Das Märchen vom "Bremer Taliban" - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Das Märchen vom "Bremer Taliban"

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Das Märchen vom "Bremer Taliban"



    Das was die USA da betreiben ist total menschenverachtend. Das erinnert mich an Konzentrationslager.
    Ich habe so eine Wut auf die USA. Da muss eingegriffen werden, aber nichts geschieht...

    Im vorzeitigen Ruhestand.

    #2
    Ich weiss, das ist nicht das, worauf Du hinauswillst, aber wenn ich den Artikel zusammen mit Deinem Post lese, ärgere ich mich ehrlich gesagt in doppelter Hinsicht:

    Zunächst wie Du über das was mit diesen Camps betrieben wird, in denen scheinbar wahllos "potentiell gefährliche" Personen weggesperrt werden, ohne vernünftigen Grund und völlig gegen ihre Rechte...

    Aber Sätze wie "Ich habe so eine Wut auf die USA." ärgern mich ebenfalls enorm inzwischen. Dass ein bisschen Antiamerikanismus grad in ist hab ich schon gemerkt, aber jetzt richtet sich die Wut gegen "die USA". Das erscheint mir so, als mache man es sich einfach, weil man eine Möglichkeit braucht seine Wut auf etwas zu fixieren und wählt mangels anderer Möglichkeiten mal den ganzen Staat.
    Die Verantwortlichen sitzen zweifelsohne irgendwo in der Regierung oder beim Militär, richtet sich die Wut gegen diese Leute (welche auch immer das sind...) dann ist das sicherlich angemessen.
    Das mag sehr wie Haarspalterei wirken, aber ehrlich gesagt geht es mir inzwischen gewaltig auf die Nerven, dass in solchen zusammenhängen auch inzwischen stets der ganze Staat samt Kultur, Menschen, "American Dream" etc. "verteufelt" wird"

    Sei mir nicht böse, Will, aber ich wollts mal loswerden


    Nochwas:
    An der Sache mit den Camps merkt man wieder wie schnell etwas aus den Medien und dann aus den Köpfen der meisten Leute wieder verschwindet. Ich gebe zu, ich hab da lange selbst nicht mehr dran gedacht.

    Kommentar


      #3
      Naja, ich glaube Mr. Vulkanier hat recht, man muss mit dem Zorn auf eine bestimmte Regierung vorsichtig sein, dass man es nicht zu verallgemeinert. Also, ich kann aber auch Will Rikers Wut nachvollziehen. Was da in Guantanamo abläuft ist wirklich nicht in Ordnung und man sollte das auch verurteilen, was aber auch stätig von vielen Leuten getan wird. Leider wohl nicht genug.

      Guantanamo ist aber leider nicht das einzige Unrecht, was nach dem 11. September geschehen ist. In den USA und anderen Ländern der Antiterrorkoalition werden immer mehr Grundmenschenrechte außer Kraft gesetzt zur Sicherheit gegen den Terrorismus. In den USA sind das z.B. Abhöraktionen oder auch Verhör und Verschleppung von Leuten, die aus islamischen Ländern stammen. Das sind leider Tatsachen, die man kritisieren kann. Antiamerikanisch ist man eigentlich, meiner Meinung erst, wenn man alles, was amerikanisch ist, verdammt. Also, man sagt, dass amerikanische Kultur(manche sagen sogar gäbe keine) und die ganze Bevölkerung niedergemacht wird. Also, man kann sich natürlich über einige Sitten und Einstellungen wundern, die es dort gibt, nur sollte man dran denken, dass zum Glück nicht alle Amerikaner so wie Bush und seine Regierungstruppe denken und handeln.
      Viele vergessen vielleicht auch, dass alles Unrecht nicht nur von den USA ausgeht. Auch andere große und kleine Länder verstoßen gegen Menschenrechte und begehen Verbrechen. Die Tschetschenienpolitik der russischen Regierung beispielsweise ist alles andere als löblich, aber wird nach dem 11. September als Maßnahme gegen den internationalen Terrorismus getarnt.
      Ich denke warum gerade das Thema um den (Anti-)Amerikanismus so heftig diskutiert wird, ist wohl die Tatsache, dass die amerikanische Außenpolitik sich gerne mit den Schlagworten Demokratie, Freiheit und Menschenrechte schmückt und die tatsächliche Politik im In- und Ausland zu diesem Prinzipien oft widersprüchlich ist. In Deutschland ist man dann auch immer etwas hin- und hergerissen, weil man der USA nach dem 2. Weltkrieg auch einiges gutes zum Wiederaufbau zu verdanken hat(egal welche Motive sie damals dafür hatten) und es dann als undankbar verstanden wird, wenn gerade Deutsche die US-Politik kritisieren.
      Also, ich denke, dass man schon kritisch sein soll. Egal, ob man sich jetzt mit den USA, oder sonst einem Staat oder Volk beschäftigt. Man muss nur vorsichtig mit Verallgemeinerungen sein.
      Also, ich denke, dass Will Riker gerade in Schreibwut war und den Unterschied zwischen dem ganzen Staat inklusive Bevölkerung und Kultur und die Politik der momentanen Regierung vielleicht gerade nicht bedacht hat. Also, ich würde da nicht so viel hereininterpretieren.

      Kommentar


        #4
        Antiamerikanismus... geiles Wort, hört sich fast an wie Antisemitismus... Die armen US Amerikaner werden überall diskreminiert...

        Ich sage offen ich mag US Amerikaner nicht, zum grössten Teil wegen ihrer geschichte die ihre Städte auf dem Boden von Ureinwohner gebaut haben und sind auch noch Stolz drauf. Zum anderen wegen ihrer Machtgier (jezt meist aber auf Regierung bezogen)
        Ich habe algemein eine abneigung gegen Regierungen die Unnötig in Rüstung viel Geld ausgeben.
        Mehr Meinungsfreiheit für die Welt!

        Kommentar


          #5
          Original geschrieben von Andrycha
          Antiamerikanismus... geiles Wort, hört sich fast an wie Antisemitismus... Die armen US Amerikaner werden überall diskreminiert...
          Die Worte ähneln sich in der Tat sehr...
          Ausser vom Wortklang her liegt eine weitere Gemeinsamkeit darin, dass beides sich ganz schnell durch schnelle Urteile verbreitet hat und beides nicht sein darf...

          Kommentar


            #6
            Original geschrieben von Andrycha
            Ich sage offen ich mag US Amerikaner nicht, zum grössten Teil wegen ihrer geschichte die ihre Städte auf dem Boden von Ureinwohner gebaut haben und sind auch noch Stolz drauf.
            Ich mag die Deutschen nicht, die wollten die Welt unterwerfen und haben über sechs Millionen Juden in Konzentrationslagern vergast.

            Ich mag die Briten nicht, die haben ein Empire aufgebaut und Zivilisten in Afrika, Amerika und Asien massakriert und sind stolz auf ihre Vergangenheit.

            Ich mag die Russen nicht, die haben den Kommunismus gehabt und Dissidenten in Gulags verrecken lassen und andere Länder überfallen.

            Ich mag die Franzosen nicht, die haben sich in Algerien aufgeführt wie die Axt im Walde und haben Schuld daran, dass es heute in Afrika so schlimm ist wie es ist.

            Ich mag die Österreicher nicht, die haben den Balkan als Schutzwall gegen die Türken instrumentalisiert und damit erst dem Wort "Balkanisierung" eine Bedeutung gegeben.

            Ich mag die Türken nicht, die haben alles bis kurz vor Wien erobert und ganze Stämme ausgelöscht, die ihnen dabei im Wege standen.

            Ich mag die BeNeLuxer nicht, die haben die Buren in Südafrika und die ersten Konzentrationslager überhaupt erst möglich gemacht.

            Ich mag die Australier nicht, die haben den Ureinwohnern das Land weggenommen und sind auch noch stolz drauf.

            Ich mag die Hutu nicht, die haben tausenden Tutsi massakriert.

            Ich mag die Schweizer nicht, die behalten das Nazigold, das eigentlich den Juden gehört.

            Ich mag die Israelis nicht, die massakrieren die Palästinenser.

            Ich mag die Palästinenser nicht, die sprengen sich in jüdischen Kindergärten in die Luft.

            Ich mag Verallgemeinerungen nicht, die sind viel zu einfach...

            Kommentar


              #7
              Naja, das Geschichtsbewusstsein vieler US-Amerikaner ist schon ein wenig anders, als das was viele von uns Deutschen haben. Ich finde es auch nicht gut, wenn man darauf stolz ist, dass tausende von Indianern ausgerottet wurden, nur um Platz für die neuen Siedler aus Europa zu machen, aber ich denke so eine kritische Geschichtsbetrachtung, wie sie zum Teil in Deutschland auf Grund der Schlimmen Ereignisse im 3. Reich, eingerichtet wurde, ist wohl kaum auf der Welt in großer Anzahl zu finden. Oft heißt es eben, dass die Geschichte von den Siegern geschrieben würde und wie sie diesen Sieg errungen haben wird nicht hinterfragt. Bei den Franzosen ist es ja zum Beispiel üblich in ihrer Hymne die Französische Revolution zu preisen, obwohl das genauer betrachtet eigentlich nichts schönes ist. Das Ziel für mehr Gleichheit zu kämpfen war sicherlich lobenswert, doch es floss dafür auch sehr viel Blut und daran wird dabei auch meistens nicht gedacht.
              Naja, aber bevor wir das eigentliche Thema ganz verlassen, will ich mal wieder zurück zu den USA kommen.

              Ich habe algemein eine abneigung gegen Regierungen die Unnötig in Rüstung viel Geld ausgeben.
              Dem kann ich mich nur anschließen. Denn wenn eine Regierung damit anfängt, ziehen andere nach und wir haben auf der Welt weit andere Probleme als zu wenig Massenvernichtungswaffen.
              Mit dem Geld, was für die Rüstung ausgegeben wird, könnte man im eigenen Land viele soziale Probleme lösen oder in Entwicklungsländer stecken, wo Menschen und Hunger und Säuchen leiden. Da täte man dann auch etwas, um gegen den Terrorismus vorzugehen, denn Hunger und Armut sind oft die Auslöser für solche extremen Reaktionen von Terroristen.

              Doch obwohl viele US-Amerikaner die Politik ihrer Politik unterstützen oder es ihnen einfach egal ist, was außerhalb ihres Landes auf der Welt so geschieht, muss man auch daran denken, dass es auch einige Leute gibt, die anders denken. So z.B. kommen Star Trek und Gene Roddenberry aus den USA und in diesem Forum sind wohl die meisten hier auch Fans der Serie.

              Was AsH mit seinen Beispielen demonstrieren wollte, war eigentlich das, was ich zum Thema Anitamerikanismus sagen wollte. Man muss eben mit Verallgemeinerungen aufpassen.

              Kommentar


                #8
                Es ist nicht so, dass ich eien Aversion gegen alle US-Amerikaner habe. Wir haben dort drüben aj selber viele bekannte. Das Land ist wunderschön, und ich würde gerne mal dort hin.
                Die Gründe für meine Aversion sind eben die Regierung, das Justizsystem, und die fundamentalistischen und konservativen US-Amerikaner (und das sind Gott sei dank nicht alle, aber nicht wenige).

                Im vorzeitigen Ruhestand.

                Kommentar


                  #9
                  Ja, das ist ja auch in Ordnung. Mr. Vulkanier und ich meinten ja zu deinem ersten Post nur, dass es leicht missverständlich ist, was du da geschrieben hast. Jetzt wo du es noch mal erklärt hast, ist jetzt alles klar.

                  Kommentar


                    #10
                    Noch mal ein Nachtrag zu diesem Thema. Hab gerade hier noch einen Artikel über ein Gefangenenlager der USA gelesen, in dem es wohl noch schlimmer zugeht als in Kuba.
                    Es liegt wohl im Indischen Ozean auf der Insel Diego Garcia.
                    Es ist schon traurig, wie sich die Welt nach dem 11. September geändert hat.

                    Für viele Politiker und Militärs, nicht nur für die US-Regierung, ist der 11. September ein perfekter Vorwand neue Massenvernichtungswaffen anzuschaffen, neue Überwachungsmaßnahmen einzurichten und individuelle Rechte im Namen der nationalen Sicherheit zu beschneiden.

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X