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Was passiert, wenn das Erdöl ausgeht?

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    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Ich hab nirgends gesagt, dass die Kernfusion bald kommen würde (wobei... lassen wir das).
    Es ging um die Energiedichte - und die ist bei nuklearen Brennstoffen eben deutlich grösser als bei Erdöl.

    Ein massives Missverständnis. Erstens sind die Vorkommen von Uran und Thorium nahezu unbegrenzt (zumindest in menschlichen Massstäben), zweitens ist der radioaktive Abfall primär ein Problem des heute verwendeten Reaktordesigns. Es gäbe viel effizientere Alternativen, die ursprünglich nicht entwickelt wurden, weil sich damit keine Atomwaffen bauen lassen, und die in der Zwischenzeit nicht entwickelt wurden, weil man die Kosten scheute und die öffentliche Standardpanik gegenüber allem, was mit Radioaktivität zu tun hat, eine Umsetzung ohnehin sehr schwierig bis unmöglich gemacht hätte. Vielleicht denkt man jetzt langsam um, angesichts der Klimaerwärmung und dem praktisch CO2-freien Atomstrom, aber wir werden sehen. Offenbar ist noch viel Aufklärungsarbeit nötig (ich werde in nächster Zeit einen Artikel dazu auf meiner Seite final-frontier.ch einstellen).
    Das wage ich mal zu bezweifeln. Du kriegst hier in Deutschland kein neues AKW durch, inzwischen gibts ja sogar Widerstand gegen Windräder und Stromleitungen.
    In anderen Ländern sind die Bürger unkritischer, aber auch da dauert es viele Jahre, bis ein AKW ans Netz geht.
    Und nach dem nächsten schweren Unfall ( und den wird es geben ) wird sich der Widerstand verstärken und alles wieder verzögern und hin die Länge ziehen.
    Und das Brennstoff unendlich vorhanden ist..da gibt es auch andere Auffassungen .

    Uns läuft inzwischen eindeutig die Zeit davon, wir werden ja auch von zwei Seiten in die Zange genommen.
    Zum einen sind da die schwindende Förderung, zum anderen aber auch 3 Milliarden Menschen in den Entwicklungsländern, die immer mehr ihren Anteil einfordern.
    Die steigenden Energiepreise treffen zuerst die ganz Armen, auch hierzulande.
    Der Rentner, der in seiner Wohnung erfriert, die Familie , die im Dunkeln sitz..das alles gibt es schon heute.
    Ab einem bestimmten kritischen Punkt bedroht der Mangel aber die ganze Gesellschaft.
    Ich empfehle den kurzen Bericht über die Spritkrise 2000 .
    So was werden wir künftig öfter erleben und es wird lange dauern, bis sich die Gesellschaft darauf einstellt.
    Es gibt ja auch heute noch viele Experten die meinen es würde noch lange genug Öl geben..weil der Markt das regeln würde..
    Zuletzt geändert von prince; 06.09.2010, 14:16.
    Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

    Kommentar


      Und nach dem nächsten schweren Unfall ( und den wird es geben ) wird sich der Widerstand verstärken und alles wieder verzögern und hin die Länge ziehen.
      Findest du es nicht erstaunlich, dass bei einem Atomkraftwerk nur ein bisschen radioaktives Material in die Umgebung gelangen muss (selbst, wenn dabei niemand geschädigt wird), damit es einen riesigen Aufschrei gibt - wenn aber bei einer Gasexplosion oder in einem Kohlebergwerk Menschen sterben, dann ist das eine Randnotiz in der Zeitung, und man geht zum Alltag über als ob nichts gewesen wäre... Verstehst du, was ich mit "irrationalen Ängsten" meine?

      Sicher gibt es andere Auffassungen zur Verfügbarkeit von Uran. Fakt ist: Heutige Atomkraftwerke brauchen nur etwa 3% des theoretisch Nutzbaren Urans in einem Brennstab - der Rest bleibt Abfall. Reaktoren, die mit schnellen Neutronen arbeiten, können dagegen fast 100% abbrennen - was die Vorräte schon mal um den Faktor 30 streckt. Fakt ist auch: Das Fördermaximum für Uran wurde tatsächlich schon mal "überschritten", aber nur, weil gegen Ende des Kalten Krieges, als weder Atomwaffen noch weitere AKWs gefragt waren, die Nachfrage stark zurückging und Uran-Minen geschlossen werden mussten, weil sie nicht mehr wirtschaftlich waren (das lässt sich sehr gut am Uran-Preis ablesen). Es gibt aber noch jede Menge Uran in der Welt, und mit den langsam steigenden Preisen (aufgrund der wieder ansteigenden Nachfrage) werden alte Minen wieder rentabel (und neue werden eröffnet), und auch die Exploration beginnt wieder. Last but not least enthält der Ozean Uran in einer Konzentration, die ab einem Kilopreis von ~300$ rentabel wird und die Kraftwerke bei heutigem Gebrauch für Milliarden Jahre versorgen könnte. Deshalb: nach menschlichen Massstäben unbegrenzt.

      Es gibt ja auch heute noch viele Experten die meinen es würde noch lange genug Öl geben
      Sicher wird es noch lange Öl geben (wobei, das kommt auf die Definition von "lang" an... in anderen Worten: auch am Ende des 21. Jahrhunderts wird noch Öl gefördert werden, aber sicher nicht zur Verbrennung in Autos). Der Peak-Oil kommt ja dann, wenn etwa die Hälfte des Öls verbraucht ist. Da höhere Preise infolge der Post-Peak-Verknappung bedeuten, dass sich weniger Leute das Öl leisten können, muss auch nicht mehr so viel produziert werden, um immer noch die gleichen Profite zu machen wie vor dem Peak.

      Das Ende des billigen Öls hingegen wird ziemlich bald kommen, innerhalb des nächsten Jahrzehnts, vermutlich.
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        Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
        Fände ich ehrlich gesagt gut wenn das Öl ausgehen würde.
        Naja das Problem wäre dann, dass bis die Umstellung abgeschlossen wäre, wohl mindestens 10% der Erdbevölkerung verhungert ist oder Epidemien erlag, weil man keine Medikamente mehr herstellen konnte.

        Die Knappheit von Benzin und Kerosin ist noch eine der eher harmlosen Auswirkungen. Viel schlimmer ist der Niedergang der chemischen Industrie und Landwirtschaft.

        Quasi über Nacht wird die Landwirtschaft um 200 Jahre zurück geworfen.. keine dieselbetriebenen Landmaschinen, keine Kunstdünger, keine Spritzmittel.

        Was auch noch hinzu kommt, ist der Verfall der Gesellschaft, weil die Polizei irgendwann kein Benzin mehr für ihre Fahrzeuge hat und kein Treibstoff für Feuerwehr und Krankentransporte voranden ist.
        Ich würde für den Fall schonmal mit 10 Millionen Langzeitopfern alleine in Deutschland rechnen.

        Die Überbevölkerung wäre für die kommenden Jahrzehnte ein großes Problem.

        Und die Entwicklung neuer Energien kannste dann auch vergessen, weil die chemische Industrie keine Kunststoffe mehr für Solaranlagen und Windkraftanlagen liefern kann, ebensowenig wie für neue Stromleitungen.

        Langfristig würde sich der Stand von Bevölkerung und Technik wieder zur Mitte des 19. Jahrhundert hin bewegen.

        Übrigens kam zu exakt diesem Thema vor etwa einer Stunde ein Film auf phoenix.

        -> ARD Mediathek: Reportage / Dokumentation - Bis zum letzten Tropfen: Vom Ende des Öls - Mittwoch, 14.07.2010 | Das Erste
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          Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man Öl vollkommen substituieren soll.
          Das steckt quasi überall drin.

          Wenn die Ölkrise wirklich so nah bevorstehen würde, wie immer gesagt, würde schon viel mehr geschehen und man würde sich anstrengen.

          Ich kenne keinen Stoff, außer Rapsöl, mit dem man LKW-Diesel ersetzen könnte. Rapsöl würde nie und nimmer ausreichen um den Bedarf zu decken, abgesehen davon, dass es höchst ineffizient ist.

          Wenn dies geschehen sollte, oder Diesel noch wesentlich im Preis steigt, werden viele Güter bald unbezahlbar werden. Denn was auch geschieht und welche Lösungen man einfallen lässt, der LKW ist als Transportmittel einfach unverzichtbar. Und um eine Funktionierende wirtschaft zu haben, muss halt in erster Linie der Tranport gwährleistet sein
          Michael:KITT! du musst mich ungefähr 1km in die Luft schießen
          KITT:Kein Problem! dülüd, bülüd....puch
          Michael:Danke Kumpel *daumen hoch*

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            Zitat von Fluxx Beitrag anzeigen

            Wenn dies geschehen sollte, oder Diesel noch wesentlich im Preis steigt, werden viele Güter bald unbezahlbar werden. Denn was auch geschieht und welche Lösungen man einfallen lässt, der LKW ist als Transportmittel einfach unverzichtbar. Und um eine Funktionierende wirtschaft zu haben, muss halt in erster Linie der Tranport gwährleistet sein
            Vielleicht gesteht man sich auch einfach ein, dass "Kein Öl" und "jetziger Lebensstandard und Komfort" einfach nicht mehr miteinander vereinbar sind und wir alle mal ein wenig Kleiner treten müssen.
            Die Mehrheit der Bürger in der 1. Welt, auch die Mehrheit er Deutschen, lebt immernoch massiv über ihre Verhältnisse. Das fängt bei Sachen wie bei zu großen Häusern für zu kleine Familien an und hört schließlich auch bei der Banane im Supermarkt auf.

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              Zitat von Seether Beitrag anzeigen
              Vielleicht gesteht man sich auch einfach ein, dass "Kein Öl" und "jetziger Lebensstandard und Komfort" einfach nicht mehr miteinander vereinbar sind und wir alle mal ein wenig Kleiner treten müssen.
              Die Mehrheit der Bürger in der 1. Welt, auch die Mehrheit er Deutschen, lebt immernoch massiv über ihre Verhältnisse. Das fängt bei Sachen wie bei zu großen Häusern für zu kleine Familien an und hört schließlich auch bei der Banane im Supermarkt auf.

              Es muss aber auch nicht sein, dass die Zukunft drain liegt, sich wieder in die andere Richtung, also zurück zu entwickeln. Ich bin der Meinung oder hoffe, dass wenn die Zeit gekommen ist, neue effiziente Antriebstechnologien zur Verfügung stehen. Das sehe ich als Zukunft. Warum sollten wir im Supermarkt keine Banaen kaufen können? Die kommen immerhin per Seeschiff und reifen in Deutschland. Und bei Seeschifffahrt reden wir immerhin von der effizentesten Möglichkeit Erdöl im Transport einzusetzen.

              Die Sache mit den Häusern sehe ich reltiv. Wird aber über kurz oder lang auch nicht mehr in dem Maße durchsetzbar sein....
              Michael:KITT! du musst mich ungefähr 1km in die Luft schießen
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                Zu plastig Ganz ohne Erdöl: Wie Plastik - nur besser - Wirtschaft | STERN.DE

                Bauern könnten ihren eigen bio Sprit herstellen ,also landmaschienen geht schon nicht mehr der Sprit aus ausserdem gibt es auch dünge mittel aus mineralien und biostoffen

                und wenn der Fusion energie wirklich funktioniert (wirtschaftlich gesehen )
                sind wir alle gerettet(wenn nicht dazwischen die erneuerbaren kommen )

                Warum malt ihr alle den teufel an die wand ?

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                  Ich denke, "Rück-Entwicklung" ist der falsche Begriff. Das impliziert irgendwie eine gewisse "primitive Lebensweise", wie ich finde. Darum geht es mir nicht mal. Ich wollte eher ausdrücken, dass wir uns fragen müssen, ob wir denn alles noch so wirklich brauchen und haben müssen, wie es momentan der Fall ist.
                  Machen wir uns nichts vor:
                  Erdöl steht auch und vor allem für eine Stresskultur, in der alles möglichst groß, schnell und am besten bequem gehen muss.
                  Beispiele sind eben das eigentlich unnötige Luxusprodukt Banane zu jeder Jahreszeit aus jedem Erdwinkel(unabhängig davon, wie es nun transportiert wird - ich denke, mein Punkt ist damit trotzdem klar geworden.) oder die Delokalisierung der Berufstätigen durch die Auto-Mobilität: In der Großstadt arbeiten und auf dem schönen Land wohnen, aber dank Auto nur 30 minuten zum Arbeitsplatz brauchen, ist vielleicht auf Dauer auch ein unvereinbarer, unnötiger Luxus.
                  Leben wir deshalb dann in der "Vergangenheit", wenn es so weit käme? Ich denke nicht. Es wäre wohl einfach nur eine Verschiebung von Prioritäten, die sich allerdings auf einer Gesamtgesellschaftlichen Ebene in myriaden von Alltäglichen Problemen und Möglichkeiten vollziehen muss.

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                    Zitat von lordhasen Beitrag anzeigen
                    Bauern könnten ihren eigen bio Sprit herstellen ,also landmaschienen geht schon nicht mehr der Sprit aus ausserdem gibt es auch dünge mittel aus mineralien und biostoffen
                    Ja toll und dann können sie kein Getreide mehr anbauen, weil sie die ganzen Anbauflächen für den Eigenbedarf benötigen

                    Schon ein stinknormaler Traktor verbraucht am Tag 200 Liter Diesel oder etwa 250 Liter Biodiesel (etwas geringere Energiedichte).

                    Bei uns in den Agrarbetrieben haben sie 5 Traktore und im Sommer dazu noch 2 Mähdrescher, was insgesamt 1500 bis 2000 Liter Kraftstoff am Tag sind. Hochgerechnet auf ein Jahr sind bis zu 730.000 Liter Kraftstoff.

                    Die Ausbeute von Rapsöl beträgt 1,36 Tonnen/Hektar, was bei einer Dichte von 0,92 kg/l etwa 1250 Liter pro Hektar sind.

                    Alleine um den Energiebedarf unseres lokalen Agrarunternehmens zu decken, müssten sie 583 Hektar Raps anbauen, mehr als sie insgesamt an Landfläche zur Verfügung haben.

                    Es ist unrealistisch anzunehmen, dass sich die Bauern vollkommen selbst mit Treibstoff versorgen und gleichzeitig noch Nahrungsmittel anbauen könnten.
                    Zuletzt geändert von McWire; 06.09.2010, 19:01.
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                      Ja, zusammen mit dem Rückgang der Düngerproduktion in den nächsten 40 bis 60 Jahren kommen da einige Problem auf uns zu.

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                        Neues Zeitalter mit Wasserstoff

                        die ernergie für den wasserstoff könnte aus Solar (dach groß) wind (wenn vorhanden) und Biomasse(kuh-scheise) herstellen
                        Nenne mir ein bauernhof der weder genug Wind Dachfläsche und Biomasse so verfügung hat.
                        in meinen Dorf gibts diese vorausetungen

                        zu Düngerproduktion
                        1 nicht alle werden aus erdol hergestelt
                        2 man wird schon ersatzt stoffe finden (nicht vergessen die steinzeit ging nicht zu ende weil es keine steine mehr gab)

                        Kommentar


                          Zitat von lordhasen Beitrag anzeigen
                          (nicht vergessen die steinzeit ging nicht zu ende weil es keine steine mehr gab)
                          Dieser Spruch ist aus der ARD-Doku geklaut oder?
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                            Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                            Dieser Spruch ist aus der ARD-Doku geklaut oder?
                            1)Habe vergessen wo her aber kann gut von dort sein
                            2) ist doch wahr (Steine gibst immer noch )

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                              Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen


                              Jup, das ist ITER in Caderache, F. Eine spektakuläre Sackgasse, IMHO.
                              Und warum ist es nun eine sackgase ?
                              mensch schon Wendelstein 7-X ist doppelt so groß wie jet und jet hat fast die menge an energie erwirtschaftet die es verbraucht .
                              Kann es nicht sein das die staaten dies mal was richtiges tuhen

                              Kommentar


                                Zitat von lordhasen Beitrag anzeigen
                                Und warum ist es nun eine sackgase ?
                                mensch schon Wendelstein 7-X ist doppelt so groß wie jet und jet hat fast die menge an energie erwirtschaftet die es verbraucht .
                                Kann es nicht sein das die staaten dies mal was richtiges tuhen
                                Hör doch auf zu trollen und les endlich mal den Beitrag, den dir schon x-Leute verlinkt haben: Es gibt stichhaltige, nicht wegzuargumentierende Argumente GEGEN ITER. Ich weiß jetzt nicht, welchen Beruf Bynaus ausübt (ich schätze mal, auch etwas auf der Physikerschiene) und es ist eine Frechheit, dass du mit dem "Argument", dass Staaten doch auch mal was richtig tuen könnten, seine Glaubhaftigkeit in Frage stellst!
                                "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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