Zitat von matrix089
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Ist es so schlimm, in Deutschland Patriot zu sein?
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Zitat von SandswindDas wollte ich damit ja auch sagen. Daher frage ich mich, wieso das dann ein Problem der Deutschen sein soll, wenn das eher gegen eine bestimmte Denkweise vieler Österreicher spricht.
Ich habe die Meinung Dritter über Deutschland und das kaputte Selbstverständnis der Deutschen an sich gemeint. Ohne jemandem was böses unterstellen zu wollen, aber wenn ich mir den Artikel durchlese, den dieser Arridor eingestellt hat, bekommt man fast den Eindruck, dass einige es sich so wünschen würden das A.H. Deutscher war und Beethoven Österreicher.Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
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Naja, ich würde es nicht unbedingt an Hitler und Beethoven festmachen, aber in einem Punkt hast Du recht: Einige haben nicht nur ein Problem mit "deutscher Identität", das sie aus der Geschichte heraus beantworten ("Deutschland denken heißt Auschwitz denken"). Zum Teil schlägt das auch in blanken und dumpfen Haß um ("Nie wieder Deutschland" und "Deutschland, verrecke!" [sic!]).
Das sind aber eher Randerscheinungen. Und das ist ja das Schöne an einem demokratischen Rechtsstaat (insoweit haben wir ja auch aus der Geschichte gelernt...): Jeder kann seine Meinung frei sagen. Man muß sie ja nicht teilen. Wer sich mit Deutschland nicht identifizieren kann oder will - bitte, das soll mir recht sein.Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
-Peter Ustinov
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Zitat von matrix089Ganz ehrlich, irgendwie wirkt Deine Antwort paranoid. Nicht jeder Satz in dem Adolf Hitler vorkommt ist gleich nationalistisch. Ich würde auch Dich bitten die Aussage mal vorurteilsfrei auf dich wirken zu lassen.
Was käme bei einer logischen Betrachtung heraus?
Hitler, ein Österreicher, der Böses getan hat wird als Deutscher angesehen.
Beethoven, Deutscher, der was sehr schönes geleistet hat wird als Österreicher angesehen.
Du magst diesen Satz nicht so sehen, aber als deutscher Staatsbürger würde ich diesen Satz so nie bringen. Er ist vielleicht als Lehre für einen österreichischen Nationalisten sinnvoll, der behauptet, dass die Nazis ein reiner Import aus Deutschland wären (was historisch einfach falsch ist), aber in Deutschland hat dieser Satz einfach einen üblen nationalistischen Beigeschmack.
Andererseits muss man auch darauf hinweisen, dass die Identifikation "Nazis" und "deutsch" ebenfalls nationalistischer Unsinn ist, weil es eine Behauptung ist, die nicht in der Lage ist innerhalb einer "Nation" zu differenzieren, sondern eine "Nation" einfach gleich setzt.
Du schreibst irgendwo, dass es in anderen Staaten heute mehr Nazis als in Deutschland geben soll. Denk mal darüber nach, ob dies nicht an dem "kaputten Selbstverständnis der Deutschen" liegt, eben den logischen Konsequenzen aus den Verbrechen der Nationalisten. Diese Verbrechen beschränken sich auch nicht nur auf die Zeit zwischen 1933 und 1945. Den ersten Völkermord begingen diese z.B. 1904. Auch in anderen Staaten kann man mehr als genug Beispiele dafür bringen, was die Auswirkungen dieser Ideologie sind.
Ich würde es übrigens als kaputtes Selbstverständis ansehen, wenn man darauf angewiesen ist, sich über eine Nation zu definieren.Resistance is fertile
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Zitat von maxIch würde es übrigens als kaputtes Selbstverständis ansehen, wenn man darauf angewiesen ist, sich über eine Nation zu definieren.
Abgesehen davon habe ich hier sehr wenig gelesen, das bei irgendwem auf eine Definition der eigenen Person nur über eine Nation hindeutet. Das wäre Nationalismus, den ich hier wie gesagt, nur selten gesehen habe.Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
-Peter Ustinov
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Zitat von SandswindAbgesehen davon habe ich hier sehr wenig gelesen, das bei irgendwem auf eine Definition der eigenen Person nur über eine Nation hindeutet. Das wäre Nationalismus, den ich hier wie gesagt, nur selten gesehen habe.
Wie gesagt: die Ablehnung dieser Ideologie ist meiner Meinung nach die logische Konsequenz aus der Geschichte ist. Und damit meine ich nicht nur die deutsche Geschichte, sondern insgesamt die Geschichte der letzten 300 Jahre.Resistance is fertile
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Zitat von maxWie gesagt: die Ablehnung dieser Ideologie ist meiner Meinung nach die logische Konsequenz aus der Geschichte ist. Und damit meine ich nicht nur die deutsche Geschichte, sondern insgesamt die Geschichte der letzten 300 Jahre.
Allerdings ist mir Deine Aussage etwas zu pauschal. Gerade Dir sollte doch bewußt sein, daß die Herkunft sehr prägend ist - "das Sein bestimmt das Bewußtsein". Schon vergessen?Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
-Peter Ustinov
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Zitat von SandswindDas kann man gerne so sehen. Wie ich schon sagte: Meinetwegen kann man gerne die Nation(en) ablehnen, das ist jedermanns eigene Entscheidung.
Zitat von SandswindGerade Dir sollte doch bewußt sein, daß die Herkunft sehr prägend ist - "das Sein bestimmt das Bewußtsein". Schon vergessen?Resistance is fertile
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Zitat von maxDie "Nationen" ablehnen? Was meinst du damit?
Man geht übrigens in der Staatswissenschaft wesentlich weiter und überlegt schon, inwieweit Nationen (bzw. Staaten) überhaupt (noch) eine Rechtfertigung haben. Entsprechend könnte man überlegen, daß auch keine Identifikation mit diesen sinnvoll ist.
Zitat von maxDabei ist aber die Staatsbürgerschaft etc. aber nur ein Element unter vielen und nicht gerade das wichtigste. Ich beziehe mein Selbstverständis ja auch nicht auf das Krankenhaus, in dem ich geboren wurde und auf einen der Kindergärten, in denen ich warEs hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
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Zitat von SandswindMan geht übrigens in der Staatswissenschaft wesentlich weiter und überlegt schon, inwieweit Nationen (bzw. Staaten) überhaupt (noch) eine Rechtfertigung haben. Entsprechend könnte man überlegen, daß auch keine Identifikation mit diesen sinnvoll ist.
Zitat von SandswindUnd daß die Sozialisierung und damit verbundene Prägung in Deutschland (aus vielen Faktoren) jeweils anders ist, als in Frankreich, Großbritannien, China oder Togo, dürfte auch keiner Erklärung bedürfen. So gesehen bist auch Du von Deutschland geprägt.Resistance is fertile
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Zitat von maxNationalstaaten sind offensichtlich nur noch ein Hindernis und ein Hemmnis, was im Widerspruch zur gesellschaftlichen Realität steht. Und zwar sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht ("Globalisierung"), als auch in Bezug auf die Realität einfacher Menschen (siehe die Wanderungsbewegungen). Entsprechend ist auch "Patriotismus" nichts, was in der heutigen gesellschaftlichen Realität Sinn macht - selbst wenn man alle negativen Aspekten ignorieren würde.Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
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Zitat von SandswindIch habe dafür keine Belege, aber ich würde mal schwer tippen, daß der Großteil der Bevölkerungen sich eine Welt ohne (National-)Staaten realistischerweise nicht wird vorstellen können. Irgendwann vielleicht mal, aber momentan eher nicht.Resistance is fertile
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Zitat von maxEs gibt übrigens einen beträchtlichen Unterschied zwischer einer staatlichen Struktur und Nationalstaaten
Zitat von maxLetztere sind angesichts der Realität nur noch künstliche Gebilde und stellen ein Entwicklungshemmnis dar, da sie künstliche Grenzen darstellen. Wobei man vielleicht anmerken muss, dass Nationalstaaten erst seit ca. 300 Jahren existieren - also nichts ewiges sind, was es noch seltsamer macht, wenn manche sich keine andere gesellschaftliche Struktur vorstellen können.
Das sind Bedenken, die zwar nicht unbedingt richtig sein müssen, aber in die Überlegungen einbezogen werden sollten, wenn man an die Erweiterung der EU und den Ausbau anderer supranationaler Organisationen / Staatenverbünde geht.
Wie sind wir jetzt eigentlich darauf gekommen...?Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
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Zitat von SandswindNaja, es gibt Überlegungen, die in eine ganz andere Richtung gehen. Es gibt Autoren, die die Überlegung anstellen, daß das gegenwärtig bestehende demokratische Defizit supranationaler Organisationen (namentlich der EU) eine Konsequenz der "Schwäche" des Nationalstaats ist. Die EU hat staatliche Elemente, ist aber keiner. Ergo kann man überlegen, daß die "natürliche Behausung" der Demokratie der Staat ist.
Ich sehe es anderes: das demokratische Defizit supranationaler Organisationen wie der EU ist eher die Folge davon, dass insgesamt auch grundlegende politische Entscheidungen demokratischer Kontrolle entzogen werden und die supranationale Organisation eben genau dafür benutzt werden (z.B. die Exekutive eines der großen Staaten der EU macht sich selbst Gesetze, die sie danach befolgen "muss"). Die einzelnen Nationalstaaten spielen meist keine geringere Rolle, sondern sind weiterhin wesentliche politische Akteure - nur machen sie weniger für die Mehrheit ihrer Bürger, da "die Wirtschaft ja konkurrenzfähig sein muss".
Aber das geht echt wieder vom Thema weg. Die Ursache für diesen Schwenk ist übrigens:
Zitat von SandswindMan geht übrigens in der Staatswissenschaft wesentlich weiter und überlegt schon, inwieweit Nationen (bzw. Staaten) überhaupt (noch) eine Rechtfertigung haben. Entsprechend könnte man überlegen, daß auch keine Identifikation mit diesen sinnvoll ist.Resistance is fertile
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Ich bin an einer Schule wo Imigranten das Sagen haben. Wer da gegen die ist wird getötet oder so fertig gemacht, dass könnt Ihr Euch net vorstellen. Hier von Nazitum zu reden ist lächerlich, aber was Imigranten sich erlauben ist meiner Meinung viel schlimmer!!! Wer kann verläßt das Land um ein besseres Leben zu haben.
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