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Die USA und ihre Doppelmoral

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    Ich weiß nicht, was Bethany sagen wollte. Ich weiß nur, dass gerade durch derartige Studien enorme Profilierungssüchtige gestillt werden sollen. Neuestes Beispiel etwa dieser Artikel hier:
    Paris: 100 Prozent sexuelle Belästigung - Panorama - Süddeutsche.de

    - kein Wort über die inhaltlichen Parameter der Studie: Wurden konkrete Tatbestände abgefragt, um zu ermitteln, ob diese 100% der befragten Frauen sexuell belästigt worden, oder gab es ledigich mehrere Fragen-/-Kontrollfragen, die auf subjektive Wahrnehmung der Frauen abzielten (letzteres scheint der Fall zu sein)?

    - Kein Wort dazu, dass neben angeblich 100% sexueller Belästigung (im Einleitungsabsatz wird suggeriert, das auch die Frage nach der Telefonnummer bereits als sexuelle Belästigung empfunden wird; das ist meiner Meinung nach wieder ein Hinweis auf die oben von mir angesprochene zunehmende Subjektivierung des Belästigungs-Begriffs) die pure Angst, als Frau Opfer einer Raubtat zu werden, mit der kriminalistischen Realität nicht in Einklang steht.

    - Der Artikel nimmt die Studienergebnisse völlig unkritisch hin, offenbar, um Klicks auf der Homepage zu produzieren. Zu seriösen Journalismus hätte es gehört, zumindest die groben Parameter der Studie zu nennen oder einen deutlich erkennbaren Link zu einer englischen Übesrsetzung zur eigenen Recherche zu setzen. Beides ist nicht geschehen, und damit wird wieder der Eindruck verstärkt, dass es um Profilierung geht.

    Insbesondere die Implikation, ein reiner Blick in einem öffentlichen Verkehrsmittel oder die Frage nach der Telefonnummer sei bereits sexuelle Belästigung, erinnert an betriebsinterne Irrsinns-Weisungen aus den USA, als männlicher Mitarbeiter sofort den Fahrstuhl zu verlassen, sobald man andererseits alleine mit einer Kollegin fahren würde.

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      Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
      Nur um das mal festzuhalten... weil du persönen einen (in Worten einen!) Fall kennst bei der eine Frau eine falsche Anschuldigung der sexuellen Belästigung vorgebracht hat, gibt es also "genug" (was soll in diesem Zusammenhang eigentlich "genug" bedeuten?) Frauen, die solche Lügenmärchen erzählen. Das ganze schreibst Du im direkten räumlichen und zeitlichen Zusammenhang mit der Aussage, dass 25% der Studentinnen an amerikanischen Colleges angeben, schon einmal sexuell belästigt worden zu sein.
      Ich stehe nicht gerade unter dem Verdacht Bethany übermäßig positiv zu sehen. Ich weiß nicht ob deine Deutung ihrer Worte stimmt. Ich weiß aber, dass sie im ganz engen Wortsinn (vorausgesetzt ihre Story stimmt) recht hat. "Genug" bedeutet in dem Zusammenhang es gibt keinen Mangel an Frauen, die solche Beschuldigung zu Unrecht erheben. Diese Aussage ist nicht falsch. Aber sie ist jedem eh bekannt.

      Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
      Ja, es gibt Frauen, die bei so etwas lügen. Aber die sind eine Minderheit und deswegen sollte man jede Anschuldigung auch erstmal so behandeln als wäre sie echt bis sich deutliche Hinweise ergeben, dass sie es nicht ist.
      Man sollte diese Anschuldigungen prüfen und ernstnehmen. Warum sollte man sie aber anstelle einer aktiven Prüfung behandeln als sei sie echt und davon nur abrücken wenn sich deutliche Hinweise für die Unschuld des Beschuldigten ergeben?
      Bei Beschuldigungen sollte meiner Ansicht nach in alle sinnvollen bzw. wahrscheinlichen Richtungen ermittelt werden. Eine Schuld von vornherein anzunehmen (egal ob auf Seiten des Klägers oder des Beklagten) ist ethisch nicht vertretbar und widerspricht den Prinzipien eines Rechtsstaats.

      - - - Aktualisiert - - -

      Ah Sorry Whyme, hatte deinen zweiten Beitarg zu spät gelesen. Dann hast du dich nur falsch ausgedrückt.
      Laut diesem Artikel waren in Bayern 2000 knapp 10% der registrierten Fälle, von angezeigten Vergewaltigungen und schwerer sexueller Nötigung, falsche Verdächtigungen oder gar vorgetäuschte Straftaten.
      http://www.focus.de/gesundheit/ratge...id_836559.html
      Das ist aus meiner Sicht überraschend viel.
      Zu Kachelmanns Freispruch ist mir Seethers Darstellung zu weit von den Worten des Richters im Urteil entfernt.
      „Der heutige Freispruch beruht nicht darauf, dass die Kammer von der Unschuld von Herrn Kachelmann und damit im Gegenzug von einer Falschbeschuldigung der Nebenklägerin überzeugt ist. Es bestehen aber nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme begründete Zweifel an der Schuld von Herrn Kachelmann. Er war deshalb nach dem Grundsatz „in dubio pro reo“ freizusprechen. ]“
      http://www.landgericht-mannheim.de/p...ING=Kachelmann
      Zuletzt geändert von Tibo; 17.04.2015, 13:36.

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        Zitat von Seether Beitrag anzeigen
        Das einzige, und zwar das absolut einzige, Problem, das ich bei Studien und ihren Zahlenwerten zur sexuellen Belästigung habe, ist, dass der Begriff der sexuellen Belästigung mittlerweile tendenziell subjektiviert wird.
        In der von mir angesprochenen Studie ging es um "sexual assault". Damit sind keine sexistischen Sprüche oder unerwünschte Anbaggerungsversuche gemeint, sondern erzwungener physischer Kontakt.

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          Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
          In der von mir angesprochenen Studie ging es um "sexual assault". Damit sind keine sexistischen Sprüche oder unerwünschte Anbaggerungsversuche gemeint, sondern erzwungener physischer Kontakt.
          Mir war nicht klar, dass die Studie gezielt auf Nötigungselemente abgezielt hat, edit, weil es nämlich einen Unterschied macht, ob man von sexual assault oder sexual harassment spricht, und du dich, glaube ich, auf sexuelle Belästigung bezogen hast.

          Kommentar


            Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
            In der von mir angesprochenen Studie ging es um "sexual assault". Damit sind keine sexistischen Sprüche oder unerwünschte Anbaggerungsversuche gemeint, sondern erzwungener physischer Kontakt.
            Welche Studie ist das?
            In dieser steht für den Zeitraum von 1995 bis 2013:
            The rate of rape and sexual assault was 1.2 times higher
            for nonstudents (7.6 per 1,000) than for students (6.1 per
            1,000)

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              Nur, um es nochmal klarzustellen:
              Wenn mich meine paar Wochenstunden in US-amerikanischer Rechtsterminologie nicht völlig im Stich lassen, bezeichnet man als "sexual assault" den Straftatbestand der sexuellen Nötigung.
              Sexuelle Belästigung ist grds nicht strafbewehrt, zumindest nicht in allen Staaten der USA, und wird in der Regel mit "sexual harassment" übersetzt.

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                Wenn die Worte nicht stimmen, dann ist das Gesagte nicht das Gemeinte. (Konfuzius). Ich teile in vielen Punkten Ihren Kommentar. Ich möchte Ihnen jedoch in der Wortwahl widersprechen, dass Russland die Krim völkerrechtswidrig annektiert hat. Auf der Krim, wo ca. 98% Russen leben, wurde ein Referendum abgehalten. Weit über 95% der Wähler haben sich für den Anschluss an Russland entschieden. Als Deutschland noch geteilt war, haben sich unsere westlichen Politiker immer auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker berufen. „Unter Annexion versteht man den gewaltsamen Gebietserwerb eines Staates auf Kosten eines anderen.“– Wörterbuch des Völkerrechts.“ Auf der Krim herrscht Frieden. In der Ukraine herrscht das Chaos, durch die von den USA gesponserten Faschisten. Endlich mal einer Meinung.

                Kommentar


                  Zitat von Elena85 Beitrag anzeigen
                  Wenn die Worte nicht stimmen, dann ist das Gesagte nicht das Gemeinte. (Konfuzius). Ich teile in vielen Punkten Ihren Kommentar.
                  An wen ist dein Posting gerichtet? An Seether? An Tibo? An noch jemand anderes? Irgendwie ist das nicht ersichtlich.

                  Zitat von Elena85 Beitrag anzeigen
                  Ich möchte Ihnen jedoch in der Wortwahl widersprechen, dass Russland die Krim völkerrechtswidrig annektiert hat. Auf der Krim, wo ca. 98% Russen leben, wurde ein Referendum abgehalten. Weit über 95% der Wähler haben sich für den Anschluss an Russland entschieden. Als Deutschland noch geteilt war, haben sich unsere westlichen Politiker immer auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker berufen. „Unter Annexion versteht man den gewaltsamen Gebietserwerb eines Staates auf Kosten eines anderen.“– Wörterbuch des Völkerrechts.“
                  Nur dass ich das richtig verstehe: willst du hier zum Ausdruck bringen, dass du das Völkerrecht mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker verwechselst? Das sind jedoch zwei ganz unterschiedliche Dinge. Das Völkerrecht orientiert sich an den aktuellen Grenzen zwischen souveränen Staaten, das Selbstbestimmungsrecht der Völker dagegen an Ethnien, also Volksgruppen. Ein sehr bekanntes Beispiel, an dem sich der Unterschied deutlich machen lässt, ist die Volksgruppe der Kurden: die haben keinen eigenen Staat, streben aber nach der Errichtung eines solchen. Völkerrechtlich lässt sich deren Anspruch auf einen eigenen Staat nicht begründen, eben weil es aktuell keinen solchen Staat gibt. Mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker lässt sich ein solcher Anspruch dagegen schon eher begründen.

                  Völkerrechtlich gesehen waren Russland und die Ukraine im Jahr 2014 zwei souveräne, international anerkannte Staaten, mit einer international anerkannten Grenze, die so verlief, dass die Krim auf ukrainischer Seite lag. Dass durch das Eingreifen Russlands die Krim der Kontrolle der ukrainischen Regierung entzogen und stattdessen unter die Kontrolle Russlands gestellt wurde, war somit ein gewaltsamer Gebietserwerb eines Staates (Russlands) auf Kosten eines anderen (der Ukraine), mithin eine Annexion.

                  Zitat von Elena85 Beitrag anzeigen
                  Auf der Krim herrscht Frieden.
                  Dass in einem gewaltsam annektierten Gebiet nach der Annexion Frieden herrscht, ändert allerdings nichts daran, dass die Annexion gewaltsam war.

                  Zitat von Elena85 Beitrag anzeigen
                  In der Ukraine herrscht das Chaos, durch die von den USA gesponserten Faschisten.
                  Chaos herrscht in der Ukraine hauptsächlich in den an Russland grenzenden Gebieten um Donezk und Lugansk, und dort vornehmlich durch die Separatisten, die eine Abspaltung von der Ukraine und einen Anschluss an Russland anstreben. Dass diese Separatisten Faschisten seien, das will ich gar nicht bestreiten, allerdings werden die wohl eher von Russland gesponsort als von den USA.

                  Ansonsten gibt es in der Ukraine schon seit längerem (also schon vor 2014) wirtschaftliche Schwierigkeiten, die man in gewisser Hinsicht als chaotische Zustände einstufen könnte. Die bestanden jedoch schon unter Janukowytsch, der auch eher ein Freund Russlands als der USA war.

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