Momentan gibt es ja wieder viel Aktionismus bei der Bundesregierung und der Opposition, wenn es um "neue" Massnahmen gegen die Arbeitslosigkeit geht.
Im Endeffekt beruhen alle diese Massnahmen auf den neoklassischen (neoliberalen) Wirtschaftstheorien, die insbesondere die Angebotsseite stärken wollen.
Dafür erst mal ein paar wirtschaftliche Daten für das letzte Jahrzehnt, genauer den Zeitraum von 1991-2003:
BIP (Produktion): +16%
Produktivität/Stunde: +24%
Verbraucherpreisindex (Lebenshaltungskosten): +28%
Bruttolöhne: +31,2%
Nettolöhne: +22,4%
Reallöhne: -4,1%
Vorstandsgehälter Dax30: +148% (1991-2002)
Bruttogewinne (Kapitalgesellschaften): +69%
Nettogewinne (Kapitalgesellschaften): +90%
Privates Geldvermögen: +93%
Reale Unternehmensinvestionen: -3,3%
Staatsinvestionen: -9,4%
Staatsverschuldung: +247% (1990-2003)
Quelle: isw-wirtschaftsinfo Nr. 36 basierend auf Statistischen Bundesamt
Was sieht man also? Eine krasse Umverteilung zu den Reichen, da die Reallöhne sinken, während die Gewinne stark gestiegen sind. Gleichzeitig sind die Investitionen der Konzerne und des Staats zurückgegangen. Also steigende Gewinne, obwohl weniger investiert wird und weniger konsumiert werden kann.
Hier sieht man deutlich den Fehler der neoliberalen Angebotspolitiker. Diese machen alles, um die Profite und die Profitrate für die Kapitalisten zu erhöhen, was angeblich die Wirtschaft beleben und so die Arbeitslosigkeit reduzieren soll:
Steuersenkungen (Umverteilung der Steuerlast auf die Arbeiterklasse und Teile der Mittelschichten), Unterstützung bei Lohnkürzungen, Sozialabbau (um die Sozialbeiträge trotz steigender von den Kapitalisten verursachter Arbeiterslosigkeit senken oder wenigstens konstant halten zu können) etc.
Und sie haben dies in der BRD mit Erfolg gemacht: die Produktion ist deutlich gestiegen, die Produktivität noch stärker, die Produktionskosten sind gesunken, somit ist die Konkurrenzfähigkeit deutscher Konzerne gestiegen (BRD ist Exportweltmeister!). Insgesamt: die Profitraten und die Profite sind gestiegen.
Aber was ist der gesamtwirtschaftliche "Erfolg":
steigende Arbeitslosigkeit, steigende Staatsverschuldung (übrigens auch steigende Verschuldung von Privathaushalten), mehr Unternehmenspleiten und sinkende Investitionen!
Die Angebotstheoretiker und damit auch insgesamt die Neoklassiker/Neoliberalen sind durch das letzte Jahrzehnt mehr als deutlich widerlegt wurden. Ihre Theorien sind falsch. Die Stärkung der "Angebotsseite" führt eben nicht automatisch zu einer Stärkung der Nachfrage, wie es Say postuliert ("Angebot = Nachfrage"). Angebot ist eben ungleich Nachfrage und die Politik, die die Angebotsseite stärken sollte, hat eben die Nachfrageseite entscheidend geschwächt und damit die Binnennachfrage und letztendlich das Wachstum.
Im Endeffekt beruhen alle diese Massnahmen auf den neoklassischen (neoliberalen) Wirtschaftstheorien, die insbesondere die Angebotsseite stärken wollen.
Dafür erst mal ein paar wirtschaftliche Daten für das letzte Jahrzehnt, genauer den Zeitraum von 1991-2003:
BIP (Produktion): +16%
Produktivität/Stunde: +24%
Verbraucherpreisindex (Lebenshaltungskosten): +28%
Bruttolöhne: +31,2%
Nettolöhne: +22,4%
Reallöhne: -4,1%
Vorstandsgehälter Dax30: +148% (1991-2002)
Bruttogewinne (Kapitalgesellschaften): +69%
Nettogewinne (Kapitalgesellschaften): +90%
Privates Geldvermögen: +93%
Reale Unternehmensinvestionen: -3,3%
Staatsinvestionen: -9,4%
Staatsverschuldung: +247% (1990-2003)
Quelle: isw-wirtschaftsinfo Nr. 36 basierend auf Statistischen Bundesamt
Was sieht man also? Eine krasse Umverteilung zu den Reichen, da die Reallöhne sinken, während die Gewinne stark gestiegen sind. Gleichzeitig sind die Investitionen der Konzerne und des Staats zurückgegangen. Also steigende Gewinne, obwohl weniger investiert wird und weniger konsumiert werden kann.
Hier sieht man deutlich den Fehler der neoliberalen Angebotspolitiker. Diese machen alles, um die Profite und die Profitrate für die Kapitalisten zu erhöhen, was angeblich die Wirtschaft beleben und so die Arbeitslosigkeit reduzieren soll:
Steuersenkungen (Umverteilung der Steuerlast auf die Arbeiterklasse und Teile der Mittelschichten), Unterstützung bei Lohnkürzungen, Sozialabbau (um die Sozialbeiträge trotz steigender von den Kapitalisten verursachter Arbeiterslosigkeit senken oder wenigstens konstant halten zu können) etc.
Und sie haben dies in der BRD mit Erfolg gemacht: die Produktion ist deutlich gestiegen, die Produktivität noch stärker, die Produktionskosten sind gesunken, somit ist die Konkurrenzfähigkeit deutscher Konzerne gestiegen (BRD ist Exportweltmeister!). Insgesamt: die Profitraten und die Profite sind gestiegen.
Aber was ist der gesamtwirtschaftliche "Erfolg":
steigende Arbeitslosigkeit, steigende Staatsverschuldung (übrigens auch steigende Verschuldung von Privathaushalten), mehr Unternehmenspleiten und sinkende Investitionen!
Die Angebotstheoretiker und damit auch insgesamt die Neoklassiker/Neoliberalen sind durch das letzte Jahrzehnt mehr als deutlich widerlegt wurden. Ihre Theorien sind falsch. Die Stärkung der "Angebotsseite" führt eben nicht automatisch zu einer Stärkung der Nachfrage, wie es Say postuliert ("Angebot = Nachfrage"). Angebot ist eben ungleich Nachfrage und die Politik, die die Angebotsseite stärken sollte, hat eben die Nachfrageseite entscheidend geschwächt und damit die Binnennachfrage und letztendlich das Wachstum.
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