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An was "glaubt" ihr: Politik

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    #16
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Als Beispiel: es gibt nur noch einen Steuersatz für alle, aber dafür keinerlei und wirklich gar keine Möglichkeiten etwas abzuschreiben.
    @harmakhis: was verstehst du unter "abschreiben"? das würde doch gar nicht funktionieren - wenigstens nicht bei kleinunternehmern oder freiberuflern.

    (nur mal ein beispiel: ein kleiner wurstbudenbesitzer muss pro monat um 500 euro würstchen etc. einkaufen, zahlt weitere 500 euro wurstbuden-miete sowie 300 euro laufende kosten wie strom, gerätewartung etc. - er hat also einen betriebsaufwand von 1.300 euro und macht einen umsatz von 3.000 euro. wenn er nun den umsatz mit einem steuersatz von z.b. 40% versteuern müsste und noch 25% sozialversicherung abdrücken muss, käme er pro monat auf ein minus von -250 euro (!). wovon sollte der arme mensch denn leben???)

    wenn sich deine kritik allerdings gegen großindustrielle richtet, die sich mit dubiosen rücklagen etc. vor der steuer drücken, gebe ich dir völlig recht!

    und zum topic - weil sich hier alle "outen": ich würde mich auf jeden fall politisch links einstufen.
    Zuletzt geändert von loerp; 18.10.2006, 11:27. Grund: missverständliche formulierung
    "Das Denken und die Methoden der Vergangenheit konnten die Weltkriege nicht verhindern,
    aber das Denken der Zukunft muß Kriege unmöglich machen." (Albert Einstein)

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      #17
      Darin, was ich politisch/gesellschaftlich "glaube", deckt sich meine Einstellung in weiten Teilen mit jener von Silvio Gsell, selbstverständlich ohne die rassistischen und antisemitischen Töne, die ihm gelegentlich untergeschoben werden.



      Insbesondere der Absatz "Gesinnung" hats in sich.
      Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
      Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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        #18
        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
        Darin, was ich politisch/gesellschaftlich "glaube", deckt sich meine Einstellung in weiten Teilen mit jener von Silvio Gsell, selbstverständlich ohne die rassistischen und antisemitischen Töne, die ihm gelegentlich untergeschoben werden.



        Insbesondere der Absatz "Gesinnung" hats in sich.
        den ersten absatz vom absatz "gesinnung" (über vegetarismus und kosmopolitische einstellung) kann ich mal voll unterstreichen. auch die "freigeld"-idee finde ich hochinteressant .
        was ich aber nicht ganz verstehe ist, wie sich gesell die versorgung der kranken, behinderten oder weniger begabten in einer reinen leistungsgesellschaft vorstellt...
        Zuletzt geändert von loerp; 18.10.2006, 00:53.
        "Das Denken und die Methoden der Vergangenheit konnten die Weltkriege nicht verhindern,
        aber das Denken der Zukunft muß Kriege unmöglich machen." (Albert Einstein)

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          #19
          Hm, meine politische Meinung... ich würde sagen: mitte links.

          Sozialstaat:
          Eine soziale Absicherung ist wichtig, denn wenn alles nur durch die Wirtschaft geregelt werden würde, fielen viele Menschen einfach durch ein Raster und würden auf der Straße landen, ohne Zukunft. Aber so, wie sich der Sozialstaat heute zeigt, geht es einfach nicht. Viel mehr sehe ich die Zukunft in den Rahmenbedingungen, wie sie in Schweden, Norwegen, Dänemark und den Niederlanden herrschen. Z.B. Rente: Jeder bekommt die gleiche Rente und kann sie durch private Renten oder Firmenrenten aufstocken. So haben auch Firmen eine Möglichkeit zur Anreizschaffung für qualifizierte Arbeitnehmer. Arbeitslosengeld: In einem der nördlichen Ländern wurde das so stark (in Zusammenhang mit vielen anderen Regelungen) verändert, dass es einerseits eine Absicherung der Person darstellt aber andererseit auf die Mitwirkung dieser Person gedrängt wird. Soll heißen, wenn sie sich nicht dreht und sich weiterbildet und auch einen Job annimmt, wird die Unterstützung verringert. Im Gegenzug sind die "Arbeitsämter" natürlich so gestaltet, dass sie wirklich für den Bedarf der Unternehmen weiterbilden und nicht nur sich selbst verwalten.

          Einwanderer:
          Ein schwieriges Thema. Sie sind wichtig, da wir sonst insgesamt langsam aussterben würden. Aber wenn, dann müssen sie integriert werden und nicht ihre eigenen kleinen Staaten mit eigener abgeschotteter Kultur in den Städten errichten. Denn mit dieser Konstelation wird es über kurz oder lang zu sehr großen Problemen kommen. Schon allein durch die sprachlichen Barrieren sind ja den Jugendlichen die Wege in eine normale Zukunft mit Arbeit etc. verstellt. Wenn ich hierzu mal einen Lösungsansatz finde, werde ich reich

          Außenpolitik:
          Es ist wichtig, in der EU zu sein. Auch wenn immer wieder darauf geschimpft wird, dass Deutschland ein Nettozahler ist. Aber ich bin der Meinung, dass es wichtiger ist, was am Ende unter dem Strich herauskommt. Wenn dann nämlich die EU als Ganzes ein Gegenpol zu den USA und China ist, profitiert auch Deutschland wirtschaftlich davon. Von den ganzen Förderungen allgemein von Privatpersonen und Gemeinden mag ich gar nicht erst Reden.
          Aber es darf nicht sein, dass durch irgenwelche Subventionen irgendwelche Branchen künstlich am Leben erhalten werden. Wenn die Milch sich so nicht produzieren lässt, dann muß sie eben in ganz Deutschland teurer werden, damit der Landwirt überleben kann. Da muß aber auch dafür gesorgt werden, dass keine andere Milch billiger importiert wird.

          Bildungssystem:
          Ich bin für die Teilung der Bildungswege und erschwingliche Bildung für alle. Aber die Splittung der Kinder sollte frühestens mit der 8. Klasse erfolgen. Außerdem finde ich es Humbug, dass jedes Land einen eigenen Lehrplan hat. Wer da länderübergreifend Umzieht steht vor einem riesigen Problem. Am Besten wären Gansttagsschulen mit einem Freizeitsystem wie in den USA. Schüler, die Lernprobleme haben und auch Kindern, deren Eltern durch soziale Probleme nicht bei den Hausaufgaben helfen können, haben so die Möglichkeit einer direkten Unterstützung und Förderung. Und die Freizeitangebote erhöhen die Atraktivität der Schulen, schaffen Möglichkeiten der Entdeckung und Entwicklung von Talenten und holen die Kinder von den Straßen.
          Des Weiteren sollte die Kinderbetreuung ausgeweitet werden. Auch wenn ich auf die DDR schimpfe, aber das Kindergrippen und -gartensystem war einfach nur spitze. Die Mütter konnten arbeiten gehen und die Kinder wurden gefördert. (Die politische Formung sollte aber tunlichst weggelassen werden ).

          Ansonsten bilde ich mir immer meine Meinung zu einzelnen Punkten. Ich bin gegen die Todesstrafe, weil sie nie 100% sicher angewand werden kann. Dafür bin ich für die Dauerverwahrung von Sexualstraftätern.
          Die Ehe homosexueller Paare sehe ich nicht als Angriff auf die "normale" Ehe. Warum auch? Die tun mir doch nichts

          Zitat von matrix089
          Miltär:
          Wie bereichts angesprochen, muss das Militär mal gründlich Aufgeräumt werden. Ausserdem sollte die Wehrpflicht wegfallen. Stattdessen sollte es einen 6 Monatigen "Wahlpflichtdienst" geben, der aber nicht mehr vom Staat sondern von den Unternehmen selbst bezahlt wird. Unternehmen ist jetzt das falsche Wort, damit meine ich eigentlich Sozialdienste, Rettungsdienst, THW usw.
          Jeder egal ob weiblich oder männlich sollte diesen 6 Monatigen Dienst tun (wer sich zum Militär verpflichtet (min. 4 Jahre) oder eine Ausbildung einem der Berufe macht kann befreit werden.. Er/sie sollte ganz einfach wählen können was sie machen.
          Ich bin mir nicht 100% sicher, aber recht viel teuerer als diese 1 bis 2 Eurojobs kann dies auch nicht sein. Somit auch finanzierbar für die Sozialdienste und wenn sie sich nicht mal mehr das leisten können, dann stimmt schon von haus aus was nicht dort.
          Ist Dir bekannt, dass einige Vereine keine Zivildienstleistende haben können, weil sie es sich einfach nciht leisten können? Der entsprechende Verein/Betrieb muß für jeden Zivi einen bestimmten Tagessatz aufbringen und der ist oft nicht machbar, z.B. bei "Die Tafel". Daher sehe ich da einige Probleme bei dem von Dir vorgeschlagenen Modell. Allerdings treten diese Probleme natürlich auch auf, wenn die Wehrpflicht abgeschafft wird und die ganzen Zivis durch normale Arbeitsplätze ersetzt werden müssen. So viele neue Stellen, wie da besetzt werden müßten, kann sich kein Krankenhaus oder Pflegeheim leisten.

          Und: wieso schließt Du ausgerechnet Sachsen und Sachsen-Anhalt zusammen? Bei der kleinen Fläche, mit denen sich die Länder berühren, macht das keinen Sinn. Da wäre Niedersachsen/Bremen und Sachen-Anhalt besser gewählt. Sachsen mit Thüringen würde schon allein wegen der gleichen Infrastruktur etc. eine bessere Wahl sein. Und Hessen könnte dann zu Bayern oder NRW. (Jaja, als Sachse will man doch wählen dürfen )
          It is the heart that gives - the fingers just let go. (Nigerianisches Sprichwort)

          Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (A. Einstein)

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            #20
            Zitat von Liska Beitrag anzeigen
            Ist Dir bekannt, dass einige Vereine keine Zivildienstleistende haben können, weil sie es sich einfach nciht leisten können? Der entsprechende Verein/Betrieb muß für jeden Zivi einen bestimmten Tagessatz aufbringen und der ist oft nicht machbar, z.B. bei "Die Tafel". Daher sehe ich da einige Probleme bei dem von Dir vorgeschlagenen Modell. Allerdings treten diese Probleme natürlich auch auf, wenn die Wehrpflicht abgeschafft wird und die ganzen Zivis durch normale Arbeitsplätze ersetzt werden müssen. So viele neue Stellen, wie da besetzt werden müßten, kann sich kein Krankenhaus oder Pflegeheim leisten.
            Ist mir bekannt. Mittlerweile denke ich auch nicht mehr, dass die "Unternehmen" es selbst finanzieren sollen. Wie man an die Sache rangeht, ohne das gleich das Sozialsystem zusammenbricht müsste man mal genauer untersuchen. Man könnte z.B. auch eine Wahlmöglich haben, wo man sich "freikauft". Das klingt jetzt auf den ersten Blick blöd, weil viele nicht die Chance dazu haben werden, aber so könnte man das System auch finanzieren. Wenn jetzt z.B. solch ein "Wahldienstleistender" 6 Monate lang den Mindestsatz (im Endeffekt Sozialhilfe) bekommt, könnte man diesen Betrag z.B. 6x500 Euro auch als "Freikauf" einziehen. Damit könnten dann andere Wahldienstleistende bezahlt werden. So tun letzten Endes die Reichen was für die Armen, indem sie den Sozialdienst finanzieren (sie würden ja auch keine 6x500 Euro vom Staat bekommen müssen).
            Wie findet ihr hier die Idee? Damit dürfte doch vielen geholfen sein.

            Und: wieso schließt Du ausgerechnet Sachsen und Sachsen-Anhalt zusammen? Bei der kleinen Fläche, mit denen sich die Länder berühren, macht das keinen Sinn. Da wäre Niedersachsen/Bremen und Sachen-Anhalt besser gewählt. Sachsen mit Thüringen würde schon allein wegen der gleichen Infrastruktur etc. eine bessere Wahl sein. Und Hessen könnte dann zu Bayern oder NRW. (Jaja, als Sachse will man doch wählen dürfen )
            War nur mal eine grobe "Zusammenfügung" von Gebieten. Ohne Hintergedanken.
            Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
            Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
            Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert

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              #21
              Zitat von matrix089 Beitrag anzeigen
              Man könnte z.B. auch eine Wahlmöglich haben, wo man sich "freikauft". Das klingt jetzt auf den ersten Blick blöd, weil viele nicht die Chance dazu haben werden, aber so könnte man das System auch finanzieren. Wenn jetzt z.B. solch ein "Wahldienstleistender" 6 Monate lang den Mindestsatz (im Endeffekt Sozialhilfe) bekommt, könnte man diesen Betrag z.B. 6x500 Euro auch als "Freikauf" einziehen. Damit könnten dann andere Wahldienstleistende bezahlt werden. So tun letzten Endes die Reichen was für die Armen, indem sie den Sozialdienst finanzieren (sie würden ja auch keine 6x500 Euro vom Staat bekommen müssen).
              Wie findet ihr hier die Idee? Damit dürfte doch vielen geholfen sein.
              Bei Zivildienst wie bei Wehrdienst handelt es sich im Endeffekt um eine Zwangsdient, eine Form der Zwangsarbeit. Entsprechend muss hier gleiches Recht für alle gelten. Oder besser: niemand muss diesen Zwangsdienst leisten und es werden freiwillige, ausgebildete und vernünftig bezahlte Leute für diese Arbeiteten eingesetzt.

              Einen solchen "Freikauf" finde ich deshalb keine gute Idee, weil so nur Wohlhabendere dem Zwangsdienst entgehen können. Der Beitrag, den sie dafür zusätzlich leisten, ist minimal. Es löst keine Probleme, sondern schafft nur neue Ungerechtigkeiten. Mich hätte es damals auf jeden Fall noch mehr genervt, dass ich Zwangsarbeit leisten muss, wenn ich gewusst hätte, dass sich andere da einfach freikaufen können. Es hat mich schon genug genervt, dass damals nicht alle, die dazu in der Lage waren, diesen Zwangsdienst leisten mussten - und noch mehr, dass ich ihn leisten musste
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