Was passiert, wenn das Erdöl ausgeht?

[Leandertaler]

Da würde ich eher erwarten, dass die USA stellenweise einfach nur von den Chinesen oder anderen aufstrebenden (Regional-)Mächten abgelöst werden.

[avatarius+solarius]

Als Rudolf Diesel den Diesel-Motor erfand hatte er schon (1892) die drohende Erdölknappheit im Blick - in den 1970er Jahren dachte man das Erdöl würde noch 50 Jahre reichen (inklusive des proportionalen Anstiegs) heute rechnet man noch 50 bis Hundert Jahre Ölreserven - ich würde sagen wenn der Erdölverbrauch sich auf einem ''normalen'' Niveau einpendelt reicht das Öl auch noch 1000 Jahre !!

Trotsdem wäre es gut wenn der Ölverbrauch soweit gedrosselt werden würde , daß man keine neuen Ölfelder anstechen bräuchte - - besser für den Umweltschutz ist es allemal.....

[prince]

Der Benzinpreis erreicht jetzt wieder die Rekordmarken von 2008...und dabei ist der Ölpreis noch weit von seinem Alltime High entfernt.
1,60 Euro für den Liter Super....man bin ich froh das ich ne Monatskarte habe.

Das dürften jetzt wohl zum Einen die sichtbaren Folgen des Peaks sein, aber vor allem wohl das Resultat des völlig unkontrollierten Gelddruckens in den USA und auch hierzulande.
Ich schätze diesmal wirds ganz bitter, dass dürfte auch kurzfristig noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.

[prince]

Neues aus dem Tollhaus EU, weil Diesel ja mehr Energie enthält als Benzin soll er höher versteuert werden
Es läuft wohl auf rund 30 Cent pro Liter Diesel mehr hinaus.
Richtige Entscheidung, das energieärmere E10 ist ja auch billiger als das Super und irgenwo muss das ganze Geld für den Rettungsschirm ja auch her kommen.

[ThorKonnat]

Wobei gegen E10 ja bereits seitens des ADAC geklagt wurde wg Verstoß gegen den Bestandsschutz ua. ALso ob E10 jetzt so in sicheren Tüchern ist steht noch aus. Außerdem grenzt es an einigen Tankstellen ja bereits an Erpressung. Super ist rausgenommen, SuperPlus ist bis zu 10Cent teurer, da ist man ja fast gewzungen E10 zu tanken, ob man will oder nicht. Ich vermisse da eine gewisse Entscheidungsfreiheit. Ganz zu schweigen davon, dass mit E10 zusammen eine Preistreiberei eingesetzt hat die seinesgleichen sucht. Und da die Preise fast bei allen Tanken gleich sind gabs da zu 100% Preisabsprachen, wo also sind unsere Wettbewerbsschützer ?

[prince]

Also die klagen grade gegen die Mineralölkonzerne, naja, zumindest der ADAC.
Weil die Aussage zum Diesel oben etwas unklar war, die Regelung soll bis 2020 voll greifen.
Das läßt die Vermutung zu, dass man sich bis dahin wohl an die volle Besteuerung heran arbeiten wird.
Und so lange ist es bis 2020 auch nicht mehr hin.
Ich persönlich gehe allerdings davon aus, dass man sich dann ohnehin kaum mehr Autos mit Verbrennungsmotoren wird leisten können.
Ob sich Elektroautos bis dahin durchgesetzt haben, wer weiß ?
Für viele Pendler wäre das sicher eine Alternative, aber wo aufladen ?
So lange dieses Problem nicht gelöst wird kann sich diese Technik leider nicht so durchsetzen wie sie es sollte.

Wünschenswert wäre es auf jeden Fall, ich kann in meinem Umfeld jetzt wirklich erkennen, dass die Benzinpreise durchschlagen.
Ich kenne Leute die bis zu 200 Euro jeden Monat vertanken müssen um zur Arbeit zu kommen.
Einfach umziehen können sie oft auch nicht, wegen des eigene Häuschens "draussen" auf dem Land.
Das Geld wird dann an anderes Stelle gespart, zum Beispiel bei der Wartung.
Irgendwann rächt sich das natürlich.
Es können auch kaum noch Rücklagen gebildet werden um ggf. ein sparsameres Fahrzeug zu kaufen.

Wenn die Beninzpreise noch weiter steigen werden einige finanziell regelrecht erwürgt.
Keine Ahnung wie das weiter gehen soll.

Ich nehme mal an in den westlichen Landesteilen mit den höheren Einkommen siehts besser aus.

[Swan]

Ich nehme mal an in den westlichen Landesteilen mit den höheren Einkommen siehts besser aus.

Nicht wirklich. Meine Mutter arbeitet zwar nur 4 Tage die Woche, muss aber jedes Mal 40 km hin und auch wieder zurück mit dem Auto fahren. Zug und Bus Verbindung ist nicht. Außer der Schulbus, aber der fährt nicht zu einer Zeit, dass es ginge. Und allzu viel verdient sie auch nicht.

[Dannyboy]

Und so lange ist es bis 2020 auch nicht mehr hin.
Ich persönlich gehe allerdings davon aus, dass man sich dann ohnehin kaum mehr Autos mit Verbrennungsmotoren wird leisten können.
Ob sich Elektroautos bis dahin durchgesetzt haben, wer weiß ?

Nein. So schnell geht es mit den Autos nicht. Für die meisten Menschen sind Autos auch eine langfristige Investition.

Für viele Pendler wäre das sicher eine Alternative, aber wo aufladen ?

Das ist kein großes Problem. Elektrische Anschlüsse ließen sich noch relativ leicht einrichten. Das ist viel einfacher, als z.B. Wasserstofftankstellen.

Schwierig ist die Frage, woher der Strom kommen soll. Kraftwerke bauen sich nicht über Nacht. Stromnetze ebenso wenig. Stromkosten würden in die Höhe schnellen, was vor allem die trifft, die sowieso kein Auto haben.

[prince]

Weiß eigentlich jemand was aus den ganzen Plänen für Pressluftautos geworden ist ?
Ausser dem AirPod scheint es da nichts weiter zu geben, nur viele alte Seiten mit großen Ankündigungen.
Die damals versprochenen 200 Km Reichweite haben sich wohl zerschlagen...schade

[Slowking]

Schwierig ist die Frage, woher der Strom kommen soll. Kraftwerke bauen sich nicht über Nacht. Stromnetze ebenso wenig. Stromkosten würden in die Höhe schnellen, was vor allem die trifft, die sowieso kein Auto haben.

Unser ganzer Fuhrpark wird aber auch nicht über Nacht umgestellt. Wir hätten also mehr als genug Zeit Kraftwerke nachzubauen.

Zudem würden Autos wohl größtenteils über Nacht an der heimischen Steckdose betankt werden, es sei denn du fährst wirklich so weit zur Arbeit, dass du dort auch nochmal nachladen musst um zurück zu kommen.
Nachts haben wir noch massive Stromkapazitäten frei.

Zuletzt ist noch zu sagen, dass Elektroautos garnicht mal so viel Strom benötigen würden wie man immer denkt. Ich hab im Atomkraftthread mal ausgerechnet wieviele extra Kohlekraftwerke wir brauchen würden, wären alle Autos plötzlich Elektro und würden sie in einer Zeit geladen werden, wo wir keine kapazitten mehr frei haben.

Es sind tatsächlich weniger als 3 goße Kohlekraftwerke.

Elektro Auto Verbrauchsberechnung

[prince]

Ich weiß nicht ob es hier im Thread schon mal erwähnt wurde, aber in den letzten paar Jahren gab es eine regelrechte Revolution auf dem Gassektor.
Durch neue Techniken und die steigenden Gaspreise ist die Förderung von ungeheuer großen Schiefergasvorkommen überall auf der Welt nun rentabel geworden.
Auch hier in Deutschland.
Schätzungen gehen davon aus, dass das Gas für hundert Jahre reichen könnte, damit wäre die gesamte Peakoil Problematik völlig vom Tisch.
Autos können leicht zum Gasbetrieb umgerüstet werden, ohne an der grundsätzlichen Technik groß etwas ändern zu müssen.

Die CO2 Freisetzung dürfte aber damit leider ungehemmt weiter gehen.

[Leandertaler]

Erdgas ist trotzdem ein besserer Brennstoff als Kohle, da aufgrund des hohen Wasserstoff-Anteils weniger CO2 emittiert wird und man außerdem weniger Probleme mit Schadstoffen hat (vom NOx mal abgesehen).
Das Problem ist jedoch, dass die Förderung von unkonventionellem Erdgas teilweise eine ziemliche Sauerei ist. Auf fracking in Deutschland kann ich jedenfalls verzichten.

[lordhasen]

Peak Oil ist jetzt!

Die Weltgemeinschaft steht vor gewaltigen Problemen: Peak Oil ist jetzt - taz.de


Nur gut das Deutschland schon mit der Energiewende angefangen hat .
Aber wir müssen noch so viel bauen ,naja wir werden es schaffen .

[McWire]

Die Weltgemeinschaft steht vor gewaltigen Problemen: Peak Oil ist jetzt - taz.de


Nur gut das Deutschland schon mit der Energiewende angefangen hat .
Aber wir müssen noch so viel bauen ,naja wir werden es schaffen .

Im Artikel ist aber auch schön und deutlich beschrieben, dass uns das Erdöl im Grunde niemals ausgehen wird. Einige Quellen werden wir nicht wirtschaftlich ausbeuten können. Der Peak Oil wird sich einzig und alleine durch den Preis bemerkbar machen.

Deutschland ist aber auch noch sehr stark abhängig vom Öl. Selbst wenn wir die gesamte Energieversorgung auf alternative Energieträger umstellen, in der chemischen Industrie geht ohne Erdöl so gut wie gar nichts. Medikamente, Kunststoffe und viele Alltagsgegenstände sind ohne Erdöl gar nicht mehr in der Masse denkbar. Gerade die Medizin würde darunter sehr stark leiden.

[Atahualpa]

Stimmt, viele Menschen wissen das ja gar nicht die denken nur wenn wir jetzt Umweltfreundliche Energie erzeugen können dann ist das Problem gelöst. Aber das Erdöl spielt auch in anderen Bereichen eine große Rolle.
Da müssen auch Alternativen entwickelt werden und das kostet Zeit und natürlich Geld. Und solange es nicht wirklich verlangt wird solange wird es auch nicht hergestellt werden.