Iran: Generelle und tagespolitische Entwicklungen - SciFi-Forum

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Iran: Generelle und tagespolitische Entwicklungen

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    Zitat von max
    [...]Heute heisst es also: wenn es dem Staat schlecht geht, geht es der "Wirtschaft" (= den Kapitalisten) gut.[...]
    Ich würde gerne mal erfahren, was der türkische Kiosbesitzer gegenüber von mir dazu sagt, dass du ihn einen Kapitalisten nennst.
    Mit der pauschalen Feststellung Wirtschaft=Kapitalisten ziehst du einen gewagt großen Kreis.

    Zitat von Max
    [...](Es gibt absolut sehr hohe Profite, aber relativ zum Kapitaleinsatz geringe Profite, weshalb ein Grossteil des Kapitals überhaupt nicht mehr investiert wird, sondern verspekuliert wird. In der BRD wird nur noch 1/75 des vorhandenen Geldvermögens investiert)[...]
    Womit letztendlich das gemacht wird, was jeder gemeine Bürger tut, sparen! Das ist der mangelnde Mut der Menschen, etwas zu riskieren. Verlustangst ist nun wirklich nicht ein Tabugefühl für Linke! Desweiteren kommt anstelle Mut die Gier hinzu, welches die Leute in die Börsen treibt. Ich denke nicht, dass alle diese Kleinaktionäre von der Regierung dazu manipuliert wurden. Das sie von Konzernen wie der Telekom veräppelt wurden, ist eine andere Sache.


    Max, ich stimme dir (wieder einmal) in so ziemlich allen Punkten zu, welche du hier aufführts.
    Aber du machst es dir meiner Meinung nach sehr einfach.
    Du nennst immer nur eine Seite der Perspektive und das ist, so denke ich, verkehrt.

    Neue Bedingungen erschaffen auch neue Möglichkeiten und das blendest du meiner Meinung nach immer aus.

    Das Dinge nicht fair verlaufen, dass es immer die Schwachen und die Starken gibt, ist keine Erscheinung der jüngeren Geschichte und erst recht nicht der politischen Denkweisen von heute. Diese Polaritäten gab es schon immer und es wird sie auch noch auf lange Zeit hin geben. Die Förderation ist halt weit weg!

    Fakt ist, Menschen haben sich immer angepasst und sie werden es weiterhin tun. Leute wie Bush bleiben ein Echo der Geschichte und andere werden kommen.

    Wichtig ist meiner Meinung nach, sich auf die neuen Fähigkeiten zu konzentrieren, als ewig auf das "Schlechte" und "Gute" hinzuweisen.
    Es gibt Dinge, welche sich nicht durch linke oder rechte Sichtweisen ändern lassen und gegenüber diesen müssen wir mit einem wertfreien Denken heran. So gehört für mich die Globalisierung zu einem dieser Dinge.
    Sie bietet uns neben den vielen Ängsten, welche bis jetzt noch vorherrschen, auch viele Chancen. So zum Beispiel die, unser Wissen und unsere ethischen Grundsätze zu erweitern.

    Die Welt mag uns heute als gefährtlicher erscheinen, ich sehe das nicht anders, aber ich glaube auch, dass es eine Vorbereitung sein kann für ein freieres Miteinander. In der Geschichte verlaufen Prozesse nun einmal nicht ruhig wie ein plätschender Fluß.

    Der Sozialismus beherbergt meiner Meinung nach keine Sicht- und Denkweisen, die der Globalisierung dienlich sind. Eigentlich macht der Sozialismus das Gleiche wie der Kapitalismus. Er polarisert und verunsichert die Menschen. Er blockiert Meinungsfindung wie der Kapitalismus, weil er wie der Kapitalismus dogmatische Denk- und Sichtweisen vermittelt.
    Mich wundert es, dass Kapitalismus und Sozialismus so auf die Abtrennung von Religionen beharren, stelle beide doch selbst eine Religion dar.

    In diesem Thread ging es ursprünglich mal um die erste Agression des Irans und wieder einmal debattieren wir über rechte und linke Sichweisen. (Davon nehme ich mich keineswegs aus!)

    Kann man nicht diese ewige Lagerdebatte mal außer Acht lassen?
    "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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    ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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      Zitat von EVENTHORIZON
      In diesem Thread ging es ursprünglich mal um die erste Agression des Irans und wieder einmal debattieren wir über rechte und linke Sichweisen. (Davon nehme ich mich keineswegs aus!)
      Ich hatte eigentlich versucht mit meinem letzten Posting wieder auf das Thema zu kommen - eben mit der Aussage, dass momentan angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkeiten die westlichen Staaten wesentlich aggressiver geworden sind und momentan die grösste Bedrohung für den Frieden dastellen - und nicht etwa der Iran.

      Deswegen gehe ich nur kurz auf die Antworten ein und hoffe, dass es dann wieder möglich ist, zum Thema zurückzukehren.

      @EVENTHORIZON:
      mit "Wirtschaft" = Kapitalisten ging es mir darum, dass es meist um Massnahmen geht, die ausschliesslich Grosskapitalisten nutzten, wenn davon die Rede ist, Massnahmen zugunsten der Wirtschaft zu unternehmen. Es gibt im Kapitalismus - wie in den vorhergehenden Klassengesellschaften - keine gemeinsamen sozialen Interessen. Es gibt also auch keine Lösung der wirtschaftlichen Probleme innerhalb des Kapitalismus, die allen sozialen Schichten und Klassen nutzen würde. Es geht mir auch nicht um Sicht- und Denkweisen, sondern um reale Machtstrukturen. Im Kapitalismus herrscht eine Minderheit mit Hilfe ihres Besitzs an den Produktionsmittel über die Mehrheit. Diese Machststrukturen und eine Klassengesellschaft insgesamt sind DAS Problem (natürlich gibt es noch andere). Eine "wertfreie" Herangehensweise an die Probleme halte ich angesichts der realen Gegensätze für eine Illusion.

      @Skymarshall:
      Die "Politik" versucht seit Jahrzehnten den Kapitalisten optimale Bedingungen für Investionen zu verschaffen. Diese Lösungsansätze bedeuten nur alle, dass die Situation für die Mehrheit der Bevölkerung verschlechtert wird, während die Probleme für die Kapitalisten nicht gelöst werden, sondern lediglich auf die Arbeiterklasse, Teile der Mittelschicht und schwächere Unternehmer (z.B. Dienstleister, Zulieferer) abgewälzt werden. Diese Lösungsansätze konnten die Probleme nicht lösen, sondern sie verschärfen sie gesamtwirtschaftlich gesehen auch noch, da die Binnennachfrage (also die gesamte Nachfrage im Inland für Import und im Inland produzierte Güter) durch die Umverteilungspolitik zu den Reichen geschwächt wird. Deshalb versuchen die Kapitalisten durch Export ihre Probleme zu lösen - und verlagern sie natürlich nur, weil sie schliesslich die Märkte anderer Konzerne erobern und nicht etwa neue Märkte im Ausland schaffen.

      Kurz: die Herrschenden haben keine Lösung für die enormen wirtschaftlichen Probleme und versuchen deshalb einerseits diese auf die Mehrheit der Bevölkerung abzuwälzen und andererseits durch Expansion die Probleme zu mildern. Und genau diese Expansion und die damit verbundene verschärfte Konkurrenz führt eben zu immer neuen Kriegen. Die meisten davon waren reine Machtdemonstrationen westlicher Staaten. Der Irak-Krieg könnte der Beginn eines Neokolonialismus sein und Konflikte zwischen den Industriestaaten werden angesichts der verschärften Konkurrenz eben auch immer wahrscheinlicher.
      Resistance is fertile
      Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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        Zitat von max
        @Skymarshall:
        Die "Politik" versucht seit Jahrzehnten den Kapitalisten optimale Bedingungen für Investionen zu verschaffen. Diese Lösungsansätze bedeuten nur alle, dass die Situation für die Mehrheit der Bevölkerung verschlechtert wird, während die Probleme für die Kapitalisten nicht gelöst werden, sondern lediglich auf die Arbeiterklasse, Teile der Mittelschicht und schwächere Unternehmer (z.B. Dienstleister, Zulieferer) abgewälzt werden.
        Die Situation wurde für die Mehrheit der Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg kontinuirlich verbessert. Der allgemeine Wohlstand ist gestiegen. Und Kapitalismus ist eben ein Nebeneffekt der Demokratie, mit freier Marktwirtschaft, mit dem wir leben müssen.

        Nur mit diesen Lösungsansätzen kann man das Niveau halten. Bzw verbessern.

        Diese Lösungsansätze konnten die Probleme nicht lösen, sondern sie verschärfen sie gesamtwirtschaftlich gesehen auch noch, da die Binnennachfrage (also die gesamte Nachfrage im Inland für Import und im Inland produzierte Güter) durch die Umverteilungspolitik zu den Reichen geschwächt wird.
        Was hat das mit der Umverteilungspolitik zu tun?

        Unternehmer haben nunmal Gewinnspannen - es soll sich ja lohnen. Davon wird ja auch neu investiert wenn die Grundlagen stimmen.

        Der Import steigt auch, wenn die Kaufkraft größer ist. Dabei geht es aber nicht um Privatvermögen der Reichen. Die Kaufkraft kommt aus der Masse die in Beschäftigung ist.

        Oder willst du zu den Reichen sagen "Gebt mal euer Geld her - ich verteile das mal"?


        Deshalb versuchen die Kapitalisten durch Export ihre Probleme zu lösen - und verlagern sie natürlich nur, weil sie schliesslich die Märkte anderer Konzerne erobern und nicht etwa neue Märkte im Ausland schaffen.
        Die Exportwirtschaft hat überhaupt nichts mit Unternehmensexpansionen zu tun.....

        Kurz: die Herrschenden haben keine Lösung für die enormen wirtschaftlichen Probleme und versuchen deshalb einerseits diese auf die Mehrheit der Bevölkerung abzuwälzen und andererseits durch Expansion die Probleme zu mildern.
        1.) Kommt die Mehrheit der Steueraufkommen aus der Masse.

        2.) Höhere Steuern für Unternehmer würde noch mehr Expansion und Arbeitslosigkeit fördern.

        3.) Die Expansion kommt von den Unternehmern und nicht von der Politik. Die Politik möchte ja das die Unternehmer hier bleiben. Siehe Punkt 2!

        4.) Weniger Staatsschulden - nochmehr Steuern. Ist leider so!

        Und genau diese Expansion und die damit verbundene verschärfte Konkurrenz führt eben zu immer neuen Kriegen. Die meisten davon waren reine Machtdemonstrationen westlicher Staaten.
        Sorry ist absoluter Blödsinn. Globalisierung und internationale Zusammenarbeit der Wirtschaft existiert schon lange und friedlich. Gerade da dadurch wird es nach und nach den Menschen weltweit besser gehen.

        Aber nur wenn alle mit einbezogen werden....und Entwicklungsländern noch mehr Beachtung geschenkt wird.

        Da können die Reichen ruhig reicher werden, wenn es denn anderen ingesamt besser geht.

        Der Irak-Krieg könnte der Beginn eines Neokolonialismus sein und Konflikte zwischen den Industriestaaten werden angesichts der verschärften Konkurrenz eben auch immer wahrscheinlicher.
        Du mußt nicht vom Falle des Irakkrieges und egoistischer Politik eines Landes, auf die gesamte globale Wirtschaft schließen, die schon seit Jahren funktioniert. Auch neue Märkte wie Asien wurden und werden erfolgreich mit eingebunden.

        Internationaler Wettbewerb findet auch schon lange statt und kurbelt Innovationen und Produktivität an. Und warum sitzt du wohl am PC? Hast wohlmöglich Microsoft Windows und kannst ins Internet?

        Max - es hat keinen Sinn mit dir!


        Ich wußte das wir wieder über Demokratie und Sozialismus diskutieren werden. .........

        Kommentar


          Zitat von Skymarshall


          Sorry ist absoluter Blödsinn. Globalisierung und internationale Zusammenarbeit der Wirtschaft existiert schon lange und friedlich. Gerade da dadurch wird es nach und nach den Menschen weltweit besser gehen.

          Aber nur wenn alle mit einbezogen werden....und Entwicklungsländern noch mehr Beachtung geschenkt wird.

          Da können die Reichen ruhig reicher werden, wenn es denn anderen ingesamt besser geht.
          Das ist leider eine völlig falsche Annahme. Fakt ist, dass die Armut steigt, auch in Deutschland. Im Vergleich zu den letzten Jahren haben jetzt noch weniger Reiche, noch mehr Geld und noch mehr Arme, noch weniger Geld: http://www.n-tv.de/5455089.html

          Die Schere zwischen Arm und Reich, wird in Zukunft nur größer und nicht kleiner werden. Sie wächst seit Jahrzehnten stetig und zeigt bisher keine Anstalten sich auch nur zu verlangsamen. Ich sehe auch keinen plausiblen Grund, weshalb es angesichts der aktuellen Weltwirtschaftspolitik anders sein sollte.

          Außerdem ist es doch sehr eigenartig bei der Globalisierung von "friedlich" zu reden, egal ob im wirtschaftlichen oder politischen Sinne.
          Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
          Makes perfect sense.

          Kommentar


            Zitat von Harmakhis
            Das ist leider eine völlig falsche Annahme. Fakt ist, dass die Armut steigt, auch in Deutschland. Im Vergleich zu den letzten Jahren haben jetzt noch weniger Reiche, noch mehr Geld und noch mehr Arme, noch weniger Geld: http://www.n-tv.de/5455089.html
            Ich meinte aber den allgemeinen Lebensstandard. Besonders von der Mittelschicht, also der Masse Bevölkerung. Und der ist stehts gestiegen. Das geht von der Zahl der Auto´s über Computer oder Fernseher.

            Das kann jeder sehen und leben.......solange er nicht ganz Arm ist. Aber ich habe selber schonmal Sozialhilfe bekommen, deswegen brauchst du mir nichts erzählen.

            Findet man Arbeit ist man wieder raus aus der Statistik, solange keine großen Schulden vorhanden sind.

            Die Schere zwischen Arm und Reich, wird in Zukunft nur größer und nicht kleiner werden. Sie wächst seit Jahrzehnten stetig und zeigt bisher keine Anstalten sich auch nur zu verlangsamen. Ich sehe auch keinen plausiblen Grund, weshalb es angesichts der aktuellen Weltwirtschaftspolitik anders sein sollte.
            Es kommt drauf an wo man die Polaritäten vergleicht. In Deutschland hat es auch immer wieder gute Wirtschaftszeiten gegeben und da war diese Schere eben nicht so groß.

            Wenn du es mit 3. Welt Ländern vergleichst, dann kann man sagen das die Unterschiede kontinuirlich größer geworden sind.

            Die Demokratie mit freier Marktwirtschaft ist nunmal das einzigste politische System was den meisten Menschen(die in dieser Leben) ein besseres Leben ermöglicht.

            Alle anderen Systeme sind, wenn man sie damit vergleicht, gescheitert.

            Und im Ganzen geht es den Menschen in einer Demokratie besser. Und wird die Wirtschafslage wieder besser, dann gehen auch diese Armutsgrenzen zurück. Konjukturflauten gab es immer.

            Natürlich muß auch mehr für die ganz Armen, besonders den 3. Weltländern getan werden. Das hatte ich oben schonmal geschrieben.


            Außerdem ist es doch sehr eigenartig bei der Globalisierung von "friedlich" zu reden, egal ob im wirtschaftlichen oder politischen Sinne.
            Wieso? Die Globalisierung geschieht doch nicht erst seit gestern, oder?

            Oder hat es in den letzten 50 Jahren Kriege zwischen Deutschland , USA, Frankreich oder Japan gegeben?

            Weltweiter Handel geschieht im Ganzen friedlich. Da ändert auch die Nahostpolitik oder Vietnam nichts dran.

            Aber ich habe echt kein Bock mehr da drauf, weil das mit euch eh keinen Sinn hat. Dann kommt wieder Kommunismus und ich muß mich aufregen. Lassen wir das besser!

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              Zitat von Skymarshall
              Ich meinte aber den allgemeinen Lebensstandard. Besonders von der Mittelschicht, also der Masse Bevölkerung.
              Du hast den Artikel und auch die Lage nicht ganz verstanden: die Masse der Weltbevölkerung ist arm. Und auf lange Sicht, wird dies auch in Deutschland der Fall sein. Das sagt dieser Bericht doch gerade aus. Mehr Arme mit weniger Geld und mehr Reiche mit mehr Geld.
              Ist doch ganz einfach: damit es mehr Arme und Weniger Reiche gibt, müssen logischerweise mehr Leute ärmer werden, als sie es gerade sind.

              Und wenn du dich bei "Kommunismus" (damit meinst du wohl max' Ideologie einer weltweiten sozialverträglichen Politik basierend auf marxistischen Werten, die soviel mit dem Kommunismus zu tun hat, wie der Nikolaus mit dem Weihnachstmann) aufregen musst, dann tust du mir echt leid...
              Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
              Makes perfect sense.

              Kommentar


                Zitat von Harmakhis
                Ist doch ganz einfach: damit es mehr Arme und Weniger Reiche gibt, müssen logischerweise mehr Leute ärmer werden, als sie es gerade sind.
                So einfach ist es glaube ich nicht, und prinzipiell ist der Reichtum der gesamten Weltbevoelkerung in den letzten 50 Jahren wohl gestiegen - trotz steigender Bevoelkerungszahlen, die ja bei Deiner Argumentation automatisch in die Armut fuehren muesste

                Zitat von Harmakhis
                Und wenn du dich bei "Kommunismus" ... aufregen musst, dann tust du mir echt leid...
                Nun, viele muessen sich bei Kommunismus aufregen (ich auch), irgendwie ist das halt negativ besetzt Und der Nikolaus und der Weihnachtsmann haben doch recht viel gemeinsam, oder? Der eine stammt doch vom anderen ab, irgendwann kam dann Coca Cola, und seither macht letzterer Ho-Ho-Ho
                Zitat von Melanie Thornton
                Holidays are coming...
                Holidays are coming...
                ...
                A wonderful dream of love and peace for everyone
                Of living our lives in perfect harmony
                A wonderful dream of joy and fun for everyone
                To celebrate a life where all are free
                Koennen wir uns darauf einigen?
                Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.
                Johann Nestroy

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                  Hahahaah......Locksley der war gut!

                  Jetzt hast du es diesen Kommunisten, äh Weihnachtsmännern und Nikoläusen ab so richtig gegeben.....

                  @Harmakhis: Du hast Recht und ich meine Ruhe. Thema hat sich für mich erledigt. Obwohl ich wußte das es in diese Richtung geht, habe ich mich leider wieder dazu verleiten lassen. Aber jetzt ist Schluß!

                  Kommentar


                    Zitat von Locksley
                    Zitat von Harmakhis
                    Und wenn du dich bei "Kommunismus" ... aufregen musst, dann tust du mir echt leid...
                    [...]Nun, viele muessen sich bei Kommunismus aufregen (ich auch), irgendwie ist das halt negativ besetzt Und der Nikolaus und der Weihnachtsmann haben doch recht viel gemeinsam, oder? Der eine stammt doch vom anderen ab, irgendwann kam dann Coca Cola, und seither macht letzterer Ho-Ho-Ho [...]
                    Also hier würde ich das lückenhafte Zitieren Harmakhis doch hervorheben. Tatsächlich hat er geschrieben:

                    Zitat von Harmakhis
                    [...]Und wenn du dich bei "Kommunismus" (damit meinst du wohl max' Ideologie einer weltweiten sozialverträglichen Politik basierend auf marxistischen Werten, die soviel mit dem Kommunismus zu tun hat, wie der Nikolaus mit dem Weihnachstmann) aufregen musst, dann tust du mir echt leid...
                    Locksley, das du den Satz in Klammern einfach ausgenommen hast, verzerrt die Äußerung von Harmakhis doch erheblich.
                    Auch wenn sein Vergleich mit dem Nikolaus und dem Weihnachtsmann unglücklich ist (tatsächlich habe ich auch lange einen großen Unterschied zwischen den beiden gesehen!), so stimme ich ihm doch zu in dem was er feststellt.

                    Der Begriff "Kommunismus" ist negativ behaftet durch geschichtliche Ereignisse, vor allem durch den kalten Krieg.

                    Der Sozialismus hingegen und die erwähnten marxistischen Werte sind meiner Meinung nach ein durchaus erstrebenswerter Zustand, der uns Menschen weiter bringen könnte.

                    Im Gegensatz zu Max aber glaube ich nicht an die realistische Umsetzung solcher Ideologien. Nicht weil sie schlecht sind, sondern weil die Welt dafür nicht die Konsens- und Toleranzbereitschaft besitzt.

                    Desweiteren denke ich, dass viele Ideologien, seien es nun auch die von Marx, gleiche Werte in sich tragen, wie die des liberalen Handels und lediglich zu radikal und polarisierend vorgetragen werden. Deshalb kommt es dann auch immer so schnell zur Spaltung in einer Diskussion.
                    Vergessen wird dann die gemeinsame Grundhaltung, die mit Sicherheit auch hier viele in sich tragen.

                    Wer schaut gerne zu, wenn Raffgier und Mitnahmementhalität in den reichen Kreisen vorkommen?
                    Wer kann und will es akzeptieren, dass immer noch der größte Teil dieser Welt in Verhältnissen lebt, die unfairer nicht sein können?
                    Wer will es akzeptieren, dass in einem der reichsten Länder der Welt es vom sozialen Status abhängt, welche Qualität der Bildung man hier erfahren darf?

                    Ich bin mir sicher, dass es noch viele weitere Gemeinsamkeiten hier gäbe, wenn nicht andauernd diese plakativen Argumente hier hin und her fliegen würden.

                    @ Skymarshall

                    Der Hinweis, dass Max einen PC besitzt und Microsoft Produkte benutzt damit er ins Internet kann, ist an Naivität nicht zu überbieten. Hätte anderes von dir erwartet.
                    "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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                      Zitat von Skymarshall
                      Die Situation wurde für die Mehrheit der Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg kontinuirlich verbessert. Der allgemeine Wohlstand ist gestiegen.
                      Diese Aussage ist so falsch. Die Reallöhne in der BRD sind z.B. das letzte Jahrzehnt gesunken. In den USA sind die Löhne noch viel stärker gefallen. Durchschnittliche Werte (z.B. BSP/Einwohner) sind hier irreführend. Die soziale Differenzierung ist extrem. In Indien und China ist z.B. der durchschnittliche Lebensstandard massiv gestiegen, der Lebensstandard der Mehrheit der Bauern - ein grosser Teil der Bevölkerung - aber gefallen. Eigentlich kann man fast überall beobachten, dass die Mittelschichten aufgerieben werden und die Zahl der Reichen (und deren Reichtum) und die Zahl der Armen steigt.
                      Zitat von Skymarshall
                      Und Kapitalismus ist eben ein Nebeneffekt der Demokratie, mit freier Marktwirtschaft, mit dem wir leben müssen.
                      "Freie Marktwirtschaft" ist ideologisches Schlagwort. So etwas wie "freie Konkurrenz" gibt es schon seit sehr langen nicht mehr. Der Kapitalismus ist auch kein Nebeneffekt der Demokratie, da schliesslich mehr als genug kapitalistische Staaten gibt, die nicht demokratisch sind. In Deutschland ist der Kapitalismus in einer Monarchie entstanden und die Demokratie konnte erst mit der Novemberrevolution 1918 erkämpft werden.
                      Zitat von Skymarshall
                      Was hat das mit der Umverteilungspolitik zu tun?

                      Unternehmer haben nunmal Gewinnspannen - es soll sich ja lohnen.
                      Ganz einfach: im Spätkapitalismus ist die durchschnittliche Profitrate sehr niedrig (Gesetz des tendenziellen Fall der Profitrate). Also das Verhältnis Investition zu Profit ist sehr ungünstig. Also sind die Konzerne auf Umverteilung zu ihnen angewiesen, um überhaupt noch profitabel arbeiten zu können.
                      Zitat von Skymarshall
                      Dabei geht es aber nicht um Privatvermögen der Reichen. Die Kaufkraft kommt aus der Masse die in Beschäftigung ist.
                      Genau! Und die Kaufkraft der Beschäftigten wird durch Lohnsenkungen, höhere Abgaben und die Massenarbeitslosigkeit, sowie dem Sozialabbau bei Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern reduziert!
                      Zitat von Skymarshall
                      Die Exportwirtschaft hat überhaupt nichts mit Unternehmensexpansionen zu tun.....
                      Wenn Unternehmen in Ausland expandieren, also mehr exportieren, hat dies nichts mit Expansion zu tun!?!?
                      Zitat von Skymarshall
                      Zitat von max
                      Kurz: die Herrschenden haben keine Lösung für die enormen wirtschaftlichen Probleme und versuchen deshalb einerseits diese auf die Mehrheit der Bevölkerung abzuwälzen und andererseits durch Expansion die Probleme zu mildern.
                      1.) Kommt die Mehrheit der Steueraufkommen aus der Masse.

                      2.) Höhere Steuern für Unternehmer würde noch mehr Expansion und Arbeitslosigkeit fördern.
                      Du bestätigst meine Aussage! Einerseits wurde die Steuerlast auf die Arbeiterklasse und Teile der Mittelschichten umverteilt und die Steuern für die Konzerne massiv gesenkt - also die Probleme der Konzerne auf die Masse abgewälzt. Aber gelöst wurden die Probleme damit eben nicht.
                      Zitat von Skymarshall
                      Internationaler Wettbewerb findet auch schon lange statt und kurbelt Innovationen und Produktivität an.
                      Und was willst du damit sagen? Natürlich ist der Kapitalismus gegenüber dem Feudalismus ein gewaltiger Fortschritt. Wir verfügen heute über Technologien und einen materiellen Überfluss, der es ermöglichen würde, Armut überall auf der Welt zu beseitigen. Aber da steht eben unseres gesellschaftliches System im Weg, was zugunsten einer Minderheit funktioniert.
                      Zitat von Skymarshall
                      Sorry ist absoluter Blödsinn. Globalisierung und internationale Zusammenarbeit der Wirtschaft existiert schon lange und friedlich. Gerade da dadurch wird es nach und nach den Menschen weltweit besser gehen.

                      Aber nur wenn alle mit einbezogen werden....und Entwicklungsländern noch mehr Beachtung geschenkt wird.
                      Friedlich? Eine internationale Zusammenarbeit in der Wirtschaft gibt es schon eben sehr lange und die Zahl der Kriege seit dem ist beachtlich!!!!!!!!!! Es stimmt zwar, dass zwischen den westlichen Mächten seit 1945 nicht mehr zu einem Krieg gekommen ist, sondern nur zwischen westlichen Mächten und Entwicklungsländern, aber dies lag daran, dass im Kalten Krieg durch die Blockbildung sich alle westliche Mächte der USA unterordneten. Und diese Unterordnung versuchen gerade diverse westliche Staaten zu beenden, während die USA versuchen durch militärische Machtdemonstrationen ihre Vormachtstellung zu erhalten. Die Klammer Kalter Krieg fällt weg und damit werden eben Konflikte zwischen den westlichen Staaten wieder wahrscheinlicher.

                      Ein grosser Teil der ärmeren Staaten wird übrigens nicht immer mehr eingebunden, sondern immer mehr ausgeschlossen, z.B. grosse Teile Afrikas. Neokoloniale Projekte sehen wir nicht nur im Irak, sondern auch in Afrika, z.B. Elfenbeinküste (Frankreich), Sierra Leone (UK) und Liberia (USA), sowie auf dem Balkan (Bosnien, Kosovo).
                      Resistance is fertile
                      Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                      The only general I like is called strike

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                        Müder Koofi Annan



                        In einem beeindruckenden Bericht von Klaus Brinkbäumer im aktuellem Spiegel (Heft Nr. 50/6.12.04) wird ein resgnierter und müder Kofi Annan präsentiert.
                        (Online zu lesen bei SPIEGEL ONLINE) Leider nur in englisch, der deutsche ist aber kostenpflichtig zu lesen!

                        Skymarshall, es muss doch auch dir verständlich sein, dass es in diesen Diskussionen um weitaus mehr geht, als ideologische Grundsatzdebatten.

                        Ich erwähne diesen Bericht im Spiegel, um aufzuzeigen, dass es in dieser Welt Prozesse gibt, welche wie so oft ein Echo schon vorher geschehener Ereignisse sind.

                        Ein Mann, der Bürde und Verantwortung hat, den Menschen dieses Planeten u.a. diese Einsicht zu vermitteln, wird sich wohl kaum auf Marx oder Adam Smith berufen, und wenn dann in vermittelnder Hinsicht.
                        In diesen Tagen erfährt er Demütigungen und abweisende Gesten eines Landes, welches sich rühmt, die Wiege der Demokratie zu sein. Für mich ein bedenklicher Ist-Zustand.
                        Ein paar Wenige versuchen sich mit aller Macht und allen Mitteln ein Status Quo zu bewahren, welcher Stillstand bedeutet und uns Menschen schlafwandelnd wieder rückwärts in der Zeit zu laufen lässt.
                        Bei all diesen erwähnten Schmähungen, ist sich Kofi Annan nicht zu schade, weiterhin zu lächeln und den Menschen Mut zu machen.

                        Ein Mann aus Texas, der meiner Meinung nach gerade versucht bei 180 Km/H auf der Autobahn den Rückwärtsgang zu schalten, begrüßt mit Sicherheit alte Denkweisen und polarisierende ideologische Grundhaltungen.
                        Angst spielt heute genauso eine Rolle wie schon damals beim Kalten Krieg. Die Verunsicherung dient als Werbung für "das schöne Leben im sicheren Konsum" und die Risikobereitschaft der Menschen, mal anders zu denken, schwindet auf ein Minimumwert.

                        In einem Klima wie dem heutigen, sollte man das berücksichtigen, was Kofi Annan immer noch, wenn auch weitaus müder, versucht zu vermitteln.
                        Mut zu neuen Denkweisen und Handlungen ist angesagt und nicht das verharren in alten Dogmen.
                        Zuletzt geändert von EREIGNISHORIZONT; 09.12.2004, 11:38.
                        "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                        DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                        ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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                          Redet hier jemand mit mir?

                          Also von Politik habe ich keine Ahnung......

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                            Zitat von EVENTHORIZON
                            Also hier würde ich das lückenhafte Zitieren Harmakhis doch hervorheben....
                            Locksley, das du den Satz in Klammern einfach ausgenommen hast, verzerrt die Äußerung von Harmakhis doch erheblich.
                            Auch wenn sein Vergleich mit dem Nikolaus und dem Weihnachtsmann unglücklich ist (tatsächlich habe ich auch lange einen großen Unterschied zwischen den beiden gesehen!), so stimme ich ihm doch zu in dem was er feststellt.
                            Ich weiss nicht, ob ich ihm zustimme, da ich seinen Vergleich (Nikolaus/Weihnachtsmann) nicht verstehe - ich weiss nicht genau, was er meint. Haben sie gar nichts? ein bisschen was? viel? (eher nicht) miteinander zu tun?

                            Du hast aber natuerlich recht, ich habe "schlecht" zitiert, und sogar bewusst (man hofft halt, dass man damit durchkommt). Nichtsdestotrotz ehrliche Entschuldigung @Harmakhis
                            Mein ganzer letzter Beitrag war eher weniger ernsthaft gemeint (daher auch mit vielen Smilies garniert), und ich habe es geliebt, auf die Coca-Cola-Weihnachtsbotschaft (die mir persoenlich viel bedeutet) ueberleiten zu koennen.
                            Zitat von Melanie Thornton
                            Holidays are coming
                            Holidays are coming....
                            Celebrate a life where dreams come true
                            Love is the reason it's always the real thing
                            Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.
                            Johann Nestroy

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                              Zitat von Locksley
                              [...]Mein ganzer letzter Beitrag war eher weniger ernsthaft gemeint (daher auch mit vielen Smilies garniert), und ich habe es geliebt, auf die Coca-Cola-Weihnachtsbotschaft (die mir persoenlich viel bedeutet) ueberleiten zu koennen.
                              Na ja, den letzten Teil habe ich auch als ironisch gemeint angesehen. Allerdings weist du mich auch auf etwas hin. Weihnachten kommt!

                              Wäre schön, wenn man diese Weihnachten wenigstens halbwegs ruhig verleben kann auf dieser Erde. Denke da an den Irak und alle anderen Orte auf dieser Welt, wo die Angst vor dem Terror/Krieg und dem Sterben leider im Vordergrund steht.

                              Ich muss jetzt mal ganz naiv fragen: Wie feiert der Islam eigentlich genau Weihnachten???
                              "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                              DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                              ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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                                Zitat von EVENTHORIZON
                                Ich muss jetzt mal ganz naiv fragen: Wie feiert der Islam eigentlich genau Weihnachten???
                                Der offzielle Islam meines Wissens nach nicht , auch wenn Jesus fuer Muslims ein grosser Prophet war. Allerdings muesste der Ramadan vor kurzem beendet worden sein.
                                Inoffiziell wird Weihnachten natuerlich von vielen europaeischen und amerikanischen Muslims gefeiert.
                                Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.
                                Johann Nestroy

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