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Kaiserreich und Erster Weltkrieg

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    #61
    Zitat von Der Lantianer Beitrag anzeigen
    Ich finde die Zeit deswegen so interessant,weil das Kaiserreich einfach die Glanzzeit Deutschlands war.Deutschland war eine Großmacht,die Supermacht in Europa.
    Das Deutsche Reich war, wirtschaftlich und wissenschaftlich, eine Großmacht, sicherlich, aber die Supermacht Europas war es nicht. Großbrittanien und Frankreich waren wesentlich wichtigere Großmächte, vor allem global gesehen. Gesellschaftlich war gerade die Zeit und Wihelm "Zwo" alles andere ls eine Glanzzeit. Während die meisten Großmächte (vor allem die westlichen) sich in liberalere Staaten wandelten, war das Deutsche Reich vor allem ein Land des Kadaver-Gehorsams, der Spießbürgerlichkeit und des Militarimus.


    Und das mit den Krieg kann man auch so sehen das deutschland nur Österreich-Ungarn helfen wollte.Zudem plante jede der seiten (entente und Mittelmächte)eineneg gegeneinander.
    Dumm nur das Deutschland als Hauptagressor dargestellt wurde.
    Zwar hatten die Mächte der Entente durchaus auch ein Interesse am Krieg gegen das Deutsche Reich (vor allem Frankreich), dennoch war es die aggressive deutsche Außenpolitik und der Größenwahn des Kaisers, die den Ausbruch des Krieges begünstigten. Deutschland war ein Hauptaggressor!
    Möp!

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      #62
      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
      Die Frage würde ich gerne an max weitergeben: Welchen Verrat der damaligen SPD an ihren eigenen Zielen meinst du? Und woran genau kann man festmachen, dass der olle Willy den Krieg unbedingt wollte?
      Die SPD hat noch kurz vor dem Krieg angekündigt, dass sie gegen einen Krieg, der vollkommen korrekt als ein imperialistischer gesehen wurde, u.a. mit Generalstreiks vorgehen würde. Bekanntlich ist aber die SPD von dieser Position nach Kriegsbeginn abgegangen, hat einen Burgfrieden erklärt und einen imperialistischen Angriffskrieg zu einem Verteidigungskrieg gegen das Zarentum verklärt.

      Ich wollte nicht ausdrücken, dass Willi II den Krieg unbedingt wollte. Es gibt sogar diverse Punkte, die darauf hindeuten, dass er keinen Krieg wollte. Allerdings gibt es von Willi II auch haufenweise Zitate, in denen er für eine Expansionspolitik eintritt. Willi II hatte aber faktisch nichts zu melden.

      Es ging um die Verantwortung der damaligen deutschen Regierung und des Generalstabs, die alles machten, um den Krieg auszulösen. Anhand ihrer Kriegsziele muss man auch davon ausgehen, dass sie das keineswegs versehentlich machten.

      Ein älterer Artikel zu dem Thema:
      04. August 1914: Einmarsch deutscher Truppen in Belgien - Der Erste Weltkrieg beginnt
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        #63
        Ich habe gelesen und im TV gesehn,das Deutschland die größte Landmacht VOR Ausbruch des Krieges war.Und das war sie auch.Zudem hat uns dies unsere Geschichtslehrerin erst vor 2 oder 3 Wochen gesagt.Die andere Frage ist jedoch ob Deutschland einen krieg gegen alle Großmächte Europas standgehalten hätte,un das alleine!
        Und zudem sollte man diese zeit net auslassen.Der Kaiser hat großes geleistet(natürlich waren einige dinge net in Ordnung).
        Aber der Kaiser wollte keinen Krieg.Er "flehte" in mehreren Briefen den Russischen Zaren und den engl König dazu auf,diesen krieg zu verhindern.Ohne Erfolg jedoch.Zudem hätte Frankreich diesen krieg erneut verloren,hätten die USA net geholfen.
        "Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln."
        ~Otto von Bismarck~

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          #64
          Zitat von Der Lantianer Beitrag anzeigen
          Ich habe gelesen und im TV gesehn,das Deutschland die größte Landmacht VOR Ausbruch des Krieges war.Und das war sie auch.Zudem hat uns dies unsere Geschichtslehrerin erst vor 2 oder 3 Wochen gesagt.Die andere Frage ist jedoch ob Deutschland einen krieg gegen alle Großmächte Europas standgehalten hätte,un das alleine!
          Und zudem sollte man diese zeit net auslassen.Der Kaiser hat großes geleistet(natürlich waren einige dinge net in Ordnung).
          Aber der Kaiser wollte keinen Krieg.Er "flehte" in mehreren Briefen den Russischen Zaren und den engl König dazu auf,diesen krieg zu verhindern.Ohne Erfolg jedoch.Zudem hätte Frankreich diesen krieg erneut verloren,hätten die USA net geholfen.
          1. Sicherlich hat das Deutsche Reich über ein starkes großes Heer verfügt, immerhin hatte es auch die höchste Bevölkerungszahl Europas.

          2. Das Deutsche Reich stand keinesfalls alleine da. Auf Seiten der Mittelmächte standen (weniger erfolgreich) Österreich-Ungarn, Bulgarien und das Osmanische Reich.

          3. Das Deutsche Reich hätte den Krieg auch ohne Eingreifen der USA verloren, nur wesentlich später. Die Blockade der überlegenen Royal Navy hat dem Deutschen Reich den Nachschub abgedreht und die britischen Tanks waren ein entscheidener Vorteil für die Truppen der Entente.
          Möp!

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            #65
            Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
            1. Sicherlich hat das Deutsche Reich über ein starkes großes Heer verfügt, immerhin hatte es auch die höchste Bevölkerungszahl Europas.

            2. Das Deutsche Reich stand keinesfalls alleine da. Auf Seiten der Mittelmächte standen (weniger erfolgreich) Österreich-Ungarn, Bulgarien und das Osmanische Reich.

            3. Das Deutsche Reich hätte den Krieg auch ohne Eingreifen der USA verloren, nur wesentlich später. Die Blockade der überlegenen Royal Navy hat dem Deutschen Reich den Nachschub abgedreht und die britischen Tanks waren ein entscheidener Vorteil für die Truppen der Entente.
            1.Und das wohl best ausgerüstete Heer Europas
            2.Ja,das weiß ich auch,aber Deutschland alleine hätte Frankreich alleine in die Knie gezwungen.Die Allierten Deutschlands waren eher eine Belastung.
            3.Die Deutschen hatten auch Panzer,welche ich auch ganz doll fand.
            Die Amis versorgten jedoch die Franzmänner und Engländer mit Kriegsmaterieal.
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              #66
              Zitat von Der Lantianer Beitrag anzeigen
              Der Kaiser hat großes geleistet
              Was denn?!
              Zitat von Der Lantianer Beitrag anzeigen
              Zudem hätte Frankreich diesen krieg erneut verloren,hätten die USA net geholfen.
              Zudem? Zu was?

              Ist militärische Grösse vielleicht alleine etwas positives? Das damalige Deutschland war eine Monarchie, in der die Mehrheit der Bevölkerung unterdrückt wurde. Was soll diese also von dieser gewaltigen Aufrüstung gehabt haben? Diese mussten sie erst finanzieren und dann fielen 1,8 Millionen Menschen in Deutschland (insgesamt um die zehn Millionen Menschen) dieser Politik zum Opfer.
              Zitat von Der Lantianer Beitrag anzeigen
              3.Die Deutschen hatten auch Panzer,welche ich auch ganz doll fand.
              Ganz toll. Super. Das ist ja toll, dass es solche Panzer gab. Übrigens für dich ein Tipp: die meisten deutschen Panzer waren Panzer, die von der französischen und britischen Armee erbeutet wurden. Ich hoffe, dass es deine kindliche Begeisterung für Mordinstrumente nicht schmälert, dass diese kein Werk deutscher Ingenieurskunst waren.
              Zitat von Der Lantianer Beitrag anzeigen
              Die Amis versorgten jedoch die Franzmänner und Engländer mit Kriegsmaterieal.
              Eigentlich musste die US-Armee von den Briten und Franzosen mit Kriegsmaterial versorgt werden
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                #67
                Zitat von Der Lantianer Beitrag anzeigen
                1.Und das wohl best ausgerüstete Heer Europas
                2.Ja,das weiß ich auch,aber Deutschland alleine hätte Frankreich alleine in die Knie gezwungen.Die Allierten Deutschlands waren eher eine Belastung.
                3.Die Deutschen hatten auch Panzer,welche ich auch ganz doll fand.
                Die Amis versorgten jedoch die Franzmänner und Engländer mit Kriegsmaterieal.
                1. Die Ausrüstungen der verschiedenen Heere waren sich durchaus ähnlich, dem damaligen technischen Fortschritt entsprechend (mit Ausnahme der Osmanen und Russen)

                2. Hätte, hätte...

                3. Die deutschen "Panzer" waren den britischen Mark Tanks weit unterlegen, zumal die Produktion viel zu gering war, um auch nur annähernd ebenbürtig sein zu können. Und wie gesagt, auch ohne Zutun der USA hätte das Deutsche Reich den Krieg verloren, eben nur viel später....(ah schon wieder hätte)
                Möp!

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                  #68
                  Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
                  1. Die Ausrüstungen der verschiedenen Heere waren sich durchaus ähnlich, dem damaligen technischen Fortschritt entsprechend (mit Ausnahme der Osmanen und Russen)

                  2. Hätte, hätte...

                  3. Die deutschen "Panzer" waren den britischen Mark Tanks weit unterlegen, zumal die Produktion viel zu gering war, um auch nur annähernd ebenbürtig sein zu können. Und wie gesagt, auch ohne Zutun der USA hätte das Deutsche Reich den Krieg verloren, eben nur viel später....(ah schon wieder hätte)
                  1:Ja,aber die deutsche Armee war die beste von diesen.Sie war zahlenmäßig nur den anderen unterlegen.
                  2.Ja hätte hätte hätte.Wäre es gelungen würde es mich net geben und meine Vorfahren würden noch ihr leben in Schlesien weiter führen!Wenn man es sich einfach nur vorstellt müsste man es sich denken können das Deutschland gegen Frankreich gewonnen hätte.(wieder hätte*grummel*)
                  3.Gegen alle,das stimmt...wohl oder übel...aber gegen Frankreich niemals.

                  @max:wie wäre es mit der Ausdehnung des Reiches,die Reichseinigung(ich gehe jetzt von allen Kaisern aus)Schaffung eines Rechtssystems.

                  Und ja,Militärische Stärke ist etwas positives.Naund?was ist schlimm daran das Deutschland eine Monarchie war??Die Mehrheit war aber auch Stolz auf das Vaterland und den Kaiser.Also.
                  Und es ist daran nichts kindliches,es ist mein Hobby,orüber ich gerne immer mehr erfahre.Und Waffen sind dazu da zum Morden ja,aber man sollte sie nie zum Angriffs sondern zum Defensiveinsatz bebrauchen.

                  Es ging mir bei den Amis um die Soldaten,zudem versorgte die USA die Allierten mit Nahrungsmitteln.
                  "Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln."
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                    #69
                    Was für eine Glanzzeit? Es war eine Monarchie, die Gegner der Monarchie wurden unterdrückt und diese Grossmacht eroberte dazu noch diverse Kolonien und beutete die Menschen dort aus und unterdrückte sie.
                    Dem gegenüber stehen 30 Jahre relativ stabiler Frieden (Ein Novum in Europa damals), der Aufbau eines für damalige Verhältnise fortschrittlichen Sozialsystems, die starke Entwicklung der Industrialisierung und des Verkehrswesens usw usw. Das Kaiserreich war sicherlich nicht das Paradies auf Erden, aber es war auch nicht alls schlecht und verdammenswert. Auch der Umstand, das hier ein Flickwerk von miteinander konkurrierenden Kleinststaaten durch ein stabiles, Entwicklungsfähiges Staatsgebilde ersetzt wurde, ist sicherlich nicht wegzudiskutieren. Im übrigen hat die unüberlegte Abschaffung (anstelle einer grundlegenden Reform) dieses angeblich so verachtenswerten Staatsgebildes ein Phänomen wie die Nazis erst möglich gemacht.

                    Nicht nur das. Es hat seinerseits auch zuerst Frankreich und Russland den Krieg erklärt, und dann gegen jedes Völkerrecht auch die belgische Neutralität missachtet, obwohl Deutschland sogar zu den Mächten gehörte, die Belgiens Unabhängigkeit garantiert haben. Da kann man m.E. schon sagen, dass Deutschland die Hauptschuld trägt (auch wenn Frankreich und Russland einen Krieg vermutlich genauso wollten).
                    Der Überfall auf Belgien war sicherlich ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht, andererseits wird geren ignoriert, das bspw. der französische Plan XIII genau das selbe vorgesehen hat, ein Durchmarsch durch Belgien nördlich um die deutschen Haupverteidigungslinen herum, um anschließend das Ruhrgebiet von Norden anzugreifen. Nachdem die Deutschen ihnen hier unbewußt zuvorgekommen sind, wird daraufhin Plan H (wie Helvetia) entwickelt, ein Durchmarsch durch die Schweiz zur Invasion Süddeutschlands. Und auch England hat vor dem krieg jahrelang anch einer Möglichkeit gesucht, Deutschland in einen Konflikt zu verwickeln (Centerum censeo, germaniam esse delendam, ein Leitartikel der Times aus der Vorkriegszeit), insbesondere um einen Vorwand zur Durchsetzung des Kap-Kairo-Plans(Durchgehende Landverbindung britischer Kolonien von Ägypten bis Südafrika) zu haben. Ein obskurer, 180 Jahre alter Vertrag bezüglich der belgischen Neutralität, von dem damals selbst gestandene Diplomaten noch nie was gehört hatten, kam da natürlich gerade recht. Das alles entschuldigt zwar den Überfall auf Belgien nicht, aber letztendlich zeigt es, das dies nur ein Symptom des damaligen Überlegenheitsgefühls der Großmächte war und nicht überbewertet werden sollte. Wenn nicht Belgien, dann hätte man irgendeinen anderen Grund gefunden.

                    3. Das Deutsche Reich hätte den Krieg auch ohne Eingreifen der USA verloren, nur wesentlich später. Die Blockade der überlegenen Royal Navy hat dem Deutschen Reich den Nachschub abgedreht und die britischen Tanks waren ein entscheidener Vorteil für die Truppen der Entente.
                    Die schlecht ausgerüsteten und noch schlechter ausgebildenten amerikanischen Divisonen waren es, die unter enormen Verlusten Operation Michael 1918 zum Stillstand gebracht haben. Ohne diese Einheiten wäre paris gefallen, was die Briten und in folge dessen auch Frankreich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an den Verhandlungstisch gebracht hätte. Ein umfassender militärischer Sieg Deutschlands war nach Scheitern des Schlieffen-Plans mehr oder weniger ausgeschlossen, aber ohne das eingreifen der Amerikaner wäre es zumindest im Westen zu einem Status Quo ante Bellum gekommen.
                    Und was die damaligen Panzer angeht, hatten die zwar ein gewisse psychologische Wirkung, aber die tatsächliche militärische Bedeutung war zu gering, um sie wirklich als Kriegsentscheidend einzuordnen. Im Regelfall waren sie einfach zu langsam und schwerfällig und somit leichte Beute für die deutsche Feldartillerie. Selbst Massenangriffe mit hunderten von Panzern haben (Unter meistens horrenden Verlusten) nur geringste Geländegewinne erzielt (Z.B. Cambrai, Amiens). Für einen effektiven Einsatz von Panzern bedarf es einer koordinierten Vorgehensweise der Infanterie, der Artillerie, der Luftwaffe und der Panzer, etwas, wofür es damals weder Konzepte noch Erfahrungen gab, von den nicht vorhandenen technischen Möglichkeiten ganz zu schweigen.

                    3. Die deutschen "Panzer" waren den britischen Mark Tanks weit unterlegen, zumal die Produktion viel zu gering war, um auch nur annähernd ebenbürtig sein zu können. Und wie gesagt, auch ohne Zutun der USA hätte das Deutsche Reich den Krieg verloren, eben nur viel später....(ah schon wieder hätte)
                    Es hat genau ein Panzergefecht im ganzen Krieg gegeben(Villers-Brettoneux), die in einem Patt für beide Seiten endete. Was Bewaffnung, Geschwindigkeit und Panzerung angeht, war der A7V den britischen Mark IV und V durchaus gewachsen, es stimmt allerdings die lausigen 20 Exemplare hatten noch weniger Einfluss auf das Kampfgeschehen als die zahlreichen britischen und die noch zahlreicheren französischen Tanks.

                    2. Hätte, hätte...
                    Die Frage "Was wäre, wenn...?" wird in der traditionellen Geschichtsforschung leider viel zu selten gestellt, oft wird hier immer noch die Meinung vertreten das die Geschichte sich nur so entwicklen konnte, wie sie es nunmal getan hat. Ich teile eher die modernere Sicht, nämlich, das die Geschichte eine Aneinanderreihung von unglaublichen Zufällen darstellt, bei der schon die Veränderung kleinster Parameter, insbesondere an besonders kritischen Punkten, zu absolut anderen Ergebnissen führen kann. Letzendlich hat ein enziger Pfeil in der Schlacht von Hastings entscheiden, ob die Welt Englisch oder Dänisch spricht, eine verlorene Satteltasche eines Kurierreiters hat den Sieg der Union im amerikansichen Bürgerkrieg besiegelt. "Was wäre, wenn...?" ist meiner Meinung nach eine der wichtigsten Fragen zum Verständnis der Geschichte und unser heutigen, aus ihr entstandenen Welt.

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                      #70
                      Zitat von Kopernikus
                      Der Überfall auf Belgien war sicherlich ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht, andererseits wird geren ignoriert, das bspw. der französische Plan XIII genau das selbe vorgesehen hat, ein Durchmarsch durch Belgien nördlich um die deutschen Haupverteidigungslinen herum, um anschließend das Ruhrgebiet von Norden anzugreifen
                      Von diesem Plan habe ich bis jetzt noch nichts gehört. Hört sich eigentlich nicht sinnvoll an, weil es ja gerade das deutsche Strategische Konzept war, durch eine solche Umfassung durch Belgien hindurch die französische Armee zu vernichten, um so einen zwei Frontenkrieg zu vermeiden. Die Franzosen hatten das schlicht nicht nötig, weil ihnen kein zwei Frontenkrieg drohte. Und selbst wenn, Deutschland hat das Völkerrecht gebrochen und muss sich das infolge dessen auch zurechnen lassen. Was die anderen vielleicht gemacht hätten, ist völlig unwichtig.

                      Nachdem die Deutschen ihnen hier unbewußt zuvorgekommen sind, wird daraufhin Plan H (wie Helvetia) entwickelt, ein Durchmarsch durch die Schweiz zur Invasion Süddeutschlands.
                      Offensichtlich kann man da nichts drauf geben, da es ja nie zu einem Angriff auf die Schweiz kam.

                      Und auch England hat vor dem krieg jahrelang anch einer Möglichkeit gesucht, Deutschland in einen Konflikt zu verwickeln (Centerum censeo, germaniam esse delendam, ein Leitartikel der Times aus der Vorkriegszeit), insbesondere um einen Vorwand zur Durchsetzung des Kap-Kairo-Plans(Durchgehende Landverbindung britischer Kolonien von Ägypten bis Südafrika) zu haben.
                      England hat erst nach dem Deutschen Einmarsch in Belgien Deutschland den Krieg erklärt. Das war kein Vorwand, das war absolut nachvollziehbar. Es war schon immer Englands Politik gewesen, ein kontinentales Gleichgewicht aufrecht zu erhalten. Und niemand braucht eine aggressive Großmacht direkt auf der anderen Seite des Kanals.
                      Im Gegenteil, es bestanden sogar sehr lange gute Chancen für eine Annäherung zwischen Deutschland und England. Erst durch die aggressive Kanonenboot und Flottenbaupolitik des Reiches haben sich die Beziehungen verschlechtert.

                      Die schlecht ausgerüsteten und noch schlechter ausgebildenten amerikanischen Divisonen waren es, die unter enormen Verlusten Operation Michael 1918 zum Stillstand gebracht haben. Ohne diese Einheiten wäre paris gefallen, was die Briten und in folge dessen auch Frankreich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an den Verhandlungstisch gebracht hätte. Ein umfassender militärischer Sieg Deutschlands war nach Scheitern des Schlieffen-Plans mehr oder weniger ausgeschlossen, aber ohne das eingreifen der Amerikaner wäre es zumindest im Westen zu einem Status Quo ante Bellum gekommen.
                      Gewagte Hypothese. Tatsächlich ist es doch nach der gescheiterten Offensive unglaublich rasch zum Zusammenbruch des deutschen Heeres gekommen. Nicht wegen den paar Amerikanern, sondern weil es schlicht am Ende war. Selbst wenn die Deutschen ohne Amerikaner auf dem Schlachtfeld Paris erreicht hätten, hätte sich nichts daran geändet. Und das heißt ja auch nicht, dass Paris sofort gefallen wäre. Vielleicht wäre es auch zu einem mörderischen Häuserkampf gekommen. Hinzu kommt die desolate Versorgungslage an der Heimatfront infolge der britischen Blockade. Auch die hätte eher früher als später zum deutschen Zusammenbruch geführt
                      Zuletzt geändert von Valdorian; 26.01.2008, 01:05.
                      "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                      -Cpt. Jean-Luc Picard

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                        #71
                        Zitat von Der Lantianer Beitrag anzeigen
                        @max:wie wäre es mit der Ausdehnung des Reiches,die Reichseinigung(ich gehe jetzt von allen Kaisern aus)Schaffung eines Rechtssystems.
                        Was ist an der militärischen Expansion Preussens positiv? Und das Rechtssystem war das Rechtssystem von Unterdrückern. Was war daran bitte positiv?
                        Zitat von Der Lantianer Beitrag anzeigen
                        Und ja,Militärische Stärke ist etwas positives.Naund?
                        Was soll den daran positiv sein? Komm mal von deiner kindlichen Bewunderung von Mordinstrumenten weg und bring Argumente!
                        Zitat von Der Lantianer Beitrag anzeigen
                        was ist schlimm daran das Deutschland eine Monarchie war??
                        Ganz einfach: die Mehrheit wurde unterdrückt! Diese Unterdrückung ging natürlich mit übler Ausbeutung einher.

                        Du magst ja an selbstlose Tyrannen glauben, aber das dies furchtbar naiv ist und sich mit keiner historischen Erfahrung deckt, sollte dir klar sein.
                        Zitat von Der Lantianer Beitrag anzeigen
                        Und Waffen sind dazu da zum Morden ja,aber man sollte sie nie zum Angriffs sondern zum Defensiveinsatz bebrauchen.
                        Dann frage ich mich, warum du das Kaiserreich positiv findest. Schliesslich wurde dieses durch drei Angriffskriege gegründet, führte dann diverse Eroberungskriege in Afrika und China und startete 1914 einen weiteren Angriffskrieg, löste eben den Ersten Weltkrieg aus. Von Verteidigung kann man da nun wirklich überhaupt nicht reden!!!

                        Zitat von Kopernikus
                        Dem gegenüber stehen 30 Jahre relativ stabiler Frieden
                        "Relativ" ist gut - wobei diese Epoche mit drei Kriegen begann und mit dem Ersten Weltkrieg endete. Dazwischen gab es zahlreiche Kolonialkriege, diverse Balkan-Kriege etc., in denen das Kaiserreich direkt oder indirekt mitmischte.
                        Zitat von Kopernikus
                        Der Überfall auf Belgien war sicherlich ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht, andererseits wird geren ignoriert, das bspw. der französische Plan XIII genau das selbe vorgesehen hat
                        Ja, ja. Weil die einen auch Verbrecher sind, dürfen wir ja auch Verbrecher sein oder? (die Quelle für den Plan würde mich übrigens auch interessieren).
                        Zitat von Kopernikus
                        der Aufbau eines für damalige Verhältnise fortschrittlichen Sozialsystems, die starke Entwicklung der Industrialisierung und des Verkehrswesens usw usw.
                        Das Sozialsystem, was die damaligen erbärmlichen Lebensverhältnisse nur minimal verbessert hat, war nur ein Element, um die Arbeiterbewegung zu unterdrücken. Ich sehe darin nichts positives.

                        Natürlich gab es damals die Industrialisierung - aber diese wurde durch den Unterdrückungsapparat im Kaiserreich so gestaltet, dass dabei maximale Profite für die Kapitalisten und Elend für die Arbeiter herauskam.
                        Zitat von Kopernikus
                        Im übrigen hat die unüberlegte Abschaffung (anstelle einer grundlegenden Reform) dieses angeblich so verachtenswerten Staatsgebildes ein Phänomen wie die Nazis erst möglich gemacht.
                        Wie bitte!? Die Schaffung einer Demokratie war "unüberlegt"!? Und hat die Nazis erst möglich gemacht!? Man hätte also an autoritärer Herrschaft, vielleicht sogar an der Militärdiktatur der letzten Kriegsjahre, festhalten sollen, um die Nazis zufrieden zu stellen oder was?! Dann wäre Ludendorff & Co sicher zufrieden gewesen - mal abgesehen davon, dass diese sich in erster Linie über die Folgen der von ihnen verursachten Niederlage aufregten! Du scheinst mir da eine besonders absurde Form der Dolchstosslegenge erdichtet zu haben!
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                        Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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                          #72
                          @Lantianer
                          Ich finde es doch erschreckend, dass es in der Jugend Leute gibt, die immernoch die Monarchie gut finden, ohne dabei zu wissen, welche Verbrechen von denen begangen wurden. Da muss die Schule wohl bessere Aufklärungsarbeit leisten.
                          Und bitte beantworte die Frage, WAS hat der Kaiser gutes geleistet?
                          Und zwecks der Verbündeten des Reiches, warum siehst du sie als Belastung? Ohne diese "Belastungen" wäre das Reich noch viel schneller gefallen, denke mal dran, wer die deutsche Armee in Russland unterstützt hat, wer hat alleine an der Südfront gegen Italien gekämpft, oder wer hat die britischen Truppen im Nahen Osten gebunden?

                          Ich weiß nicht wie es in Deutschland war, aber in Österreich im 19. Jhd. unter Kanzler Metternich war Österreich ja der reinste Polizeistaat, der der DDR bzw. Stasi in rein gar nichts nachstand. Ich finde es schade, dass solche Sachen immer vergessen werden, und die Kaiserzeit allgemein in der Gesellschaft als gut befunden wurde.
                          Der einzig gute Nebeneffekt des ersten Weltkriegs war ja, dass in Österreich, Deutschland, Russland und dem Osmanischen Reich die Monarchen abdanken mussten, und Republiken ausgerufen wurden.
                          Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                            #73
                            Zitat von max Beitrag anzeigen
                            Ja, ja. Weil die einen auch Verbrecher sind, dürfen wir ja auch Verbrecher sein oder? (die Quelle für den Plan würde mich übrigens auch interessieren).
                            Das war doch gar nicht seine Aussge! Seine Aussage war, dass man das Deutsche Reich in dieser Beziehung nicht immer alleine verteufeln sollte. Natürlich waren es letztlich die Deutschen, die diesen Verstoß gegen das Völkerrecht begangen haben, aber wer selbst einen Kriegsplan in der Tasche hat, der im Prinzip genau dasselbe vorsieht, sollte halt ein bischen vorsichtig sein, wenn er auf andere mit dem Finger zeigt.

                            Und nein, ich sehe das nicht als Rechtfertigung für Deutschland an, Belgien zu überfallen. Dafür gibt es keine.

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                              #74
                              Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                              Ich finde es doch erschreckend, dass es in der Jugend Leute gibt, die immernoch die Monarchie gut finden, ohne dabei zu wissen, welche Verbrechen von denen begangen wurden. Da muss die Schule wohl bessere Aufklärungsarbeit leisten.
                              Und bitte beantworte die Frage, WAS hat der Kaiser gutes geleistet?
                              Und zwecks der Verbündeten des Reiches, warum siehst du sie als Belastung? Ohne diese "Belastungen" wäre das Reich noch viel schneller gefallen, denke mal dran, wer die deutsche Armee in Russland unterstützt hat, wer hat alleine an der Südfront gegen Italien gekämpft, oder wer hat die britischen Truppen im Nahen Osten gebunden.
                              Ich persönlich finde auch noch gefallen an der Monarchie dazu stehe ich auch, hat irgendwas von der *guten alten Zeite*

                              Aber zurück zum 1.Weltkrieg.
                              Früher oder später hätte es sowieso einen Krieg gegeben auch ohne den Mord am Öst-Thronfolger.
                              Deutschland war drauf und drann die Wirtschaftlich stärkste Macht in Europa zu werden, das konnten natürlich Frankreich und insbesonders England nicht zulassen.
                              Deutschland war in den wichtigsten Wirtschaftsbereichen Weltmarktführer und baute den Vorsprung immer weiter aus.
                              Zudem wuchs auch der Politische Einfluss Deutschlands.
                              Das Russland in den Krieg eingetreten ist hat auch damit zu tun das der Zar in der Heimat schon heftig unter Druck stand und damit auch versuchte die Innepolitischen Probleme abzuschwächen.

                              Was die Panzer angeht.
                              Die Deutsche Heeresleitung hat diese Sache einfach komplett verpennt, man erkannte den nutzen der Panzer einfach nicht bzw. erst als es zu spät war. Hätte man die möglichkeiten erkannt und entsprechend die Rüstung darauf konzentriert als man noch die Ressourcen hatte, wären die Offensiven in Frankreich mit Sicherheit erfolgreich gewesen, möglicherweise noch bevor die Amerikaner eingegriffen hätten.

                              Österreich-Ungarn ist natürlich auch so ein Thema, wird immer als Klotz am Bein des Deutschen Kaißerreiches bezeichnet.
                              Aber man darf nicht vergessen das die Österreichischen Truppen durchaus erfolgreich gegen die Italiener gekämpft haben, zumal sie auch noch auf dem Balkan und an der Ostfront kämpfen mussten.
                              Sowohl die Personellen als auch die Wirtschaftlichen Möglichkeiten waren nicht mit denen Deutschlands vergleichbar, von daher hat Österreich mmn das beste daraus gemacht.

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                                #75
                                Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
                                Ich persönlich finde auch noch gefallen an der Monarchie dazu stehe ich auch, hat irgendwas von der *guten alten Zeite*
                                Ich weiß nicht, ob das jetzt so ernst gemeint war. Aber hier wurden doch schon einige Argumente aufgezählt, die die Probleme im und um das Kaiserreich aufzeigen: Kulturkampf, Sicherung nach außen duch gezielte Isolierung des "Erbfeindes", unverhohlener Imperialismus etc. Vieles davon mag damals en vogue gewesen sein und nicht nur in Deutschland vorzufinden gewesen sein. Das zeigt aber eben auch, dass die vermeintlich gute alte Zeit faktisch oft nicht so gut war. Daher spielt hier vielleicht auch die (heimliche) Sehnsucht nach ein bißchen Pomp mit rein...
                                Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                                -Peter Ustinov

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