aramäer z.B. sind sehr strebsame Gruppen von Einwanderern. Was ich allerdings sehr schade finde ist, dass sich inzwischen die Hälfte aller türkischen Aramäer in Deutschland befindet, weil die Türken sie rausgeekelt haben. Für den Erhalt der aramäischen Kultur ist das sehr problematisch, da die alten Dorfgemeinschaften zerschlagen wurden.

                (Der Syrien-Konflikt dürfte ihnen sogar den Rest geben, liegen doch die drei einzigen noch original aramäischsprachigen Dörfer in der Nähe von Damaskus.)

                Allerdings gibt es auch noch die Zuwanderer, die uns und unsere Lebensart zutiefst verachten und die deswegen nach Deutschland gekommen sind, weil sie bei uns - im Gegensatz zu ihren Herkunftsländern - ihre besonders konservative Art des Islam ausleben dürfen. Auch hier war früher die Türkei ein wichtiges Herkunftsland.


                .
                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                Liopleurodon schrieb nach 2 Minuten und 43 Sekunden:

                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                Übrigens hättest du auch gerne nochmal extra antworten dürfen, anstatt deinen Post rückwirkend zu editieren nachdem ich bereits geantwortet hatte.
                Bitte entschuldige, aber in manchen Foren wird das als künstliche Vermehrung von Beiträgen ("Posthunting") geahndet. Ich muss mich wohl erst noch daran gewöhnen, dass es hier etwas lockerer zugeht.


                .
                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                Liopleurodon schrieb nach 9 Minuten und 25 Sekunden:

                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                Und wo erkennt man da jetzt, dass die grundsätzlich gegen die Wiedervereinigung sind?
                Es ist manchmal schwer, auf die Schnelle Online-Belege für etwas zu finden, das man tatsächlich offline (also auf Papier) gelesen hat. Es steht eben nicht alles "im Netz". Da habe ich eben das genommen, was meine Aussage noch am ehesten stützt.

                Kennst Du die von der Grünen Jugend initiierte Aktion, während der EM die Deutschlandfahnen von Autos abzubrechen? Weil die ja Ausdruck von deutschem Nationalismus seien? Als die Grünen noch den Umweltschutz als Schwerpunkt hatten, sah ich sie auch als eine vernünftige und zu unterstützende Partei, aber immer wieder auftauchende antideutsche Äußerungen haben mich dieser Partei wieder entfremdet.

                (den Umweltschutz haben die anderen Parteien ja jetzt auch im Programm, da gibt es für mich keinen Grund mehr, die Grünen zu unterstützen)
                Zuletzt geändert von Liopleurodon; 31.07.2012, 20:06. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                "En trollmand! Den har en trollmand!"

                Kommentar


                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  Bitte entschuldige, aber in manchen Foren wird das als künstliche Vermehrung von Beiträgen ("Posthunting") geahndet. Ich muss mich wohl erst noch daran gewöhnen, dass es hier etwas lockerer zugeht.
                  Hier sind die Moderatoren nicht so pingelig. Wenn schon jemand geantwortet hat, wird sich niemand beschweren.


                  Kennst Du die von der Grünen Jugend initiierte Aktion, während der EM die Deutschlandfahnen von Autos abzubrechen?
                  Nein, denn diese Aktion gibt es nicht. Diesen verblödeten Schwachsinn haben sich irgendwelche Antifas ausgedacht, aber nicht die GJ. Diese hat nur die "Nie wieder Patriotismus"-Sticker erdacht, die allenfalls albern sind, aber bestimmt nichts worin man gleich wieder "die wollen unser Volk ausrotten" erkennen könnte. Halt so eine typische merkwürdige GJ-Aktion.

                  Irgendwie ist das alles sehr dürftig. Es gibt bei den Grünen keine systematische "Deutschenfeindlichkeit", auch wenn einige Kreise das ganz weit rechtsaußen natürlich anders sehen. Bei der CSU gibt es auch gerne mal Leute, die sich mit Neonazis unter der Reichskriegsflagge zum Besäufnis treffen und dann besoffen durch die Straßen ziehen und Ausländer anpöbeln. Wohl auch Beweis dafür, dass es bei der CSU einen Faschistenflügel gibt, der das vierte Reich herbeiführen will, was?

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                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                    Nein, denn diese Aktion gibt es nicht.
                    Nein? Dann ist das hier auch nicht die Seite der Grünen Jugend?

                    GRUENE JUGEND - Alle Jahre wieder: ?Patriotismus? Nein danke!?

                    Natürlich kann man sich immer auf den Standpunkt zurückziehen, man habe ja "nur" den Aufkleber unter die Leute gebracht. Dass tatsächlich Leute auf den Gedanken kommen könnten, die Botschaft auch in die Tat umzusetzen, das kam ja auch sooo überraschend und gänzlich unbeabsichtigt....

                    Ein wenig erinnert mich dieses Argument an die benachbarte Diskussion, wo die öffentliche Nennung der Adressen bestimmter Straftäter verteidigt wird. Man wolle ja nur aufklären, heißt es da immer wieder. Dass sich manche "Aufgeklärte" daraufhin dazu berufen fühlen, an den genannten Anschriften mal Feuer zu legen, das hat man dann ja alles nicht gewollt.... (angeblich).

                    Außerdem ist der Aufkleber ziemlich deutlich. Die Fahne ist durchgestrichen, das heißt übersetzt "keine Fahne!" oder "Fahne verboten!". Das ist genauso deutlich wie ein Verkehrszeichen, wo ein Auto oder ein Fahrrad durchgestrichen ist. Was gibt es da noch zu relativieren?


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    Liopleurodon schrieb nach 1 Minute und 21 Sekunden:

                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                    Es gibt bei den Grünen keine systematische "Deutschenfeindlichkeit"
                    Das wollte ich damit auch gar nicht ausdrücken. Ich sagte lediglich, dass mir solche Äußerungen aufgefallen waren.
                    Zuletzt geändert von Liopleurodon; 31.07.2012, 22:41. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                    "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                      Außerdem ist der Aufkleber ziemlich deutlich. Die Fahne ist durchgestrichen, das heißt übersetzt "keine Fahne!" oder "Fahne verboten!". Das ist genauso deutlich wie ein Verkehrszeichen, wo ein Auto oder ein Fahrrad durchgestrichen ist. Was gibt es da noch zu relativieren?
                      Und wenn mich so ein Schild auf die Idee bringt ein Auto zu stehlen, kann sich der, der die Schilder in Umlaufbringt ja auch damit rausreden, dass er nur die Schilder in Umlauf brachte. Du und ich sind dann die einzigen, die wissen dass ich nicht verantwortlich bin für den Diebstahl schließlich hat mich ein Bild dazu gezwungen

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                        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                        Und wenn mich so ein Schild auf die Idee bringt ein Auto zu stehlen, kann sich der, der die Schilder in Umlaufbringt ja auch damit rausreden, dass er nur die Schilder in Umlauf brachte. Du und ich sind dann die einzigen, die wissen dass ich nicht verantwortlich bin für den Diebstahl schließlich hat mich ein Bild dazu gezwungen
                        Zumindest geübte Demagogen reden sich immer auf exakt diese Weise heraus. Sie sprechen ja nur Dinge an, bringen Ideen in Umlauf. Wenn dann das Fußvolk diese Ideen in handfeste Taten umsetzen, waschen sie ihre Hände in Unschuld....
                        "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                          Zitat von newman Beitrag anzeigen
                          Kolonien spielten sicher auch eine Rolle, aber nicht ausschließlich. Ansonsten hätten preußische Landwirte ja nicht die amerikanische Exportmaschinerie fürchten müssen und nach Protektionismus rufen. Amerika und Deutschland hatten ja keine kolonialen Verwicklungen. Trotzdem lässt sich hier empirisch zeigen, dass es zu einer Marktintegration kam, der deutsche Preis also vom Weltmarktpreis und der Flutung durch amerikanische Exporte beeinflusst wurde, also eben kein vollständig unabhängiger deutscher Markt (inkl. deutscher Kolonien) existierte.
                          Welthandel und Globalisierung sind zwei paar Schuhe.

                          Und bring nicht die Beispiele durcheinand. Wir waren beim Waffenkonzern, der die Waffen an den Höchstbietenden verkauft. Dein Text hier stimmt prinzipiell, und meine Aussage wird dadurch nicht entkräftet: Waffenkonzerne haben damals zuerst an ihren Staat geliefert, wenn sie nicht sogar in Staatshand waren (im 18. Jahrhundert noch durchaus üblich). Unternehmen waren damals im eigenen Staat aktiv, selten in anderen. Nur weil der Deutsche amerikanisches Getreide kauft, heißt es noch lange nicht, dass deutsche Unternehmen in den amerikanischen Markt expandieren. Ersteres ist Welthandel, letzteres Globalisierung.

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                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Ich bezweifle ganz stark , dass man mit Schmidt, Kohl, Genscher, Merkel, Schröder oder Fischer so diskutiert hat.
                            Ich persönlich bezweifele, dass man überhaupt mit ihnen diskutiert hat. Man hat aus meiner Sicht seitens Israel einfach die USA befragt, sich dort ein "Einverständnis" für sein Handeln geholt. Der Rest der Welt wurde nicht einmal nur ins Kalkül einbezogen (Ok, damals die UdSSR vielleicht noch).

                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Ich weiß, dass Joseph Martin Fischer als Unterhändler bei Palästinensern und Israelis anerkannt war und respektiert wurde, dass hat er (so wenig ich sonst von diesem Opportunisten halte) nicht erreicht, weil er nur den Israelis nachgeplappert hat.
                            Und was hat Joseph Martin Fischer jetzt mit klar formulierten, öffentlich bekannten Zielen des deutschen Staates zu tun?
                            Bitte scanne das offizielle Papier mit den Interessen Deutschlands ein, schicke mir den Link zur Homepage, sonst irgendwas. Suche doch einfach mal danach. Du wirst nicht fündig werden...

                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Jede andere Meinung ist Schwachsinn. Man kann eine Bedrohung durch einen Feind dauerhaft nur auf zwei Arten ausschalten:
                            1. Man vernichtet den Feind bis auf das letzte Kind
                            2. Man wird zu Freunden
                            Da Israel und Palästinser ganz sicher nicht Methode 2 verfolgen, sie einander aber auch zu Recht misstrauen kann nur eine dritte Macht dort für Frieden sorgen.
                            Schön, dass du das so siehst. Etwas zu drastisch aus meiner Sicht. Hier gibt es mehr als nur Schwarz und Weis. Politischer Druck, Embargos, Resolutionen der VN... - nur um ein paar Möglichkeiten zu nenen. Wir sind hier einer Meinung, aber Möglichekeiten gibt es auch noch ein par mehr.

                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Bin hocherfreut dass Einstein nicht für die Nazis gearbeitet hat.
                            Ich auch. Deswegen hatte ich extra dazugeschrieben, dass es ein reine Zahlenspiel ist. Damit drücke ich nicht meine politische Ansicht aus.
                            Man kann ebenso froh sein, dass die Atombombe nicht mehr in Deutschland geaut wurde, oder die Raketen- und Strahlflugzeugtechnik für die damalige, politische Führung nicht ausreichend Stellenwert gehabt hat um sie konsequent als Mittel zum Sieg zu sehen.
                            Zuletzt geändert von DeLouise; 01.08.2012, 12:14. Grund: Zitatgeber korregieren...
                            Gregory DeLouise
                            kommandierender Offizier der USS HORUS, NCC-90810
                            --------------------------------------------------------------
                            "Everybody is a genius. But if you judge a fish by its ability to climb a tree, it will live its whole life believing that it is stupid." - Albert Einstein

                            Kommentar


                              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                              Nein? Dann ist das hier auch nicht die Seite der Grünen Jugend?

                              GRUENE JUGEND - Alle Jahre wieder: ?Patriotismus? Nein danke!?

                              Natürlich kann man sich immer auf den Standpunkt zurückziehen, man habe ja "nur" den Aufkleber unter die Leute gebracht. Dass tatsächlich Leute auf den Gedanken kommen könnten, die Botschaft auch in die Tat umzusetzen, das kam ja auch sooo überraschend und gänzlich unbeabsichtigt....

                              Ein wenig erinnert mich dieses Argument an die benachbarte Diskussion, wo die öffentliche Nennung der Adressen bestimmter Straftäter verteidigt wird. Man wolle ja nur aufklären, heißt es da immer wieder. Dass sich manche "Aufgeklärte" daraufhin dazu berufen fühlen, an den genannten Anschriften mal Feuer zu legen, das hat man dann ja alles nicht gewollt.... (angeblich).

                              Außerdem ist der Aufkleber ziemlich deutlich. Die Fahne ist durchgestrichen, das heißt übersetzt "keine Fahne!" oder "Fahne verboten!". Das ist genauso deutlich wie ein Verkehrszeichen, wo ein Auto oder ein Fahrrad durchgestrichen ist. Was gibt es da noch zu relativieren?
                              Und wo wird da jetzt zur Sachbeschädigung aufgerufen?

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                                Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                                Ersteres ist Welthandel, letzteres Globalisierung.
                                Globalisierung wird in der Literatur als Marktintegration definiert. (vgl. O’Rourke/Williamson: When did Globalisation Begin?)

                                Eine perfekt globalisierte Wirtschaft bestünde dann, wenn kein Unterschied mehr zwischen nationalem und Weltmarkt existiert, die Preise also dieselben sind.

                                Es ist irrelevant wo die Produktionsstätte ist, relevant ist der Absatzmarkt. Eine Expansion in den amerikanischen Markt findet dann statt, wenn Amerikaner die Produkte kaufen können, gleich ob man in Amerika selbst herstellt oder es per Schiffen anliefert.

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