Der 20.7. und der Widerstand um Stauffenberg - SciFi-Forum

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Der 20.7. und der Widerstand um Stauffenberg

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    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Wenn Marx und Engels erfolgreich gewesen wären und dies erreicht hätten, was sie erreichen wollten, hätte man eine klassenlose, Herrschafts- und Ausbeutungs-freie Gesellschaft, in der jeder seine Bedürfnisse befriedigen kann.
    Ja, es sei denn man hätte das Pech, ein "negerhafter" Nigger, ein Jude oder einfach nur "ungermanenhaft" zu sein.

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      Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
      Ja, es sei denn man hätte das Pech, ein "negerhafter" Nigger, ein Jude oder einfach nur "ungermanenhaft" zu sein.
      Nenn doch mal ein Beispiel dafür, dass Marxisten rassistische Diskriminierung oder Verfolgung durchgeführt haben! Es werde gerne die Beleidigungen von Marx zitiert - aber das war nicht das Programm kommunistischer Parteien (damit meine ich nicht die stalinistischen). Deshalb werden ja gerne solche Sachen zitiert, da sonst ja eben nichts derartiges gefunden wird.

      In Bezug auf das politische Programm ist das schon sehr klar, z.B.
      Über den Antisemitismus

      Im Gegensatz dazu ist ist wohl kein Problem, haufenweise Beispiele dafür zu finden, dass rechte Parteien, von konservativ bis faschistisch, rassistische Diskriminierung bis hin zu rassistisch motivierten Massenmord durchgeführt haben.

      An einem dieser rassistisch motivierten Massenmorde hat Stauffenberg mitgearbeitet: dem Vernichtungskrieg in Russland.
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        Die alte Leier:

        Wenn es um irgendwelche Verbrechen geht, die im Namen von Marx begonnen wurden (und die Liste von rassistischen Regimen, die sich sozialistisch nannten und Völkermord, Deportationen etc. begannen, ist lang), dann hat die Linke nichts damit zu tun, Marx natürlich auch nicht das waren nur Verbrecher, die sich zur Tarnung auf Marx beriefen.

        Die so genannte Linke darf eben nicht in einen Topf geworfen und muss hoch differenziert betrachtet werden.

        Im Gegenzug hingegen ist es natürlich statthaft und überhaupt nicht inkonsequent, von "rechte Parteien, von konservativ bis faschistisch" zu sprechen und somit alle in einem Topf zu schmeißen...

        So einfach ist das: Eine Geschichte haben immer nur die "die anderen".

        Wie kann man nur ein Wertesystem mit derart zweierlei Maß im eigenen Erleben als widerspruchsfrei empfinden?
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          Zitat von LuckyGuy Beitrag anzeigen
          Wenn es um irgendwelche Verbrechen geht, die im Namen von Marx begonnen wurden (und die Liste von rassistischen Regimen, die sich sozialistisch nannten und Völkermord, Deportationen etc. begannen, ist lang), dann hat die Linke nichts damit zu tun, Marx natürlich auch nicht das waren nur Verbrecher, die sich zur Tarnung auf Marx beriefen.
          Das ist die alte Leier. Wer hat sich den mit was auf Marx berufen, um damit Völkermord, Deportationen etc. zu rechtfertigen? Wo kann man sich denn da auf Marx beziehen?

          Das sind doch nur die üblichen Sprüche von Leuten, die unreflektiert die Propaganda von Stalinisten oder anderen nachlabern, weil sie ihnen gerade passend erscheint. Zumindest ist es ja viel einfacher, einfacher diese unreflektiert zu übernehmen, als sich mal selbst Gedanken zu machen. Ansonsten müsste man ja feststellen, dass die Stalinisten in so gut wie jedem Punkt mit Marx gebrochen hätten. Aber dann wäre es ja nicht mehr so einfach, mal ein paar Sprüche zu bringen.

          Natürlich kann man zahlreiche Beispiele von rechten Parteien, von konservativ bis faschistisch, finden, die rassistische Diskriminierung bis hin zu rassistisch motivierten Massenmord durchgeführt haben. Daraus kann man aber nicht das Pauschalurteil ableiten, dass alle rechten Parteien so etwas gemacht haben. Dummerweise müsste man das grammatikalisch anders ausdrücken, um daraus ein solches Pauschalurteil ableiten zu können

          Wo ist also der Widerspruch?
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            Zitat von max
            Von was redest du bitte?
            Von dem erwähnten unsinnigen Beispiel von dir.

            Zitat von max
            Das hätte dir zeigen können, dass man schon eine Begründung liefern muss
            Muss man nicht. Hab ich aber. Du willst es nur nicht akzeptieren.

            Zitat von max
            Stauffenberg war auch nach dem Massstäben einer parlamentarischen Demokratie ein rechter Antidemokrat. Die Frage ist also, warum er überhaupt hoch gehalten wird. Da reicht es nicht auf meine Ideologie zu verweisen
            Weil ausser dir niemand auf die Idee käme, seine Taten rückblickend durch seine politischen Ansichten zu relativieren. Immerhin hat Stauffenberg ein Attentat durchgeführt aber keineswegs eine Diktatur eingerichtet. Nur jemand, der zwanghaft und bei jedem Thema seine Ideologie beweisen muss, kann hier auf die Idee kommen Taten mit angenommenen Vorhaben zu relativieren.

            edit: Zum Thema zweierlei Maß: Engels darf sich also wegen antisemitischer Äußerungen rehabilitieren, in dem er einen Brief schreibt. Bei Stauffenberg reicht ein Attentat nicht aus. Soviel dazu.
            können wir nicht?

            macht nix! wir tun einfach so als ob!

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              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Das ist die alte Leier.
              Ganz genau: Auf Abwegen landet auch das fernliegendste Thema bei der üblichen Marxismus / Kommunismus-"Debatte". Das Thema hier war Stauffenberg - da muss man schon ganz schön an der Sache vorbeireden, um bei Marx zu landen.

              Ich finde es langsam extrem nervig, dass immer wieder die selbe Ideologie und Denkschule zum Gegenstand weitschweifiger Diskussionen gemacht wird, die, seien wir mal ehrlich, de facto keine Rolle spielt und bestenfalls kleine interessierte Zirkel ernsthaft verfolgen.
              Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
              -Peter Ustinov

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                Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                Weil ausser dir niemand auf die Idee käme, seine Taten rückblickend durch seine politischen Ansichten zu relativieren. Immerhin hat Stauffenberg ein Attentat durchgeführt aber keineswegs eine Diktatur eingerichtet.
                Das Attentat hatte das Ziel der Errichtung einer Diktatur - sowohl das Attentat, als auch die weitergehenden Pläne Stauffenbergs sind gescheitert.

                Es macht also keinen Sinn nur die eine Aktion, die nicht funktioniert hat, zu betrachten.

                (Wo hat den Engels antisemitische Äusserungen von sich gegeben? Die zitierten Beleidigungen Marxs von Lasalle waren übrigens Briefe - d.h. es macht wohl keinen Sinn, diese mit einem politischen Programm oder gar realen Taten gleichzusetzen. Ein entsprechendes antisemitisches Programm gab es nie - ein Programm, was sich gegen den Antisemitismus richtete, gab es von Marx und Engels sehr wohl.)

                Zitat von Sandswind
                Auf Abwegen landet auch das fernliegendste Thema bei der üblichen Marxismus / Kommunismus-"Debatte".
                Dann beschwer dich bei Leuten wie blueflash
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                  Engels darf sich also wegen antisemitischer Äußerungen rehabilitieren, in dem er einen Brief schreibt. Bei Stauffenberg reicht ein Attentat nicht aus.
                  Exakte Analyse.
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                    Zitat von LuckyGuy Beitrag anzeigen
                    Exakte Analyse.
                    Stauffenberg hat ja eben mit dieser Tat nicht dem Ziel einer rechten, autoritären Gesellschaft gebrochen, sondern wollte lediglich eine andere, rechte Diktatur. Stauffenberg änderte seine Ideen von konservativ reaktionär zu faschistisch reaktionär - und ist dann wieder zu seinen alten konservativen reaktionären Vorstellungen zurück.
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                      Es macht also keinen Sinn nur die eine Aktion, die nicht funktioniert hat, zu betrachten.
                      Und das von jemanden, der sich auf Marx und Engels beruft. *lol*

                      Wenn es in der Weltgeschichte jemals zwei Menschen gegeben hat, deren Konzepte noch nie funktioniert haben, so sind es Marx und Engels, nicht wahr...

                      Ja, ich weiß, die bösen Stalinisten, und die haben alles ignoriert oder pervertiert, schon klar.

                      Dennoch bleibt festzuhalten: Kommunismus nach Deiner Lesart gab es noch nie. Der hat noch nie funktioniert.

                      Es macht aber keinen Sinn, etwas, was nicht funktioniert hat, weiter zu betrachten, erinnere ich mich da richtig?
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                        Zitat von max Beitrag anzeigen
                        Stauffenberg hat ja eben mit dieser Tat nicht dem Ziel einer rechten, autoritären Gesellschaft gebrochen, sondern wollte lediglich eine andere, rechte Diktatur. Stauffenberg änderte seine Ideen von konservativ reaktionär zu faschistisch reaktionär - und ist dann wieder zu seinen alten konservativen reaktionären Vorstellungen zurück.
                        Solange in seinem Faschismus nicht ein so systematischer Massenmord betrieben wird, wie bei Hitler's, so wäre er immerhin eine Verbesserung gewesen.

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                          Zitat von Ltd. Commander Data
                          Solange in seinem Faschismus nicht ein so systematischer Massenmord betrieben wird, wie bei Hitler's, so wäre er immerhin eine Verbesserung gewesen.
                          Das wäre wohl kein Faschismus gewesen, da Stauffenberg dafür keine Massenbasis hatte. Es wäre eine klassische Militärdiktatur gewesen - und daraus entwickelt vielleicht eine der typischen rechten Diktaturen, die es im 20. Jahrhundert häufig gab.

                          Natürlich kann man sagen, dass Stauffenberg Verbesserungen gegenüber dem Faschismus im Sinn hatte. Er mit seinen Vorstellungen das "kleinere Übel" gewesen wäre. Das ist aber immer noch ein Übel, weshalb man Stauffenberg zwar zugute halten kann, dass er etwas gegen Hitler gemacht hat, aber man kann Stauffenberg eben nicht einfach als grosses Vorbild ausgeben - es sei denn, man will selbst eine Gesellschaft wie die, die Stauffenberg zuletzt als Ziel hatte. Dann ist aber die Kritik an Stauffenbergs Ideen gegenüber denen, die ihn als Vorbild ausgeben, noch wichtiger.


                          Zitat von LuckyGuy Beitrag anzeigen
                          Es macht aber keinen Sinn, etwas, was nicht funktioniert hat, weiter zu betrachten, erinnere ich mich da richtig?
                          Nee, da stand, es macht keinen Sinn NUR DIE EINE Aktion zu betrachten, die nicht funktioniert hat
                          Resistance is fertile
                          Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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                            Zitat von max
                            blueflash & Valdorian wollen einen rechten Antidemokraten als Helden verehren
                            Nö, ich will einen Mann, der sein Leben geopfert hat, um einen der schlimmsten Tyrannen der Geschichte zu stürzen und Millionen Leben zu retten als Helden verehren.
                            "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                            -Cpt. Jean-Luc Picard

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                              Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                              Weil ausser dir niemand auf die Idee käme, seine Taten rückblickend durch seine politischen Ansichten zu relativieren.
                              Dann hast du wohl was verschlafen. Hier gab und gibt es so einige (mich eingeschlossen), nur melden die sich nicht (immer wieder) zu Schrift, um jene zu neutralisieren die sich "pro Stauffenberg" äußern. Vor allem deshalb, weil die sich e schon in den 10 Seiten irgendwo dazu geäußert haben!
                              Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                              Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                                Nö, ich will einen Mann, der sein Leben geopfert hat, um einen der schlimmsten Tyrannen der Geschichte zu stürzen und Millionen Leben zu retten als Helden verehren.
                                Ja, dieser Mann war aber ein rechter Antidemokrat, der nicht nur an einer diktatorischen Regierungsform festgehalten hat, sondern auch den Krieg im Osten weiter führen wollte - und primär dadurch motiviert war, dass er die sichere Niederlage nicht zu einer totalen machen wollte. Diese Punkte ignorierst du, wenn du diesen Menschen unkritisch als Held verehrst - oder gar behauptest, er hätte wenigstens aus seinen Fehlern gelernt.

                                Dazu hing Stauffenberg der unrealistischen Perspektive an, dass er eine der wichtigsten Stützen des Nazi-Regimes - das Offizierkorps der Wehrmacht - nutzen könnte, um das Nazi-Regime zu stürzen. Das macht ihn dann vielleicht zu einer tragischen Figur - er und viele seiner Mitstreiter wurden ja umgebracht - aber man sollte schon mal schauen, was man daraus lernen kann.

                                Die sogenannten "Eliten" waren nicht nur entscheidend dafür verantwortlich, dass Hitler überhaupt an die Regierung kam - sie waren auch entscheidend dafür verantwortlich, dass das Nazi-Regime erst durch die komplette militärische Besatzung Deutschland gestürzt werden konnte.

                                Kurz: Stauffenberg taugt in Bezug auf Schlussfolgerungen, die man heute in Bezug auf die damalige Zeit ziehen kann, nur als Negativbeispiel. Seinen Mut mag man vielleicht anerkennen, aber als Vorbild taugt er nicht nur wegen seiner politischen Perspektive nicht, sondern auch deshalb, weil die meisten Menschen nie in solchen Positionen sein werden - d.h. nie selbst an Schlüsselstellen der Macht in hoher Position arbeiten werden.

                                Da wäre es viel besser, wenn man sich mehr mit den vielen Tausend einfachen Menschen beschäftigt, die gegen das Nazi-Regime Widerstand geleistet haben. D.h. wie diese Widerstand geleistet haben, warum diese nicht erfolgreich waren etc.
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