Unrechtskrieg gegen den Irak?!

[Harmakhis]

In dem Sinne ist es schon "grausam", da übermorgen Bush das offizielle Ende des Krieges ausrufen will. Außerdem hat eine Besatzungsmacht eine gewisse Verantwortung gegenüber Zivilisten, die in verschd. internationalen Vereinbarungen, schon seit fast einem Jahrhundert festgeschrieben sind, dies kümmert die Amis aber ja bekanntlich wenig.

Und der Krieg gegen das irakische Volk ist sowieso wohl noch lange nicht vorbei.

[Eendy]

Original geschrieben von Harmakhis
Außerdem hat eine Besatzungsmacht eine gewisse Verantwortung gegenüber Zivilisten, die in verschd. internationalen Vereinbarungen, schon seit fast einem Jahrhundert festgeschrieben sind, dies kümmert die Amis aber ja bekanntlich wenig

Du meinst da wohl die Genfer Konvention...
Man muss natürlich sagen, dass es die unzivilisierten, radikalen Irakis den Amierikanern nicht gerade leicht machen. Dankbarkeit ist auch nicht gerade ihre Stärke - und die Amis sind sich vom EInmarsch in Frankreich während dem WWII halt etwas anderes gewöhnt...

@ Administrator: Wie wärs, wenn man den Thread mal umbenennen würde in - "Wie geht es weiter im Irak nach dem Sturz des Terrorregimes durch die Amerikaner?"

[Chief Engineer]

Original geschrieben von Eendy
[...]Man muss natürlich sagen, dass es die unzivilisierten, radikalen Irakis den Amierikanern nicht gerade leicht machen. Dankbarkeit ist auch nicht gerade ihre Stärke [...]

Hmmm.
Glaubst Du das wirklich, oder hast Du das irgendwo gehört??
Es ist ja der Kern des Problems, daß 'wir' unser Verständnis von Zivilisation mit einem Alleinvertretungsanspruch auf alle anderen übertragen wollen.
Wir sollten die Kultur dort einfach aktzeptieren und auch die Menschen aktzeptieren.
Sicher war der Irak keine Demokratie...wird er jetzt aber auch nicht werden!
Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient, da keine Regierung ewig gegen ein Volk handeln kann, ohne die Konsequenzen tragen zu müssen. Natürlich kann man den Unmut des Volkes lange Zeit unterdrücken. Aber nur bis zu einem gewissen Maß!
Und wenn wir uns fragen, wie das Regime das Volk unterdrücken konnte, dann lautet die Antwort: Mit Waffen die die USA bis in die späten 80er Jahre gelierfert haben!

[max]

Original geschrieben von Eendy
Man muss natürlich sagen, dass es die unzivilisierten, radikalen Irakis den Amierikanern nicht gerade leicht machen.

Die Iraker haben dafür protestiert, dass die US-Truppen eine Schule verlassen, so dass der Unterricht wieder aufgenommen werden kann. Eigentlich eine selbstverständliche Forderung und höchstens diejenigen, die diese Forderung ablehnen sind unzivilisiert.

Dieser Satz hat auch den gleichen Unterton, wieder dieser von dir:

Unglaublich! Wie kann es sein, dass in einem KRIEG 15 Menschen sterben? Ich dachte immer, im KRIEG gäbe es keine Toten...

Es ging um eine Demonstration, die wie schon geschrieben, den Abzug der Truppen aus einer Schule forderten. Anscheinend haben ein paar Jugendliche auch Steine geworfen, worauf die US-Soldaten in die Menge geschossen haben. Das hat nichts mit Krieg zu tun! Es ist ein Akt des Terrors des US-Besatzungsregimes.

Wie wärs, wenn man den Thread mal umbenennen würde in - "Wie geht es weiter im Irak nach dem Sturz des Terrorregimes durch die Amerikaner?"

Das wäre eine Übernahme des US-Kriegspropaganda und ist deshalb abzulehnen. Der Sturz des Terrorregimes gehört nicht zu den Zielen der US-Regierung. Diesen ging es u.a. um den Sturz eines Regimes, da sie nicht mehr selbst kontrollieren konnten und dessen Ersatz durch ein geeignetes Marionetten-Regime. Für dieses werden auch Verantwortliche des Terrorregimes Husseins rekrutiert. Z.B.der jetzige von den USA eingesetzte Polizeichef von Bagdad war früher im Innenministerium für die Polizei verantwortlich. Dies macht, ebenso wie die Schüsse auf die Demonstranten, deutlich, mit welchen Methoden die USA den Irak regieren wollen: mit Terror und Gewalt:

[Fellfrosch]

Unglaublich! Wie kann es sein, dass in einem KRIEG 15 Menschen sterben? Ich dachte immer, im KRIEG gäbe es keine Toten...

Ich glaube echt du hast dir den Artikel nicht durchgelesen.

Die Iraker haben dafür protestiert, dass die US-Truppen eine Schule verlassen, so dass der Unterricht wieder aufgenommen werden kann. Eigentlich eine selbstverständliche Forderung und höchstens diejenigen, die diese Forderung ablehnen sind unzivilisiert.

Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen. Außer: Heute sind noch mal drei Zivilisten erschossen worden, wieder sind schieben sich die USA und die Irakis die Schuld gegenseitig in die Schuhe.

[Cu Chulainn]

Original geschrieben von Eendy
Du meinst da wohl die Genfer Konvention...
Man muss natürlich sagen, dass es die unzivilisierten, radikalen Irakis den Amierikanern nicht gerade leicht machen. Dankbarkeit ist auch nicht gerade ihre Stärke - und die Amis sind sich vom EInmarsch in Frankreich während dem WWII halt etwas anderes gewöhnt...

Du nennst ein Volk, dessen Kultur über 3000 Jahre älter ist, als die USA existieren, ein Volk, das im 13. Jahrhundet medizinisch der westlichen Welt 200 Jahre voraus war unzivilisiert???

Die Irakis sollen dankbar sein, dass die Amis sie ausgehungert und bombardiet haben?

Und spätestens seit Somalia sollten die Amis wissen, dass sie nicht überall erwünscht sind.

[Andrycha]

Den Amerikaner dankbar sein dafür das die den 2ten WK gewonen haben? hallo gehts noch endy?
die haben "einbisschen" auf Japaner geschossen, in Europa einmarschiert sind die erst als es schon klar wurde das Nazideutschland fällt den Sieg haben "wir" denen nicht zu verdanken sondern der sieg ist dadürch möglich geworden dass "wir" alle gemeinsam gegen Nazis vorgegangen sind
USA alleine hätte den Krieg nie gewinnen können, und auch sie wären irgendwann an der reihe fals Nazis in Europa und Asien gewonnen hätten ....

[Jack Crow]

Nunja, die Amerikaner haben schon einen gehörigen Anteil am Sieg gegen Nazi-Deutschland. Ohne die USA hätte Großbritannien kaum die Westfront einnehmen können, und ohne US-Waffenlieferungen hätte auch die Rote Armee schlechter dagestanden. Sicher hätten die USA alleine größte Schwierigkeiten in einem Krieg gehabt (auf Spekulationen über mögliche Verläufe a la "wer hat zuerst die Bombe" verzichte ich mal), aber andersherum gilt sicher das gleiche. Der Punkt ist ja auch nicht, daß man "den" Amerikanern in gewisser Weise dankbar für die Befreiung Dtl. vom Faschismus sein muss, sondern daß sich selbst aus so einer Dankbarkeit keinerlei Pflicht legitimiert, "die jetzigen" Amis in allem was sie tun zu unterstützen.

Im Übrigen scheinen einige hier immer noch einem weitverbreiteten Irrtum zu unterliegen: Nur weil es einen "Bösen" gibt heißt das nicht, daß dessen Gegner automatisch "Gut" ist...

[Sternengucker]

Cu Chulain

Du nennst ein Volk, dessen Kultur über 3000 Jahre älter ist, als die USA existieren, ein Volk, das im 13. Jahrhundet medizinisch der westlichen Welt 200 Jahre voraus war unzivilisiert???

Irgendwann haben die arabischen Nationen diesen Fortschritt aber eingebüsst und sind heute was die Einstellung angeht mit die reaktionärste Region der Welt (Rolle der Frau, Vermischung von Staat und Religion). Und im übrigen: was ist nach schätzungsweise 400 Invasionen und Invasionsvölkern noch von den 3200 Jahre alten Babyloniern Urukern und Co noch übrig was sich zweifelsfrei rückverfolgen liesse? Das ist so als ob du sagst dass der Vatikan aufgrund seiner Wurzeln im alten Rom die Rechtsnachfolge der Hellenen und ihrer Leistungen auf diesem Gebiet (Zivilisation, Wissenschaft, Kultur, Medizin) angetreten habe

@Andrycha, frage dich lieber wo Russland ohne "Lend and Lease" geblieben wäre, das hat dem sibirischen Riesen die ersten 2 oder 3 Jahre des Krieges den A**** gerettet. Ansonsten wäre es wohl wieder auf eine Art Brest-Litowsk wie im ersten WK herausgelaufen und "ihr" hättet erstmal wieder zugeguckt wie Resteuropa hopps geht.

Und das mit dem "gewartet bis klar war das Nazideutschland fällt" ist auch euphemistisch ausgedrückt. Immerhin haben sie unter erheblichen Opfern die Konvoys nach Großbritannien aufrecht erhalten um die zweite Front am Leben zu erhalten, haben Afrika überrannt als die Lage den Nazis eigentlich nicht erlaubte Südeuropa zu verstärken um da ne Invasion aufhalten zu können und haben so etliches an Truppen aus dem Osten abgezogen.

Sicher, es sind bei weitem nicht soviele Amerikaner wie Russen gefallen, aber ob das an zu großer Vorsicht lag oder am Unterschied in der Art der Kriegsführung?

[Andrycha]

nein nein nein nein und noch mal nein
Ich habe NIE gesagt das Russland den krieg alleine gewonnen hätte! Stalin hat nicht damit gerechnet dass Hitler so früh angreift und war darauf unforbereitet, eher hat er sich auf den krieg von seitens Japan vorbereitet, hab keine ahnung was der überhaupt wollte.
Und auch USA alleine hätte den Krieg nie gewonnen. wäre Europa und Russland gefallen wären auch die bald an der reihe.
das hab ich gesagt :-)

Aber JETZ noch nach 50 Jahren wp kaum noch Leute aus den Zeiten die den krieg erlebt haben noch am Leben sind den anderen vorzuwerfen sie seien denen noch schuldig(in dem sinne man sollte manchen was die wollen) halte ich für ziemlich Arrogant und Egoistisch
wie lang soll man so schuldig sein? 100 ahre? 200 jahre?

[Fellfrosch]

Aber JETZ noch nach 50 Jahren wp kaum noch Leute aus den Zeiten die den krieg erlebt haben noch am Leben sind den anderen vorzuwerfen sie seien denen noch schuldig(in dem sinne man sollte manchen was die wollen) halte ich für ziemlich Arrogant und Egoistisch

Das ist genau das gleiche wie mit den Israelis. Nur weil sie Jahrhunderte lang verfolgt wurden, haben sie jetzt ihrgendeine Extrastellung die es ihnen ermöglicht ein anderes Volk zu unterdrücken.

[max]

Hier noch eine Seite, auf der recht gut zu sehen ist, dass die Jubelfeiern bei dem "Sturz" dieser Saddam-Statue inszeniert waren:

http://prorev.com/media.htm

[Starwatcher]

@max: Der Artikel ist ja schön und gut. Aber zur Zeit ist es gerade wirklich schlimm. Man weiß nicht welchen Pressestellen man noch glauben kann. Da ist auf der einen Seite die US-amerikanische Propaganda und zum anderen die der Verschwörungstheoretiker.

@RS.Sum: DK & Andrycha:

Die moralischen Aspekte der Verbrechen des 3. Reiches im allgemeinen und der Judenverfolgung im speziellen interessieren doch heutzutage nur noch ein paar wenige. Da wären doch zum einen die Anwälte die sich durch die Vertretung von Schadensersatzklagen einen Namen machen wollen und auch die israelische Regierung erpresst Deutschland hin und wieder in dem es uns an unsere "Altschuld" erinnert.

[Sternengucker]

@Andrycha

Aber JETZ noch nach 50 Jahren wp kaum noch Leute aus den Zeiten die den krieg erlebt haben noch am Leben sind den anderen vorzuwerfen sie seien denen noch schuldig(in dem sinne man sollte manchen was die wollen) halte ich für ziemlich Arrogant und Egoistisch
wie lang soll man so schuldig sein? 100 ahre? 200 jahre?

Frag mich nicht, ich habe keine Ahnung. Musst du schon Sharon, Spiegel oder Bush fragen, die sind ja des öfteren dieser Meinung...
Stimme dir aber in diesem Punkt absolut zu. Wenn Nationen zusammenarbeiten dann sollen sie es aus freiem Willen tun, nicht weil sie das Gefühl haben "noch was schuldig/gut zu haben", sowas kann doch sehr schnell in eine lausige Erpressung ausarten... Leider scheint die Weltpolitik momentan aber wieder auf Kindergartenzustände ("Meeeeeeeins, Willl haaaaaaben") zuzusteuern anstatt vernünftig über Dinge zu reden. Schade. Wirklich schade.

[max]

@Starwatcher:
Was meinst du mit Verschwörungstheoretiker?

Ich habe in letzter Zeit keine Verschwörungen mitbekommen. Verbrecher wie Bush gehen recht offen vor und es gibt immer genügend von diesen Typen, die auch sagen um was es ihnen geht.

Auch ist es momentan jeden Tag im TV sichtbar, dass die Mehrheit der Iraker (auch der Schiiten und Kurden) gegen die US-Besatzung ist.