Zitat von Noir
Beitrag anzeigen
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Ist es so schlimm, in Deutschland Patriot zu sein?
Einklappen
X
-
Historisch gesehen - ja. Aber ist der heutige Patriotismus denn noch vergleichbar mit dem damaligen?*Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
*Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*Indianische Weisheiten
Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)
Kommentar
-
Ja, weil Patriotismus in der Abgrenzung zum Nationalismus einfach positiv ist. Sobald Patriotismus in Abgrenzung durch Abwertung Anderer und Ausgrenzung umschlägt, hast du schon begrifflogisch keinen Patriotismus mehr, sondern Nationalismus. Und genau deshalb begeht auch jeder, der an Patriotismus etwas abwertendes erkennen will, den systematischen Denkfehler in Wahrheit bereits über eine Form von Nationalismus zu reden.
Da bei der Mehrheit der heute Feierwütigen Fußball-Patrioten keine ernsthafte Abwertung anderer in Rede steht (Man erinnere sich bitte an das selbstironische "Wir sind nur ein Bratwurstlieferant" nach der Niederlage gegen Italien in der WM 2006),w was nebenbei auch durch aktuelle Studien etwa in der SZ belegt wurde, liegt auch keine Form von subtilem Massen-Nationalismus vor.
Kommentar
-
Zitat von Noir Beitrag anzeigenHistorisch gesehen - ja. Aber ist der heutige Patriotismus denn noch vergleichbar mit dem damaligen?
Das sind die gleichen Kreise, die verfechten, dass
politisch rechts==rechtsextrem==ausländerfeindlich==faschistisch
und
politisch rechts==alles, was rechts des linken Flügels der SPD steht.
Wenn man mit Patriotismus auch das Böse, Ausgrenzende wie im Nationalismus mitmeinen will, dann bräuchte man halt ein neues Wort für das, was früher Patriotismus genannt wurde. Da dieses Gefühl aber von den Verfechtern des Neusprechs nicht erwünscht ist, wird es auch dieses neue Wort nicht geben - in der Hoffnung, dass mit dem Fehlen des Wortes auch das Gefühl verschwindet.
Ich mach bei diesem orwellschen Neusprech halt nicht mit und nenn es weiterhin Patriotismus.
Kommentar
-
Zitat von Seether Beitrag anzeigenJa, weil Patriotismus in der Abgrenzung zum Nationalismus einfach positiv ist. Sobald Patriotismus in Abgrenzung durch Abwertung Anderer und Ausgrenzung umschlägt, hast du schon begrifflogisch keinen Patriotismus mehr, sondern Nationalismus.
Und genau deshalb begeht auch jeder, der an Patriotismus etwas abwertendes erkennen will, den systematischen Denkfehler in Wahrheit bereits über eine Form von Nationalismus zu reden.
Da bei der Mehrheit der heute Feierwütigen Fußball-Patrioten keine ernsthafte Abwertung anderer in Rede steht (Man erinnere sich bitte an das selbstironische "Wir sind nur ein Bratwurstlieferant" nach der Niederlage gegen Italien in der WM 2006),w was nebenbei auch durch aktuelle Studien etwa in der SZ belegt wurde, liegt auch keine Form von subtilem Massen-Nationalismus vor.
Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenWenn man mit Patriotismus auch das Böse, Ausgrenzende wie im Nationalismus mitmeinen will, dann bräuchte man halt ein neues Wort für das, was früher Patriotismus genannt wurde.Zuletzt geändert von Noir; 28.06.2012, 14:57. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!*Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
*Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*Indianische Weisheiten
Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)
Kommentar
-
Zitat von Noir Beitrag anzeigenGut - ich lass das dann mal so stehen und hoffe, dass Ihr es schafft, die nationalistischen "Untermieter", die sich ganz sicher unter Eurem Pelz verkriechen werden, alle zu erkennen und auszuklauben, bevor sie es schaffen, Euch ihre Meinung Stück für Stück unterzujubeln.
Warum sich immer an Minderheiten orientieren ?
Und warum sollten "nationalistische Untermieter" erscheinen ? Vor allem wenn man in seinem Patriotismus auch die Deutschen mit Migrationshintergrund mit einbezieht ?
Mir geht dieses : "Da könnten ja vielleicht ein paar Extreme auftauchen deshalb machen wir das nicht", tierisch auf den Wecker.
Ein echter deutscher Patriot MUSS nämlich auch die deutschen mit Migrationshintergrund mit einbeziehen, denn eine bunte Mischung der Herkunftsländer ist in Deutschland mittlerweise Standard genauso wie der Döner Kebab lustigerweise eigentlich ein deutsches Produkt ist (ein migrierter Türke entwarf den nämlich in Deutschland für deutsche Kunden).
Ich habe mittlerweise so den Eindruck, das sich viele Menschen (auch hier im Forum) einfach besser fühlen wenn sie einfach auf irgendetwas einhacken können und alles was rechts in Deutschland ist, ist einfach das perfekte Ziel, denn niemand (bis auf die paar Rechten) wird etwas dagegen sagen.Life is the Emperor's currency - spend it well
Ein Deutscher windet sich nicht in juristischen Formulierungen, sondern er spricht Fraktur ! (aus : "Er ist wieder da" von Timur Vermes)
Kommentar
-
Zitat von OliverE Beitrag anzeigenUnd warum sollten "nationalistische Untermieter" erscheinen ?
Zitat von OliverE Beitrag anzeigenMir geht dieses : "Da könnten ja vielleicht ein paar Extreme auftauchen deshalb machen wir das nicht", tierisch auf den Wecker.
Zitat von OliverE Beitrag anzeigenIch habe mittlerweise so den Eindruck, das sich viele Menschen (auch hier im Forum) einfach besser fühlen wenn sie einfach auf irgendetwas einhacken können und alles was rechts in Deutschland ist, ist einfach das perfekte Ziel, denn niemand (bis auf die paar Rechten) wird etwas dagegen sagen.Zuletzt geändert von Noir; 28.06.2012, 15:12. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!*Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
*Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*Indianische Weisheiten
Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)
Kommentar
-
Gast
Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenIch habe neulich ein Buch über Fußballstatistik gelesen ("Soccernomics" von Kupfer und Szymanski), in dem u.a auf den Einfluss sportlicher Großereignisse auf die Selbstmordraten in diversen Ländern eingegangen wird. Entgegen des allgemeinen Vorurteils, dass die Zahl der Selbstmorde bei Fußballturnieren ansteigt (nach dem Motto, dass sich sich labile Personen nach Niederlagen des eigenen Teams von Hochhäusern schmeißen), kommen die Autoren zu dem Ergebnis, dass der Fußball im Gegenteil tausende von Leben rettet. Dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern für 10 der 12 untersuchten Länder. Als Erklärung wird die verstärkte soziale Kohäsion vorgebracht. Kaum etwas bringt eine Gesellschaft heutzutage mehr zusammen als eine Welt-oder Europameisterschaft mit dem eigenen Team als Teilnehmer.
Also liebe nachwuchsgrüne Fahnenklauer: Arschbacken zuzusammenziehen und mit gezwungenem Lächeln an all die geretteten Leben denken!
Zitat von Seether Beitrag anzeigenWeißt du, meine These ist, dass es zu Denken geben sollte, wenn alle Welt kein Problem mit Patriotismus hat, und nur ein Land mit massenmordenden Vorfahren, von denen mittlerweile 95% weggestorben sind, sich fragt, ob Patriotismus gut oder schlecht ist.
Kommentar
-
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenNa, dann wissen wir ja, wie wir ein vollends geeintes Europa mit einer europäischen Öffentlichkeit herbeiführen können: Zur WM fährt ab sofort ein EU-Team.
Da ist ja noch die Sex löst jeden Konflikt-Theorie von Barney Stinson plausibler.
Kommentar
-
Ich kann das Wort Patriotismus in Bezug auf Fußball nicht so ganz nachvollziehen.
Fühlt man sich beim Fußballgucken wirklich mit Schweinsteiger emotional verbunden? *Gänsehaut bekomm*
Für 90% ist Fußball doch nur eine Gelegenheit sich mit der realen Person rechts und der realen Person links und seinem Bierglas in der Hand verbunden zu fühlen. Wie Sinclair sagt, ist dann beim Feiern danach auch ganz gleich welcher Gruppe der andere eigentlich angehört.
Was das mit Patriotismus zu tun haben soll, finde ich nun nicht wirklich verständlich. Das ist schlicht und ergreifend ein Anlass zur Massenparty.
Kommentar
-
Also ich Persönlich finde es gut das es noch Patrioten im Land gibt. Ich selber bin einer den ich finde Mann kann wirklich Stolz auf unser Land sein. Jedes andere Land wäre zerbrochen nach 1918 und 1945 doch uns kann nichts zerstören und wir kommen immer wieder hoch Stärker als zuvor.
Was ich schade finde das man gleich als Europa Feind und Nazi beschultigt wird wenn man sich als Patriot zu erkennen gibt. Ich Persönlich habe z.b. nichts gegen andere Länder in der EU auch wenn ich finde wir sollten uns nicht so abhängig machen von anderen ( Blöder Euro z.b. und unsere Gute Mark weg).
Ich bin auch stolz auf Leistungen der Österreicher den ich Finde wir sind ein Volk schade das nicht alle es so sehen.Komisch das bis 45 noch viele Österreicher sind als Deutsch gesehen haben und 1820 oder so sogar die Veeinigung wollten.Aber da wurde ja duch Siegermächte und Politik auch wieder dagegen gearbeitet und heute sind wir wohl leider für immer getrennt.Und jeder der Sagt Mozard z.b. war kein Deutscher hat unrecht damals war es egal ob Hamburg Tirol Wien Prag Königsberg auch wenn verschiedene Reiche man war Deutsch.
Und auch heute Abend werde ich wieder alle 3 Strophen Singen von unsere Hymne.Auch wenn die blöden Politiker gerne 1 und 2 tilgen würden.Und bevor die Fußball anklage kommt ich habe eine Fahne an unserem Haus macht mich das zum Narzi wie manche sagen? In den USA z.b. machen das auch alle da heult keiner deswegen.
Alleine die Diskusion wieder...... in England Russland USA Frankreich usw würden die sich glaub ich nichtmal die Frage stellen ob es schlecht ist Patriot zu sein. Sie sind es einfach. Aber 50 Jahre Gehirnwäsche in Medien und Politik das alles schlecht ist was mit Nationalstolz zusammen hängt zeigt wirkung.Ich war nie gut in Sig Schreiben*sniff* Schenkt mir wer eine:)
Kommentar
-
Zitat von Seether Beitrag anzeigenSolange hier manche Diskussionsteilnehmer immernoch nicht ihre BEgrifflichkeiten klar haben und fahrlässig oder willkürlich wesentliche Merkmale von Patriotismus und Nationalismus durcheinander werfen, kann man die Diskussion eigentlich wirklich sein lassen.
Manche hier scheinen wirklich keine Ahnung zu haben was eigentlich genau Patriotismus, Rassismus, Nationalismus, oder gar Nationalsozialismus bedeuten! Quält doch mal Wikipedia, bevor ihr uns damit quält!
Alles linke Zecken und rote Socken»Ich bin Hunger! Ich bin Durst!
Ich kann hundert Jahre fasten, ohne zu sterben.
Ich kann hundert Nächte auf dem Eis liegen, ohne zu erfrieren.
Ich kann einen Strom von Blut trinken, ohne zu bersten. Sagt mir, wer Eure Feinde sind!«
Kommentar
-
Zitat von OliverE Beitrag anzeigenEin echter deutscher Patriot MUSS nämlich auch die deutschen mit Migrationshintergrund mit einbeziehen, denn eine bunte Mischung der Herkunftsländer ist in Deutschland mittlerweise Standard
Und ich wiederhole es nochmal: Die ursprünglichen Patrioten in Deutschland hatten nicht die geringsten Berührungsängste mit anderen Nationalitäten und Völkern. Ich kann ja nochmal Siebenpfeiffer zitieren, 1832, auf dem Hambacher Fest (wo übrigens, passend zum Thema, das schwenken von schwarz-rot-goldenen Fahnen quasi erfunden wurde):
Es lebe das freie, das einige Deutschland! Hoch leben die Polen, der Deutschen Verbündete! Hoch leben die Franken (gemeint sind die Franzosen), der Deutschen Brüder, die unsere Nationalität und unsere Selbständigkeit achten! Hoch lebe jedes Volk, das seine Ketten bricht und mit uns den Bund der Freiheit schwört! Vaterland - Volkshoheit - Völkerbund hoch!
Kommentar
-
Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenDas liegt daran, dass du von deutscher Geschichte, insbesondere dem Vormärz, keine Ahnung hast. Das ist nicht unbedingt deine Schuld, kann ja sein, dass dieses Kapitel bei euch im Geschichtsunterricht übersprungen wurde, ich kann dir aber nur empfehlen, diese Lücke zu schließen.
Als Sparlösung kannst du aber auch mal einfach "Polenverein" bei Wikipedia eingeben.
Immerhin lässt sich Dein Beispiel mal so überhaut nicht mit Gandhi's Definition von Patriotismus vereinbahren, und seine Definition ist nach meinem Wissen die einzige die zu Sinclairs Formulierungen passen würde, aber gleichzeitig auch eben diejenige Definition an die die wenigsten denken wenn sie von Patriotismus sprechen.
Kommentar
-
Zitat von Fiesel Beitrag anzeigenOkay.. schließt "Euer" Patriotismus jetzt lediglich Gewaltbereitschaft ein, oder kann man nur Patriot sein wenn man selbst Gewalt ausübt bzw. einen anderen dabei spürbar unterstützt?
Aber um eine sinnvolle Antwort auf eine sinnlos-provokante Frage zu geben: Nein, "unser" ("mein") Patriotismus braucht überhaupt keine Gewalt. Ich lehne persönlich Gewalt aber auch nicht ab, z.B. wenn es darum geht, wenn das Volk sich gegen Diktatur und Fremdherrschaft erhebt.
Immerhin lässt sich Dein Beispiel mal so überhaut nicht mit Gandhi's Definition von Patriotismus vereinbahren, und seine Definition ist nach meinem Wissen die einzige die zu Sinclairs Formulierungen passen würde, aber gleichzeitig auch eben diejenige Definition an die die wenigsten denken wenn sie von Patriotismus sprechen.
Kommentar
Kommentar