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Was passiert, wenn das Erdöl ausgeht?

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    Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
    Da müssen auch Alternativen entwickelt werden und das kostet Zeit und natürlich Geld.
    Ich fürchte hier wird man zur Kohleverflüssigung zurückkehren, das ist natürlich wegen des hohen Energieaufwandes und der damit einhergehenden CO2 Freisetzung, alles andere als Umweltfreundlich. Momentan sind eine ganze Reihe solcher Anlagen nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren, in China und den USA in Plannung.
    Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
    Dr. Sheldon Lee Cooper

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      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
      Im Artikel ist aber auch schön und deutlich beschrieben, dass uns das Erdöl im Grunde niemals ausgehen wird. Einige Quellen werden wir nicht wirtschaftlich ausbeuten können. Der Peak Oil wird sich einzig und alleine durch den Preis bemerkbar machen.

      Deutschland ist aber auch noch sehr stark abhängig vom Öl. Selbst wenn wir die gesamte Energieversorgung auf alternative Energieträger umstellen, in der chemischen Industrie geht ohne Erdöl so gut wie gar nichts. Medikamente, Kunststoffe und viele Alltagsgegenstände sind ohne Erdöl gar nicht mehr in der Masse denkbar. Gerade die Medizin würde darunter sehr stark leiden.
      Naja zumindest die meisten Kunststoffe kann man auch aus Biomasse herstellen. Im Grunde genommen braucht man ja nur Kohlenstoffketten als Ausgangsmaterial und die sind in Pflanzen udn Tieren zu Genüfe vorhanden. Ich denke das wird auch für Medikamente möglich sein.

      Zur Zeit ist das eben nur viel zu teuer. Aber ich denke, wenne erst einmal die komplette Industrie darauf umsteigt, werden dafür auch die Kosten purzeln.
      Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
      "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
      "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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        Zitat von McWire Beitrag anzeigen
        Gerade die Medizin würde darunter sehr stark leiden.
        Nein die Medizin wird darunter wenig leiden. Das sind relativ kleine Mengen die man leicht auch aus alternativen Quellen beziehen kann. Pharmazeutische Produkte sind hochveredelt, da spielen der Kosten der Grundrohstoffe nicht so eine große Rolle.
        Die großen Mengen billiger Kunststoffe sind schon eher ein Problem.

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          vor ein paar tage lief eine tolle Doku auf N24 oder Ntv in der gezeigt wurde wie es aussehen könnte wenn das Öl ausgeht.Nach einigen Jahrzehnten hat sich die Menschheit erholt und fuhr mit Ethanol aus Algen.
          "Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung. Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion." Voltaire

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            Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
            Naja zumindest die meisten Kunststoffe kann man auch aus Biomasse herstellen. Im Grunde genommen braucht man ja nur Kohlenstoffketten als Ausgangsmaterial und die sind in Pflanzen udn Tieren zu Genüfe vorhanden.
            Das geht auch, die Herstellung von Kunststoffen aus anderen Kohlenstoffquellen, ist rein technisch kein größeres Problem. Nur leider, zeichnet sich bei der Biomasse eine allgemeine Steigerung der Nachfrage voraus. Biomasse wird vom Menschen gegessen, an Tiere verfüttert, zur Energieerzeugung benutzt und in der chemischen Industrie verwendet. Das wird die Preise auf dem weltweiten Lebensmittelmarkt weiter steigen lassen, für die Menschen in den Industrieländern ist das verkraftbar, aber der Arme Teil der Menschheit hat damit ein großes Problem.
            Am Ende wird man den Verbrauch von Kunststoffen senken müssen, und gleichzeitig seine Recyclingquote erheblich steigern, denn zum verbrennen ist Kunststoff als Rohstoff, eigentlich viel zu schade.
            Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
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              Wobei die Lebensmittelpreise so eine seltsame Sache sind.
              Seit Gründung der NAFTA konnte Mais aus USA billig in Mexico verkauft werden. Der Preis ist um 70 % zurück gegangen. Viele mexikanische Bauern sind verarmt. Als dann der Maispreis aufgrund gestiegener Nachfrage wieder etwas angestiegen ist, gab es in Mexiko Proteste, weil die verarmten Ex-Bauern sich nun keinen billigen US-Mais leisten konnten.

              Problematisch ist eigentlich nicht ein steigender Preis, sondern ein stark schwankender. Denn der Bauer, der in diesem Jahr seinen Hof aufgeben muss, weil die Preise so niedrig sind, kann im nächsten Jahr nichts mehr ernten, auch wenn die Preise wieder hoch sind.

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                Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                Problematisch ist eigentlich nicht ein steigender Preis, sondern ein stark schwankender. Denn der Bauer, der in diesem Jahr seinen Hof aufgeben muss, weil die Preise so niedrig sind, kann im nächsten Jahr nichts mehr ernten, auch wenn die Preise wieder hoch sind.
                Das betrifft die kleinen Bauern, mit Regierungshilfen kann man diese über schwierige Jahren hinweghelfen. Für den armen Endverbraucher jedoch, sind die steigenden Lebensmittelpreise ein großes Problem. Deren Einkommen, wird nicht zwangsläufig mit den steigenden Preisen für Nahrungsmittel mithalten.
                Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
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                  Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                  Naja zumindest die meisten Kunststoffe kann man auch aus Biomasse herstellen. Im Grunde genommen braucht man ja nur Kohlenstoffketten als Ausgangsmaterial und die sind in Pflanzen udn Tieren zu Genüfe vorhanden. Ich denke das wird auch für Medikamente möglich sein.

                  Zur Zeit ist das eben nur viel zu teuer. Aber ich denke, wenne erst einmal die komplette Industrie darauf umsteigt, werden dafür auch die Kosten purzeln.
                  Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                  Nein die Medizin wird darunter wenig leiden. Das sind relativ kleine Mengen die man leicht auch aus alternativen Quellen beziehen kann. Pharmazeutische Produkte sind hochveredelt, da spielen der Kosten der Grundrohstoffe nicht so eine große Rolle.
                  Die großen Mengen billiger Kunststoffe sind schon eher ein Problem.
                  In den vier Semestern Chemiestudium haben wir das im Bereich der organischen Chemie ganz anders kennen gelernt.

                  Die meisten Grundstoffe der Pharmazie und auch künstlicher Düngemittel, Kunststoffe werden aus Kohlenwasserstoffen des Erdöls gewonnen. Hinzu kommen, dass in Erdölraffinaten durchaus nicht geringe Mengen heterocylischer Verbindungen sind, die gerade für Wirkstoffe in der Medizin keine unbedeutende Rolle spielen.

                  Die Gewinnung aus anderen Quellen ist grundsätzlich möglich, nur der Aufwand ist ungleich größer.
                  Mein Profil bei Memory Alpha
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                  Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                    In den vier Semestern Chemiestudium haben wir das im Bereich der organischen Chemie ganz anders kennen gelernt.
                    Das ist ja gerade mal ein angebrochenes Bachelorstudium.
                    Da halte ich gegen.

                    Die meisten Grundstoffe der Pharmazie und auch künstlicher Düngemittel, Kunststoffe werden aus Kohlenwasserstoffen des Erdöls gewonnen.
                    Ja, weil es am billigsten ist. Aber die Phamarzie kann diese Grundstoffe noch am leichtesten ersetzen, weil der Endpreis davon nur wenig tangiert wird.

                    Hinzu kommen, dass in Erdölraffinaten durchaus nicht geringe Mengen heterocylischer Verbindungen sind, die gerade für Wirkstoffe in der Medizin keine unbedeutende Rolle spielen.

                    Die Gewinnung aus anderen Quellen ist grundsätzlich möglich, nur der Aufwand ist ungleich größer.
                    Tja ja, der Aufwand ist teilweise noch größer. Aber im Bereich der Phamarzie wird die weiße Biotechnologie sowieso immer wichtiger.
                    Vitamine und Antibiotika werden heute fast nur noch mittels GVOs hergestellt. Zitronensäure sowieso.
                    Wenn die Tonne ASS 10 Euro mehr kostet, macht das wenig. Wenn das gleiche bei Benzin oder Polyethylen geschieht, ist das spürbar.

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                      Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                      Das ist ja gerade mal ein angebrochenes Bachelorstudium.
                      Da halte ich gegen.
                      Bache... wie bitte?

                      Also ich an der Uni war, gab's so komische Studiengänge noch nicht.

                      Aber 4 Semester reicht, um grundlegenden Einblick in die chemische Industrie zu bekommen.
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                        Man lernt auch nach dem Grundstudium noch eine ganze Menge.
                        Also keine Sorge, die Medikamente gehen uns nicht aus. Da gibt es Abhilfe mittlerweile. Weiße BT kommt zur Zeit so richtig in Schwung. Und bis Erdöl alle ist, wird sie zu 100 % Ersatz sein.

                        Schwierig ist die gewaltige Masse, die für Treibstoff und Massenkunststoffe drauf geht.

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                          Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                          Das geht auch, die Herstellung von Kunststoffen aus anderen Kohlenstoffquellen, ist rein technisch kein größeres Problem. Nur leider, zeichnet sich bei der Biomasse eine allgemeine Steigerung der Nachfrage voraus. Biomasse wird vom Menschen gegessen, an Tiere verfüttert, zur Energieerzeugung benutzt und in der chemischen Industrie verwendet. Das wird die Preise auf dem weltweiten Lebensmittelmarkt weiter steigen lassen, für die Menschen in den Industrieländern ist das verkraftbar, aber der Arme Teil der Menschheit hat damit ein großes Problem.
                          Am Ende wird man den Verbrauch von Kunststoffen senken müssen, und gleichzeitig seine Recyclingquote erheblich steigern, denn zum verbrennen ist Kunststoff als Rohstoff, eigentlich viel zu schade.
                          Du wenn wir Glück haben steigen die Preise vielleicht so weit, dass den lokalen Bauern in Afrika nicht mehr unbezwingbare Konkurenz gemacht wird, die von ihrer Arbeit damit endlich leben können, und dadurch die dortige Wirtschaft wieder in gang kommt. Kann also auch durchaus positive Effekte haben.

                          Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                          In den vier Semestern Chemiestudium haben wir das im Bereich der organischen Chemie ganz anders kennen gelernt.

                          Die meisten Grundstoffe der Pharmazie und auch künstlicher Düngemittel, Kunststoffe werden aus Kohlenwasserstoffen des Erdöls gewonnen. Hinzu kommen, dass in Erdölraffinaten durchaus nicht geringe Mengen heterocylischer Verbindungen sind, die gerade für Wirkstoffe in der Medizin keine unbedeutende Rolle spielen.

                          Die Gewinnung aus anderen Quellen ist grundsätzlich möglich, nur der Aufwand ist ungleich größer.
                          Kunststoffe gibt es schon aus Biomasse. Natürlich ist der Aufwand höher, aber wenn ich mich richtig erinnere nicht "ungleich". Ich glaube es war derzeit ungefähr doppelt so teuer.
                          Aber irgendwann wird das Erdöl wohl so teuer werden, dass es sich lohnt. Natürlich können wir dann mit Kunststoff nicht mehr so um uns schmeißen, aber das ist vielleicht nichtmal die schlechteste Sache.
                          Ist halt auch die Frage wie lang dein Studium her ist. In dem Bereich sind ja in letzter Zeit imense Fortschritte erzielt worden.


                          Vielleicht wird es sich sogar lohnen Plastik aus alten Müllkippen wieder auszubuddeln.
                          Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                          "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
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                            Zitat von Slowking Beitrag anzeigen

                            Kunststoffe gibt es schon aus Biomasse. Natürlich ist der Aufwand höher, aber wenn ich mich richtig erinnere nicht "ungleich". Ich glaube es war derzeit ungefähr doppelt so teuer.
                            Bei den Kunststoffen wird das sicher noch länger so bleiben. Wollte man versuchen, einen größeren Anteil unserer Kunststoffe aus Biomasse zu gewinnen, würden da die Rohstoffpreise wohl auch in die Höhe gehen.

                            Wie gesagt, unproblematisch ist es in der Pharmazie und in der Lebensmittelchemie.

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                              Vielleicht ist das dann wenigstens ein Anreiz auf die Wegwerf-/Konsummentalität zu verzichten und sich wieder um langlebige und reparierbare Dinge zu bemühen.
                              I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                              - George Lucas

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                                Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                                Ist halt auch die Frage wie lang dein Studium her ist. In dem Bereich sind ja in letzter Zeit imense Fortschritte erzielt worden.
                                10/2002-07/2004, ist also schon bald 10 Jahre her.

                                Damals galt noch die Prämisse, dass wir das Erdöl in der chemischen Industrie so gut wie gar nicht ersetzen können und es um jeden Tropfen schade ist, den wir verbrennen.
                                Mein Profil bei Memory Alpha
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