Naja, aus Uranerz kann man waffenfähiges Uran gewinnen. Ich weiß nicht mehr genau die Prozentsätze, aber in dem Erz ist neben dem "Atomkraftwerk-Uran" auch noch waffenfähiges uran.
Vielleicht um das klarzustellen: Uran kommt in zwei Isotopen: Uran-238 und Uran-235. Der natürliche Anteil an Uran-235 beträgt etwa 0.72%. Um es in Atomkraftwerken nützen zu können, muss man das Uran-235 "anreichern": man "konzentriert" quasi das Uran-235 auf, so dass sein Anteil steigt: das dabei anfallende "überschüssige" Uran-238 braucht man dann z.B. für Uranmantelgeschosse ("abgereichertes Uran"). Nach einer solchen Anreicherung für Atomkraftwerke ist der Anteil typischerweise etwa 3-5%. Für Atombomben muss das Uran viel stärker angereichert werden, etwa auf 90%. Wenn du nun einen Klumpen Uranerz hast, der zu 0.72% aus Uran-235 besteht, dann ist es völlig unsinnig, von "waffenfähigem" Uran zu sprechen. Natürlich, bei genügender Aufkonzentration (Anreicherung) wird ein kleiner Teil davon zu waffenfähigem Uran. Aber diese Anreicherung muss zuerst durchgeführt werden, bevor man von "waffenfähigem" Uran sprechen kann.
Sonst ist das etwa so, wie wenn du eine leere Leinwand und Farbe als "Gemälde" bezeichnest, weil dies die Ausgangsstoffe sind, aus denen man ein eben solches macht.
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