Seit 20. November 1989 gibt es die Kinderrechtskonvention

[HarryB]

Ich habe für "unzureichend" gestimmt und ich werde das auch begründen.

In unserer Gesellschaft werden von vielen Kinder nur noch als (wirtschaftliche) Belastung wahrgenommen. Deswegen entscheiden sich viele Paare bewußt gegen ein Kind. (Ich kenne leider auch andere Fälle, wo die Paare gerne Kinder gehabt hätten, es aber einfach nicht funktionierte.) Der gesellschaftliche Druck finanziell mithalten zu können (man denke an die Sparkassen Webung zurück: mein Haus, mein Auto, mein Pferd...) ist inzwischen sehr groß. Das klappt bei vielen aber nicht und schon gar nicht mit Kindern. Wenn aber dann Kinder da sind, dann erhöht sich der Druck durch den Kontakt der Kinder mit anderen in der Schule noch mehr. Denn die Kinder haben ja auch Bedürfnisse nach Markenkleidung und was weiss ich noch alles.

Das alles bedingt, dass eine Familie nahezu nur noch dann denkbar ist, wenn beide Elternteile Einkommen erzielen (es sei denn ein Elternteil erzielt ein sehr großes Einkommen, was aber nicht der Normalfall ist). Die Unterstützung des Staates für diesen Fall, der inzwischen der Normalfall ist, steckt aber noch in der Kinderschuhen. Es gibt einfach zu wenige Kindertagesstätten mit einer Ganztagsbetreuung usw. Wenn die Eltern gezwungen sind zu Arbeiten um über die Runden zu kommen (teilweise auch wegen des gesellschaftlichen Drucks in Bezug auf Luxus) und daher weniger Zeit haben, sich um die Kinder zu kümmern, müssen sie in der Kinderbetreuung entlastet werden.

Aus der jetzigen Situation - der Vernachlässigung von Kindern und deren Erziehung - erwachsen nämlich leider sehr viele Probleme.

Viele Grüße
Harry

[Harmakhis]

Ich denke das schlimmste bzgl. Kinder ist eigentlich, wie unfreundlich und abstoßend die meisten Menschen mit Kindern umgehen - also in der Öffentlichkeit.
Egal wo, Kinder werden in Kaufhäusern, Restaurants, Museen, Betrieben, fast ausschließlich als Störenfriede gesehen und meist alles andere als kindsgerecht behandelt.
Da ich gerade in einer sozialen Einrichtung arbeite, kann ich da mal den Unterschied zwischen kinderfreundlichem und normalen Verhalten live erleben.

Solange Mütter, Väter und Kinder es in der Öffentlichkeit bei Einkauf, Freizeit, usw. so schwer haben und an einem kinderfeindlichen Klima scheitern bringt es auch nix mehr Kindergärten zu bauen. Da muss eine Mentalitätsänderung her. Aber irgendwie ist diese Kinderfeindlichkeit so richtig typisch deutsch in meinen Augen, genau wie Kadavergehorsam!

[Scotty]

Ich denke das schlimmste bzgl. Kinder ist eigentlich, wie unfreundlich und abstoßend die meisten Menschen mit Kindern umgehen - also in der Öffentlichkeit.
Egal wo, Kinder werden in Kaufhäusern, Restaurants, Museen, Betrieben, fast ausschließlich als Störenfriede gesehen und meist alles andere als kindsgerecht behandelt...

Tja und dann werden viele Kinder später auch so, weil sie es ja nicht anders kennen…

[Locksley]

Ich kann z.T. die Aktionen der Organisation ... von geschädigten Vätern in GB verstehen. Die hatten sich u.a. am Buckingham Palace als Batman verkleidet auf die Fassade gestellt.

Hmm, wenn Du das verstehen kannst, musst Du mir das erklaeren...

Ich habe für 2 gestimmt. Auch weil ich von unserer Gesellschaft ausgehe. ...
Naja, ich dachte es ging um unsere Gesellschaft.

"Unser" ist halt schwer einzuschraenken - ist es Deutschland? Dann kann ich nur noch einen "Kommentar von aussen" liefern. Und die mitteleuropaeischen Laender haben imho eine recht vergleichbare Gesellschaft.

In Afrika die Kindersoldaten. Sie müssen sogar andere Kinder die Schwächen zeigen umbringen. ... Was sind das für Menschen?

In Afrika sogar eines der leuchtenden Beispiele fuer erfolgreiches, anstaendiges Regieren, Yoweri Museveni - nachzulesen hier.

Und eine Gewaltfreie Erziehung kann man gar nciht garantieren. Selbst wenn es gesetzlich verboten ist. Sowas spielt sich in den Köpfen der Eltern ab, die meistens selber streng erzogen wurden. Solange die nicht umdenken, tut sich da gar nichts.

Ja, aber Kinderrechte einerseits und auch Verbote andererseits koennen diesen Umdenk-Prozess befoerdern.

Solange Mütter, Väter und Kinder es in der Öffentlichkeit bei Einkauf, Freizeit, usw. so schwer haben und an einem kinderfeindlichen Klima scheitern bringt es auch nix mehr Kindergärten zu bauen. Da muss eine Mentalitätsänderung her. Aber irgendwie ist diese Kinderfeindlichkeit so richtig typisch deutsch in meinen Augen...

Nein, nicht nur, auch Wien ist ziemlich kinderunfreundlich, imho. Ich glaube, den meisten Leuten waere es am liebsten, es waere immer still und ruhig, bis alle sanft und friedlich entschlafen sind.

[matrix089]

Hmm, wenn Du das verstehen kannst, musst Du mir das erklaeren...

Da geht es glaube ich um eine Organisation die sich mit den rechten von geschiedenen Männern beschäftigt. Wie bereits erwähnt haben Frauen an Rechten gewonnen, aber Männer nicht unbedingt an Pflichten verloren, was zu einem "Ungleichgewicht" führt. Gerade in England ist dies sehr schlimm...

[Locksley]

Da geht es glaube ich um eine Organisation die sich mit den rechten von geschiedenen Männern beschäftigt. Wie bereits erwähnt haben Frauen an Rechten gewonnen, aber Männer nicht unbedingt an Pflichten verloren, was zu einem "Ungleichgewicht" führt. Gerade in England ist dies sehr schlimm...

Das mag sein, aber was hat das mit Batman und dem Buckingham-Palast zu tun?

[EREIGNISHORIZONT]

@ Locksley

Ich meinte damit die Aktionen einer militanten Bewegung in England, die sich "Fathers4justice" nennen und mit medienwirksamen Aktionen auf ihre Belange hinweisen wollten. So überwanden sie bereits u.a. 2 mal die Sicherheitsabsperrungen des Buckingham Palace. Einmal war dabei ein Aktivist als Batman verkleidet auf die Fassade geklettert.

Hier ein Auszug aus einem Bericht zu diesem Thema.

[...]Europaweit hat sich in den letzten Jahren eine Scheidungsväterbewegung formiert, die vehement gegen ihre eingeschränkte Vaterschaft protestiert – bisweilen auch mit skurrilen Aktionen: Die militante englische Gruppe „Fathers 4 Justice“ erregte im September weltweit Aufsehen, als der 32-jährige Maler und Tapezierer Jason Hatch in einem Batman-Kostüm die Sicherheitsschranken des Buckingham Palace überwand und geraume Zeit auf dem königlichen Balkon mit einem Transparent seiner Bewegung und dem dazugehörigen Bannerspruch „Fighting For Your Right To See Your Kid“ verharrte. Daraufhin wurde er von „Fathers 4 Justice“ zum „Mitglied fünften Grades“ befördert. Hatch zum Nachrichtenmagazin „Time“, dem das Ereignis sogar eine Titelgeschichte wert war: „Mitglieder ersten Grades versenden Mails und verteilen Flugblätter. Fünfer-Typen wie ich sind hingegen bereit, für ihre Mission Gefängnisstrafen zu riskieren.[...]

Der ganze Artikel ist

HIER zu lesen.

Zur HP der Organisation "Fathers4Justice" geht es HIER