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Bald Krieg zwischen China und Taiwan?

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    #76
    Tja, der Kapitalismus mit menschlichem Antlitz hat seine Maske abgelegt... (warum auch weiterhin oben behalten, hat doch die Demokratie gesiegt und wir am Ende der Geschichte angelangt sind ich weiss alles, wild durcheinander gewürfelt

    2 Valen: du hast insofern recht, als das Wirtschaftsbeziehungen vereinen können. Aber schon daran gedacht, dass nicht nur A zu B gut tut, sondern auch gern C noch mit B handeln würde und deswegen sauer auf A ist? Also treten A und C in Konkurrenz und da können genauso die Fetzen fliegen.

    Ich verstehe Japan insofern nicht, weil die doch, also was ich bisher mitbekommen habe, immer viel für (Wieder)Gutmachung und Friedenserhaltung getan haben. Warum einmal dieser Mist? Mir kommt so vor als wäre das eine Stellvertreterauseinandersetzung um mal den Pöbel unter Dampf zu setzen und dann politische Schritte zu legitimieren...

    Was max Post betrifft, stimme ich im Grossen und Ganzen zu.
    Allerdings behaupte ich mal, dass die USA eine verdeckte Kriegswirtschaft betreibt und unheimlich schnell umstellen kann.
    Die relativ gute Konjunktur wird durch Keynesianismus par excellence erreicht. Allerdings wird hauptsächlich ins Militär investiert und irgendwohin muss das Geld (ergo Waffen) mal hin. Und von der Militärwirtschaft leben wohl Riesenwirtschaftszweige (die auch in die Zivilwirtschaft reichen). Über Aufträge des Pentagons entscheidet sich das leben und überleben von so einigen Firmen, was wiederum über den Verlust oder Erhalt von vielen, wohl sehr vielen, Arbeitsplätzen bedeutet.
    Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
    Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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      #77
      Zitat von max
      Diese rüstet momentan schon von einer Verteidigungsarmee auf eine Angriffsarmee um
      Sag mal, hast du überhaupt eine Ahnung, was für einen Quatsch du da verzapfst?

      Die Bundeswehr rüstet also auf Angriff um, ja? Hmm, ist aber ne komische Umrüstung: Weniger Rekruten, weniger Panzer (-50%), weniger Bomber.
      Was rüstet die Bundeswehr auf? Im wesentlichen geländegängige Transportfahrzeuge, die nur leicht bewaffnet sind, den Euro Fighter, dessen Konzept noch aus der Zeit des kalten Krieges stammt. Also, wenn sich so eine Armee auf "Angriff" umrüstet, na dann gute Nacht. Sag mal hast du überhaupt gedient, oder woher nimmst du solche Behauptungen?



      Ich würde mir wegen des China/Taiwan/Japan Konfliktes keine großen Sorgen machen. Keine der Parteien hat Lust auf Krieg, das ganze ist nur Show. Wenn es doch dazu kommen sollte, wird es uns schlimmstenfalls wirtschaftlich treffen. D.h. der Aktienmarkt bricht ein. Das heist die bösen Kapitalistenschweine kriegen endlich mal ihr Fett weg
      können wir nicht?

      macht nix! wir tun einfach so als ob!

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        #78
        2blueflash: also ich weiss nicht wie es nun in Dtl ist, aber ich habe dieselbe Argumentation in Österreich gehört. Mit der EU Verfassung scheint eine Verpflichtung der Aufrüstung oder zumindest Angleichung des Militätbudgets zu kommen (ich spreche mal für AUT!) und das bedeutet für AUT eine extreme Erhöhung des Budgets, weil das in AUT "traditionell" schon immer sehr niedrig war.

        Aber ich muss zugeben, dass ich mich mit der EU Verfassung, shame on me, zu wenig bis gar nicht befasse. Schlimm eigentlich wenn man bedenkt was eine neue Verfassung für uns alle bedeutet!
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          #79
          Ich sehe die Politik Japans als gezielte Provokation gegenüber Peking um sie optimalerweise zu unvorsichtigen Handlungen wie etwa dem entsenden von Kriegsschiffen in die umstritenen Seegiebte südlich von Korea zu veranlassen. Es ist garantiert kein Zufall, das gerade in der derzeitig so extrem angespannten Situation plötzlich alte Rivalitäten wieder forciert werden, die eigentlich seit Jahrzehnten keine Rolle mehr gespielt haben. Wie beim Boxen: Die Kontrahenten testen durch ein paar Finten die Reaktionen ihres Gegners um ihn besser einschätzen zu können.

          Was diese wilden Spekulationen bezüglich der Deutschen Haltung im Kriegsfall angeht:
          Dieser Konflikt wird entscheiden, ob die Welt die nächsten 50 Jahre Amerikanisch oder Chinesisch dominiert wird. Man kann gegen die USA sicherlich viel negatives auflisten, aber verglichen mit dieser Bande, die in Peking das sagen hat, sind die definitiv das kleinere Übel hinsichtlich globaler Hegemonie. Was Schröder dazu gebracht hat, diesen Quatsch mit dem Waffenembargo anzufangen, weiß ich nicht, aber er wird im Kriegsfall auf gar keinen Fall gegen die USA (Der in diesem Fall Deckungsgleich mit dem Großteil der EU ist) mit den Chinesen zusammenarbeiten. Der wäre schneller aus dem Amt gejagt, als das er "Quisling" sagen könnte.

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            #80
            Zitat von Eye-Q
            Tja, der Kapitalismus mit menschlichem Antlitz hat seine Maske abgelegt... (warum auch weiterhin oben behalten, hat doch die Demokratie gesiegt und wir am Ende der Geschichte angelangt sind ich weiss alles, wild durcheinander gewürfelt
            Hmm, in wie fern aht die Demokratie gesiegt, wenn wir jetzt von Wirtschaftsfunktionären regiert werden, die wir weder wählen noch abwählen können . Und die (Menschheits ) Geschichte ist auch erst zu ende wenn unsere Spezies ausgestorben ist ...

            Zitat von Eye-Q
            Ich verstehe Japan insofern nicht, weil die doch, also was ich bisher mitbekommen habe, immer viel für (Wieder)Gutmachung und Friedenserhaltung getan haben. Warum einmal dieser Mist? Mir kommt so vor als wäre das eine Stellvertreterauseinandersetzung um mal den Pöbel unter Dampf zu setzen und dann politische Schritte zu legitimieren...
            Ich glaub das ist für uns auch schwer zu durchschauen, und ich denk mal da steht auch noch einiges hinter, was nicht in den Nachrichten zu hören ist. Ich geb da auch nicht unbedingt einer Seite die Schuld, da gießen beide Öl ins Feuer, und der eigentliche, tiefere Grund hat unter Umständen gar nichts mit dem Anlaß ( Schulbuch ) zu tun, ich tippe da schon eher auf die Öl und Gasfelder, auf die beide Seiten einen anspruch erheben. Chinesische Demos gibts nicht ohne zustimmung der Regierung, also hat die Regierung offenbar ein interesse gerade jetzt Druck auf Japan auszuüben.

            Zitat von Eye-Q
            Was max Post betrifft, stimme ich im Grossen und Ganzen zu.
            Allerdings behaupte ich mal, dass die USA eine verdeckte Kriegswirtschaft betreibt und unheimlich schnell umstellen kann.
            Naja, wenn die so weiter machen, sind sie irgendwann pleite ...

            Zitat von Eye-Q
            Die relativ gute Konjunktur wird durch Keynesianismus par excellence erreicht. Allerdings wird hauptsächlich ins Militär investiert und irgendwohin muss das Geld (ergo Waffen) mal hin. Und von der Militärwirtschaft leben wohl Riesenwirtschaftszweige (die auch in die Zivilwirtschaft reichen). Über Aufträge des Pentagons entscheidet sich das leben und überleben von so einigen Firmen, was wiederum über den Verlust oder Erhalt von vielen, wohl sehr vielen, Arbeitsplätzen bedeutet.
            Ich weiß nicht, ob man das in Amerika wirklich eine gute Konjunktur nennen kann... wer auf Amiland als konjunkturelles Vorbild zeigt, sollte sich vor augen halten, daß dieses größtenteils auf Pump geschiet... mal sehen, wie lange das gut geht.

            Die Aussage, D würde sich für Angriffskriege vorbereiten halt ich wie blueflash für unsinn ... noch nie war eine deutsche Armee so schlecht auf einen Krieg ( egal ob angriffs oder verteidigungskrieg ) vorbereitet wie heute ... in jeder hinsicht, sowohl von der ausrüstung, vom personal wie auch organisatorisch. Es werden nur einige Einheiten auf einen relativ guten stand gehalten, um sich mit internationalen einsätzen für einen Sicherheitsratsplatz zum empfehlen ... aber schau dir das doch an max, da sitzen sie in Afghanistan, und sind froh wenn sie nicht selbst beschossen werden ... was für eine Angriffsarmeee ...

            Edit
            Zitat von Kopernikus
            Ich sehe die Politik Japans als gezielte Provokation gegenüber Peking um sie optimalerweise zu unvorsichtigen Handlungen wie etwa dem entsenden von Kriegsschiffen in die umstritenen Seegiebte südlich von Korea zu veranlassen. Es ist garantiert kein Zufall, das gerade in der derzeitig so extrem angespannten Situation plötzlich alte Rivalitäten wieder forciert werden, die eigentlich seit Jahrzehnten keine Rolle mehr gespielt haben. Wie beim Boxen: Die Kontrahenten testen durch ein paar Finten die Reaktionen ihres Gegners um ihn besser einschätzen zu können.
            Ich bin mir im Moment auch gar nicht mal so sicher, ob in erster Linie Japan provoziert. Beispiel, China fordert von Japan eine entschuldigung für die Kriegsgreul ... wenn das was in den Tagesthemen gestern gesagt wurde stimmt, haben sie sich offiziel entschuldigt, aber China hat selbige nicht angenommen ... Was macht es für einen SDinn, Entschuldigungen einzufordern die man nicht annehmen will, es sei denn, man will ein wenig Öl ins Feuer giessen ?

            Was Schröder dazu gebracht hat, diesen Quatsch mit dem Waffenembargo anzufangen, weiß ich nicht
            Die chinesen haben sich kurz darauf für einen deutschen Sitz im Sichheitsrat ausgesprochen ... ob da ein Zusammenhang besteht ...
            Zuletzt geändert von MRM; 19.04.2005, 23:23.

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              #81
              Zitat von Kopernikus
              Ich sehe die Politik Japans als gezielte Provokation gegenüber Peking um sie optimalerweise zu unvorsichtigen Handlungen wie etwa dem entsenden von Kriegsschiffen in die umstritenen Seegiebte südlich von Korea zu veranlassen. Es ist garantiert kein Zufall, das gerade in der derzeitig so extrem angespannten Situation plötzlich alte Rivalitäten wieder forciert werden, die eigentlich seit Jahrzehnten keine Rolle mehr gespielt haben. Wie beim Boxen: Die Kontrahenten testen durch ein paar Finten die Reaktionen ihres Gegners um ihn besser einschätzen zu können.
              Komisch ist auch das sowas kurz nach der Drohung Chinas an Taiwan kommt. Eigenartig ist außerdem das Japan und die USA sich vor Wochen zu einem Bündnisgespräch in der Frage Taiwans getroffen haben.

              Was diese wilden Spekulationen bezüglich der Deutschen Haltung im Kriegsfall angeht:
              Dieser Konflikt wird entscheiden, ob die Welt die nächsten 50 Jahre Amerikanisch oder Chinesisch dominiert wird. Man kann gegen die USA sicherlich viel negatives auflisten, aber verglichen mit dieser Bande, die in Peking das sagen hat, sind die definitiv das kleinere Übel hinsichtlich globaler Hegemonie.
              Denke auch das die USA keine Musterknaben sind aber die Vorstellung einer dominierenden chinesischen Supermacht möchte ich mir nicht ausmalen.

              Wer sich mit wem verbünden würde ist sehr spekulativ. Aber eines ist sicher - Deutschland würde sich bestimmt nicht aktiv daran beteiligen wollen. Außerdem sind Chinesen und Japaner für unseren Wirtschaft gleichermaßen wichtig. Für die Amerikaner die Japaner mehr.

              @Blueflash: Ich denke das Max um und nicht aufrüsten meinte. Damit wohl die Anti-Terroreinsätze wie in Afghanistan usw. Also kleinere Eingreiftruppen.

              Zitat von MRM
              Die chinesen haben sich kurz darauf für einen deutschen Sitz im Sichheitsrat ausgesprochen ... ob da ein Zusammenhang besteht ...
              Wäre sehr offensichtlich.

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                #82
                Ich bin mir im Moment auch gar nicht mal so sicher, ob in erster Linie Japan provoziert.
                Richtig, letzendlich tun es alle Beteiligten. Es dürfte sich wohl keiner mehr der Illusion hingeben, das es in Ostasien noch lange friedlich bleibt, insofern gilt das mit dem "Gegner inspizieren" sicherlich für alle dort.

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                  #83
                  Zitat von Skymarshall

                  Wäre sehr offensichtlich.
                  Tja, manchmal geben sich Politiker mit dem Vertuschen halt nicht so viel Mühe ...

                  In Peking traf Bundeskanzler Gerhard Schröder mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao zusammen. Wen charakterisierte die Begegnung als „Familientreffen". Der Kanzler versprach, er werde auch künftig einmal jährlich nach China reisen. Die Vertiefung der Beziehungen zwischen Deutschland und China sei „für beide Seiten sehr wichtig.“ Dies gelte nicht nur für die politischen und wirtschaftlichen, sondern auch für die kulturellen Verbindungen. In dem Gespräch mit Wen setzte der Kanzler das Ziel, den Handel zwischen Deutschland und China bis 2010 auf 100 Milliarden Dollar zu verdoppeln. Schröder und Wen appellierten an die EU, ihr Waffenembargo gegen China aufzuheben. Wen sagte nach dem Treffen, Deutschland solle angesichts seiner Wirtschaftskraft und der politischen Situation „im Rahmen des UN-Sicherheitsrats eine noch aktivere Rolle spielen". Damit hat sich China in bislang deutlichster Form für die Aufnahme Deutschlands in den Weltsicherheitsrat ausgesprochen.
                  http://www.magazin-deutschland.de/magazin/CH-Freunde_1-05.php

                  Zitat von Kopernikus
                  Richtig, letzendlich tun es alle Beteiligten. Es dürfte sich wohl keiner mehr der Illusion hingeben, das es in Ostasien noch lange friedlich bleibt, insofern gilt das mit dem "Gegner inspizieren" sicherlich für alle dort.
                  Obs deswegen gleich zu einem großen Krieg kommt ? Ich denk mal, daß ist zur Zeit noch nur ein Kräftemessen, um Druck auf die jeweilige Gegenseite auszuüber, um eigene Interessen durch zu setzen. Ob die Chinesen oder die Amerikaner gleich einen Nuklearkrieg riskieren wollen, wag ich zu bezweifeln, könnt abe natürlich sein, daß die Chinesen mal austesten wollen, wie stark die USA zu Taiwan oder Japan halten...
                  __________________

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                    #84
                    @MRM: Das nennt man Diplomatie!

                    Jeder Seite muß einen Vorteil davon haben. Nur Schade solche Entscheidungen oft frei von jeder Moral sind.

                    Und ich frage mich klammheimlich was Japan dazu denkt?

                    Vor allem liebäugelt Deutschland mit China ist aber in der Nato. Schlimmstenfalls noch mit den eigenen Waffen geschlagen werden?

                    Kommentar


                      #85
                      2MRM: nun ja, nach der Implosion der "real-existierenden-sozialistischen-Ländern" jubelte man ja allenorts, dass die Demokratie gesiegt hätte, deswegen... (und "Das Ende der Geschichte" ist ein Buch von Fukuama)
                      Was den Bankrott der USA angeht, habe ich mal im Spiegel ein sehr interessantes Interview gelesen. Weiss aber leider nicht mehr wer genau interviewed wurde, jedenfalls ging es um die "Theorie", dass der Staat soweit verschuldet werden soll, damit er sich aufgrund des Sparzwangs aus allen "wichtigen" Bereichen zurückzieht (-ziehen muss). Dahinter soll halt eine Lobby stehen die keine Regelungen und "Einmischungen" seitens des Staates wollen. Abgesehen davon haben die US Amerikaner sowieso ein zwiespältiges Verhältnis zum "Staat".
                      Was die Konjunktur betrifft, ist nun mal fakt das es sie gibt. Ist auch unerheblich ob die Realität was anderes spricht (working poor), hauptsache es gibt sie und das zählt drüben...

                      Und China als Supermacht, why not? Vielleicht bringt eine neue bipolare (später vielleicht sogar multipolare) Welt wieder mehr Stabilität und Konkurrenz der Ideologien in den ganzen wirren Haufen der sich gerade auf der Erde abspielt...
                      Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                      Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                        #86
                        @Eye-Q :Müss es gerade China sein ?Vielleicht die Russen die lassen sich zumindest nicht ganz so leicht unberechtigte Menschenrechtsverletzungen nachweisen und Putin tut so als wäre er der demokratischste Präsident überhaupt .Oder Indien ? Also mir fällt spontan gerade kein grosser Krieg ein den sie angefangen haben .

                        Ich weiss nicht wirklich ob die Welt mit zwei sich total verfeindeten Lagern besser dran ist !

                        Wie lautet der spruch einer Sig hier im Forum dich gleich : Der ungerechteste Frieden ist gerechter als der gerechteste Krieg .

                        Also mit dem satz stimme ich zwar definitv nicht überein ! Aber verhältnisse wie im Kalten Krieg wünscht sich glaube ich auch keiner .
                        Es ist nicht der Klug der viel weiß, viel klüger ist der der weiß wo er nachgucken muß wenn er was wissen will!
                        Londo Mollari:Everyone remembered the great rulers, and everyone remembered the insane rulers, but no one ever cared about the competent ones.

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                          #87
                          Zitat von Eye-Q
                          2MRM: nun ja, nach der Implosion der "real-existierenden-sozialistischen-Ländern" jubelte man ja allenorts, dass die Demokratie gesiegt hätte, deswegen... (und "Das Ende der Geschichte" ist ein Buch von Fukuama)
                          O.K, hatte wohl die Ironie nicht ganz mitbekommen, ist ja auch schon spät abends

                          Zitat von Eye-Q
                          Was den Bankrott der USA angeht, habe ich mal im Spiegel ein sehr interessantes Interview gelesen. Weiss aber leider nicht mehr wer genau interviewed wurde, jedenfalls ging es um die "Theorie", dass der Staat soweit verschuldet werden soll, damit er sich aufgrund des Sparzwangs aus allen "wichtigen" Bereichen zurückzieht (-ziehen muss). Dahinter soll halt eine Lobby stehen die keine Regelungen und "Einmischungen" seitens des Staates wollen. Abgesehen davon haben die US Amerikaner sowieso ein zwiespältiges Verhältnis zum "Staat".
                          Hm, ja hab ich auch gelesen, daß man so quasi auch deine demokratische Nachfolgeregierung dazu zwingen kann, den republikanischen Kurs fortfahren zu müssen .... bin mir da aber nicht 100 % sicher. Wäre nämlich eine sehr riskante Strategie, weil sie das Risiko beinhaltet, daß uU eines Tages die amerikanische Wirtschaft zusammenbricht und somit auch deren Vormachstellung gefährdet.
                          Zitat von Eye-Q
                          Was die Konjunktur betrifft, ist nun mal fakt das es sie gibt. Ist auch unerheblich ob die Realität was anderes spricht (working poor), hauptsache es gibt sie und das zählt drüben...
                          Naja, das mit dem "Fakt" ist so eine Sache ... ich mein, wir könnten hier auch locker auf 3 % Wirtschaftswachstum kommen, wenn eichel 200 Mio € mehr Schulden machen dürfte um damit Konjunkturprogramme zu finanzieren ... das ist kein wirkliches Wachstum, das ist eine Blase, die platzt sobald das reingepumpte Geld ausbleibt. Und genau das passiert doch in Amiland.

                          Zitat von Eye-Q
                          Und China als Supermacht, why not? Vielleicht bringt eine neue bipolare (später vielleicht sogar multipolare) Welt wieder mehr Stabilität und Konkurrenz der Ideologien in den ganzen wirren Haufen der sich gerade auf der Erde abspielt...
                          Ich tippe längerfristig eher auf Rußland ... sobald die Rohstoffe ( besonders Öl und Gas ) knapp werden, stehen die diesbezüglich am besten da, weil sie noch die meisten Reserven haben.

                          Zitat von Skymarshall
                          Vor allem liebäugelt Deutschland mit China ist aber in der Nato. Schlimmstenfalls noch mit den eigenen Waffen geschlagen werden?
                          Also ich halts ohnehin eher für ein "sich bei allen einschleimen" um den Platz im Sichheitsrat zu bekommen. Und hier hat er halt bei China geschleimt. Und um die USA wieder zu besänftigen, wird dann bestimmt der Einsatz in Afghanistan verlängert. Ob D wirklich gegen China in den Krieg ziehen würde ? Die NATO hat ja ohnehin immer weniger bedeutung ( in dem Punkt stimme ich mit max überein )

                          Ich weiss nicht wirklich ob die Welt mit zwei sich total verfeindeten Lagern besser dran ist !

                          Wie lautet der spruch einer Sig hier im Forum dich gleich : Der ungerechteste Frieden ist gerechter als der gerechteste Krieg .
                          Tja, ist die Frage. Wann droht eher ein Krieg, bei zwei Lagern, oder wenns nur eine Supermacht gibt, die jeden potentiellen Konkurrenten kleinhalten will ?
                          Zuletzt geändert von MRM; 20.04.2005, 00:17.

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                            #88
                            Zitat von MRM
                            Wäre nämlich eine sehr riskante Strategie, weil sie das Risiko beinhaltet, daß uU eines Tages die amerikanische Wirtschaft zusammenbricht und somit auch deren Vormachstellung gefährdet.
                            Hmm, Oligarchie... Die paar die superreich sind bzw die Konzernkonglomerate (eventuell noch in quasi Personalunion) wird das wenig jucken, behaupte ich mal. Aber ist ja alles nur Theorie.

                            Zitat von MRM
                            Naja, das mit dem "Fakt" ist so eine Sache ... ich mein, wir könnten hier auch locker auf 3 % Wirtschaftswachstum kommen, wenn eichel 200 Mio € mehr Schulden machen dürfte um damit Konjunkturprogramme zu finanzieren ... das ist kein wirkliches Wachstum, das ist eine Blase, die platzt sobald das reingepumpte Geld ausbleibt. Und genau das passiert doch in Amiland.
                            Halt! Nun schau mal wo ich geschrieben habe WO das Geld der US Regierung hinfliesst. Aber du hast recht, Geld was in Waffen gesteckt wird ist totes Kapital, muss daher irgendwo zum Einsatz kommen...

                            Zitat von MRM
                            Ich tippe längerfristig eher auf Rußland ...
                            Tja, ich wollte vorher noch schreiben, dass ich der Meinung bin, dass Russland der lachende dritte wäre. Denn auch Putin hat ja angekündigt (massiv) auf- bzw mitrüsten zu wollen...
                            Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                            Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                              #89
                              Zitat von MRM
                              Tja, ist die Frage. Wann droht eher ein Krieg, bei zwei Lagern, oder wenns nur eine Supermacht gibt, die jeden potentiellen Konkurrenten kleinhalten will ?
                              Die Frage stellt sich nicht, da es momentan keine zwei gleich starke Lager gibt. Schon das Entstehen eines neuen Lagers ist laut Bush-Doktrin ein Grund für einen Präventivkrieg, die sich ja auch gegen mögliche zukünftige Bedrohungen richtet.

                              Allerdings ist die Bush-Regierung bisher mit rein diplomatischen Mitteln in der Lage die Entstehung einer neuen Supermacht EU zu verhindern, in dem sie recht erfolgreich die einzelnen Staaten gegen einander ausspielt und damit die EU blockiert.

                              China hat das wirtschaftliche Potential zu einer neuen Supermacht zu werden und würde - wenn das wirtschaftliche Wachstum weiter so anhält - die USA einholen.

                              Ich denke nicht, dass sich Russland in den nächsten Jahrzehnten wieder zu einer Supermacht entwickeln kann, weil dafür der wirtschaftliche Zusammenbruch in den 1990ern einfach zu krass war und zu viel vernichtet wurde. Russland fehlen einfach die ökonomische Mittel. Es ist fraglich, dass eine zukünftige Erdöl- und Erdgasknappheit dies ändern wird, da die USA heute einen Grossteil der vorhandenen Reserven direkt (Irak) oder indirekt (Saudi-Arabien) kontrollieren und damit die Preise beeinflussen können.

                              Allerdings gibt es gegen dieses Argument eine gewichtigen Einwand: die USA könnten versuchen die Kontrolle der Golfregion gegen ihre ökonomischen Konkurrenten (z.B. EU, China, Japan) nutzen und versuchen für diese die Preise künstlich zu erhöhen. Dies würde wiederum bedeuten, dass diese Staaten von anderen Ölproduzenten (u.a. eben Russland) abhängig werden und natürlich die Konflikte über weitere mögliche Reserven anheizen. Z.B. im nördlichen Pazifik, also den zwischen China, Japan, Korea etc. umstrittenen Gebieten. Die USA würde so eine Lagerbildung gegen sich verursachen und gleichzeitig die Zündschnur für den Weltkrieg anzünden.
                              Resistance is fertile
                              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                              The only general I like is called strike

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                                #90
                                Zitat von max
                                Die Frage stellt sich nicht, da es momentan keine zwei gleich starke Lager gibt. Schon das Entstehen eines neuen Lagers ist laut Bush-Doktrin ein Grund für einen Präventivkrieg, die sich ja auch gegen mögliche zukünftige Bedrohungen richtet.
                                Bush wird nicht ewig regieren ( auch wenns ein manchmal so vorkommt ... ) und das Jahrhundert ist noch lang...

                                Zitat von max
                                Allerdings ist die Bush-Regierung bisher mit rein diplomatischen Mitteln in der Lage die Entstehung einer neuen Supermacht EU zu verhindern, in dem sie recht erfolgreich die einzelnen Staaten gegen einander ausspielt und damit die EU blockiert.
                                An die EU hab ich auch nie als neue Supermacht gedacht. Wenn sie bis zum Ende des Jahrhunderts nicht eh wieder zerfallen ist, so wird Europa vermutlich doch einfach klammheimlich immer bedeutungsloser in der Weltgeschichte werden. Andere Regionen sind viel dynamischer, und werden uns überholen und abhängen, während wir hier unsere alternde bevölkerung durch die Pflegeheime kutschieren ( ums mal drastisch überspitzt zu formulieren ... )


                                Zitat von max
                                China hat das wirtschaftliche Potential zu einer neuen Supermacht zu werden und würde - wenn das wirtschaftliche Wachstum weiter so anhält - die USA einholen.
                                Tja, und schon wäre da ein konkurrent.

                                Zitat von max
                                Ich denke nicht, dass sich Russland in den nächsten Jahrzehnten wieder zu einer Supermacht entwickeln kann, weil dafür der wirtschaftliche Zusammenbruch in den 1990ern einfach zu krass war und zu viel vernichtet wurde.
                                Russland ist aber bereits auf dem Wege der erholung. Und wie die meisten unterschätzt du den wirtschaftlichen zusammenbruch, der dem rest der welt aufgrund der kommenden Ölkrise noch bevorsteht...

                                http://www.lifeaftertheoilcrash.net/Introduction.html

                                Falls du da mal rankommst, schau dir mal die Doku "THE END OF SUBURBIA: Oil Depletion and the Collapse of The American Dream" an ...

                                Zitat von max
                                Russland fehlen einfach die ökonomische Mittel. Es ist fraglich, dass eine zukünftige Erdöl- und Erdgasknappheit dies ändern wird, da die USA heute einen Grossteil der vorhandenen Reserven direkt (Irak) oder indirekt (Saudi-Arabien) kontrollieren und damit die Preise beeinflussen können.
                                das Öl ist abe teuer erkauft, wie man sieht. Wenn die USA diese Strategie weiter fahren wollen, dann müssen sie immer mehr Kriege und damit immer mehr Mittel, einsetzten um sich immer kleinere Ölfelder zu sichern. Wie lange soll das gut gehen ? Schon jetzt sind die USA auf einen massiven Kapitalstrom aus dem Ausland angewiesen, der Rest der Welt muß zur Zeit schon 2 Mrd $ TÄGLICH in die USA hineinpumpen. Schon aus diesem Grunde kann eine "hauptsache wir sichern das öl für uns" strategie langfristig nicht aufgehen. Sicher Bush denkt das vielleicht ... aber hat der nicht früher auch schon so manches in den Sand gesetzt ( wie war das doch mit seiner Ölfirma ) ...?. Nein, das was auf dem ersten Blick vielleicht wie eine zwar skrupellose aber durchdachte Strategie wirkt, wird sich IMO langfristig als bloße verzweiflungstat entpuppen ... Denn wenn die USA nicht gewillt sind sich aus der Ölabhängigkeit zu befreien, so wird deren ökonomischer Zusammenbruch später nur um so härter ausfallen, auch wenn sie sich militärisch sämtliche Ölreserven sichern ( was extrem teuer werden dürfte ... und wer soll denen das Geld dafür zur verfügung stellen ? ).

                                Rußland hingegen hat genügend eigene Reserven auf dem eigenen Territorium, welche es sich nicht erst mit teueren Kriegen erkauft werden müssen, zudem müssen die russen sich im gegensatz zu den USA nicht erst so einen ölintensiven lebensstil abgewöhnen, wenns dann letztendlich doch knapp wird. Die noch relativ großen eigenreserven werden den russen die am ende notwendige umstellung erleichtern.
                                Zuletzt geändert von MRM; 20.04.2005, 11:36.

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