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Wahlen im CSU-Land, auch Bayern genannt

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    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Es geht nicht darum, einem Kind jeden noch so extravaganten Wunsch von den Augen abzulesen. Aber das bereits angesprochene Kind mit musischen Neigungen wird auf dem Bolzplatz fehl am Platz und damit eher unglücklich sein. Deshalb wird man dem Kind ein Instrument geben müssen, und der (notwendige - wer ist schon autodidaktisch begabt?) Unterricht ist teuer.
    Ein halbwegs passendes Instrument wird sich ja wohl noch jeder leisten können. Genauso wie primitiven unterricht wenn es unbedingt sein muss (was ich nicht unbedingt sehe).
    Das Problem gerade in musischen Bereich ist eher die Neigung vieler Eltern das auf die Spitze zu treiben.

    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Das waren die entscheidenden, entlarvenden Sätze: Das war schon immer so, und deshalb soll es auch so bleiben. Komme, was da wolle.
    Das Althergebrachte ist nicht schlecht weil es alt ist. Es hat schon seine Gründe warum es sich so lange gehalten hat.

    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Noch ein letztes Mal (versprochen!): Deine "Herdprämie" ist genauso ein Instrument zur Verhaltenssteuerung, da sie von vornherein vom Staat ausgehend ein bestimmtes Verhalten subventioniert und damit präferiert. Ich sehe nicht den geringsten Unterschied zur "linken" Forderung nach Gesamtschulen.
    Nun, "meine" Herdprämie würde nur bei Härtfällen greifen (sprich Zuschüsse nach Einkommen und Zahl der Kinder gestaffelt).
    Damit wird überhaupt nichts gefördert sondern nur eine Möglichkeit für Einkomensschwache geschaffen die Normalverdienende genauso haben.

    Zitat von Tobi
    Beispiel aus meinem Wohnort wäre die Hausaufgabenbetreuung für Schüler der Grundschule nach Schulende. Eltern, die es finanziell nicht schaffen einen Erziehungberechtigten halbtags arbeiten zu lassen haben hier die Möglichkeit die Kinder unter Aufsicht zu geben. Sie bekommen dann ein Mittagessen machen Hausaufgaben und können dann am Nachmittag von den eltern abgeholt werden. Es ist doch für kein kind der welt gut, vor allem nicht für Grundschüler, mit gestressten Eltern spätabends noch Hausaufgaben machen zu müssen.
    Dagegen ist ja überhaupt nichts einzuwenden. Aber dafür brauchen wir keine verpflichtende Ganztagsschule sondern schlicht und einfach ein Betreungsangebot das von verschiedenen Trägern ausgehen kann.

    Zitat von Tobi
    Stinkreiche eltern schieben ihr Kind zum besten Gitarrenlehrer in der Gegend ab oder ein arbeitsloser Vater setzt sich mit seinem Kind an einen Tisch und lernt mit ihm zusammen Gitarre.
    Das ist überspitzt, aber was ist erziehungstechnisch besser?
    Na selbstverständlich der Gitarrenlehrer. Da lernt das Kind schließlich was.

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      Zitat von Cmdr. Ch'ReI
      Das Althergebrachte ist nicht schlecht weil es alt ist. Es hat schon seine Gründe warum es sich so lange gehalten hat.
      Ja. Meistens ist es die Dummheit der Menschen.
      "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
      -Cpt. Jean-Luc Picard

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        Es ist übrigens Käse, dass man in einer Gesamtschule nicht auch differenzieren könnte. Die USA und England glaube ich machen es doch auch so. Das wäre sogar organisatorisch gar nicht so schwer, dass man ganz einfach nicht in Klassen, sondern in Kurse unterteilt. Wer in Mathe gut ist, geht in den besseren Kurs, wer in Mathe eher schlecht ist, geht eben in den Kurs mit den weniger großen Anforderungen. Wenn man zwei Schüler hat, die in Deutsch, Mathe und Chemie auf Gymnasialniveau gut sind, in Englisch z.B. aber Welten auseinanderliegen, dann gibt es keinen Grund denjenigen, der in Englisch schlecht ist, auf die Hauptschule zu schicken, wo das Niveau in allen Fächern niedriger ist.

        Und in klassischen Lernfächern wie Biologie oder Sozialkunde zu differenzieren ist sowieso Schwachsinn. Es gibt keinen Grund, warum man dem einen Schüler mehr über das menschliche Auge oder das deutsche Wahlsystem beibringen sollte, als einem anderen.

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          [QUOTE=SF-Junky;2016998]Es ist übrigens Käse, dass man in einer Gesamtschule nicht auch differenzieren könnte. Die USA und England glaube ich machen es doch auch so. Das wäre sogar organisatorisch gar nicht so schwer, dass man ganz einfach nicht in Klassen, sondern in Kurse unterteilt. Wer in Mathe gut ist, geht in den besseren Kurs, wer in Mathe eher schlecht ist, geht eben in den Kurs mit den weniger großen Anforderungen. [QUOTE]

          Das Problem hierbei ist allerdings der Abschluss. Was für einen Abschluss gibt man einem Kind, dass in manchen Fächern auf Gymnasialniveau ist, in anderen auf Realniveau und in weiteren auf Hauptschulniveau? In den USA funktioniert das, weil alle den selben Abschluss bekommen und damit alle auf ein College gehen können (wobei hier die Noten natürlich noch ein Wörtchen mitzureden haben). Dafür gibt es in den USA aber auch kaum Ausbildungsberufe und man geht für so ziemlich alle Berufe aufs College. In der deutschen Bildungslandschaft ist das aber nicht praktikabel.
          Wash: "Psychic, though? That sounds like something out of science fiction."
          Zoe: "We live in a spaceship, dear."
          Wash: "So?"

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            In dem System, das mir vorschwebt, würde man nach der neunten Klasse erstmal alle einen Abschluss machen und wer die Studienreife möchte muss natürlich noch ein paar Jährchen die Schulbank drücken.

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              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
              Wer in Mathe gut ist, geht in den besseren Kurs, wer in Mathe eher schlecht ist, geht eben in den Kurs mit den weniger großen Anforderungen. Wenn man zwei Schüler hat, die in Deutsch, Mathe und Chemie auf Gymnasialniveau gut sind, in Englisch z.B. aber Welten auseinanderliegen, dann gibt es keinen Grund denjenigen, der in Englisch schlecht ist, auf die Hauptschule zu schicken, wo das Niveau in allen Fächern niedriger ist.
              Das stimmt. Es macht keinen Sinn anzunehmen, dass jeder in allen Fächern gleich gut ist. Entsprechend müssten Schulen auch ausgerichtet sein: einerseits Kurse, um die zu fördern, die in bestimmten Fächern Probleme haben, dann Kurse mit dem Standardumfang und dann Kurse für Begabte. Das müsste man für alle Bereiche machen. Das würde sich nicht nur die Besten stärker fördern und den Schlechtesten mehr helfen, sondern würde auch insgesamt das Niveau anheben können.

              Heute werde ja einfach Leute, von denen erwartet wird, dass sie nicht entsprechende Leistungen bringen (in der Regel wegen ihrer sozialen Herkunft) einfach in schlechtere Schulen abgeschoben.

              D.h. in dem einen Fall hätte man individuelle Förderung - während es heute einfach nur Selektion zur Lasten der Mehrheit und des Gesamtniveaus gibt. Letztere ist natürlich viel billiger. Statt den Einzelnen zu helfen, werden sie einfach zu Problemfällen erklärt und auf Hauptschulen, Sonderschulen (wie immer die euphemistisch gerade genannt werden) etc. abgeschoben. Da spart man sich natürlich Stellen, Mittel etc. Ein typischer Fall, wo auf Kosten der Zukunft gespart wird - und dies in einer der reichsten Gesellschaften, die je existiert hat.
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                Und was macht dann das Kurssystem besser als das n-gliedrige Schulsystem?

                Wenn ich in der 7. Klasse nicht im Mathe Leistungskurs sitze, dann auch kaum in der 10.! Durchlässiger wird das also nicht. (und ich kann auch kaum eine Studienbefähigung erwerben, in dem ich dann doch noch irgendwie ein Semester 1,2 Leistungskurse mache!)
                Und die ursprüngliche Einteilung würde von den gleichen Leuten vorgenommen, die sie auch heute noch vornehmen: die Grundschullehrer.
                Man kann ja über die soziale Selektion meckern, so viel man will, aber mit dem Schulsystem nach der Grundschule hat das rein gar nix zu tun!

                Wir haben es hier mit zwei völlig unterschiedlichen Problemen zu tun:

                1. weite Teile der Bevölkerung (und darunter besonders häufig Migranten und sozial Schwache) sind nicht in der Lage ihre Kinder für die Schule bereit zu machen (Motivation, Hausaufgaben, aber auch Nachhilfe etc.)

                2. Abschlüsse der ganz einfachen Art werden sehr wenig nachgefragt, was dazu führt, dass qualifiziertere Abschlüsse völlig überrannt werden (siehe Verschulung der Hochschulen etc.)

                Nur das zweite Problem kann im Schulsystem gelöst werden. Selbst eine 24h Stunden Betreuung durch den Staat könnte nicht verhindern, dass die Kinder von Akademikern ein anderes Verhältnis zur Bildung anerzogen bekommen.
                können wir nicht?

                macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                  Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                  Wenn ich in der 7. Klasse nicht im Mathe Leistungskurs sitze, dann auch kaum in der 10.!
                  Das sehe ich vollkommen anders. Kein Mensch entwickelt sich kontinuierlich und zu jedem Zeitpunkt gleich gut. Es ist nicht so, dass die Entwicklung schon mit der 4. Klasse oder der 7. Klasse klar determiniert ist. Schwankungen sind normal und sollten auch berücksichtigt werden - zwar so, dass nicht gleich massive Nachteile für die Schüler entstehen.

                  Durch Selektion und Abschiebung in schlechtere Schulformen wird die Entwicklung auf jeden Fall behindert und die betroffenen Schüler dazu demoralisiert und stigmatisiert - statt sie zu fördern und ihnen zu helfen.
                  Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                  Man kann ja über die soziale Selektion meckern, so viel man will, aber mit dem Schulsystem nach der Grundschule hat das rein gar nix zu tun!
                  Es scheint schon so zu sein, dass Lehrer auch nach der Grundschule Schüler aus ärmeren Elterhäusern weniger zutrauen und sie eher ausselektieren.
                  Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                  1. weite Teile der Bevölkerung (und darunter besonders häufig Migranten und sozial Schwache) sind nicht in der Lage ihre Kinder für die Schule bereit zu machen (Motivation, Hausaufgaben, aber auch Nachhilfe etc.)
                  Das heutige Bildungssystem ist unfähig, den Schülern gleiche Chancen und Möglichkeiten unabhängig von ihrer Herkunft zu bieten. Das ist ein Skandal. Dann hilft es nicht, über die Eltern zu schimpfen. Die Kinder können für ihre Eltern nun mal nichts - und die Eltern können schon in der gleichen Lage wie ihre Kinder gewesen (also auch Opfer von sozialer Selektion).

                  Das staatliche Bildungssystem müsste Schüler aus ärmeren und bildungs-fernen Schichten eben besonders intensiv fördern - und nicht besonders schnell aussortieren.
                  Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                  Abschlüsse der ganz einfachen Art werden sehr wenig nachgefragt, was dazu führt, dass qualifiziertere Abschlüsse völlig überrannt werden (siehe Verschulung der Hochschulen etc.)
                  Die Verschulung der Hochschulen ist ein anders Problem und keine zwangsläufige Folge der Zunahme von Studentenzahlen. Die Verschulung ist politisch gewollt und wird den Unis aufgezwungen, d.h. momentan wird die Qualität der Studiengänge bewusst verschlechtert, um mehr Studenten in kürzerer Zeit mit im Endeffekt der gleichen oder sogar geringeren Anzahl von Lehrkräften durchschleusen zu können. Man spart da mal wieder auf Kosten der Zukunft.
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                    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                    Wenn ich in der 7. Klasse nicht im Mathe Leistungskurs sitze, dann auch kaum in der 10.! Durchlässiger wird das also nicht.
                    Erstens gilt das, was max gesagt hat: Man ist in einem Fach nicht in jedem Jahr gleich gut. Ich war z.B. in der achten Klasse ziemlich mau, in der neunten aber gar nicht so schlecht, in den nächsten beiden Jahre dann wiederum unterirdisch.

                    Ansonsten kann ich nur sagen: Na und? Es geht (mir) ja eben darum, dass häufig Leute wegen ein oder zwei Fächern absteigen (am Gymmi meistens Latein/Französisch und Mathe), aber ansonsten gar nicht so schlecht wären. Man ist eben nicht in allen Fächern gleich gut oder schlecht. Deshalb macht eine Differenzierung nach Fächern viel mehr Sinn. Wenn jemand in Mathe eine Niete ist: So what? Solange er ansonsten seine Leistungen bringt gibt es keinen Grund, demjenigen den Zugang zu hoher Bildung zu verwehren.

                    Wir haben es hier mit zwei völlig unterschiedlichen Problemen zu tun:

                    1. weite Teile der Bevölkerung (und darunter besonders häufig Migranten und sozial Schwache) sind nicht in der Lage ihre Kinder für die Schule bereit zu machen (Motivation, Hausaufgaben, aber auch Nachhilfe etc.)
                    Und was würdest du dagegen tun?

                    2. Abschlüsse der ganz einfachen Art werden sehr wenig nachgefragt, was dazu führt, dass qualifiziertere Abschlüsse völlig überrannt werden (siehe Verschulung der Hochschulen etc.)
                    Natürlich werden die wenig nachgefragt. Was will man heutzutage mit einem Quali schon erreichen?

                    Ansonsten sagt auch keiner, dass ein anderes Schulsystem die Allheilslösung ist. Aber mit dem jetzigen kann es nicht weitergehen.

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                      Zitat von max
                      Das sehe ich vollkommen anders. Kein Mensch entwickelt sich kontinuierlich und zu jedem Zeitpunkt gleich gut. Es ist nicht so, dass die Entwicklung schon mit der 4. Klasse oder der 7. Klasse klar determiniert ist. Schwankungen sind normal und sollten auch berücksichtigt werden - zwar so, dass nicht gleich massive Nachteile für die Schüler entstehen.
                      Das mag ja sein, aber trotzdem brauche ich in der 10. Klasse im LK nunmal den Stoff der 7. LK wenn ich irgendjemanden auf ein Hochschulstudium vorbereiten will. Für einzelne Ausnahmen kann man da nicht die Lehrpläne beschneiden. Wenn jemand spät startet muss er halt entweder die Klasse wiederholen, oder einen anderen Bildungsweg beschreiten.

                      Zitat von max
                      Es scheint schon so zu sein, dass Lehrer auch nach der Grundschule Schüler aus ärmeren Elterhäusern weniger zutrauen und sie eher ausselektieren.
                      Möchte mal wissen, wo du das her hast und mit welche Methode das gemessen werden soll. Aus dem Gymnasium kann dich ein einzelner Lehrer jedenfalls nicht "ausselektieren".

                      Zitat von max
                      Das heutige Bildungssystem ist unfähig, den Schülern gleiche Chancen und Möglichkeiten unabhängig von ihrer Herkunft zu bieten. Das ist ein Skandal.
                      Nein ist es nicht. Das Bildungssystem bietet durchaus gleiche Chancen und Möglichkeiten, bzw. ist darauf ausgelegt diese zu bieten, allerdings kann es nicht die unterschiedlichen Elternhäuser kompensieren. Das ist kein Skandal sondern völlig normal. Das kann nämlich kein Bildungssystem.
                      Wenn zusätzlich Lehrer soziale Diskriminierungen vornehmen (zum Beispiel bei der Frage nach den weiterführenden Schulen), liegt das wohl kaum am Bildungssystem.

                      Zitat von max
                      Die Verschulung ist politisch gewollt und wird den Unis aufgezwungen, d.h. momentan wird die Qualität der Studiengänge bewusst verschlechtert, um mehr Studenten in kürzerer Zeit mit im Endeffekt der gleichen oder sogar geringeren Anzahl von Lehrkräften durchschleusen zu können. Man spart da mal wieder auf Kosten der Zukunft.
                      Der erste Teil stimmt, der zweite ist Quatsch. Die Studiengänge werden an die Qualität der Studenten angepasst. Das diese sinkt liegt auf der Hand, oder behauptest Du die letzten 20 Jahrgänge sind plötzlich erheblich intelligenter geworden?

                      Zitat von SF-Junky
                      Ansonsten kann ich nur sagen: Na und? Es geht (mir) ja eben darum, dass häufig Leute wegen ein oder zwei Fächern absteigen (am Gymmi meistens Latein/Französisch und Mathe), aber ansonsten gar nicht so schlecht wären. Man ist eben nicht in allen Fächern gleich gut oder schlecht. Deshalb macht eine Differenzierung nach Fächern viel mehr Sinn. Wenn jemand in Mathe eine Niete ist: So what? Solange er ansonsten seine Leistungen bringt gibt es keinen Grund, demjenigen den Zugang zu hoher Bildung zu verwehren.
                      Was denn? Ich denke man kann so früh noch gar nicht wissen was man mal wird? Oder willst du eine allgemeine Hochschulreife vergeben, wenn jemand noch nie was von Linearer Algebra gehört hat?

                      Und was würdest du dagegen tun?
                      Jedenfalls nicht deshalb am Bildungssystem herumdoktorn.
                      können wir nicht?

                      macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                        Das mag ja sein, aber trotzdem brauche ich in der 10. Klasse im LK nunmal den Stoff der 7. LK wenn ich irgendjemanden auf ein Hochschulstudium vorbereiten will.
                        Das kann aber jemand in der 10. schon längst aufgeholt haben - auch wenn er/sie in der 7. mies war. Wenn man aber deshalb jemand die Klasse wiederholen lässt oder gar auf eine schlechte Schule verweist, hilft das herzlich wenig, demotiviert aber ordentlich.

                        Dazu müssen die Kenntnisse und Fähigkeiten in allen Fächern gleich gut sein - was aber kein Grund ist, jemand deshalb auf eine schlechtere Schule zu schicken, so dass der betroffene Schüler auch in den starken Fächern sich nicht entsprechend entwickeln kann.
                        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                        Möchte mal wissen, wo du das her hast und mit welche Methode das gemessen werden soll. Aus dem Gymnasium kann dich ein einzelner Lehrer jedenfalls nicht "ausselektieren".
                        Es geht nicht um einzelne Lehrer Die PISA-Studie kennst du oder?

                        Natürlich kann man jemand aus dem Gynasium werfen, in dem man ihn entsprechend oft durchfallen lässt - oder einfach nur oft genug den "Rat" gibt, lieber auf eine Realschule zu gehen und so jemand zur Aufgabe bringt.

                        Es ist aber schlimm genug, dass es überhaupt eine Selektion nach der 4. gibt - oder der 7. etc.
                        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                        Das Bildungssystem bietet durchaus gleiche Chancen und Möglichkeiten, bzw. ist darauf ausgelegt diese zu bieten, allerdings kann es nicht die unterschiedlichen Elternhäuser kompensieren.
                        Kurz: es bietet eben nicht die gleichen Chancen und Möglichkeiten, weil es eben die unterschiedliche Herkunft nicht kompensiert. Das ist skandalös, weil damit Kinder aus ärmeren Schichten massiv diskriminiert werden.

                        Es sollte eigentlich klar sein, dass Schüler nicht auf Kenntnisse von ausserhalb der Schule angewiesen sein können dürfen - sondern die Schule entsprechende Kenntnisse vermitteln muss.
                        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                        Die Studiengänge werden an die Qualität der Studenten angepasst. Das diese sinkt liegt auf der Hand, oder behauptest Du die letzten 20 Jahrgänge sind plötzlich erheblich intelligenter geworden?
                        Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass das an der Qualität der Studenten liegt, dafür haufenweise Vorgaben, die Qualität durch Verkürzung der Lehre und der Vorgaben zu senken - plus eine unzureichende Personal- und Mittelausstattung.
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                          Zitat von max
                          Das kann aber jemand in der 10. schon längst aufgeholt haben - auch wenn er/sie in der 7. mies war.
                          Theoretisch mag das möglich sein, aber ein Schüler der das schafft, schafft dann auch den Schulwechsel.

                          Zitat von max
                          Es geht nicht um einzelne Lehrer
                          Natürlich geht es um die. Wer macht das denn sonst? Das "System"? Nee, wenn, dann machen das echte Menschen.

                          Zitat von max
                          Kurz: es bietet eben nicht die gleichen Chancen und Möglichkeiten, weil es eben die unterschiedliche Herkunft nicht kompensiert. Das ist skandalös, weil damit Kinder aus ärmeren Schichten massiv diskriminiert werden.
                          LOL. Willst Du als nächstes ererbte Fähigkeiten auch "kompensieren". Also ich finde es skandalös, dass die Schule nicht kompensiert, dass einzelne einen athletischen Körperbau haben!

                          Zitat von max
                          Es sollte eigentlich klar sein, dass Schüler nicht auf Kenntnisse von ausserhalb der Schule angewiesen sein können dürfen - sondern die Schule entsprechende Kenntnisse vermitteln muss.
                          Das tut sie auch. Es gibt nur halt Eltern, die ihren Kindern noch mehr helfen können, als andere. Ausgebildete Pädagogen z.B. skandalös ist das!
                          Deiner Argumentation nach muss man denen das verbieten.

                          Zitat von max
                          Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass das an der Qualität der Studenten liegt
                          Abgesehen natürlich von den vielen angehenden Ingenieuren, die in der Schule nie etwas von echter Mathe gehört haben. Oder die angehenden Informatiker, die kaum ihren PC bedienen können usw.
                          Wenn man von diesen Fällen absieht (die ich täglich sehe), dann gibt es natürlich keine Hinweise.
                          können wir nicht?

                          macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                            Theoretisch mag das möglich sein, aber ein Schüler der das schafft, schafft dann auch den Schulwechsel.
                            Es ist dir aber auch klar, dass ein Schulwechsel ungleich schwieriger ist? Insbesondere von einer schlechten Schule in eine gute?
                            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                            Natürlich geht es um die. Wer macht das denn sonst? Das "System"? Nee, wenn, dann machen das echte Menschen.
                            Sicher machen das Menschen. Ich hatte es so verstanden, dass du meintest, dass jeweils ein einzelner Lehrer meiner Meinung nach jemand aus einem Gymnasium werfen könnte.

                            Das es eine soziale Selektion gibt, bei der Leute trotz gleicher schulischer Leistungen aufgrund ihrer sozialen Selektion benachteiligt werden, ist nun mal ein Fakt. Dies wurde mehrfach in den letzten Jahren nachgewiesen, eben in der PISA- und diversen Folgestudien.
                            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                            LOL. Willst Du als nächstes ererbte Fähigkeiten auch "kompensieren".
                            Du magst das ja lustig finden, dass man Millionen von Schülern benachteiligt, aber das spricht nur gegen dich.

                            Natürlich kann man ein Bildungssystem aufbauen, was nicht wie das heutige auf sozialer Selektion beruht. Das erfordert aber, dass man Kinder aus bildungs-fernen Elternhäusern besonders stark fördert - und eben nicht besonders stark ausselektiert. Das würde mehr Aufwand, mehr Lehrer etc. erfordern. Aber offensichtlich ist dies den meisten Landesregierungen vollkommen egal.
                            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                            Das tut sie auch.
                            Nein. Sonst würde es eben nicht die soziale Selektion bei gleichen Leistungen geben. Statt gezielt zu helfen, wird gezielt ausselektiert und diskriminiert.
                            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                            Abgesehen natürlich von den vielen angehenden Ingenieuren, die in der Schule nie etwas von echter Mathe gehört haben. Oder die angehenden Informatiker, die kaum ihren PC bedienen können usw.
                            Wenn man von diesen Fällen absieht (die ich täglich sehe), dann gibt es natürlich keine Hinweise.
                            Wo ist der Hinweis, dass dies früher anders war?

                            Heute sollen die Unis mit weniger Lehrkräften mehr Studenten in kürzerer Zeit zum Abschluss bringen. Das ist nun mal eine gezielte qualitative Verschlechterung des Studiums. Das würde auch dann zutreffen, wenn die durchschnittliche Intelligenz der Studenten sich verzwanzigfacht hätte - die Qualität des Studiums wäre immer noch mieser.

                            Deine Argumente sprechen übrigens dafür, dass man bei den Schulen viel qualitativ verbessern muss, wenn dort keine höhere Mathematik und keine Computer-Fähigkeiten vermitteln wird.

                            Das bedeutet, dass man sowohl in den Schulen als auch in den Unis deutlich mehr machen müsste, u.a. sowohl in Sachmittel, als auch für die Lehrkräfte deutlich mehr ausgeben müsste. Aber die Landesregierungen sparen ja lieber, um die Steuern für die Reichen noch weiter senken zu können.
                            Resistance is fertile
                            Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                            The only general I like is called strike

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                              Zitat von max
                              Es ist dir aber auch klar, dass ein Schulwechsel ungleich schwieriger ist? Insbesondere von einer schlechten Schule in eine gute?
                              Was? Ungleich schwieriger als der Versuch, den LK Stoff ganzer Schuljahre nachzuholen? Ich glaube kaum.

                              Zitat von max
                              Du magst das ja lustig finden, dass man Millionen von Schülern benachteiligt, aber das spricht nur gegen dich.
                              Es spricht gegen dich, dass du ernsthaft glaubst die Unterschiede zwischen Talenten, Fähigkeiten und Umfeld verschiedener Menschen vollständig nivellieren zu können und das auch für erstrebenswert hältst.
                              Ein Kind aus bildungsfernen Schichten muss nun mal mehr aus eigenem Antrieb tun, als ein Kind aus einem Akademikerhaushalt.

                              Zitat von max
                              Natürlich kann man ein Bildungssystem aufbauen, was nicht wie das heutige auf sozialer Selektion beruht. Das erfordert aber, dass man Kinder aus bildungs-fernen Elternhäusern besonders stark fördert - und eben nicht besonders stark ausselektiert. Das würde mehr Aufwand, mehr Lehrer etc. erfordern. Aber offensichtlich ist dies den meisten Landesregierungen vollkommen egal.
                              Ja, die miesen Schweine an der Macht, verteilen lieber den Reichtum an die Kapitalisten, anstatt die Kinder vernünftig auszubilden.
                              Das, was du "Selektion" nennst hat damit aber nix zu tun. Entscheide dich mal bitte: Werden Kinder aus sozial schwachen Schichten nun aufgrund von Diskriminierung benachteiligt, oder bringen sie wirklich schlechtere Leistungen?
                              können wir nicht?

                              macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                                Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                                Was? Ungleich schwieriger als der Versuch, den LK Stoff ganzer Schuljahre nachzuholen? Ich glaube kaum.
                                Bei einem einzelnen Fach? Natürlich. Die ganze Ausgangslage ist ja schon stark unterschiedlich, da das Unterrichtsniveau ja sehr unterschiedlich ist. Entsprechend schwer ist es, auf eine bessere Schule von einer schlechten zu kommen - während es auf einer guten Schule nicht so kompliziert ist, mal ein paar Defizite wieder aufzuholen - wenn einem die Chance dafür gegeben wird.
                                Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                                Es spricht gegen dich, dass du ernsthaft glaubst die Unterschiede zwischen Talenten, Fähigkeiten und Umfeld verschiedener Menschen vollständig nivellieren zu können und das auch für erstrebenswert hältst.
                                Du verfehlst mal wieder das Thema. Das Thema war soziale Selektion - und nicht verschiedene Talente und Fähigkeiten. Natürlich kann es eine Gesellschaft ohne soziale Selektion und Unterschiede geben. Erst dann können sich Individuen frei nach ihren Fähigkeiten und Talenten entfalten. Eine Gesellschaft, in der es massive soziale Selektion gibt, können Millionen ihre Fähigkeiten und Talente nicht entfalten, weil sie nie die Chance dazu erhalten, sondern sich mit abmühen müssen, überhaupt über die Runden zu kommen.

                                Du schreibst ja selbst:
                                Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                                Ein Kind aus bildungsfernen Schichten muss nun mal mehr aus eigenem Antrieb tun, als ein Kind aus einem Akademikerhaushalt.
                                Vereinfacht gesagt: den einen wird alles in den Arsch geschoben und die anderen bekommen Knüppel zwischen die Beine geworfen. Das nennt man dann Chancengleichheit, weil juristisch gesehen beide die gleichen Möglichkeiten haben. Das ist eine sehr billige Herangehensweise, die auf den Grossteil der Bevölkerung keine Rücksicht nimmt. "Die sollen halt sich mal anstrengen" etc.
                                Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                                Werden Kinder aus sozial schwachen Schichten nun aufgrund von Diskriminierung benachteiligt, oder bringen sie wirklich schlechtere Leistungen?
                                Es ist doch ganz einfach: Kindern aus armen Familien wird deutlich weniger geholfen, so dass sie bei gleichen Fähigkeiten deutlich mehr Probleme haben. Kinder aus armen Familien müssen sehr viel besser als Kinder aus reichen Familien sein, um (mit viel Glück) dann vielleicht das Gleiche erreichen zu können.

                                Dazu kommt noch, dass Kindern aus armen Familien heute selbst bei gleichen schulischen Leistungen von den Lehrern (und oft auch den Eltern) weniger zugetraut wird - und sie auf schlechtere Schulformen abgeschoben werden.

                                Das wurde alles längst untersucht und veröffentlicht. Aber manche wollen das ja genauso wie andere Entwicklungen (z.B. Zunahme der Armut, Zweiklassenmedizin etc.) nicht wahrhaben - und unterstützen lieber weiter eine Umverteilung zu den Reichen. Mit den Folgen wollen sie natürlich nichts zu tun haben. Die liegen dann in der "menschlichen Natur" oder irgendwelchen anderen angeblichen Naturgesetzen begründet...
                                Resistance is fertile
                                Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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