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Bald Krieg zwischen China und Taiwan?

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    #91
    Rußland hingegen hat genügend eigene Reserven auf dem eigenen Territorium, welche es sich nicht erst mit teueren Kriegen erkauft werden müssen, zudem müssen die russen sich im gegensatz zu den USA nicht erst so einen ölintensiven lebensstil abgewöhnen, wenns dann letztendlich doch knapp wird. Die noch relativ großen eigenreserven werden den russen die am ende notwendige umstellung erleichtern.
    Das denke ich auch... man könnte meinen, du hättest das schon mal woanders besprochen...

    THE END OF SUBURBIA
    Kann ich euch ebenfalls empfehlen - sehr aufschlussreich.

    Das Ende der USA ist nicht mehr so weit entfernt. Die extreme Abhängigkeit vom Erdöl, kombiniert mit der kommenden Energiekrise wird sie hinwegraffen. Ich frage mich dann aber natürlich, was mit all den Waffen, vor allem mit den Atomwaffen passiert - die werden sich mit dem Untergang der USA als "Weltmacht" ja nicht einfach in Luft auflösen.
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      #92
      Zitat von MRM
      Die Frage stellt sich nicht, da es momentan keine zwei gleich starke Lager gibt. Schon das Entstehen eines neuen Lagers ist laut Bush-Doktrin ein Grund für einen Präventivkrieg, die sich ja auch gegen mögliche zukünftige Bedrohungen richtet.
      Bush wird nicht ewig regieren ( auch wenns ein manchmal so vorkommt ... ) und das Jahrhundert ist noch lang...
      Du vergisst, dass die Präventivkriegsdoktrin auf einem aussenpolitischen Konsens zwischen Demokraten und Republikanern beruht und im Endeffekt schon unter Clinton schon die Grundlage der Aussenpolitik bildete.
      Zitat von MRM
      Tja, und schon wäre da ein konkurrent.
      Sicher, deshalb fordert ja auch ein Teil der Republikaner einen Präventivkrieg gegen China, wobei man damals für kurze Zeit nach der Kollision dieser US-Spionagemaschine mit einem chinesischen Abfangjäger vermuten konnte, dass auch Bush dieser Meinung ist. Auf jeden Fall ist zu beobachten, dass Bush dabei ist China mit US-Stützpunkten einzukreisen. Hierbei ist die Aufrechterhaltung des Konflikts in Korea ein Element, da dieser Konflikt als Rechtfertigung für eine massive US-Truppenpräsens nahe China genutzt wird.
      Zitat von MRM
      Russland ist aber bereits auf dem Wege der erholung. Und wie die meisten unterschätzt du den wirtschaftlichen zusammenbruch, der dem rest der welt aufgrund der kommenden Ölkrise noch bevorsteht...
      Aber dieser Zusammenbruch wird den Rest der russischen Wirtschaft dann auch noch zerstören. Russland ist nicht auf Ölimport angewiesen, sondern die russischen Wirtschaft lebt vom Ölexport. Ein Zusammenbruch der Absatzmärkte wäre für Russland wohl noch gravierender als für diese Staaten.
      Zitat von MRM
      Nein, das was auf dem ersten Blick vielleicht wie eine zwar skrupellose aber durchdachte Strategie wirkt, wird sich IMO langfristig als bloße verzweiflungstat entpuppen ...
      Es ist heute schon eine Verzweiflungstat und ein Versuch den wirtschaftlichen Niedergang der USA zu kompensieren, in dem militärische Stärke demonstriert wird und durch Eroberung der Ölreserven ein Druckmittel gegen die Konkurrenten in die Hände zu bekommen. Es geht bei diesen Kriegen im wesentlichen nicht um die Sicherstellung der US-Ölimporte, sondern um die Kontrolle eines für die gesamte Welt wichtigen Rohstoffes.
      Resistance is fertile
      Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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        #93
        Zitat von max
        Du vergisst, dass die Präventivkriegsdoktrin auf einem aussenpolitischen Konsens zwischen Demokraten und Republikanern beruht und im Endeffekt schon unter Clinton schon die Grundlage der Aussenpolitik bildete.

        Sicher, deshalb fordert ja auch ein Teil der Republikaner einen Präventivkrieg gegen China, wobei man damals für kurze Zeit nach der Kollision dieser US-Spionagemaschine mit einem chinesischen Abfangjäger vermuten konnte, dass auch Bush dieser Meinung ist. Auf jeden Fall ist zu beobachten, dass Bush dabei ist China mit US-Stützpunkten einzukreisen. Hierbei ist die Aufrechterhaltung des Konflikts in Korea ein Element, da dieser Konflikt als Rechtfertigung für eine massive US-Truppenpräsens nahe China genutzt wird.
        Sicherlich wollen die USA den psychologisch den Druck auf China aufrecht erhalten, mit den Stützpunkten ... nur ein Präventivkrieg gegen das schon recht starke China würde den USA das Genick brechen, auch wenn sie den Krieg gewinnen .... China ist nicht Irak.

        Zitat von max
        Aber dieser Zusammenbruch wird den Rest der russischen Wirtschaft dann auch noch zerstören.
        Er wird für Rußland nicht folgenlos bleiben, aber er wird weniger gravierend sein...

        Zitat von max
        Russland ist nicht auf Ölimport angewiesen, sondern die russischen Wirtschaft lebt vom Ölexport. Ein Zusammenbruch der Absatzmärkte wäre für Russland wohl noch gravierender als für diese Staaten.
        Ich glaub das siehst du völlig falsch. Die Importeure werden um ein vielfaches stärker leiden als die exporteure. Die können das was sie noch los werden deutlich teurer verkaufen und zumindest mit dem Öl die eigene Wirtschaft einigermaßen am laufen halten .... . Import und Export werden zunehmend irrelevant werden, die Ölkrise wird das ( zumindest vorläufige ) ende der Globalisierung zur folge haben. Dann werden die Regionen am besten da stehen, die sich einigermaßen selbst versorgen können. Und da seh ich Rußland deutlich weiter oben.

        Zitat von max
        Es ist heute schon eine Verzweiflungstat und ein Versuch den wirtschaftlichen Niedergang der USA zu kompensieren, in dem militärische Stärke demonstriert wird und durch Eroberung der Ölreserven ein Druckmittel gegen die Konkurrenten in die Hände zu bekommen. Es geht bei diesen Kriegen im wesentlichen nicht um die Sicherstellung der US-Ölimporte, sondern um die Kontrolle eines für die gesamte Welt wichtigen Rohstoffes.
        Was letztlich auf das selbe hinaus läuft, denn wenn sie den Rohstoff kontrollieren, werden sie vermutlich in erster linie den Import in die USA sicher stellen wollen .... nur nützen wird ihnen diese Strategie nichts.

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          #94
          Zitat von MRM
          Sicherlich wollen die USA den psychologisch den Druck auf China aufrecht erhalten, mit den Stützpunkten ... nur ein Präventivkrieg gegen das schon recht starke China würde den USA das Genick brechen, auch wenn sie den Krieg gewinnen .... China ist nicht Irak.
          Es gibt mehr als genug Beispiele für entsprechende Fehlkalkulationen, die den Angreifer vernichtet haben.
          Zitat von MRM
          Ich glaub das siehst du völlig falsch. Die Importeure werden um ein vielfaches stärker leiden als die exporteure. Die können das was sie noch los werden deutlich teurer verkaufen und zumindest mit dem Öl die eigene Wirtschaft einigermaßen am laufen halten .... . Import und Export werden zunehmend irrelevant werden, die Ölkrise wird das ( zumindest vorläufige ) ende der Globalisierung zur folge haben. Dann werden die Regionen am besten da stehen, die sich einigermaßen selbst versorgen können. Und da seh ich Rußland deutlich weiter oben.
          Man kann kein Öl mehr teuer verkaufen, wenn die dafür notwendigen Käufer Pleite sind

          Die russische Wirtschaft ist in den 90ern stark zerstört worden und es haben eigentlich nur die Energie- und Rüstungskonzerne überlebt. Der Zusammenbruch der Energiewirtschaft (einerseits weil das Öl zu Ende geht und andererseits weil die Käufer Probleme haben) würde der russischen Wirtschaft den Rest geben. Sie würden das zweite Mal nach den Invasionen der Grossmächte ab 1918 auf das Niveau des späten Mittelalters zurück geworfen werden.

          Aber man sollte erst einmal die nahe Zukunft betrachten, da das Szenario, dass die Wirtschaft nach Ende des Öls zusammenbricht, nicht zwangsläufig ist. Diese hängt z.b. davon ab, ob weiterhin die stärksten Konzerne im Kapitalismus - die Energie - und Autokonzerne - einen Fortschritt auf dem Energie- und Antriebssektor verhindern können.

          In naher Zukunft stellt sich die Frage, ob die Konflikte über die noch vorhandenen Erdöl- und Erdgasvorräte weitere kriegerische Konflikte auslösen werden und ob diese Konflikte auch zwischen Grossmächten ausgetragen werden. Bisher gab es ja nur Angriffe von Grossmächten auf schwächere Staaten.
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            #95
            Was ist wohl der Grund, warum Arabische staaten (die ohne regelmäßigem Bombenregen) momentan so sehr in tourismus investieren? - Weil sie wissen, das das Öl irgendwann ausgehen wird. Sie haben anscheinend vor, die Verluste dadurch möglichst komplett auszugleichen.

            Ich habe auch von Agrarplänen in dieser Gegend gehört - angeblich sollen diese Lander in Zukunft weitgehend in der Lage sein die Welt (vegan) zu ernähren.
            Planung ist die Ersetzung des Zufalls durch den Irrtum!
            Bilder vom 1. und 4.Treffen

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              #96
              Zitat von max
              Es gibt mehr als genug Beispiele für entsprechende Fehlkalkulationen, die den Angreifer vernichtet haben.
              Und das wäre IMO eine ... nun kommts drauf an ob die entscheidenden Leute das in den USA auch so sehen, oder nicht. Dürfte sich aber schwer vorhersehen lassen.

              Zitat von max
              Man kann kein Öl mehr teuer verkaufen, wenn die dafür notwendigen Käufer Pleite sind
              So funktioniert Wirtschaft aber nicht ... der Preis wird dort liegen, wo sich angebot und Nachfrage die Waage halten. Und das wird deutlich höher sein als heute. Es wird ja nicht so sein, daß keiner mehr Geld hat...Irgendwelche reichen Geldsäcke werden sich Autofahren und Flugzeugfliegen noch immer leisten können. Es sind ja eher die armen und die Mittelschicht, die verzicht über muß und wird.


              Zitat von max
              Die russische Wirtschaft ist in den 90ern stark zerstört worden und es haben eigentlich nur die Energie- und Rüstungskonzerne überlebt. Der Zusammenbruch der Energiewirtschaft (einerseits weil das Öl zu Ende geht und andererseits weil die Käufer Probleme haben) würde der russischen Wirtschaft den Rest geben.
              Rußland wird sich mit vielen Rohstoffen und mit Lebensmitteln selbst versorgen können, ganz im Gegensatz zu anderen Ländern. Ich denk, den Vorteil unterschätzt du, weil er gegenwärtig noch nich so sehr ins Gewicht fällt... aber das wird sich ändern.

              Zitat von max
              Aber man sollte erst einmal die nahe Zukunft betrachten,
              Was ist für dich nahe Zukunft ? Peak Oil wird von den meisten Experten im nächsten Jahrzehnt erwartet, von einigen sogar noch ende diesen Jahrzehnts.

              Zitat von max
              da das Szenario, dass die Wirtschaft nach Ende des Öls zusammenbricht, nicht zwangsläufig ist. Diese hängt z.b. davon ab, ob weiterhin die stärksten Konzerne im Kapitalismus - die Energie - und Autokonzerne - einen Fortschritt auf dem Energie- und Antriebssektor verhindern können.
              schau dir noch mal meinen Link von oben an. Auf Seite 2 wird auch auf diese ganzen Sachen eingegangen.

              http://www.lifeaftertheoilcrash.net/Introduction.html

              Auf Seite 2 wird auch auf diese ganzen alternativen eingegangen.

              http://www.lifeaftertheoilcrash.net/SecondPage.html

              Fazit, sie werden nicht schnell genug für ersatz sorgen können, und schon gar nicht zu den Preisen, an die sich unsere Wirtschaft gewöhnt hat. Eine schwere globale Wirtschaftskrise ist mit an sichheit grenzender Wahrscheinlichkeit unvermeidlich. . Und sie wird diejenigen am härtesten Treffen, die am stärksten von Ölimporten abhängig sind.


              Zitat von max
              In naher Zukunft stellt sich die Frage, ob die Konflikte über die noch vorhandenen Erdöl- und Erdgasvorräte weitere kriegerische Konflikte auslösen werden und ob diese Konflikte auch zwischen Grossmächten ausgetragen werden. Bisher gab es ja nur Angriffe von Grossmächten auf schwächere Staaten.
              Diese Konflikte wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit geben. Vermutlich aber eher Stellvertreter Kriege, wie zur Zeit des kalten Krieges.

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                #97
                Ich denke das wenn Rußland anfangen sollte im großen Maße Erdöl zu fördern, schon seitens Ländern wie den USA dafür gesorgt wurde das die Abnehmer in Grenzen gehalten werden. Immerhin produzieren die USA 1/3 ihres Erdöls selber. Und demnächst werden zunehmend in Alaska Quellen erschlossen.

                Wer guckt schon gerne zu wie sich da wieder eine Supermacht aufbaut?

                Außerdem haben Russen noch viele andere Probleme. Korruption, wenig öffentliche Mittel, unbezahlte Militärs, schlechte Infrastrukturen.

                Bis die anfangen zu fördern ist China zweite Supermacht. Das ist wahrscheinlicher. Nur wenn die sich dann aus alten politischen "Traditionen" heraus verbünden können die USA und der Rest der Welt einpacken.

                @MRM: Das die Ölvorräte nicht mehr allzu lange halten ist mir klar. Aber übertreiben die von deiner Seite da nicht ein wenig?

                Und hat man wirklich alle Ressourcen in Betracht gezogen? Vielleicht gibt es ja noch etliche von denen wir nichts wissen.

                Natürlich sollte man Forschungen an Alternativen beschleunigen.

                Ich glaube wir haben uns da schonmal drüber unterhalten als du meinstest das die Bevölkerung wegen diesen Oilcrash abnehmen wird. Weil Düngemittel und viele andere Sachen auch darauf beruhen.

                Kommentar


                  #98
                  Zitat von Skymarshall
                  Ich denke das wenn Rußland anfangen sollte im großen Maße Erdöl zu fördern, schon seitens Ländern wie den USA dafür gesorgt wurde das die Abnehmer in Grenzen gehalten werden.

                  Ähm, was heißt anfangen ? Wenn ich die Zahlen richtig in Erinnerung habe, sind sie schon 2. größter Erdölproduzent.

                  Zitat von Skymarshall
                  Immerhin produzieren die USA 1/3 ihres Erdöls selber. Und demnächst werden zunehmend in Alaska Quellen erschlossen.
                  Immerhin 1/3 ist gut... die konnten mal exportieren und sich noch lange Zeit selbst versorgen. Nun sinkt deren Förderung Jahr für Jahr, die Importe steigen hingegen. Die neuen Quellen in der Arktis... nun, Geologen meinen, daß diese nicht einmal den Förderrückgang der anderen US Felder kompensieren können. Maximal 1 Mio Barrel pro tag sollen die Felder einmal bringen, bei über 20 Mio verbruauch der USA nicht wirklich viel. Zumindest wenn sie es nicht auf die reihe bekommen ihren bedarf zu senken.



                  Zitat von Skymarshall
                  Außerdem haben Russen noch viele andere Probleme. Korruption, wenig öffentliche Mittel, unbezahlte Militärs, schlechte Infrastrukturen.
                  Die Russischen Finanzen haben sich in letzter zeit deutlich gebessert, dank des teurer gewordenen Erdöls. Klar, die haben Probleme, wenn es eine weltwirtschaftskrise gibtauch noch mehr, aber zumindest können sie sich mit allen wichtigen Rohstoffen selbst versorgen, viele andere Länder haben dieses Privileg nicht.


                  Zitat von Skymarshall
                  Bis die anfangen zu fördern ist China zweite Supermacht. Das ist wahrscheinlicher. Nur wenn die sich dann aus alten politischen "Traditionen" heraus verbünden können die USA und der Rest der Welt einpacken.
                  China wird spannend in einer solchen situation. Klar sie haben mehr leute und entwickeln sich sehr dynamisch, aber im Gegensatz zu Russland sind sie stark von Öl und Gasimporten abhängig, und müssen da mit den USA konkurrieren. Und wenn wegen der Ölkrise die Flächenerträge in der Landwirtschaft zurückgehen, haben die wegen ihrer hohen Bevölkerungsdichte ein Problem... Rußland hat genügend Land um mehr Felder bestellen zu können.


                  Zitat von Skymarshall
                  @MRM: Das die Ölvorräte nicht mehr allzu lange halten ist mir klar. Aber übertreiben die von deiner Seite da nicht ein wenig?
                  In welcher Hinsicht ?


                  Zitat von Skymarshall
                  Und hat man wirklich alle Ressourcen in Betracht gezogen? Vielleicht gibt es ja noch etliche von denen wir nichts wissen.
                  Naja, wenn schon die meisten Geologen daran zweifeln ... die hatten ja auch eine Graphik die anschaulich machte, wann wieviel öl gefunden wurde. in den 60ern am meisten, und seit dem immer weniger, und das obwohl man zB in den 70ern, bei den ersten Ölkrisen sehr motiviert war zu suchen. Die felder die noch gefunden werden, werden immer kleiner... ist ja auch logisch, große lassen sich halt einfacher finden, und werden deshalb zuerst entdeckt. Klar, man weiß nicht 100% wie groß die reserven sind, aber in erster linie weil länder wie Saudi Arabien da mauern und schon lange keine westlichen geologen mehr ins land gelassen haben ... nur soll einen das wirklich beruhigen ?

                  Zitat von Skymarshall
                  Natürlich sollte man Forschungen an Alternativen beschleunigen.
                  Vor allem bevor das theater los geht, später wirds schwieriger... weil man ja auch erstmal energie investieren muß um welche gewinnen zu können, und das ist halt schwieriger, wenn energie schon knapp ist. Dummerweise wird vermutlich nicht im ausreichenden maße geschehen, da die anderen Energieträger vor dem förderrückgang deutlich teurer sind als öl, und damit als wettbewerbsnachteil angesehen werden.

                  Zitat von Skymarshall
                  Ich glaube wir haben uns da schonmal drüber unterhalten als du meinstest das die Bevölkerung wegen diesen Oilcrash abnehmen wird. Weil Düngemittel und viele andere Sachen auch darauf beruhen.
                  Ich glaub den "eating fossile fuels" artikel hatten sie auf der seite auch verlinkt.
                  Zuletzt geändert von MRM; 20.04.2005, 23:05.

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                    #99
                    Zitat von MRM
                    Ähm, was heißt anfangen ? Wenn ich die Zahlen richtig in Erinnerung habe, sind sie schon 2. größter Erdölproduzent.
                    Hmm, soweit ich das weiß ist es der Irak. Natürlich ohne Embargo und zersprengten Pipelines!

                    Immerhin 1/3 ist gut... die konnten mal exportieren und sich noch lange Zeit selbst versorgen. Nun sinkt deren Förderung Jahr für Jahr, die Importe steigen hingegen. Die neuen Quellen in der Arktis... nun, Geologen meinen, daß diese nicht einmal den Förderrückgang der anderen US Felder kompensieren können. Maximal 1 Mio Barrel pro tag sollen die Felder einmal bringen, bei über 20 Mio verbruauch der USA nicht wirklich viel. Zumindest wenn sie es nicht auf die reihe bekommen ihren bedarf zu senken.
                    Über die Fördermenge der nördlichen Quellen weiß ich nichts. Nur das dort zukünftig neue Ressourcen erschlossen werden sollen.



                    Die Russischen Finanzen haben sich in letzter zeit deutlich gebessert, dank des teurer gewordenen Erdöls.
                    Exportieren die Russen denn schon soviel? Die müssen doch erstmal ihre ganzen Raffinerien in Stand setzen.

                    Klar, die haben Probleme, wenn es eine weltwirtschaftskrise gibtauch noch mehr, aber zumindest können sie sich mit allen wichtigen Rohstoffen selbst versorgen, viele andere Länder haben dieses Privileg nicht.
                    Aber vernünftig wirtschaften können sie anscheinend nicht. Der Staat versucht auch die Ölgeschäfte der Wirtschaft wieder zu kontrollieren. Auch wenn es der Yukos-Sibneft Konzernchef nicht direkt zugeben möchte.

                    Platon Lebedew der Berater von Michail Borissowitsch Chodorkowskij wurde weggesperrt. Angeblich wegen Betrugs. Es gibt zahlreiche Ermittlungen in diesen Kreisen.

                    Hier ein Auszug eines Interviews mit Chodorkowskij und der Welt:

                    DIE WELT: Die Stimmen werden lauter, die sagen, man solle den so genannten Oligarchen, also Wirtschaftskapitänen wie Ihnen, das Eigentum wegnehmen. Wird bald eine Enteignungswelle durch Russland rollen?

                    Chodorkowskij: So etwas schließe ich aus. Wer sich ernsthaft in die Wirtschaft einmischen wollte mit dem Ziel, Eigentum umzuverteilen, riskiert den freien Fall des Bruttoinlandsprodukts.

                    DIE WELT: Putin versprach, das BIP binnen zehn Jahren zu verdoppeln.

                    Chodorkowskij: Eben. Zu einer Umverteilung, die dieses Ziel gefährdet, ist keiner bereit.

                    DIE WELT: Und die Überprüfung bestimmter unsauberer Deals, die in den wilden Jahren der Privatisierung vonstatten gingen, wird die zu einer großen Revision führen?

                    Chodorkowskij: Nein. Es geht doch im Fall Yukos nicht um die Eigentumsfrage, sondern nur um die Verfolgung eines bestimmten Mannes. Sie wollen mich.


                    DIE WELT: Will der Kreml am reichsten Mann Russlands ein Exempel statuieren?

                    Chodorkowskij: Sie können es nicht ertragen, dass ich unabhängig bin. Ich habe Yukos niemals in die Politik gezerrt. Es geht hier um meine persönlichen Rechte als Bürger und Mensch.

                    DIE WELT: Die Strafverfahren in Ihrer Umgebung sind Auftragsarbeit des Kreml?

                    Chodorkowskij: Eine solche Kraft, den Schlag zu führen, hat niemand außer dem Staat. Auftraggeber sind Personen aus der Präsidialadministration. Namen will ich nicht nennen, lesen Sie aber doch nur den Aufsatz von Gleb Pawlowskij zu diesem Thema, und vieles wird klar.

                    DIE WELT: Pawlowskij, ein kremlnaher Politologe, warnt den Präsidenten vor einer Verschwörung einer Gruppe von Geheimdienstleuten, die die Macht an sich reißen wollen.

                    Chodorkowskij: Es tobt ein Lagerkampf. Sie haben auf der einen Seite diejenigen, die überzeugt sind, dass man ohne Demokratie keine moderne Gesellschaft aufbauen kann. Auf der anderen Seite stehen Anhänger eines autoritären Regimes. Sie wollen eine liberale Marktwirtschaft, aber die soll innerhalb eines autoritären Staates funktionieren. Sie sprechen von "gelenkter Demokratie".

                    DIE WELT: Ein Lieblingsbegriff von Putin.

                    Chodorkowskij: Es ist schwierig, die Position Putins genau zu bestimmen. Wenn ich seine Auftritte analysiere, kann ich Hinweise finden, dass er das eine wie das andere Lager unterstützt. Vielleicht will er über diesem Kräftemessen stehen.

                    DIE WELT: In russischen Zeitschriften gibt es inzwischen doppelseitige Anzeigen, in denen Ihr Geschäftspartner Lebedew hinter Gittern abgebildet ist. Der Text lautet: "Du bist der Nächste!" Sind damit Sie gemeint?

                    Chodorkowskij: Ich denke nicht, dass diese Anzeigenkampagne an mich gerichtet ist. Mir kann man das auch so sagen.

                    DIE WELT: Fürchten Sie eine Verhaftung?

                    Chodorkowskij: Kein normaler Mensch will im Gefängnis landen.
                    Quelle:Die Welt

                    Außerdem ist der Yukos-Sibneft Konzern zwar der 4. größte in der Welt aber Chodorkowskij sagt außerdem im Interview

                    DIE WELT: In diesem Jahr wird die russische Wirtschaft um rund sechs Prozent wachsen. Hängt das Land an der Ölnadel?

                    Chodorkowskij: Nein, der Anteil der Ölindustrie am BIP ist kleiner, als der Westen denkt. Er liegt bei etwa 15 Prozent. Öl macht vielleicht 1,5 Prozentpunkte beim Wachstum aus.
                    Also ist das Ölgeschäft lange nicht Hauptwirtschaftsfaktor für Rußland. Und solange es noch keine echte Demokratie dort gibt wird es keine sinnvolle freie Wirtschaft geben. Putin sagt zwar das der BIP Anteil vom Ölgeschäft die nächsten Jahre rapide steigen soll aber da glaube ich nicht so dran. Potential ist aber ohne Frage da.


                    China wird spannend in einer solchen situation. Klar sie haben mehr leute und entwickeln sich sehr dynamisch, aber im Gegensatz zu Russland sind sie stark von Öl und Gasimporten abhängig, und müssen da mit den USA konkurrieren. Und wenn wegen der Ölkrise die Flächenerträge in der Landwirtschaft zurückgehen, haben die wegen ihrer hohen Bevölkerungsdichte ein Problem... Rußland hat genügend Land um mehr Felder bestellen zu können.
                    China hat aber eine hohe Anzahl an Innovationen. Die könnten wenn sich das weiter so schnell entwickelt leichter Alternativen finden. Außerdem hat Rußland bestimmt auch Dinge die sie gut benötigen. Deswegen wird es immer gegenseitige Abhängigkeiten geben.


                    In welcher Hinsicht ?
                    Hast du doch gleich hier drunter zitiert....

                    Naja, wenn schon die meisten Geologen daran zweifeln ... die hatten ja auch eine Graphik die anschaulich machte, wann wieviel öl gefunden wurde. in den 60ern am meisten, und seit dem immer weniger, und das obwohl man zB in den 70ern, bei den ersten Ölkrisen sehr motiviert war zu suchen. Die felder die noch gefunden werden, werden immer kleiner... ist ja auch logisch, große lassen sich halt einfacher finden, und werden deshalb zuerst entdeckt.
                    Und wenn es noch viele kleinere gibt? Im Meer z.B? Oder woanders.

                    Klar, man weiß nicht 100% wie groß die reserven sind, aber in erster linie weil länder wie Saudi Arabien da mauern und schon lange keine westlichen geologen mehr ins land gelassen haben ... nur soll einen das wirklich beruhigen ?
                    Beruhigen nicht aber auch nicht ganz so dramatisch.

                    Vor allem bevor das theater los geht, später wirds schwieriger... weil man ja auch erstmal energie investieren muß um welche gewinnen zu können, und das ist halt schwieriger, wenn energie schon knapp ist. Dummerweise wird vermutlich nicht im ausreichenden maße geschehen, da die anderen Energieträger vor dem förderrückgang deutlich teurer sind als öl, und damit als wettbewerbsnachteil angesehen werden.
                    Naja, wenn das Öl knapper wird - dann werden die Preise steigen. Und die für Alternativen möglicherweise sinken. Wegen Angebot und Nachfrage.

                    Kommentar


                      Also ich fand die Erläuterungen auf der Seite liveaftertheoilcrash durchaus schlüssig, erschreckend schlüssig muss ich hinzufügen.

                      OK, manchmal habe ich dann doch gedacht, der Typ, ist glaube ich ein Rechtsanwalt, übertreibt und verfällt doch schnell der Faszination des Doomsday-Gelaber.
                      Aber er zitiert durchaus schlüssig Quellen und Kommentare von Wissenschftlern, Politikern und Finanzleuten. Ich bin zwar mit Sicherheit kein Experte in diesen Fragen, aber ich kann mir dennoch durchaus vorstellen, dass all diese Argumente dort einer gewissen Logik entspringen.

                      Ob das nun in den dort vorhergesagten Zeitrahmen ablaufen wird oder meinetwegen ein paar Decaden später, ist doch völlig egal. Geschichtlich gesehen sieht mir das wirklich wie 11:59 aus.

                      Aus dieser Perspektive heraus erscheinen viele Dinge in der Welt wirklich schlüssig. Das China sich daran macht, seine Souveränität als Supermacht gerade jetzt deutlich zu unterstreichen, ergibt dann auch durchaus einen Sinn.

                      Taiwan erscheint mir jetzt fast wie ein Versuchsfeld, auf dem man testen möchte, wie weit die USA reagieren werden.

                      Anhand dessen, was dort auf dieser Seite sonst noch alles aufgeworfen wird, sollte man eigentlich einen eigenen Thread eröffnen.
                      Zuletzt geändert von EREIGNISHORIZONT; 22.04.2005, 17:46.
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                        Zitat von EREIGNISHORIZONT
                        Taiwan erscheint mir jetzt fast wie ein Versuchsfeld, auf dem man testen möchte, wie weit die USA reagieren werden.
                        Denke ich auch. Die gucken wie die anderen reagieren. Aber der Anspruch von chinesischer Seite besteht ja schon lange. Nur jetzt haben sie diesen nochmals betont und Militärgewalt nicht ausgeschlossen. Das ist das brisante.

                        Anhand dessen, was dort auf dieser Seite sonst noch alles aufgeworfen wird, sollte man eigentlich einen eigenen Thread eröffnen.
                        Wurde bereits von Max!

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                          Ich bezweifle, dass Taiwan von so hohem weltpolitischem (also wirtschaftlichen ) interesse ist, dass sich da jemand (besonders die USA) einmischen würde.

                          Die werden sich denken, überlasst China den Chinesen! Und nachdem China inzwischen kapitalistisch (und dennoch sozialistisch - sehr interessante Kombination finde ich - ist) wird die USA wohl eh kein Großes Problem darin sehen, wenn die jezt um eine kleine Insel expandieren.
                          Planung ist die Ersetzung des Zufalls durch den Irrtum!
                          Bilder vom 1. und 4.Treffen

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                            Im Gegenteil, Taiwan ist einer der wichtigsten Verbündeten der USA in Ostasien. Und wenn die USA sich da nicht einmischen würden wäre für alle anderen ja auch klar, daß die USA als Verbündete nichts wert sind. Daher wird Taiwan keinesfalls den (Festland- )Chinesen überlassen.

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                              Laut Wikipedia haben die USA seit 1978 keine offiziellen Diplomatischen kontakte mehr mit Taiwan. (Also keine Anerkennung als eingener Staat.)
                              Also kann es eigentlich auch nur ein inoffizieller verbündeter sein.
                              Planung ist die Ersetzung des Zufalls durch den Irrtum!
                              Bilder vom 1. und 4.Treffen

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                                Zitat von Noulder
                                Also kann es eigentlich auch nur ein inoffizieller verbündeter sein.
                                Es stimmt zwar, dass die USA inzwischen die Volksrepublik China anerkannt haben, was wiederum bedeutet, dass sie die Republik China (Taiwan) nicht mehr anerkennen, aber tatsächlich unterstützt die USA Taiwan weiter.

                                Lies dir mal die Liste durch, woher Taiwan ihre Schiffe hat:

                                Man sieht deutlich, dass die USA sogar hochmoderne AEGIS-Zerstörer Taiwan anbieten wollen (aber dabei Probleme haben, da sie damit natürlich China provozieren).

                                Jack Crow hat schon recht. Wenn die USA bei einem Krieg zwischen China und Taiwan nicht Taiwan verteidigen, würde die USA demonstrieren, dass sie a) machtlos sind und b) ihre Verbündeten nicht verteidigen oder nicht verteidigen können.
                                Resistance is fertile
                                Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                                The only general I like is called strike

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