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Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigenWie der kommunistischen Idee fehlt auch der neoliberalen Idee der richtige Standpunkt zum starten. Beide gehen von "Der Mensch an sich ist gut und am Mitmenschen und am Gemeinwohl interessiert" aus, und von dieser Basis lassen sich dann auch alle Ideen passend schlußfolgern. Die Realität ist aber "Der Mensch an sich ist schlecht und egoistisch und fördert das Gemeinwohl nur, wenn er es von der Steuer absetzen kann" und wenn man diese Basis auf beide Ideen anwendet, versteht man auch, warum sie scheitern.
Auch ein Problem bisheriger kommunistischer Versuche, die hinter ihrer Ideologie nicht erkannten wie leicht mit ihrer Hilfe autoritäre Systeme errichtet werden konnten, die im Endeffekt fast mehr Ähnlichkeit mit dem faschismus als mit dem kommunismus hatten -aber da wars dann schon zu spät, hat man sich von den Vorstellungen einer netten Planwirtschaft mit lieber, wohlwollender Zentrallleitung täuschen lassen.
Wie weit Realität und Idee auseinanderkliffen sieht man schon bei den Managern. Z.B. dürfte es nach dem Neoliberalismus keine managerkontrollierten Unternehmen geben. Manager sind nach dieser Vorstellung ganz normale Angestellte, die nichts anderes tun als ihr Know-How für den oder die Eigentümer, im Interesse des Eigentümers einzusetzen.
An Publikums-AGs, in denen die Aktien so weit zerstreut sind, dass die Eigentümer ihre Interessen gar nicht durchsetzen können und durch diverse Dinge, manchmal am Rande der Legalität oder darüber hinaus, handlungsunfähig gewordene Aufsichtsräte, wird dabei gar nicht gedacht.
Das scheinst du mir klassische liberale Ideen mit Neoliberalismus zu verwechseln. Die meisten Neoliberalen sind keineswegs Liberale, sondern in der Regeln konservative Nationalisten. Neoliberalismus bezieht sich auf klassische und neoklassische wirtschaftlichen Ideen, aber die Zerschlagung eines Grosskonzerns wäre natürlich ein unzulässiger Eingriff in den "Markt". In dem Sinn steht der Neoliberalismus zu liberalen Vorstellungen und Ideen wie der Stalinismus zu marxistischen Ideen. Es ist eine Perversion von Ideen, um Machtansprüche zu rechtfertigen.
Nach Ordoliberalen ist übrigens auch die Umverteilung von Reich zu Arm kein Problem, solange man im ersten Schritt dafür sorgte, dass ein Optimum erreicht wird. Also umgekehrt wie in den versuchten Umsetzungen des Sozialismus, wo in erster Linie umverteilt wird und man dann ein paar Jahrzehnte später merkte, dass die absolute Menge, die man verteilen kann, immer kleiner wird und im Endeffekt dann eben eifnach alle arm sind.
Die krass Neoliberalen, die absolut gar keinen Eingriff in den Markt dulden, dürften eigentlich nach dem 19. Jahrhundert entweder nur noch weltfremde Träumer sein, die nicht erkennen, dass es in der Realität eben keinen perfekten Markt gibt und daher der Marktmechanismus auch nicht wie in der Theorie funktioniert - dieser tolle Markt, den sie sich wünschten, überhaupt erst durch Eingriffe geschaffen und geschützt werden müsste, oder Pseudoneoliberale Wirtschaftslobbysten oder Wirtschaftsriesen, die in erster Linie ihre eigenen Vorstellungen durchdrücken wollen und dabei eben ein, zwei Gedankenmodelle herausgreifen, die gerade zufällig zu ihrer Meinung passen und es leichter machen sie politisch durchzusetzen. Passen gerade zufällig sozialistische Ideen in das Konzept dieser Wirtschaftsriesen ergreifen plötzlich die selben vorher noch Neoliberalen diese sozialistischen Ideen - siehe Bankenkrise. Purer Opportunismus, um die eignenen Interessen zu wahren.
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Hier eine Diskussion über die Inhalte des Lissaboner Vertrags, einmal der Beitrag von einem SPDler und dann von einem Mitglieder der Linken:
Die These von der Militarisierung der EU ist nur ein "Mythos" - Der EU-Reformvertrag enthält eine Aufrüstungsverpflichtung
Zitat von newman Beitrag anzeigenNein, nein, ich beziehe mich auf Ordoliberale der Freiburger Schule, nach deren Vorstellungen die Zerschlagung des Konzerns unter gewissen Voraussetzungen (kein natürliches Monopol) wohlfahrtssteigernd ist, weil vollkommene Konkurrenz immer besser ist als unvollkommene Konkurrenz (z.B. durch Großkonzerne hervorgerufen).
Nach Ordoliberalen ist übrigens auch die Umverteilung von Reich zu Arm kein Problem, solange man im ersten Schritt dafür sorgte, dass ein Optimum erreicht wird.
Neoliberale Regierungen (z.B. Kohl, Schröder, Merkel, Thatcher, Reagan etc.) stellen sich gegen solche Zerschlagungen und haben für eine massive Umverteilung von den Armen zu den Reichsten gesorgt.
Es geht ja nicht um die Frage, ob Eingriffe in den Markt erlaubt sind oder nicht. Sondern dieses Argument wird benutzt, um die Interessen der Grosskonzerne zu schützen. Natürlich sorgen diese Regierungen selbst laufend für Eingriffe in den Markt. Z.B. über Subventionierung der Industrie (z.B. über Rüstungsprojekte, bei denen massive Preissteigerungen einfach akzeptiert werden) oder die Subventionierung von Armutslöhnen à la Hartz-Gesetze oder andere Kombilohn-Ansätze.
Neoliberalismus ist eine Ideologie, die der Rechtfertigung der Interessen der Herrschenden dient und die sich dabei verschiedener liberaler Theorien bedient.
Zitat von newman Beitrag anzeigenAlso umgekehrt wie in den versuchten Umsetzungen des Sozialismus, wo in erster Linie umverteilt wird und man dann ein paar Jahrzehnte später merkte, dass die absolute Menge, die man verteilen kann, immer kleiner wird und im Endeffekt dann eben eifnach alle arm sind.
Im Sozialismus geht es um die kollektive, demokratische Kontrolle der Produktionsmittel - und einer Verteilung der Güter nach Bedarf (und nicht nach vorhandenen Besitz). Also nicht um Umverteilung.
Zitat von newman Beitrag anzeigenAuch ein Problem bisheriger kommunistischer Versuche, die hinter ihrer Ideologie nicht erkannten wie leicht mit ihrer Hilfe autoritäre Systeme errichtet werden konnten, die im Endeffekt fast mehr Ähnlichkeit mit dem faschismus als mit dem kommunismus hattenResistance is fertile
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Zitat von Seether Beitrag anzeigenJo ey, und darum sollen natürlich die Bürger direkt per Volkswahl entscheiden dürfen, weil sie den totalen Durchblick haben. Muahah, ich lach mich weg.
Da lach ich mich auch weg. Haha
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Zitat von Atahualpa
Und dann sollen Politiker die genauso wenig Ahnung haben darüber bestimmen?
Da lach ich mich auch weg. Haha"Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
-Cpt. Jean-Luc Picard
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Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigenUnd dann sollen Politiker die genauso wenig Ahnung haben darüber bestimmen?
Da lach ich mich auch weg. Haha
Hauptsache, immer schön gegen die Volksvertrer polemisieren, weil sie nicht jeden Kram selber kennen und sich in der Fraktion nach dem Geschüftsführer richten bei Themen, die nicht ihren Fachgebieten entsprechen. : Aber jeder Deutsche würde sich natürlich sachlich kundig machen...lol so lächerlich. Mhja..tut er vielleicht. Bei BILD!, EXPRESS! und RTL II News!
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Zitat von Seether
Hauptsache, immer schön gegen die Volksvertrer polemisieren, weil sie nicht jeden Kram selber kennen und sich in der Fraktion nach dem Geschüftsführer richten bei Themen, die nicht ihren Fachgebieten entsprechen. : Aber jeder Deutsche würde sich natürlich sachlich kundig machen...lol so lächerlich. Mhja..tut er vielleicht. Bei BILD!, EXPRESS! und RTL II News!"Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
-Cpt. Jean-Luc Picard
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Der Bericht war ganz sicherlich alles andere als "neutral".
Man befrage 50 Abgeordnete und wähle die 5 dümmsten Antworten, um die Abgeordneten in ihrer Gesamtheit als faul/dumm/inkompetent darzustellen.
Eine solche Manipulation ist saueinfach - und sie funktioniert, wie die Fischlein beweisen, die hier angebissen haben.
Oder ist niemandem aufgefallen, wie wenig Abgeordnete (und zudem in ihrer Mehrheit noch völlig unbedeutende Abgeordnete) zu Wort kamen? Warum wohl? Meine Antwort lautet: Die anderen standen nicht dermaßen blöd da!
Glaubt ihr wirklich, die haben nur die 5 befragt? Dann wäre es eine unglaublich schlechte Recherche gewesen, wenn nur 5 unbedeutende Hinterbänkler gefragt werden.
5 Fraktionsführer - das wäre was anderes gewesen.
Oder 50 Hinterbänkler.
Also bitte.---Werbung--- Hier könnte Ihre Signatur stehen! Nur 20 Euro im Monat.
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Gast
Zitat von Imperialist Beitrag anzeigenWozu den Bürger überhaupt irgendwas wählen lassen?
Die haben doch total kein Durchblick.
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Zitat von LuckyGuy Beitrag anzeigenDer Bericht war ganz sicherlich alles andere als "neutral".
Man befrage 50 Abgeordnete und wähle die 5 dümmsten Antworten, um die Abgeordneten in ihrer Gesamtheit als faul/dumm/inkompetent darzustellen.
Eine solche Manipulation ist saueinfach - und sie funktioniert, wie die Fischlein beweisen, die hier angebissen haben.
Oder ist niemandem aufgefallen, wie wenig Abgeordnete (und zudem in ihrer Mehrheit noch völlig unbedeutende Abgeordnete) zu Wort kamen? Warum wohl? Meine Antwort lautet: Die anderen standen nicht dermaßen blöd da!
Glaubt ihr wirklich, die haben nur die 5 befragt? Dann wäre es eine unglaublich schlechte Recherche gewesen, wenn nur 5 unbedeutende Hinterbänkler gefragt werden.
5 Fraktionsführer - das wäre was anderes gewesen.
Oder 50 Hinterbänkler.
Also bitte.
Is schon nett, wie sehr die Leute hier auf die übliche Interview-Masche hereinfallen und damit dann ihre Forderung nach mehr "Direktheit" zu untermauern versuchen.Zuletzt geändert von Seether; 20.06.2008, 22:22.
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Tja die Iren ...
Ich wette das der neue Vertrag von viel mehr Ländern nicht ratifiziert werden würde, wenn man nur die Bürger abstimmen lassen würde.
Woran liegt es, ich bin mir ganz sicher das es daran liegt: Es versteht keiner! In Irland hat man zwar versucht den Bürgern das zu erklären, aber wohl nicht genug, die Gegner waren erfolgreicher. Wollten die Iren das selber mal nachlesen, haben sie es sicher nicht lange durchgehalten diese Schwarte da zu lesen.
Generell bei Gesetzen, Verordnungen und Bürokratie im allgemeinen, alles ist so formuliert das es kein normaler Mensch ohne Kopfschmerzen zu bekommen versteht. Ist nicht nur ein EU Problem, wir verstehen EU Politik nicht und die nationale Politik und Bürokratie erst recht nicht.
Manchmal frag ich mich auch ob den Gesetzesschreibern einer abgeht wenn sie da etwas formulieren."...To boldly go where no man has gone before."
...BASED UPON "STARTREK" CREATED BY GENE RODDENBERRY...
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Zitat von Seether Beitrag anzeigenOmg ja und bei der direkten Demokratie informieren sich die Wählenden auch alle angemessen und lesen den Vertrag natürlich immer brav selbst, um dann ihre sachlich fundierte Meinung abzugeben. lol wie lächerlich populistisch überblasen. :
Hauptsache, immer schön gegen die Volksvertrer polemisieren, weil sie nicht jeden Kram selber kennen und sich in der Fraktion nach dem Geschüftsführer richten bei Themen, die nicht ihren Fachgebieten entsprechen. : Aber jeder Deutsche würde sich natürlich sachlich kundig machen...lol so lächerlich. Mhja..tut er vielleicht. Bei BILD!, EXPRESS! und RTL II News!
Also wenn schon keine Demokratie mehr, dann bitte aber wieder eine Monarchie mit einem Kaißer.
*Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut*
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Zitat von Seether Beitrag anzeigenOmg ja und bei der direkten Demokratie informieren sich die Wählenden auch alle angemessen und lesen den Vertrag natürlich immer brav selbst, um dann ihre sachlich fundierte Meinung abzugeben. lol wie lächerlich populistisch überblasen. :Resistance is fertile
Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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Ich frage mich allerdings, wie man es schaffen wollte, Bürger, die schon bei drei Wahlen im Jahr und 6 Kreuzchen am Stöhnen sind, zu ständiger Basisdemokratie zu bewegen.
Ich glaube einfach nicht, dass das funktioniert.
Jaja, ich weiß, die Politikverdrossenheit besteht doch nur, weil es keine Basisdemokratie gibt, wenn es sie gäbe, hätten wir noch haufenweise politisch engagierte Bürger.
Und genau das ist der Trugschluss.
Bist Du Politikverdrossen, weil Du nicht in Entscheidungspositionen bist, max?
Nein, im Gegenteil Du bist hochmotiviert und engagiert.
Die These "mangelnde Basisdemokratie führt zu Politikverdrossenheit" trifft auf Dich also schon mal nicht zu. Dennoch unterstellst Du, dass sie auf auf viele, wenn nicht gar auf die meisten anderen Leute zuzutreffen habe.
"Mehr zu sagen" hat der Einzelne durch Basisdemkokratie doch nicht. Die einzelne Stimme ist so machtvoll wie eine Ameise im Ameisenhaufen. Ob die Verheissung von "mehr Macht" im Sinne der Basisdemokratie haufenweise Bürger dazu animieren wird, sich nach 19.00 Uhr noch mal 500-Seiten-Fachverträge durchzulesen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, das wage ich doch zu bezweifeln...
Wie viele Gesetze mögen im Jahr verabschiedet werden, auf unterschiedlichsten Gebieten? 500? Ach was, sicher mehr.
Wer soll sich darüber denn noch en detail informieren? Das geht einfach nicht.
Und so wird Basisdemokratie dann zur Farce. Wir spielen Demokratie, aber in Wirklichkeit bewirken wir nur das erstarken der politischen Extreme, links wie rechts:
Denn wenn der "politisch gemäßigte" Arbeitnehmer nach der Maloche nach Hause kommt und nur noch seine Ruhe haben will, der sich aber drei Mal im Jahr so gerade noch zum Wählen bewegen lässt, vor der Basisdemokratie kapituliert, dann werden die Radikalaktivisten links wie rechts weiterhin jeden Abend fleißig wählen gehen.
Es werden also nur die Radikalflügel gestärkt.
Sicher, max, das ist für Dich wohl kaum ein Schreckenszenario ().
Und es ist in einer Demokratie auch Dein Gutes Recht, darauf hinzuwirken, dass Du und Dir politisch nahestehende Menschen mehr Einfluss auf Entscheidungsprozesse gewinnen.
Nur ist es dann vor dem Hintergrund, das Radikale ja künstlich gestärkt werden, dann ein wenig..., naja..., seltsam..., davon zu reden, dass der angebliche "Bürgerwille" besser festgestellt werde.---Werbung--- Hier könnte Ihre Signatur stehen! Nur 20 Euro im Monat.
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