Zitat von Chu Chulainn
Zitat von EVENTHORIZON
Es gibt keine Truppen, die losgelöst von nationalen Einzelinteressen eingesetzt werden könnten. Die UN wird immer nur Truppen erhalten, wenn sich die Grossmächte und die anderen beteiligten Mächten Vorteile erhoffen. Ok, es ist es jetzt möglich, es so zu sehen, wie Locksley. Es gibt im Sudan ein Motiv einzugreifen - die sudanesische Regierung zwecks der Ölförderung etwas gefügiger zu machen. Und diese Intervention könnte dann auch die Verhältnisse so nebenbei stabilisieren.
Es gibt ja mehr als genug Beispiele für westliche militärische "Interventionen" in den letzten Jahren, z.B. der Kosovo-Krieg, die Bombenangriffe auf die bosnische Serben, die Invasion in Somalia, die Invasionen in der Elfenbeinküste, Liberia, Sierra Leone, der Einsatz in Mazedonien, in Haiti (1995 und 2003), die Eroberung von Afghanistan und Iraks, die Einsätze von Truppen in Ruanda und Kongo, in Kolumbien, auf den Salomonen, Osttimor ...
Welche dieser Einsätze kann als wirklicher Erfolg gewertet werden? Als in dem Sinne, dass es den Menschen dort wirklich besser geht: es eine Demokratie gibt, also eine politische Selbstbestimmung; keine Armut; keine Spannungen mehr, die jederzeit in einen neuen Krieg führen können. Natürlich gibt es Leute, die meinen, dass es nach den Invasionen wenigstens nicht schlimmer war als zuvor. Aber mal ehrlich: lohnt es sich deshalb militärische Aktionen, die alleine das Ziel haben die Macht und den Einfluss der Akteure zu vegrössern, die immense Mittel für das Militär erfordern und die eine Militarisierung der gesamten Gesellschaft, aber mindestens der Aussenpolitik bewirken, zu unterstützen?
Kann man wirklich annehmen, dass die Politik, die zum Kosovo-Krieg und zum Afghanistan-Krieg geführt hat, sich im Charakter von der, die zum Irak-Krieg geführt hat, unterscheidet? Wurde in dem einen Fall etwa eine ehrliche Begründung für den Krieg der Bevölkerung erklärt und nur beim Irak Propaganda mit entsprechenden dreisten Lügen gemacht? Wie war das noch mal mit dem "Friedensvertrag" von Rambouliet und dem Hufeisen-Plan!?
Es würde schon viel helfen, wenn manche sich nicht selbst betrügen und jede Aktion, die nur entfernt nach etwas positiven aussieht, bejubeln würden. Kurz, die Welt so sehen würden, wie sie ist. Dann besteht auch die Möglichkeit, sie zu ändern.
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