Der Bundespräsident

[max]

Ich finde diese ganze Geschacherei um dieses Amt schon immer unerträglich.

Darf man jetzt keine politische Auseinandersetzung mehr um dieses symbolische (und im Kern natürlich vollkommen überflüssige Amt) führen? Darf man keine Gegenkandidaten aufstellen?

Was ist daran unerträglich?

[Cor]

Warum bekommt sie denn die Unterstützung der Linkspartei?

Weil die Mehrheit der Bevölkerung den Köhler ganz sympathisch findet, die Linke aber einfach immer "dagegen" ist - sonst könnte man ihr am Ende noch Opportunismus vorwerfen . So schärft man sein Profil als Protestpartei.
Und es gibt in Deutschlands Linken anscheinend sowieso so ein ungeschriebenes Gesetz, dass eine Frau einem Mann immer vorzuziehen sei, egal für welche Inhalte beide auch stehen.

[Oberst-Snake]

Weil die Mehrheit der Bevölkerung den Köhler ganz sympathisch findet, die Linke aber einfach immer "dagegen" ist - sonst könnte man ihr am Ende noch Opportunismus vorwerfen . So schärft man sein Profil als Protestpartei.
Und es gibt in Deutschlands Linken anscheinend sowieso so ein ungeschriebenes Gesetz, dass eine Frau einem Mann immer vorzuziehen sei, egal für welche Inhalte beide auch stehen.

Obwohl ich Köhler mag, hat er sich seinem Negativen Ruf bei der Linken gerechtfertig eingehandelt. Er hat schließlich eine Lange Zeit dazu aufgerufen das die Leute auf Lohnerhöhrungen verzichten sollen, was bei der Linken immer schlecht ankommt. Vor allem in Zeiten des Aufschwungs.
Ob ein Präsident(-in) nun Brüste oder Eier in der Hose hat, ist doch den Parteien egal.

[LuckyGuy]

Und es gibt in Deutschlands Linken anscheinend sowieso so ein ungeschriebenes Gesetz, dass eine Frau einem Mann immer vorzuziehen sei, egal für welche Inhalte beide auch stehen.

Aber auch nur, wenn es um nichts geht...

Die Troika LaFontaine, Gysi und Bisky kommt mir jedenfalls nicht sonderlich weiblich vor.

[TheJoker]

Ich muss schon sagen, was hier zuzeit von Seiten der CDU kommt ist doch mehr als scheinheilig. Da stört man sich daran, dass die SPD es wagt einen Kandidaten aufzustellen, nur weil er nur dann eine Chance hat wenn die Linken mitstimmen. Das Gedächnis der Politik ist also anscheinend kurz und reicht noch nichtmals 40 Jahre zurück, zur letzten großen Koalition. Da gab es nämlich zufälliger weiße fast die selbe Situtation, nur umgekehrt. Die CDU hatte keine alleinige Mehrheit in der Bundesversammlung, hat allerdings trotzdem einen Kandidaten, Gerhard Schröder ( , ja so hieß der wirklich) aufgestellt und dabei auf die Stimmen der NPD, die zu der Zeit in BW im Landtag saß gehofft.

Nachzulesen im Spiegel SPIEGEL Wissen :: Artikel - Artikel (finde das übrigens Klasse das diese Artikel mittlerweile kostenlos verfügbar sind). Anscheinend sind solche Maßnahmen nur in Ordnung wenn sie von Seiten der glorreichen CDU kommen.

[Geordie]

Wirklich interessanter Artikel. Das mit der NPD wusste ich gar nicht. Mir war klar, dass die Unterstützung der FDP damals wichtig für die danach folgende sozial-liberale Koalition war, aber dass die CDU bereit war, sich mit Stimmen der NPD wählen zu lassen, war mir neu.

Je nachdem, wie die Bayern-Wahlen ausgehen, könnten die Rechten vielleicht auch wieder wichtig werden. Schließlich gibt es ja auch bei der nächsten Bundespräsidentewahl Wahlmänner der DVU und der NPD.

[newman]

Ich dachte es wäre ganz böse links außen mit rechts außen zu vergleichen?
Oder kommt das darauf an ob man gegen bzw. für Links argumentiert?

[Gast]

Ich dachte es wäre ganz böse links außen mit rechts außen zu vergleichen?
Oder kommt das darauf an ob man gegen bzw. für Links argumentiert?

Ob die Linke nun tatsächlich eine radikale Partei ist, hat doch damit gar nichts zu tun. Die CDU behauptet, sie wäre eine, und ereifert sich jetzt darüber, dass die SPD deren Stimmen nutzen will, obwohl die CDU selbst schon einmal auf die Stimmen einer zweifelsfrei verfassungsfeindlichen Partei gehofft hat. Die Union sollte den Mund also so oder so nicht zu weit aufmachen.

[KennerderEpisoden]

Die Doppelmoral der CDU lass ich mal lieber unkommentiert.

Stattdessen mal ein bisschen BB (Beck-Bashing ):

Da hab ich mich in den letzten Wochen fleißig durch Zwiedenken davon überzeugen können, dass König Kurts Hessentaktik doch völlig richtig und eigentlich sogar genial ist- und zum Dank haut er gleich den nächsten Klopper raus. Selbst von den SPD Mitglieder würden 2/3 Horst Köhler wählen, was soll also das erneute Anbändeln mit der Linkspartei gegen die eigene Basis. Das wird Zugeständnisse kosten, die die Chance dann möglicherweise den Bundesnotar stellen zu dürfen einfach nicht wert ist.

Auf in die nächste Runde Zwiedenken: Gesine Schwarn wird eine tolle Bundespräsidentin... Gesine S...- keine Zusammenarbeit mit der Linkspartei auf Bundesebene...keine Zusammmenarbeit...

[Leto]

Sodann for Bundespräsident

Nachdem die Einheitskoalition wieder ihre untragbaren Kandidaten für dieses eigentlich überflüssige Amt zur Wahl stellte, kommt nun die Linke mit ihrem eigenen Kandidaten: Peter Sodann.

Sein Vorschlag, die Kinderhymne zur Nationalhymne zu machen klingt schon mal nicht schlecht.
Leider wird es sich natürlich zwischen den Untragbaren entscheiden, wer die nächsten fünf Jahre den Grüßaugust spielen darf.

[tsuribito]

Der Präsident hat eine sehr wichtige Funktion im Staat. Die kann man nicht einem Schauspieler anvertrauen, der vom Tuten und Blasen keine Ahnung hat, Deutschland nicht für ne Demokratie hält und allgemein eher wenig in den Bereichen aufgefallen ist, die für dieses Amt überhaupt sinnvoll wären.

Köhler hat gezeigt, dass er das Amt gut ausfüllen kann und hat ja eine Vorgeschichte beim IMF. Schwan ist eine Universitätsprofessorin und damit völlig qualifiziert. Wo ist das Problem mit denen? Ihre persönlichen Ansichten können sich eh nicht niederschlagen, dafür haben die zu wenig zu sagen und in dieser Kontrollinstanz sollte man zumindest jemanden haben, der sich auskennt und nicht einen Spaßkandidaten von einer Kleinstpartei.

[KennerderEpisoden]

Sollen sie ruhig einen Spaßkandidaten nominieren. Solange das Volk nicht direkt sein formal höchstes Amt vergeben darf, bleibt das Amt des Bundespräsidenten für mich genau das: Ein Spaßposten.

[Imperialist]

Der Präsident hat eine sehr wichtige Funktion im Staat. Die kann man nicht einem Schauspieler anvertrauen, der vom Tuten und Blasen keine Ahnung hat, Deutschland nicht für ne Demokratie hält und allgemein eher wenig in den Bereichen aufgefallen ist, die für dieses Amt überhaupt sinnvoll wären.

Naja, in Deutschland hat der Präsident repräsentative Aufgaben, so wichtig ist das Amt jetzt nicht.
Außerdem hat Sodan ohnehin so gut wie keine Chance.

[Enas Yorl]

Peter Sodann, ist für die LINKE das Mittel zum Zweck. Und der ist, der SPD auf Bundesebene zu zeigen, das sie auch dort die LINKE auf Dauer nicht ignorieren kann. Denn ohne deren Stimmen, hat Gesine Schwan keine Chance Bundespräsidentin zu werden. Kurz gesagt, das ganze ist der Versuch, das Zünglein an der parteitaktischen Waage zu spielen.

[Leto]

Der Präsident hat eine sehr wichtige Funktion im Staat.

Guter Witz.
Wenn der Posten wichtig wäre, hätte man ihn nicht Horst "Wer?" Köhler übertragen.
Und einen Staat, wo dass Volk alle paar Jahre mal gnädigerweise ein Kreuzchen machen darf, ansonsten aber außenvor ist, kann man nicht als demokratisch bezeichnen.


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Leto schrieb nach 17 Minuten und 47 Sekunden:

Peter Sodann, ist für die LINKE das Mittel zum Zweck. Und der ist, der SPD auf Bundesebene zu zeigen, das sie auch dort die LINKE auf Dauer nicht ignorieren kann. Denn ohne deren Stimmen, hat Gesine Schwan keine Chance Bundespräsidentin zu werden. Kurz gesagt, das ganze ist der Versuch, das Zünglein an der parteitaktischen Waage zu spielen.

Und warum sollte sich die LINKE zum Steigbügelhalter für eine Person wie Schwan machen? Sie gehört zum rechten Flügel der SPD und ist der CDU näher als der Linken.