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Wahlen im CSU-Land, auch Bayern genannt

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    Zitat von max Beitrag anzeigen
    [...]
    Dazu ist es bekannt, dass öffentliche Auftraggeber mit zu den schlimmsten Lohndrückern gehören, die teilweise sich weigern Aufträge an Betriebe zu vergeben, wenn diese gesetzliche Mindestlöhne und Tariflöhne zahlen - also zu "teuer" sind. Es wurde ja auch ein Teil der Arbeit ausgelagert, um die Löhne senken zu können.
    [...]
    Jo, das ist richtig. Das Problem ist hier allerdings nicht beim öffentlichen Auftraggeber direkt. Das eigentliche Problem liegt darin, das die gesetzteslage vorschreibt, dass öffentliche Aufträge ausgeschrieben werden müssen und der billigste zum Zuge kommt. Hier fehlt bislang noch die Richtlinie das überprüft werden muss, ob auch soziale Standards eingehalten werden müssen.
    Es gibt immer Möglichkeiten - Cpt. Kirk

    Dann und wann begegnen wir der Realität und sind überhaupt nicht auf sie vorbereitet.
    John Le Caree

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      Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
      Wo ist denn bitte das Problem?
      Haderthauer hetzt mitnichten gegen Hartz IV Empfänger.
      Sondern gegen Hartz IV Betrüger. Und das ist alles andere als verwerflich sondern stellt ein Problem da das gelöst werden muss.
      Das Problem ist aber, dass sehr viele Menschen bei solchen Aussagen gleich mal wieder alles vereinheitlichen und sagen: Alle Hartz IV Empfänger sind Betrüger. Das muss der Haderthauer auch bekannt sein.
      Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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        Zitat von max Beitrag anzeigen
        Du solltest dir klar machen, dass du hier Klischees wiederholst, die nichts mit der Realität zu tun haben - siehe oben.

        Da macht keinen Sinn Beschäftigte im öffentlichen Dienst als privilegiert darzustellen.
        Nein, es geht an der Realität vorbei, wenn behauptet wird, Beschäftigte des öffentlichen Dienstes seien genauso schlimm dran, wie ganz normale einfache Beschäftigte in der Privatwirtschaft, also wie z.B. Verkäuferinnen bei LIDL oder Schlecker, Schwestern im häuslichen Pflegedienst, Mitarbeitern in Call-Centern oder Leiharbeitern auf der Baustelle.

        Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob Gehalterhöhungen nur verzögert werden oder ob man monatelang überhaupt kein Gehalt bekommt, ob die letzte Erhöhung des Weihnachtsgeldes 1995 stattfand oder ob man gar keins bekommt, ob man unbeschwert krank machen darf, wenn man krank ist, oder trotz Krankheit auf Arbeit gehen muss, ob man einen Berg an Überstunden vor sich herschiebt oder ob erwartet wird, die Überstunden dem Betrieb zu schenken, ob die Arbeitsinhalte rechtlich einwandfrei sind oder ob gezwungen wird, Rechtsbrüche zu begehen, ob der Beamte hundert Euro mehr im Monat verdient als der Angestellte oder ob der reguläre Beschäftigte doppelt so viel bekommt wie der Leiharbeiter, ob man einen Betriebsrat hat oder nicht, ob man während der Arbeitszeit 4 Stunden im Internet surfen kann oder nach Feierabend vor Erschöpfung zusammenbricht.
        Mein Profil bei Last-FM:
        http://www.last.fm/user/LARG0/

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          Zitat von Largo Beitrag anzeigen
          Nein, es geht an der Realität vorbei, wenn behauptet wird, Beschäftigte des öffentlichen Dienstes seien genauso schlimm dran, wie ganz normale einfache Beschäftigte in der Privatwirtschaft, also wie z.B. Verkäuferinnen bei LIDL oder Schlecker, Schwestern im häuslichen Pflegedienst, Mitarbeitern in Call-Centern oder Leiharbeitern auf der Baustelle.
          Was sind "normale Beschäftigte der Privatwirtschaft"? Im Durchschnitt geht es Beschäftigten der Privatwirtschaft besser. Sie müssen weniger arbeiten und erhalten mehr Geld. Auch in den anderen von dir genannten Punkten stehen Beschäftigte im öffentlichen Dienst durchschnittlich schlechter dar als Beschäftigte in der Privatwirtschaft (s. oben).

          Natürlich gibt es immer Beispiele, dass es jemanden noch schlechter als jemanden anderen geht. Aber die Trennung zwischen Profiteuren und Verlierern des Status quo verläuft offensichtlich nicht zwischen Privatwirtschaft und öffentlichen Dienst. Aber kommen wir doch mal auf deine ursprüngliche Aussage zurück:
          Zitat von Largo
          Ich kann das Wort "Eigenverantwortung" schon gar nicht mehr hören. Mit solchen schönfärberischen Floskeln versuchen Spitzenpolitiker, die zunehmende Verschlechterung der Lebenslage großer Teile der Bevölkerung und die Verschärfung sozialer Ungleichheit in Deutschland verbal zu legitimieren. Es wird suggeriert, dass die Position des Einzelnen in der Gesellschaft (und die Struktur der Gesellschaft überhaupt) von individuellem Engagement (Leistung, Fleiß) abhänge: die Fleißigen stehen oben, die Faulen unten. Dass soziale Ungleichheit unter anderem auch das Resultat von Machtasymmetrien und unterschiedlichen Interessen ist oder dass Diskriminierung eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit sozialem Aufstieg spielt, wird verschleiert.
          Das ist ja alles richtig. Vergleichen wir das also mal mit den Zahlen:

          Reale Einkommen 2000-2006:

          Unternehmensgewinne und Vermögenseinkommen: real auf 132% gestiegen

          Realeinkommen des obersten Viertels der Beschäftigten: leicht auf 102% gestiegen

          Realeinkommen des untersten Viertels der Beschäftigen: deutlich auf 87% gesunken.

          Wer kann also hier Privilegien haben? Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstens befinden sich überwiegend weder in der Gruppe derer, deren Einkommen auf Gewinnen und Vermögen beruhen und gehören überwiegend auch nicht zum obersten Viertel der Beschäftigten, die ungefähr ihren Lebensstandard halten konnten - wie gesagt: durchschnittlich verdienen Beschäftigte im öffentlichen Dienst weniger als Beschäftigte in der Privatwirtschaft.

          Also wer hat Privilegien? Auf wen trift also deine Kritik wirklich zu?



          /edit
          Zitat von Starwatcher
          Das Problem ist hier allerdings nicht beim öffentlichen Auftraggeber direkt. Das eigentliche Problem liegt darin, das die gesetzteslage vorschreibt, dass öffentliche Aufträge ausgeschrieben werden müssen und der billigste zum Zuge kommt.
          Wer macht den die Gesetze? Die Manager der Deutschen Bank?

          Das ändert doch nichts an meiner Aussage, dass öffentliche Auftraggeber zu den schlimmsten Lohndrückern gehören.
          Resistance is fertile
          Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
          The only general I like is called strike

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            Zitat von max Beitrag anzeigen
            /edit

            Wer macht den die Gesetze? Die Manager der Deutschen Bank?

            Das ändert doch nichts an meiner Aussage, dass öffentliche Auftraggeber zu den schlimmsten Lohndrückern gehören.
            Ich dachte bei den öffentlichen Auftraggebern jetzt eher die Kommunen. Was Europa, Bund- und Länder angeht, wäre eine Gesetztesänderung hin zu einer sozialeren Ausgestaltung der Ausschreibungs- und Vergaberichtlinien natürlich dringend von nöten.
            Es gibt immer Möglichkeiten - Cpt. Kirk

            Dann und wann begegnen wir der Realität und sind überhaupt nicht auf sie vorbereitet.
            John Le Caree

            Kommentar


              Zitat von max Beitrag anzeigen

              Das ist ja alles richtig. Vergleichen wir das also mal mit den Zahlen:

              Reale Einkommen 2000-2006:

              Unternehmensgewinne und Vermögenseinkommen: real auf 132% gestiegen

              Realeinkommen des obersten Viertels der Beschäftigten: leicht auf 102% gestiegen

              Realeinkommen des untersten Viertels der Beschäftigen: deutlich auf 87% gesunken.
              Hast du für die Zahlen auch eine Quelle oder woher kommen die?

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                Zitat von Imperialist Beitrag anzeigen
                Hast du für die Zahlen auch eine Quelle oder woher kommen die?
                Diese kommen für Verdi, aber entsprechende Zahlen habe ich hier im Forum schon von diversen anderen Quellen gebracht. Man braucht nur die Zahlen des statistischen Bundesamts genauer anschauen. Aus der gleiche Quelle kommt z.B. die Angabe, dass die durchschnittlichen Stundenlöhne von 2000 bis 2006 von 7,23 auf 6,84 Euro gefallen sind.

                Es sollte eigentlich inzwischen allgemein bekannt sein, dass die Mehrheit vom letzten konjunkturellen Aufschwung nicht profitiert hat. Die Nettolöhne pro Kopf und die Lohnquote sind eben gefallen, während insgesamt es natürlich Wachstums gab, was aber so gut wie ausschliesslich Leuten zu gute kamen, deren Einkommen nicht auf ihrer Arbeit, sondern auf Gewinnen und Vermögen beruht (s. z.B. auch WSI Mitteilungen 8/2008, erneut Grundlage Zahlen des Statistischen Bundesamts).
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                Kommentar


                  Sorry, dass ich für diese Banalität jetzt einen Post schinde, aber das ist so strunzdumm, ich kann nicht anders.

                  Dirndl-Gate - Marga Beckstein bleibt eisern - Bayern - sueddeutsche.de

                  Ja, ja, der Untergang des christlichen Abendlandes... nicht der Einzug der Linken in den Landtag wird ihn herbeiführen, nein, das schafft die CSU-Elite schon selbst.

                  Kommentar


                    Und wieder was neues aus dem Bayernlande:
                    Bündnispläne der SPD - Steinmeier setzt auf Ampel-Koalition - Politik - sueddeutsche.de

                    Der SPD ist echt nicht mehr zu helfen. Es wird allerhöchste Zeit, dass die hier endgültig zur Kleinpartei (Beckis Wunsch nach 15% könnte ich mich glatt anschließen. ) verkrachen und dafür uns Grüne ans Ruder lassen.

                    Kommentar


                      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                      Und wieder was neues aus dem Bayernlande:
                      Bündnispläne der SPD - Steinmeier setzt auf Ampel-Koalition - Politik - sueddeutsche.de

                      Der SPD ist echt nicht mehr zu helfen. Es wird allerhöchste Zeit, dass die hier endgültig zur Kleinpartei (Beckis Wunsch nach 15% könnte ich mich glatt anschließen. ) verkrachen und dafür uns Grüne ans Ruder lassen.
                      Tja, nur das ihr dann auch nicht unbedingt bessere Chancen habt die CSU abzulösen.

                      Kommentar


                        Zitat von Imperialist Beitrag anzeigen
                        Tja, nur das ihr dann auch nicht unbedingt bessere Chancen habt die CSU abzulösen.
                        Ach, da reden wir in zehn, fünfzehn Jahren nochmal drüber.

                        Wir legen ja auch jetzt schon zu, während die SPD sich bei ~20% hält.

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                          Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                          Ach, da reden wir in zehn, fünfzehn Jahren nochmal drüber.

                          Wir legen ja auch jetzt schon zu, während die SPD sich bei ~20% hält.
                          Das mag ja sein, aber ohne SPD würdet ihr eine Ablösung der CSU auch in 10 Jahren wahrscheinlich nicht Schaffen.
                          Aber über die Politik in 10 Jahren zu reden ist sinnlos, man weiß nie was politisch alles so passiert.

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                            Neues von Deutschlands bester Bildungspolitik:

                            Lehrermangel - ''Es darf keine krank oder schwanger werden'' - Bayern - sueddeutsche.de

                            Kommentar


                              Und, willst du wissen wo das Problem in erster Linie liegt?

                              Aus der behördlichen Praxis kann ich dir sagen:
                              Es liegt nicht wirklich am Geld sondern an den Bewerbern.
                              Man greift jetzt bereits alles ab was irgendwie geht (was auch viele ungeeignete Kräfte mit einschließt), aber was will man machen wenn dir die Wirtschaft die besseren Lehrer für Naturwissenschaften und Mathematik wegschnapp während gleichzeitig die Zahl der geeigneten Studienreferendare und Lehramtsanwärter nicht im ausreichenden Maße steigt.
                              Der Staat kann hier nur sehr bedingt handeln.
                              Aber es ist auch nichts so das nichts geschieht. In der Praxis kann man einen signifikanten Anstieg bei den auszubildenden Lehrkräften feststellen.
                              Aber wie gesagt, die andere Seite ist dabei das man viel ungeeignetes Personal nimmt.
                              Eine strukturelle Verbesserung der Situation ist mit mehr Geld allein keinesfalls zu erreichen.

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                                Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                                [...] aber was will man machen wenn dir die Wirtschaft die besseren Lehrer für Naturwissenschaften und Mathematik wegschnapp [...]
                                Frage: Warum schnappen dir uns die Lehrer weg? Bestimmt nicht weil die Arbeitsplätze dort sicherer sind. Nein, weil die Arbeitsplätze dort vermtl. wesentlich besser bezahlt und mit weniger Mehrbelastung über das normale Pensum hinaus belastet sind. Ergo: Mehr Geld könnte da durchaus was reißen. Aber da müssten Günther Fahrtauglich und Erwin Kreuzzug halt mal etwas ausgeben und nicht nur alles totsparen.

                                Aber wie gesagt, die andere Seite ist dabei das man viel ungeeignetes Personal nimmt.
                                Ich habe da jetzt auf die Schnelle keine Quelle zur Hand, aber geisterte da nicht erst dieses Jahr wieder was durch die Medien, dass in Bayern so und so viele prinzipiell qualifizierte junge Lehrer keine Anstellung kriegen, weil ihr Schnitt nicht hoch genug ist. Vielleicht sollte man dann da mal anpacken, indem man die Notengrenze herunter setzt, die nötig ist, um im Staatsdienst zu landen, oder aber man verbessert die Lehrerausbildung. Aber auch hier gilt natürlich: Investieren geht vor totsparen.

                                Sparen könnte man woanders wesentlich gemeinverträglicher. Zum Bleistift beim völlig aufgeblähten Verwaltungsapparat (Wozu konkret ist gleich nochmal die Bezirksebene gut?), oder beim Kabinett (Kein Bundesland hat so viele Minister wie Bayern).

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