Iran: Generelle und tagespolitische Entwicklungen - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Iran: Generelle und tagespolitische Entwicklungen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Du würdest also vorschlagen, den Dingen ihren Lauf zu lassen, weil man auf die militärische Vernunft und realistische Lageeinschätzung eines religiösen Eiferers wie Ahmadinedschad vertrauen kann?
    Bei allem sollte man die Macht Ahmadinedschads nicht überschätzen. Er verfügt erstens nicht über den uneingeschränkten Rückhalt der Bevölkerung, die Bevölkerung rückt sogar von ihm ab, vor allem wegen seiner verfehlten Wirtschaftspolitik und auch im Iran gibt es Wahlen.
    Und zweitens gibt es im Iran immer noch die Mullahs, und die sind in erster Linie an ihrem Machterhalt interessiert.
    Die Lageeinschätzung Ahmadinedschads ist also nicht ganz so wichtig wie angenommen. Er ist nunmal nicht die einzige und ausschlagebende Komponente im Iran.
    Andererseits: Drohkulissen von Seiten des Westens stärken ihm den Rücken, da er für alles wesentlich einfacher den Westen verantwortlich machen kann.
    Möp!

    Kommentar


      Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
      Die Lösung für die gegenwärtige Krise kann aber nicht darin liegen, dass man die Erkenntnis präsentiert, dass Nationalstaaten keine Zukunft haben und derartige Krisen mit bedingen. Das freut höchstens solche Leute wie Ahmadinedschad.
      Eine Erkenntnis ist die Grundlage für eine Lösung, aber nicht die Lösung selbst Wie gesagt: für komplexe Probleme gibt es keine einfachen Probleme und entsprechend auch keine schnelle Lösungen. Es hat eben Folgen, wenn westliche Grossmächte völkerrechtswidrige Angriffskriege führen und anderen Staaten versuchen die Bedingungen zu diktieren. Natürlich gibt es da Gegenreaktionen, darunter auch Gegenreaktionen von übel reaktionären Kräften mit übel reaktionären Ansätzen. Leute wie Ahmadinedschad sind Nationalisten, die sich kaum freuen würden, wenn man es schafft sie zu entmachten. Aber man wird nicht solche Leute wie Ahmadinedschad nicht entmachten, wenn man ihnen hilft, ihre Macht zu stabilisieren. Solche Leute brauchen eine Bedrohung von aussen, um einen Zusammenhalt hinter ihnen zu erreichen. Eine Bedrohung von aussen hilft Leuten Ahmadinedschad - oder noch schlimmeren Exemplaren.

      Was ist den dein Ansatz? Du hast im Endeffekt auf der Basis "einfacher Lösungen" (also solche, die unmittelbar umsetzbar erscheinen) die Auswahl zwischen der Unterstützung von imperialistischen Kriegsverbrechern wie Bush und dem Tolerieren von einem iranischen Atomprogramm. Also beides eben keinerlei Lösungen. Für eine andere Lösung fehlt eben die Grundlage - die müsste man eben erst aufbauen.
      Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
      Du würdest also vorschlagen, den Dingen ihren Lauf zu lassen, weil man auf die militärische Vernunft und realistische Lageeinschätzung eines religiösen Eiferers wie Ahmadinedschad vertrauen kann?
      Wie Cu Chulainn schrieb, ist Ahmadinedschad nicht der Herrscher Irans und um seine Einschätzung geht es eben gerade nicht. Ahmadinedschad ist ein Regierungschef, der im iranischen politischen System nur sehr begrenzte Möglichkeiten hat, da die reale Macht über den Staat im Iran bei einem anderen Gremien liegt: dem Wächterrat. Und dort sitzen haufenweise stinkreiche Mullahs, die seit 1979 keineswegs selbstmörderische Tendenzen gezeigt haben. Deshalb macht es auch keinen Sinn, von einem total irrationalen, selbstzerstörerischen Handeln auszugehen. Es gibt keinerlei historisches Beispiel für ein derartiges Handeln, weshalb es keinen Sinn gibt, von einer massiven akuten Bedrohung auszugehen. Und es macht noch viel weniger Sinn, wegen einer solchen angenommen Bedrohung imperialistische Kriegsverbrecher bei Angriffskriegen zu unterstützen. Aber genau dazu wird man absinken, wenn man meint, dass man den Iran irgendwie dazu zwingen müsste, das Programm einzustellen. Man hat eben keine andere Möglichkeit den Iran zu etwas zu zwingen, wenn man nicht auf total überlegene Grossmächte setzt, die aber ihre eigenen Interessen verfolgen. Es gibt keine "internationale Staatengemeinschaft", die irgendwie neutral eingreifen könnte. Selbst die UN ist nur eine Organisation, die nur handlungsfähig ist, wenn sich fünf Grossmächte mal einig sind.
      Resistance is fertile
      Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
      The only general I like is called strike

      Kommentar


        Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
        Bei allem sollte man die Macht Ahmadinedschads nicht überschätzen. Er verfügt erstens nicht über den uneingeschränkten Rückhalt der Bevölkerung, die Bevölkerung rückt sogar von ihm ab, vor allem wegen seiner verfehlten Wirtschaftspolitik und auch im Iran gibt es Wahlen.
        Und zweitens gibt es im Iran immer noch die Mullahs, und die sind in erster Linie an ihrem Machterhalt interessiert.
        Die Lageeinschätzung Ahmadinedschads ist also nicht ganz so wichtig wie angenommen. Er ist nunmal nicht die einzige und ausschlagebende Komponente im Iran.
        Das ist sicher so, allerdings genügt es ja schon, wenn er -für den Fall, dass tatsächlich Atomwaffen angestrebt werden- letztlich den Finger am sprichwörtlichen roten Knopf hat. Und dass Atomwaffen angestrebt werden geht ja in gewisser Weise mit der US-kritischen Argumentation einher: Das Beispiel Nordkorea zeigt, dass man sich mit Atomwaffen tendenziell unangreifbar macht und damit die eigene Macht auf Dauer gegen Angriffe von aussen sichern kann.

        Zitat von max Beitrag anzeigen
        Eine Erkenntnis ist die Grundlage für eine Lösung, aber nicht die Lösung selbst Wie gesagt: für komplexe Probleme gibt es keine einfachen Probleme und entsprechend auch keine schnelle Lösungen.
        Ich sehe das anders. Was Du angeboten hast, ist die Grundlage für die Lösung künftiger Konflikte. Für diesen, akuten Konflikt bietet das keinen brauchbaren Lösungsansatz. Jetzt mag man mir ja Ungeduld vorwerfen, aber angesichts des Fanatismus eines Ahmadinedschad stehe ich dazu auch.

        Dass die Situation zu komplex ist, als dass man sie dauerhaft mit einer scheinbaren Patentlösung wie z.B. einem Militärschlag bereinigen könnte, sehe ich auch so. Aber die Konsequenz kann nicht sein, dass man es jetzt mal drauf ankommen lässt und sich nur auf die lange Sicht versteift.

        Zitat von max Beitrag anzeigen
        Aber man wird nicht solche Leute wie Ahmadinedschad nicht entmachten, wenn man ihnen hilft, ihre Macht zu stabilisieren. Solche Leute brauchen eine Bedrohung von aussen, um einen Zusammenhalt hinter ihnen zu erreichen. Eine Bedrohung von aussen hilft Leuten Ahmadinedschad - oder noch schlimmeren Exemplaren.
        Stimmt, bei einem US-Angriff versammeln sich die Iraner eher hinter einem ansonsten ungeliebten Präsidenten. Das ist einer der Gründe, weshalb ich von einem solchen Angriff auch erst mal herzlich wenig halte.

        Zitat von max Beitrag anzeigen
        Was ist den dein Ansatz? Du hast im Endeffekt auf der Basis "einfacher Lösungen" (also solche, die unmittelbar umsetzbar erscheinen) die Auswahl zwischen der Unterstützung von imperialistischen Kriegsverbrechern wie Bush und dem Tolerieren von einem iranischen Atomprogramm. Also beides eben keinerlei Lösungen. Für eine andere Lösung fehlt eben die Grundlage - die müsste man eben erst aufbauen.
        Es geht mir nicht um einfache Lösungen oder sonstige Vereinfachungen. Ich würde schlicht und ergreifend den Mittelweg wählen. Weder "zu" kurzfristig, noch "zu" sehr auf lange Sicht angelegt. Ein Militärschlag zum jetzigen Zeitpunkt bestätigt mal wieder die zu Recht bestehenden Vorurteile gegen den Westen in weiten Teilen der islamischen Welt. Es ist aber auch verständlich, dass die Welt sich Sorgen macht, wenn ein solches Regime mit Massenvernichtungswaffen ausgestattet wird. Deswegen würde ich Ahmadinedschad beim Wort nehmen, und ihn zur Zusammenarbeit zwingen - eben nicht mit der Maximalforderung, das gesamte Programm einzustellen, sondern strikt auf Basis des Atomwaffensperrvertrags vorzugehen. Dann aber bitteschön mit extrem kritischen und umfangreichen Kontrollen, und ohne das Dulden von Hinhaltetaktik und der üblichen Täuschungsmasche. An ein solches Verhalten könnte man dann klipp und klar Sanktionen androhen, die dann auch berechtigt wären - eben auf Basis des vom Iran unterzeichneten Abkommens.

        Auf Dauer müssen vor allem die USA ihre Verhaltensweise umstellen. Da gebe ich Dir gerne Recht. Alles andere provoziert tatsächlich zu einem gewissen Grad erneut solche Situation.
        Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
        -Peter Ustinov

        Kommentar


          Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
          Das ist sicher so, allerdings genügt es ja schon, wenn er -für den Fall, dass tatsächlich Atomwaffen angestrebt werden- letztlich den Finger am sprichwörtlichen roten Knopf hat.
          Wie gesagt: Ahmadinedschad ist nicht der Alleinherrscher des Irans und die Mullahs werden ihm keineswegs die alleine Kontrolle über die Atomwaffen erlauben. Es macht keinerlei Sinn, bei einem Regime, was in den letzten Jahrzehnten keineswegs selbstmörderisch gehandelt hat, davon auszugehen, dass es so handeln würde, wenn es über Atomwaffen verfügt.
          Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
          Ich würde schlicht und ergreifend den Mittelweg wählen. Weder "zu" kurzfristig, noch "zu" sehr auf lange Sicht angelegt. Ein Militärschlag zum jetzigen Zeitpunkt bestätigt mal wieder die zu Recht bestehenden Vorurteile gegen den Westen in weiten Teilen der islamischen Welt. Es ist aber auch verständlich, dass die Welt sich Sorgen macht, wenn ein solches Regime mit Massenvernichtungswaffen ausgestattet wird. Deswegen würde ich Ahmadinedschad beim Wort nehmen, und ihn zur Zusammenarbeit zwingen - eben nicht mit der Maximalforderung, das gesamte Programm einzustellen, sondern strikt auf Basis des Atomwaffensperrvertrags vorzugehen. Dann aber bitteschön mit extrem kritischen und umfangreichen Kontrollen, und ohne das Dulden von Hinhaltetaktik und der üblichen Täuschungsmasche. An ein solches Verhalten könnte man dann klipp und klar Sanktionen androhen, die dann auch berechtigt wären - eben auf Basis des vom Iran unterzeichneten Abkommens.
          Was ist also dein Mittelweg? Nur Sanktionen, kein Angriff, um dies durchzusetzen? Glaubst du ernsthaft, dass Sanktionen des Atomprogramm verhindern werden? Der Iran hat viel zu viele andere Möglichkeiten sein Öl zu verkaufen, als dass ihn die Sanktionen ernsthaft treffen würden. Wenn diese Sanktionen (z.B. eine militärische Blockade des Seewegs) so durchgesetzt werden, dass ökonomisch wirksam sind, dann hat man einen ähnliches Ergebnis wie bei den Sanktionen gegen Hussein: Millionen von Toten. Solche Sanktionen treffen in solchen Staaten immer in erster Linie die Bevölkerung. Das Regime hat die Möglichkeit, die Konsequenzen für sich selbst minimal zu halten - eben zu Lasten der Bevölkerung. Also wo soll bitte dein durch Ungeduld und Glauben an selbstmörderisches Handeln bedingte Mittelweg sein? Ich sehe ihn nicht. Ein Mittelweg auf freiwilliger Basis könnte nur funktionieren, wenn sich das Verhalten diverser westlicher Grossmächte drastisch ändern würde.

          /Edit: abgesehen davon, haben Sanktionen ähnliche Auswirkungen in Bezug auf die Stabilisierung des Regimes, wie ein Angriff. Sie ermöglichen es, andere Staaten für die internen sozialen Probleme verantwortlich zu machen.
          Zuletzt geändert von max; 25.02.2007, 08:43.
          Resistance is fertile
          Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
          The only general I like is called strike

          Kommentar


            Zitat von max Beitrag anzeigen
            Es macht keinerlei Sinn, bei einem Regime, was in den letzten Jahrzehnten keineswegs selbstmörderisch gehandelt hat, davon auszugehen, dass es so handeln würde, wenn es über Atomwaffen verfügt.
            Ich halte es jedenfalls für fragwürdig, wenn man bei einem Regime religiöser Fanatiker auf deren vermeintliche Vernunft baut. Das magst Du anders sehen, aber es ist nicht selten so, dass in die Ecke Gedrängte die Flucht nach vorne durch einen Angriff und "die Entscheidungsschlacht" suchen.

            Zitat von max Beitrag anzeigen
            Glaubst du ernsthaft, dass Sanktionen des Atomprogramm verhindern werden? Der Iran hat viel zu viele andere Möglichkeiten sein Öl zu verkaufen, als dass ihn die Sanktionen ernsthaft treffen würden. Wenn diese Sanktionen (z.B. eine militärische Blockade des Seewegs) so durchgesetzt werden, dass ökonomisch wirksam sind, dann hat man einen ähnliches Ergebnis wie bei den Sanktionen gegen Hussein: Millionen von Toten. Solche Sanktionen treffen in solchen Staaten immer in erster Linie die Bevölkerung.
            Zunächst mal muss sich die UNO mit den Methoden begnügen, die ihr das Völkerrecht einräumt. Dazu zählen nunmal Sanktionen. Der Unterschied zum Irak liegt allerdings darin, dass der Rückhalt für das Regime im Iran deutlich geringer ist - das betonst Du ja selbst. Wer weiss, vielleicht führt sowas ja gerade zu einer länst überfälligen Revolution.

            Zitat von max Beitrag anzeigen
            abgesehen davon, haben Sanktionen ähnliche Auswirkungen in Bezug auf die Stabilisierung des Regimes, wie ein Angriff. Sie ermöglichen es, andere Staaten für die internen sozialen Probleme verantwortlich zu machen.
            Soweit ich das überblicke, sind die Iraner wesentlich besser über die Lage der Dinge informiert, als wir das gemeinhin annehmen. Das Volk fühlt sich angegriffen, soweit es um ein Verbot der zivilen Nutzung der Kernergie geht. Wenn der Westen sich an dieser Stelle kompromissbereit zeigen würde, würde die Bevölkerung Sanktionen wegen Verstössen hiergegen sicher nicht mehr dem Westen anlasten sondern dem ohnehin nicht gerade geliebten Regime. Bei einem Krieg sähe das anders aus, keine Frage.
            Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
            -Peter Ustinov

            Kommentar


              Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
              Ich halte es jedenfalls für fragwürdig, wenn man bei einem Regime religiöser Fanatiker auf deren vermeintliche Vernunft baut. Das magst Du anders sehen, aber es ist nicht selten so, dass in die Ecke Gedrängte die Flucht nach vorne durch einen Angriff und "die Entscheidungsschlacht" suchen.
              Dann wäre es vielleicht nicht angebracht, sie durch laufende Kriegsdrohungen in die Ecke zu drängen Aber mal ernsthaft: dieses Regime existiert seit 1979. Seit dem wurde es mehrfach von anderen Staaten angegriffen, u.a. auch von den USA selbst. Hast du ein Beispiel für ein selbstmörderisches Verhalten? Warum gehst du dann davon aus, dass ein Haufen stinkreicher Mullahs sich so verhalten und den eigenen Reichtum und Macht riskieren würden?
              Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
              Zunächst mal muss sich die UNO mit den Methoden begnügen, die ihr das Völkerrecht einräumt. Dazu zählen nunmal Sanktionen. Der Unterschied zum Irak liegt allerdings darin, dass der Rückhalt für das Regime im Iran deutlich geringer ist - das betonst Du ja selbst. Wer weiss, vielleicht führt sowas ja gerade zu einer länst überfälligen Revolution.
              Solche Aktionen haben in der Geschichte noch nie zu Revolutionen geführt, sondern bisher immer nur das Regime stabilisiert. Da ist es egal, ob solche Aktionen gegen die Mehrheit der Bevölkerung im Iran (Sanktionen treffen eben in erster Linie nicht das Regime - ausser sie sind rein symbolisch, wie Reisebeschränkungen) von fünf atomar bewaffneten Grossmächten abgesegnet wurden oder nicht.
              Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
              Soweit ich das überblicke, sind die Iraner wesentlich besser über die Lage der Dinge informiert, als wir das gemeinhin annehmen. Das Volk fühlt sich angegriffen, soweit es um ein Verbot der zivilen Nutzung der Kernergie geht. Wenn der Westen sich an dieser Stelle kompromissbereit zeigen würde, würde die Bevölkerung Sanktionen wegen Verstössen hiergegen sicher nicht mehr dem Westen anlasten sondern dem ohnehin nicht gerade geliebten Regime. Bei einem Krieg sähe das anders aus, keine Frage.
              Wenn die Sanktionen eben nicht nur das Regime treffen, dann wäre es unlogisch, sie nur dem Regime anzulasten. Das Regime hat sie ja nicht verhängt. Für das Regime ist es dann relativ leicht, die Sanktionen als Mittel zu nutzen, die eigene Herrschaft zu stabilisieren.
              Resistance is fertile
              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
              The only general I like is called strike

              Kommentar


                Zitat von max Beitrag anzeigen
                Hast du ein Beispiel für ein selbstmörderisches Verhalten? Warum gehst du dann davon aus, dass ein Haufen stinkreicher Mullahs sich so verhalten und den eigenen Reichtum und Macht riskieren würden?
                Dazu hätte ich eine Gegenfrage: Würdest Du das Risiko eingehen?
                Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                -Peter Ustinov

                Kommentar


                  Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                  Dazu hätte ich eine Gegenfrage: Würdest Du das Risiko eingehen?
                  Ich sehe kein Risiko. Ich sehe nur ein Risiko, dass diverse westliche Grossmächte ein Regime mittels Sanktionen oder Angriffskriege stabilisieren, Tausende umbrigen und mittels ihrer Massnahmen eine weitere Aufrüstung mit Massenvernichtungswaffen auslösen werden.
                  Resistance is fertile
                  Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                  The only general I like is called strike

                  Kommentar


                    Zitat von max Beitrag anzeigen
                    Ich sehe kein Risiko.
                    Gut, dann beurteilen wir den Punkt halt unterschiedlich. Der ist aber entscheidend für die weitere Beurteilung der Lage. Warten wir mal ab, wie sich die Dinge entwickeln.

                    Jedenfalls sind mal wieder Angriffspläne aus Geheimdienstkreisen aufgetaucht, auf die Iran prompte reagiert hat - man sei auch auf einen Krieg vorbereitet:

                    Quelle: Spiegel online
                    Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                    -Peter Ustinov

                    Kommentar


                      Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                      Jedenfalls sind mal wieder Angriffspläne aus Geheimdienstkreisen aufgetaucht, auf die Iran prompte reagiert hat - man sei auch auf einen Krieg vorbereitet:

                      Quelle: Spiegel online
                      Interessant ist da folgendes Zitat:
                      Zurzeit gehe es jedoch darum, Ziele ausfindig zu machen, die Aufständische im Irak versorgten.
                      Das spricht dafür, dass sich Bush von den Problemen im Irak nicht abhalten lässt, einen weiteren Krieg zu starten. Im Gegenteil, Bush scheint immer noch zu meinen, dass er durch eine Ausweitung des Krieges auf andere Staaten diesen eher gewinnen könne - wie damals eben im Vietnam-Krieg.
                      Resistance is fertile
                      Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                      The only general I like is called strike

                      Kommentar


                        In diesem Artikel steht, dass die USA nur Lager angreifen wollen, die den irakischen Widerstand unterstützen.
                        Nur Israel plane offizielle angriffe auf die Atomtestanlagen.
                        Gruß,

                        vanR

                        Kommentar


                          Zitat von vanR Beitrag anzeigen
                          In diesem Artikel steht, dass die USA nur Lager angreifen wollen, die den irakischen Widerstand unterstützen.
                          Nur Israel plane offizielle angriffe auf die Atomtestanlagen.
                          Eigentlich steht in dem Artikel das gleiche, wie in den Spiegel-Artikel oben: es gab anscheinend einen Wechsel der Prioritäten. Und man beobachtet etwas ähnliches, wie vor dem Irak-Krieg: wechselnde Begründungen für einen Angriffskriegs.
                          Resistance is fertile
                          Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                          The only general I like is called strike

                          Kommentar


                            Zitat von max Beitrag anzeigen
                            (...) Und man beobachtet etwas ähnliches, wie vor dem Irak-Krieg: wechselnde Begründungen für einen Angriffskriegs.
                            Ich aber denke, dass nix passieren wird, die einzigen die da evtl was unternehmen werden sind die Israelis und die hätten auch einen Grund, nämlich einer Machtverschiebung zu gunsten der Iranen entgegenzuwirken.
                            Da dieser Staat/Führung sogar den Holocaust leugnet und Isralel gern "auslöschen" würde, ihnen aber die Mittel dazu fehlen, würde ich den Israelis einen Erstschlag zubilligen.
                            Gruß,

                            vanR

                            Kommentar


                              Zitat von max Beitrag anzeigen
                              Und man beobachtet etwas ähnliches, wie vor dem Irak-Krieg: wechselnde Begründungen für einen Angriffskriegs.
                              Tja, das ist vermutlich der Versuch, das eigene Vorgehen durch mehrere Begründungen abzusichern. Ich bin ja nur mal gespannt, ob dann auch wieder ein theatralischer Auftritt vor dem UN-Sicherheitsrat kommt, oder ob man daraus "gelernt" hat und das gleich ganz lässt. Wie gesagt, warten wir's ab.
                              Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                              -Peter Ustinov

                              Kommentar


                                Ex-General soll in den Westen übergelaufen sein

                                Seit einem Monat ist Ali Reza Asgari verschwunden, Iran behauptet, der Westen habe den Mann entführt. Nun heißt es, der ehemalige Vize-Verteidigungsminister sei in den Westen übergelaufen. Ungewöhnlich wäre ein solcher Schritt nicht, wie andere Beispiele zeigen.

                                Ist der frühere iranische Vize-Verteidigungsminister Ali Reza Asgari übergelaufen?
                                [...]

                                Nun verdichten sich die Anzeichen, dass der ehemalige Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden mit dem Westen zusammenarbeitet. Ein hochrangiger US-Beamter sagte der "Washington Post", Asgari habe Iran verlassen, kooperiere "aktiv" und teile sein politisch sensibles Wissen mit westlichen Geheimdiensten. Den derzeitigen Aufenthaltsort und den genauen Gesprächspartner des ehemaligen Spitzenpolitikers wollte der US-Beamte nicht preisgeben. US-Geheimdienste hätten vollen Zugang zu Asgaris Informationen, berichtet die "Washington Post".
                                [...]

                                Asgari könnte wertvolle Informationen im Gepäck haben

                                Wo auch immer Asgari sich derzeit aufhalten mag - und wer mit ihm spricht - eines ist sicher: Für den Westen wäre Asgari eine Goldgrube. Seine Biografie lässt darauf schließen, dass er über detailliertes sicherheitspolitisches Wissen verfügt und möglicherweise auch Angaben über Irans geheimes Atomprogramm machen könnte.

                                Asgari wäre kein Einzelfall

                                Ein Übertritt ins Feindesland wäre nicht undenkbar, wie eine ganze Reihe an historischen Beispielen zeigt. Vergleichbare Fälle gibt es zuhauf, gerade im Bereich der Atomtechnik.
                                [...]
                                Besser erging es Masud Naraghi. Noch von Revolutionsführer Ajatollah Khomeini wurde dieser zum Leiter des iranischen Nuklearprogramms berufen. Mitte der achtziger Jahre reiste er in dieser Funktion nach Europa, um sich Wissen und Komponenten für die Urananreicherung zu beschaffen. Doch die vom Regime erhofften Erfolge blieben aus und Naraghi verlor die Verantwortung für das Atomprogramm. Als er 1992 in die Schweiz reiste, setzte er sich in die USA ab und offenbarte sich dem US-Geheimdienst CIA.

                                Die damalige Regierung legte auf seine sensiblen Informationen nur geringen Wert und bereitete, so urteilen Beobachter, mit dieser Nachlässigkeit dem jetzigen Stand des iranischen Atomprogramms den Boden.

                                Ein Fehler, der den USA im Falle von Ali Reza Asgari wohl kaum passieren wird.
                                Quelle

                                Mitunter wünsche ich mir Zugang zu diversen Kreisen zu haben. Sicher hochinteressant was der Gute zu berichten weiß.
                                Leider wird die Öffentlichkeit kaum etwas davon mitkriegen. Zumindest nicht bevor die entgültige Entscheidung fällt.

                                Ach ja: Die Russen werden langsam etwas ungeduldiger: Russland verliert die Geduld mit Iran

                                Monatelang verhinderte Russland im Atomstreit schärfere Sanktionen gegen den Iran. Doch heute wurde die Nuklear-Kooperation mit dem Land gekündigt -Moskau hat von der Hinhaltetaktik genug.
                                [...]
                                Das Lachen könnte Ahmadinedschad heute vergangen sein. Ausgerechnet Russland, seit Monaten eher Bremser als Zugpferd im Streit um Irans Atomprogramm, hat mit seiner Drohung ernst gemacht und angekündigt, zunächst keinen Treibstoff für den iranischen Leichtwasserreaktor Buschehr zu liefern. Zahlungsverzögerungen - so lautete die offizielle Begründung Russlands für die Entscheidung. "Aufgrund der fehlenden Finanzierung von iranischer Seite hat Atomstroiexport bereits seit zwei Jahren kein Geld mehr erhalten", ließ das russische staatliche Bauunternehmen heute mitteilen. Es sei daher unmöglich, den Reaktor wie ursprünglich vereinbart im September anlaufen zu lassen.
                                Mal wieder
                                Dumm gelaufen für Klein-Adolf.
                                Wirft ihn wohl ein wenig zurück.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X