Iran: Generelle und tagespolitische Entwicklungen -
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Ich möchte mir das Recht herausnehmen mal was zu raten.
1. In die Situation des anderen Versetzen.
2. Überlegen wer sich warum wie verhällt, welche Vorteile die jeweils beteiligten möglicherweise im Sinn haben.
3. Sich bewusst machen, das Nachrichten/News immer nur ein Auschnitt der Wirklichkeit sind.
Und wir leider zu 90% eine Sicht der Dinge vermittelt bekommen. (Das gilt nicht nur für dieses Topic).
Wie würden wir die Sache als Iraner sehen?
Was hat die Buschregierung und die an seiner Seite von dieser Entwicklung?
Iran dürfte klar sein. Atommacht zu sein würde vor Überfällen der USA schützen (Achse des Bösen) und dem Land mehr weltpolitisches Gewicht verleihen. Natürlich auch Macht, Einfluss durch potentielle Bedrohung auf die anderen Staaten der Region.
Zitat Ch`ReI:
Diesem Ziel hat sich jede halbwegs zivilisierte Regierung angeschlossen.
Und die anderen sind unzivilisierierte Barbaren?
Es muss schön sein so ein eindimensionales Weltbild zu haben.
Dann ist alles bestimmt schön einfach.
Wie im 18Jhd. Den Wilden die Zivilisation bringen. Notfalls mit Gewalt.
Denke nicht das es dich kümmert, aber die Araber halten sich oft für zivilisierter und kultivierter als die Abendländer.
Wer hat nun recht?
(Die Menschen) >>...sind mir zu eitel und bilden sich wer weiß was auf die kümmerlichen Leistungen ihrer Vorfahren ein. ...Kap Kennedy ist ein bezeichnendes Beispiel dafür. ..nur weil hier die ersten lächerlichen Blechschiffe zum Erdmond gestartet sind.<< Cuno Promax
Denke nicht das es dich kümmert, aber die Araber halten sich oft für zivilisierter und kultivierter als die Abendländer.
Wer hat nun recht?
Die Europäer,
denn die Araber sind zivilisatorisch und kulturell weit hinter den Stand des Mittelalters zurückgefallen. Man kann wohl sagen, dass sie sich nie vom Mongoleneinfall erholt haben, was diese Disziplinen angeht.
Hach herrlich, wo und aus welchen Kontext hast du das den ausgegraben und rausgerissen?
Wenn du es mir verrätst kann ich sicherlich auch was dazu schreiben ohne die letzen 76 Seiten durchsuchen zu müssen...
Der Iran und zivilisierter als wir. Jaja.
Ich weiß ja nicht, aber als ich das letzte mal aus dem Fenster geschaut habe hingen keine Erhängten an Kränen und die allermeisten Frauen waren nicht wirklich von Kopf bis Fuß verschleiert.
Soweit ich noch richtig informiert bin werden wir auch nicht von religiösen Fanatikern beherrscht und drohen andere Staaten von Weltkarten zu tilgen...
Die Europäer,
denn die Araber sind zivilisatorisch und kulturell weit hinter den Stand des Mittelalters zurückgefallen. Man kann wohl sagen, dass sie sich nie vom Mongoleneinfall erholt haben, was diese Disziplinen angeht.
Darum kann es eigentlich gar nicht gehen, denn wir müssen alle miteinander so auskommen, wie wir sind. Ich denke nicht, daß es hilft, wenn man sich gegenseitig Rückständigkeit attestiert.
Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
-Peter Ustinov
Kurz offtopic: Ich dachte, das damalige islamische Reich (unter der Schirmherrschaft der Osmanen) sei durch die europäischen Grossmächte zum Zeitalter des Imperialismus und zu Beginn der Moderne, ab dem Ende des zweiten Weltkrieges, zur heutigen, wesentlich rückständischeren Islamischen Welt verkommen.
Was haben da Mongolen zu tun?
Dass es zu einer Umkehrung von Zivilisation und Kultur gekommen ist zwischen der westlich-europäischen und der heutigen Islamischen Welt, ist schon tragisch ironisch zu sehen. Damals vor mehreren hunderten von Jahren war es ja tatsächlich andersrum.
Die Europäer,
denn die Araber sind zivilisatorisch und kulturell weit hinter den Stand des Mittelalters zurückgefallen. Man kann wohl sagen, dass sie sich nie vom Mongoleneinfall erholt haben, was diese Disziplinen angeht.
Klingt zwar arrogant, ist aber so.
Also die Kultur will ich nicht abwerten. Was Menschenrechte angeht gebe ich dir Recht.
Technisch sind sie größtenteils auch nicht mehr aktuell.
Wenn man mal bedenkt das viele Erfindungen und Errungenschaften aus der arabischen Welt kommen ist es heftig.
Kurz offtopic: Ich dachte, das damalige islamische Reich (unter der Schirmherrschaft der Osmanen) sei durch die europäischen Grossmächte zum Zeitalter des Imperialismus und zu Beginn der Moderne, ab dem Ende des zweiten Weltkrieges, zur heutigen, wesentlich rückständischeren Islamischen Welt verkommen.
Was haben da Mongolen zu tun?
Die Mongolen haben unter Timur Lenk 1258 (?) zunächst Persien, den Irak und später sogar Damaskus erobert. Vor allem der Fall von Bagdad gilt vielen als der Todesstoß für die arabische Hochkultur des Mittelalters, denn Bagdad war das künstlerische Zentrum seiner Zeit, nur liessen die mongolen nicht viel davon über. Sie stürzten zudem das als kulturelle Klammer fungierende Kalifat und sorgetn dafür, dass das Zweistromland einen extrem Absturz in wirtschaftlichen Maßstäben erfuhr. Von diesem Schlag hat sich die Region nie erholt und ihren weltweiten Spitzenplatz verloren.
Nach diesem Tag begann eigentlich der Niedergang. Deshalb wurden Großleistungen wie die Makamen des Hariri, nach 1258 auch so selten. In der Osmanenzeit waren die arabischen Gebiete nichts anderes als rückständige Provinzen, bzw. Kolonien. Von Schirmherrschaft kann man da nicht sprechen.
Die Mongolen haben unter Timur Lenk 1258 (?) zunächst Persien, den Irak und später sogar Damaskus erobert. Vor allem der Fall von Bagdad gilt vielen als der Todesstoß für die arabische Hochkultur des Mittelalters, denn Bagdad war das künstlerische Zentrum seiner Zeit, nur liessen die mongolen nicht viel davon über. Sie stürzten zudem das als kulturelle Klammer fungierende Kalifat und sorgetn dafür, dass das Zweistromland einen extrem Absturz in wirtschaftlichen Maßstäben erfuhr. Von diesem Schlag hat sich die Region nie erholt und ihren weltweiten Spitzenplatz verloren.
Na ja, darf man daran erinnern, dass das Osmanische Reich erst im 19. Jahrhundert deutlich zurückfiel und im 17. Jahrhundert Europa keineswegs so klar unterlegen war? (mir ist bekannt, dass das Osmanische Reich seither türkisch dominiert war). Im Endeffekt kann man beobachten, dass zahlreiche Kulturen (z.B. Indien, China) einen Niedergang erlebten, der im 19. Jahrhundert seinen Höhepunkt hatte. Die einzige Ausnahme ist Europa, wo der Niedergang des Feudalismus nicht zu einem Zusammenbruch der Reiche und einer Kolonialisierung durch andere Mächte führte, sondern zum Kapitalismus und der Eroberung des Grossteils der damaligen Welt inklusive dann auch der arabischen Staaten.
Resistance is fertile
Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn! The only general I like is called strike
Ich rede auch nicht von Macht, sondern von Kultur.
Und da ist die Blütezeit der arabischen Kultur nun einmal recht gut im frühen Mittelalter einzuordnen. Der Einbruch nach dem Ausfall der Kulturmetropole Bagdad ist ebenfalls recht gut zu beobachten, auch wenn einiges zeitweise noch in Andalusien kompensiert wurde.
Wirkliche Machtpolitische Auswirkungen waren zB die Zerschlagung des allgemein anerkannten Kalifats (danach gab es diverse parallele Kalifen) und damit der einzigen politischen Klammer der arabischen Reiche und beispielsweise im Zusammenbruch der Wirtschaft im Zweistromland, da die Mongolen die uralten Bewässerungsanlagen zerstörten. Sogesehen war die ein wichtiger Tag für den Aufstieg des Osmanenreiches, das sich übrigens als Erbe des Bagdader Kalifats verstand und darüber seine Herrschaft in Arabien legitimieren wollte.
Wenn man das mal zusammenfaßt, liegt der Schluß nahe, dass die Mongolen deutlich mehr Anteil daran hatten, die Ausbreitung des Islams zu stoppen, als die Kreuzzüge, und die Araber haben das nicht vergessen. Die Tatsache, dass die Türken etwa bis ins 16. Jahrhundert das mächtigste und wohl auch modernste Reich der europäisch-arabischen region waren bleibt davon natürlich völlig unbeleckt.
Nachdem man die Hisbollah eh schon von der Leine gelassen hat um vom Atomprogramm insgesamt und insb. dem Kompromisspaket abzulenken (da hieß es im Juli ja so schön, im Anbetracht des Krieges wird der neu bewertet - ein Schelm wer Böses denkt) kommt dieser Schritt alles andere als überraschend.
Iran wird wohl nicht nachgeben. Wäre er zur Annahme des Angebots bereit hätte man die Nummer mit Hisbollah nicht abziehen müssen. So aber dürfte es nach den Kongresswahlen das ganze nächste Jahr über interessant werden...
No dictator, no invader can hold an inprisoned population by force of arms forever. There is no greater power in the universe than the need for freedom. Against that power governments and tyrants and armies cannot stand. The Centauri lerned this lesson once. We will teach it to them again. Though it take 1000 years, we will be free. (G'Kar)
Wo ist da das Problem? Andere Staaten machen das auch. Das nennt sich für gewöhnlich "Handel"...
Der Autor des von dir zitierten Artikels, Ragnar, hat wohl nicht so eine grosse Ahnung, wovon er spricht: "Waffenfähiges Uran" sei da abgefangen worden... Waffenfähig ist es erst, wenn es angereichert ist, in der Mine selbst hat es sich wohl kaum selbst angereichert, und ich bezweifle, dass Tansania es für den Iran schon mal vorangereichert hat... Am "Versuch", sich Uran-Erz zu beschaffen, ist an sich überhaupt nichts anrüchiges, was einen solchen Artikel rechtfertigen würde: Schliesslich betreibt man Kernkraftwerke damit.
Unter den gegenwärtigen Umständen ist es wohl auch nicht verwunderlich, wenn die Einfuhr verschleiert werden sollte - der Iran wird der Propaganda der USA wohl kaum den Gefallen tun, seine Uran-Einkäufe offenzulegen.
Naja, aus Uranerz kann man waffenfähiges Uran gewinnen. Ich weiß nicht mehr genau die Prozentsätze, aber in dem Erz ist neben dem "Atomkraftwerk-Uran" auch noch waffenfähiges uran. Man braucht eine Zentrifuge um es zu gewinnen, und sowas sollte, mehr als 60 jahre nach deren erfindung, kein großes Herstellungsgeheimnis zu sein.
If there's a God or any kind of justice under the sky
If there's a point if there's a reason to live or die
Show yourself - destroy our fears - release your mask
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