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Unrechtskrieg gegen den Irak?!

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    Original geschrieben von Eendy
    Noch einmal: Es geht nicht um den Irak, sondern um die irakischen Ölfelder. Saddam ist nur der öffentliche Vorwand für einen Krieg, dem garantiert eine Regierung folgt, die den amerikanischen Ölfirmen die Förderrechte zusichert.
    Nun, das ist sehr wahrscheinlich aber man kann das Vorhaben der USA nicht 100%ig damit begründen.

    Aber sicherlich mit Grund für den Krieg. Ich glaube aber auch daran das es fast nur das Öl ist.
    "Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden." - Oscar Wilde

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      Original geschrieben von Eendy
      Saddam ist nur der öffentliche Vorwand für einen Krieg, dem garantiert eine Regierung folgt, die den amerikanischen Ölfirmen die Förderrechte zusichert.
      Die US-Regierung hat ja schon angegündigt, dass nach einem erfolgreichen Krieg ein US-General das Land leiten wird, unterstützt von ein paar auserwählten Irakies. Diese "Übergangsregierung" soll mindestens zwei Jahre im Amt bleiben.

      Original geschrieben von Admiral K.Breit
      das bei den Razzien in dieser Woche "mutmaßliche Schläfer" und Al-Quaida-Anhänger in der Deutschland festgenommen wurden
      Dieses "mutmaßlich" wird mir im Zusammenhang des Kampfes gegen den Terrorismus immer zu häufig verwendet. Der halbe Afghanistan Krieg befasste sich nur mit mutmaßlichen Zielen. In diesem bombadierten Dorf hielten sich eventuell mutmaßliche Terroristen auf. Diese könnten möglicherweise in Zusammenhang mit Al Quaida und den Anschlägen vom 11. Septemper stehen. Aha.
      Die Bedrohung durch den Terrorismus ist sehr real, aber wenn über jede Festnahmen berichtet (kein Tatbeweis vorhanden, nur Verdacht) und dadurch die Angst in der Bevölkerung geschürt wird. Wenn am Ende Freiheiten gegen Sicherheiten, Privatsphäre gegen Überwachung getauscht werden, dann hat Bin Laden gewonnen.
      Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
      "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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        Ja, ja die terroristische Bedrohung .... Am Londoner Flughafen fahren Panzer auf, weil angeblich Terroristen Flugabwehrraketen besitzen. Interessant wäre, was dann der Panzer soll?!? Das ganze ist doch reine Panikmache um
        a) innenpolitisch die Bürgerrechte einschränken zu können, was das Programm der bürgerlichen Rechten schon seit Jahrzehnten ist.
        b) um die Kriegsbegeisterung, genauer die Panik vor den angeblich furchtbar bedrohlichen Feinden zu steigern. Dies ist natürlich vor allem für die Massnahmen in den USA und UK richtig.

        Für all diejenigen, die tatsächlich meinen, dass sich die Kriegsgegner isolieren, hier eine Liste von Städten, in denen heute grosse Antikriegsdemonstrationen stattfinden:

        Amsterdam, Niederlande; Aotearoa, Neuseeland; Athen, Griechenland; Bangkok, Thailand; Barcelona, Spanien; Beirut, Libanon; Belfast, Nordirland; Buenos Aires, Argentinien; Berlin, Deutschland; Bern, Schweiz; Brüssel, Belgien; Budapest, Ungarn; Kairo, Ägypten; Kopenhagen, Dänemark; Dublin, Irland; Glasgow, Schottland; Harare, Zimbabwe; Havanna, Kuba; Helsinki, Finnland; Hong Kong, China; Hyderabad, Indien; Istanbul, Türkei; Jakarta, Indonesien; Johannesburg, Südafrika; Karachi, Pakistan; Kiev, Ukraine; Kigali, Ruanda; Kuala Lumpur, Malaysia; Lissabon, Portugal; Ljubljana, Slowenien; London, England; Lusaka, Sambia; Luxemburg; McMurdo Station, Antarktis; Mexico City, Mexiko; Montevideo, Uruguay; Moskau, Russland; New York, USA; Oslo, Norwegen; Paris, Frankreich; Prag, Tschechische Republik; Quito, Ecuador; Ramallah, Palästina; Reunion Island; Reykjavik, Island; Rom, Italien; Sao Paulo, Brasilien; Seoul, Südkorea; Skopje, Mazedonien; Sofia, Bulgarien; Stockholm, Schweden; Sydney, Australien; Tokyo, Japan; Valletta, Malta; Vancouver, Canada; Wien, Österreich; Warschau, Polen.

        Auch die Stimmung in den USA gibt es eine massenhafte Opposition in der Bevölkerung gegen den Krieg. So schreibt Thomas Friedman, der außenpolitischen Chefkolumnisten der New York Times und begeisterter Kriegstreiber, in der Ausgabe vom 5. Februar:
        Bei Gesprächen mit Mitgliedern der Bush-Regierung in der letzten Zeit fiel mir ein unglaublicher Kontrast auf. Es ist der Kontrast zwischen der atemberaubenden Kühnheit dessen, was sie im Irak tun wollen - eine Kühnheit, der ich mich, wie ich zugeben muss, nicht ganz entziehen kann -, und der unglaublich geringen Unterstützung, die heute in Amerika für dieses kühne Projekt existiert.

        Ich mache mir Sorgen um meine Nachbarn. Ich hatte seit September die Möglichkeit durch das ganze Land zu reisen und kann mit Bestimmtheit sagen, dass ich nicht ein einziges Mal zu einem Publikum sprach, von dem ich den Eindruck hatte, es sei mehrheitlich für den Krieg im Irak.
        Also sind selbst die eingefleischte Rechte in den USA sich darüber im klaren, dass sie eine Minderheit vertreten. Die CDU/CSU und FDP scheint dies aber noch nicht bemerkt zu haben. Sie setzen die nicht gewählte Bush-Regierung mit allen US-Amerikanern gleich. Dazu labern sie noch Bushs Kriegspropaganda von der angeblichen Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen nach ohne sich überhaupt Gedanken zu machen, warum der Krieg überhaupt geführt wird. Es sollte wenigstens einer dieser Kriegstreiber in der CDU wegen Unterstützung eines Angriffskriegs eingeknastet werden. Aber in diesem Punkt scheint ja die Verfassung nicht sehr wichtig zu sein. Typisch.
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          Krieg gegen Irak? - Die wichtigsten Argumente
          Neun Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt: Das Für und Wider eines Militärschlags

          [...]

          Die Kriegsgründe
          Für die US-Regierung ist die Sachlage klar: Seit zehn Jahren breche (der) Irak Völkerrecht. 17 Resolutionen des UN-Sicherheitsrates habe Saddam Hussein bisher mehr oder minder ignoriert. Da das Regime von Massenvernichtungswaffen nicht lassen wolle, müsse Gewalt eingesetzt werden. Das erste Kriegsziel für die USA ist also die Entwaffnung des Diktators.
          In der Diskussion der vergangenen Monate sind allerdings noch weitgehendere Kriegsziele genannt worden. So hat unter anderem der stellvertretende US-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz immer wieder die Entmachtung des Dikators als Kriegsziel genannt. Wolfowitz hat zudem die Vision, (den) Irak zu demokratisieren. Der frühere US-Außenminister James Baker hat unlängst in einem Interview eingeräumt, dass es auch um den Zugang zu den für die Industrienationen lebenswichtigen Energiereserven des Mittleren Osten geht.
          Auch die Kriegsgegner sprechen sich für eine systematische Entwaffnung Saddam Husseins aus. Allerdings sehen sie einen Waffengang nicht als legitimes Mittel dafür an. Sie wollen eine große Zahl von technisch gut ausgestatteten UN-Waffeninspekteuren ins Land schicken und ihnen ausreichend Zeit für ihre Arbeit einräumen. Viele Kriegsgegner vermuten zudem, dass es den USA nicht in erster Linie um die Entwaffnung Saddams geht, sondern um das Öl.


          Gefährlicher Irak?
          Dass (der) Irak eine potenzielle Gefahr darstellt, wird auch von der Bundesregierung nicht bestritten. Das Land besitzt nachgewießenermaßen Bio- und Chemiewaffen und ist bestrebt, auch Atomwaffen zu entwickeln. Nach UN-Schätzungen sollen bis zu 25.000 Liter Anthrax (Milzbrand) produziert worden sein. Milzbrand-Baziellen schädigen durch ihre Giftstoffe innere Organe, wie Lunge, Darm oder Milz und können zum Tode führen. Washington schätzt ferner, dass (der) Irak 100 bis 400 Tonnen verschiedener hochgiftiger chemischer Kampfstoffe besitzt. Unbestritten ist auch, dass der Diktator diese Massenvernichtungswaffen gegen das eigene Volk eingesetzt hat, zum Beispiel gegen die Kurden. Darüber hinaus hat Saddam Hussein bereits zwei Angriffskriege geführt: 1980 gegen (den) Iran, 1990 gegen Kuwait. 1991 hat er 39 Scud-Raketen auf Israel abgefeuert. Nach Erkenntnissen westlicher Geheimdienste arbeiten Wissenschaftler im Solde Saddams entgegen geltendem Völkerrecht an Trägersystemen, die auch Europa erreichen könnten.
          Unterschiedliche Auffassungen gibt es allenfalls in der Frage, ob Gefahr in Verzug ist und Saddam diese Waffen gegen andere Länder einsetzen oder sie Terroristen zur Verfügung stellen will. Während die USA dies uneingeschränkt bejahen, sind die Gegner eines Militäreinsatzes davon nicht überzeugt.


          Warum jetzt?
          CONTRA:
          Den Kritikern der USA will nicht einleuchten, dass es gerade jetzt wichtig ist, gegen Saddam Hussein vorzugehen. "Ist der Diktator heute gefährlicher als vor fünf Jahren?", fragen sie zweifelnd. Weil sie von der Dringlichkeit eines Militärschlags nicht überzeugt sind, vermuten sie andere Motive hinter dem möglichen Krieg als nur Entwaffnung.

          PRO: Für Washington hat sich die sicherheitspolitische Lage nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in New York und Washington dramatsich verändert. Daher haben sie ihre Verteidigungsdoktirn überarbeitet: Die sieht nun auch militärische Präventivschläge gegen pntenziell gefährliche Staaten vor. Denn, so fragte Präsident Bush am 28. Januar 2003 in seiner Rede an die Nation: "Seit wann kündigen Terroristen und Tyrannen ihre Absichten an und weisen uns vor einem Anschlag höflich darauf hin?" Washington befürchtet, dass mit jedem Monat, der ins Land geht, ohne dass Saddam Hussein entwaffnet wird, die Gefahr der freien Welt wächst.


          Zweierlei Maß?
          CONTRA: Kritiker eines Militäreinsatzes verweisen gern auf das Beispiel Nordkorea: Das asiatische Land wird von dem brutalen Diktator Kim Jong Il regiert. Es hat nach US-Erkenntnissen Nuklearwaffen und verfügt über Trägersysteme, die Atomwaffen bis nach Japan tragen können. Am Mittwoch hat CIA-Chef Georg Tenet die Welt mit der Aussage überrascht, nordkoreanische Raketen könnten inzwischen sogar die US-Westküste erreichen. Allerdings seien diese Trägersysteme noch nicht gestestet worden. Pjöngjang hat bereits mehrfach einen Kreig unter Einsatz der Nuklearwaffen gegen Südkorea und die USA gedroht. Warum, so fragen die Kritiker nun, strebt Washington mit Nordkorea eine Verhandlungslösung an, während Präsident Bush gegen (den) Irak notfalls militärisch vorgehen will? Hier werde, so die Argumentation, mit zweierlei Maß gemessen, weil (der) Irak im Gegensatz zu Nordkorea Öl habe. Und, fragten sie, was geschieht künftig mit jenen Ländern, die ebenfalls Massenvernichtungswaffen haben? Nach Auskunft der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung haben weltweit sechs Länder den Besitz von Chemiewaffen eingeräumt, von neun weiteren wird er vermutet.

          PRO: Die Bush-Regierung sieht in der unterschiedlichen Behandlung der beiden Länder keinen Widerspruch. Die Tatsache, dass Nordkorea Atomwaffen entwickelt hat und droht, diese auch einzusetzen, ist für Bush ein warnendes Beispiel, wohin es führt, wenn Diktatoren nicht rechtzeitig gestoppt werden. Sind die im Besitz von Nuklearwaffen und entsprechenden Trägersystemen, stellt das nicht nur eine militärische Gefahr dar, solche Länder sind praktisch auch unangreifbar. Der Diktator hat fernen ein erhebliches Erpressungspotenzial in der Hand, mit der ganze Regionen in Schach gehalten werden können. Deswegen muss im Fall von Pjöngjang verhandelt werden.


          Inspekteure sinnlos?
          CONTRA: Die Kritiker des US-Vorgehens setzen bei der Entwaffnung ganz auf die Arbeit der UN-Waffeninspekteure: Jede Rakete und jede wissenschaftliche Anleitung zum Bau von Massenvernichtungswaffen, die die Inspekteure entdeckten, könnten auf friedlichem Wege vernichtet werden. Auch durch die - allerdings wenigen - Funde des neuen Inspekteurteams, das seit Ende 2002 im Irak tätig ist, fühlen sich die Kreigsgegner bestätigt. Ferner verweisen sie darauf, dass während der Inspektionen in den Jahren 1991 bis 1998 mehr Kriegsgerät vernichtet wurde als im Golfkrieg unter Führung der USA Anfang 1991.

          PRO: Das bestreiten die USA nicht. Sie verweisen aber darauf, dass sich Erfolge erst einstellten, als Saddams Schwiegersöhne, Hussein Kamil und Saddam Kamil, am 8. August 1995 nach Jordaninen flüchteten. Dort verrieten Hussein Kamil, einst Industrieminister und Leiter des irakischen Waffenprogramms, und andere ihre Kenntnisse an westliche Geheimdienste. Diese Informationen konnten sich die Inspekteure zunutze machen und große Mengen an Waffen vernichten. Die USA glauben nicht mehr daran, dass Inspekteure ein Land, das flächenmäßig ungefähr so groß ist, wie Frankreich, wirksam durchsuchen zu können - zumal Saddam nicht hinreichend kooperiert. Washington verweißt auch darauf, dass die Irakis Teile ihrer Massenvernichtungswaffen in mobilen Labors herstellen, die von den Inspekteuren nicht geortet werden könnten.


          Nach dem Krieg?
          PRO: So klar wie die USA die Entwaffnung als ihr erstes Kriegsziel benennen, so unklar fallen die Antworten auf die Frage der Nachkriegsordnung aus. Führende Mitarbeiter von Präsident Bush stellen sich vor, dass (der) Irak zunächst von Saddam Hussein befreit und nach einer Periode amerikanischer Militärverwaltung von einer demokratisch legitimierten Regierung geführt wird. Paul Wolfowitz, stellvertretender US-Verteidigunsminister, hat gar die Vision, dass nach der Reform Iraks gleich dem Domino-Effekt der gesamte Mittlere Osten langfristig demokratisiert werden könnte. Da schwingt auch die Hoffnung mit, den israelisch-palästinensischen Konflikt leichter lösen zu können.
          Der Türkei soll Washington zugesagt haben, dass es nach dem Sturz Saddams keinen eigenen Kurdenstaat geben soll. Gut 15 Prozent der irakischen Bevölkerung sind kurdischer Abstammung. Auch in der Türkei und in Syrien gibt es zahlreiche Kurden. Viele von ihnen träumen von einem eigenen Staat.
          Dass ein Militärschlag Risiken für Stabilität in der Region birgt, sehen auch die USA. In diesem Zusammenhang verweisen sie allerdings auf den Zweiten Weltkrieg: Auch damals sei der Eintritt der USA in den Krieg, um Deutschland vom Hitler-Faschismus zu befreien, voller unkalkulierbarer Risiken gewesen.

          CONTRA: Die Kriegsgegner sind von den westlichen Möglichkeiten der Demokratisierung des Iraks nicht überzeugt. Sie verweisen beispielsweise auf die schiitische Bevölkerungsmehrheit, die sich mit dem Nachbarn Iran verbunden fühlt. Es bestehe die Gefahr, dass die Schiiten nach dem Sturz Saddams einen Gottesstaat nach dem Muster Teherans begründen. Das würde den Vormarsch des politischen Islam im Mittleren Osten weiter stärken - zum Nachteil Europas, das als Nachbarregion unmittelbar betroffen wäre. Außerdem messen die Kriegsgegner den Risiken, die sich um die Kurdenfrage ranken, ein größeres Gewicht bei, als die Amerikaner.
          Ein weiteres Argument: Schalgen die USA gegen den Irak militärisch los, würden die meisten Moslems dies als Angriff nicht auf den Diktator, sondern auf den Islam werten. Das würde das ohnehin schwierige und mit viel Misstrauen behaftete Verhältnis zwischen islamischen Ländern und dem Westen weiter verschlechtern.


          Ende der Allianz?
          CONTRA: Nach den Terrorattacken vom 11. September hat sich eine weltweite Allianz gegen den Terror zusammengefunden. Darin sind auch zahlreiche muslimische Länder vertreten. Auch Bundesaußenminister Fischer hat man Donnerstag in seiner Erklärung vor dem Deutschen Bundestag den Kampf gegen den internationalen Terrorismus erneut ganz oben auf die Prioritätenliste deutscher Sicherheitspolitik gesetzt. Die Gegner eines Militärschlags befürchten nun, dass ein Krieg diese Allianz sprengen würde.

          PRO: Die USA sehen dieses Risiko zwar auch, schätzen es aber nicht so hoch ein.


          Terrorhelfer Bagdad?
          PRO: Die USA verdächtigen Bagdad, Terrororganisationen zu unterstützen. Sie glauben auch Hinweise dafür zu haben, dass es Verbindungen zu Al Qaida gibt.

          CONTRA: Die Kriegsgegner werfen Washington vor, nur Verdächtigungen auszusprechen, aber bisher keinen einzigen handfesten Beweis für ihre These vorgelegt zu haben, Bagdad unterstütze Terroristen.


          Die USA gegen alle?
          CONTRA: Viele Kriegsgegner machen den USA zum Vorwurf, das Land wolle der Welt seinen Willen aufzwingen. Rücksichtslos setze Bush nationale Interessen durch. Als Beispiel für diese Art der Politik wird unter anderem gern auf das Verhalten Washingtons im Zusammenhang mit dem Klimaschutzprotokoll von Kyoto verwiesen. Bundeskanzler Schröder hat in der SPD-Bundestagsfraktion dieser Tage ähnlich argumentiert: Es gehe um die Frage der künftigen Weltordnung. Während der Irak-Krise, so Schröder, werde sich entscheiden, ob es weltpolitisch nur einen, nämlich die USA, oder mehrere Akteure geben werde wie die EU oder die UN.

          PRO: Bush sieht es als seine Pflicht an, die Sicherheit der USA und die der Verbündeten zu garantieren - zumal nach den Anschlägen des 11. September. Zugleich weisen die Amerikaner darauf hin, dass sie sich beispielsweise bei Krisen auf dem Balkan nicht gedrängt hätten, militärisch einzugreifen. Das heillos zerstrittene Europa sei damals nicht in der Lage gewesen, diese Krisen einzudämmen. Auch die Vereinten Nationen hätten damals versagt.


          Wie viele Tote?
          CONTRA: Über die Zahl der möglichen Toten im Kriegsfall kann nur spekuliert werden. Kriegsgegner sprechen von tausenden, darunter viele Zivilisten. Jürgen Todtenhöfer, von 1972 bis 1990 entwicklungspolitischer Sprecher der CDU/CSU im Bundestag, sorgt sich vor allem um das Schicksal der Kinder, die unter den Folgen der Wirtschaftssanktionen am meisten zu leiden haben. Auch die Infrastruktur des Landes werde weiter schwer geschädigt.

          PRO: Die USA bestreiten nicht, dass es viele Tote geben könnte. Um das zu verhindern, solle Saddam das geltende Völkerrecht anerkennen und abrüsten, damit es nicht zum Krieg komme. Zudem weist Washington darauf hin, dass mehr als jemals zuvor Präzisionswaffen eingesetzt werden sollen, um die Zahl der zivilen Opfer sowie die Schäden an der Infrastruktur möglichst gering zu halten.


          (Quelle: Die Rheinpfalz - Samstagsausgabe, Hartmut Rodenwoldt, 15. Februar 2003, Nr. 39)

          Ich war so frei, diese Seite mal hier für's Forum abzutippen, da es doch sehr informativ ist...

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            Original geschrieben von Admiral K.Breit
            [B] Zudem weist Washington darauf hin, dass mehr als jemals zuvor Präzisionswaffen eingesetzt werden sollen, um die Zahl der zivilen Opfer sowie die Schäden an der Infrastruktur möglichst gering zu halten.
            Das haben sie vor dem Kosovo-Bombardement und dem Afgahnistan-Krieg aber auch gesagt und trozdem gab es immer jede menge ziviler Opfer.
            Oft liegen militärische und zivile Einrichtungen einfach zu eng beieinander (ist ja oft Absicht).

            Hier noch ein interessanter Artikel von BBC.uk.co. Heute gab es überall auf der Welt große Anti-kriegs Demonstrationen quer über alle Kontinente und Länder. Die Größte in London.
            Zuletzt geändert von squatty; 15.02.2003, 15:01.
            Veni, vici, Abi 2005!
            ------------------------[B]
            DJK Erbshausen - Sulzwiesen.de; Abi 2005 DHG Würzburg

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              @Admiral K.Breit:
              Da fehlen aber viele der wichtigsten Argumente, insbesondere der Kriegsgegner. Es entspricht viel mehr einer typischen Methode der heutige Presse und diverser "Meinungsforschungsinstitute". Die Fragestellung so stark einengen, dass fast nur noch die gewollte Antwort herauskommen kann. Hier wird es für selbstverständlich genommen, dass der Irak über grössere Mengen Massenvernichtungswaffen verfügt und eine Bedrohung darstellt, weshalb der Irak entwaffnet werden muss. Die angegebenen Mengen von B- und C-Waffen sind wieder einmal die maximal produzierten und keine realistischen Schätzungen für die heutige Situation. Auch wird nicht erwähnt, dass die Massenvernichtungswaffen vom Westen, insbesondere der BRD und den USA geliefert wurden und dass der Einsatz der C-Waffen mit Unterstützung der USA erfolgte. Auch wird nicht erwähnt, dass der Irak einer der Staaten in der Region ist, der heute über das schwächste Militär verfügt und Israel z.B. ein vielfaches an A(B)C-Waffen besitzt.

              Auch die Erwähnung Nordkoreas für zweierlei Mass ist irreführend. Zweierlei Mass wendet die USA für sich selbst und die engeren Verbündeten im Vergleich zu Massstäben für ihre "Feinden" an. Es ist wahrscheinlich, dass Nordkorea neben dem Iran, Syrien und Libyen auf der Liste der Länder steht, die Bush in den nächsten Jahren besetzen will. Bush will erst den Irak besetzen und sich dann dem nächsten Ziel zuwenden.

              Das Problem des Artikels ist, dass der Autor zur Grundannahme macht, dass es um Massenvernichtungswaffen geht. Es ist offensichtlich, dass die Massenvernichtungswaffen ein Vorwand sind. Genauso die angeblichen Verbindungen zu Terroristen. Bush und Co erblöden sich ja tatsächlich dem Irak vorzuwerfen, dass es islamistische Terrorgruppen im Nordirak gibt (auf Territorium, dass nicht von Hussein kontrolliert wird!!) und dass der Irak mit seinem Geheimdienst diese unterwandert. Bei dieser Art von Vorwurf unterstützt fast jeder grössere Staat auf der Welt Terroristen!?

              Der Autor untersucht nicht:

              a) innenpolitische Gründe für die US-Aggression (Ablenkung von der fehlenden demokratischen Legitimation, der wirtschaftlichen Probleme, der Finanzbetrügereien von Bushs-Kumpeln)
              b) wirtschaftliche Gründe (zusätzliche Einnahmequellen für die Ölindustrie, Unterstützung für die Rüstungsindustrie)
              c) geostrategische Gründe (Kontrolle der Golf-Region = Kontrolle von 70% der Öl-Vorräte, nicht für alle Industrienationen, sondern NUR durch US und britische Konzerne, also ein Mittel gegen die OPEC und die anderen Industrienationen)
              d) ideologische Gründe (Saddam durch Bush sen. nicht abgesetzt, Verherrlichung von Nationalismus und Militarismus, keine andere Lösungen für gesellschaftlichen Probleme)

              Ohne dies ist keine Bewertung des US-Angriffskriegs möglich.

              Heute findet die grösste Demo aller Zeiten in der BRD statt. Laut Polizeiangaben, die immer untertreiben, 500 000 in Berlin !!! Weltweit sind es wahrscheinlich viele Millionen
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                Original geschrieben von max
                Für all diejenigen, die tatsächlich meinen, dass sich die Kriegsgegner isolieren, hier eine Liste von Städten, in denen heute grosse Antikriegsdemonstrationen stattfinden: ...

                ...Bern, Schweiz;
                In der Schweiz gab es heute die grösste Demonstration in Bern seit 15 Jahren, obwohl das nur 40'000 waren.
                In London gingen sogar 1,5 Millionen auf die Strasse, das gab es nie mehr seit den Weltkriegen...

                Kommentar


                  PRO: Für Washington hat sich die sicherheitspolitische Lage nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in New York und Washington dramatsich verändert. Daher haben sie ihre Verteidigungsdoktirn überarbeitet: Die sieht nun auch militärische Präventivschläge gegen pntenziell gefährliche Staaten vor. Denn, so fragte Präsident Bush am 28. Januar 2003 in seiner Rede an die Nation: "Seit wann kündigen Terroristen und Tyrannen ihre Absichten an und weisen uns vor einem Anschlag höflich darauf hin?" Washington befürchtet, dass mit jedem Monat, der ins Land geht, ohne dass Saddam Hussein entwaffnet wird, die Gefahr der freien Welt wächst.
                  Hmmm, also weil die USA heute ANgriffe auf jeden der ihnen nicht passt als Doktrin fahren sind Leute die das nicht tun auch gleich bündnisbrüchig und isolieren sich international selbst? Prophylaktisch heisst ja nichts anderes als OHNE GRUND! Prophylaxe betreibt man bevor es einen Grund zur Sorge gibt, bevor man auch nur Anzeichen für Probleme sehen kann.

                  Danke, das ist genau das was zB max mit "Angriffskrieg" meint. Diese Haltung als PRO für einen Krieg zu sehen ist reichlich abartig. Und rechtlich nicht zu decken.....
                  »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

                  Kommentar


                    Ich hab hier irgendwo "verstößt gegen das Völkerrecht" gelesen.

                    In einem Krieg gibt es keine Rechte, nur Tote

                    Kommentar


                      Ich muss max voll und ganz zustimmen. Den Artikel spiegelt die gesamte Situation ziemlich grob wieder.

                      Das Land besitzt nachgewießenermaßen Bio- und Chemiewaffen und ist bestrebt, auch Atomwaffen zu entwickeln.
                      Das ist so falsch. Die UN-Inspekteure sind dabei chemische- und biologische Waffen im Irak zu vernichten. Erst neulich wurde Senfgas im größeren Umfang vernichtet. Darüber hinaus besitzt das Land nachgewiesener Weise keine B- und C-Waffen. Alle Bestände sind erfasst und katalogisiert. Unabhängige Experten machen fortlaufend drauf aufmerksam, dass die Haltbarkeit der meisten C-Waffen nicht mehr als 5 Jahre beträgt und so müssten die alten Bestände längst wie alle ALDi-Artikel dem Verfallsdatum zum Opfer gefallen sein.



                      Nun gut, ganz stimme ich mit max nicht überein.

                      geostrategische Gründe (Kontrolle der Golf-Region = Kontrolle von 70% der Öl-Vorräte, nicht für alle Industrienationen, sondern NUR durch US und britische Konzerne, also ein Mittel gegen die OPEC und die anderen Industrienationen)
                      Mir leuchtet nicht ganz ein, wieso die Präsenz in einer Region gleich zu der Kontrolle über die gesamten Ölvorräte führen soll.
                      You must be the change you wish to see in the world. Mahatma Ghandi ... und das sollte sich jeder bewusst machen.

                      Kommentar


                        Original geschrieben von Knorke
                        Mir leuchtet nicht ganz ein, wieso die Präsenz in einer Region gleich zu der Kontrolle über die gesamten Ölvorräte führen soll.
                        Die USA hätten dann die komplette Kontrolle über die Vorräte am Golf, wenn sie alle Regierungen der Ölstaaten kontrollieren können. Durch ihre Stützpunkte in vielen dieser Staaten sind schon auf dem Weg dahin. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass fast keine der dortigen Regime über eine nennenswerte soziale Basis verfügt. Die meisten sind sehr instabile Diktaturen. Der grösste Teil der Bevölkerung hat oft nicht einmal die Staatsbürgerschaft, z.B. die meisten ArbeiterInnen in Kuwait. Diese Instabilität macht sie von den USA abhängig. Durch die hohe Zahl von US-Truppen im Land kann Druck auf die Regime ausgeübt werden.

                        Für den Irak ist erst einmal geplant, für mehrere Jahre es zu einer US-Kolonie (mit einem US-General als Regierung) zu machen. Dabei werden die Ölquellen unter die Kontrolle von US-Gesellschaften fallen (und ein paar bekommen auch die Verbündeten als Teil der Kriegsbeute). Damit alleine ist die OPEC schon wirkungslos, da die USA über die Kontrolle der Fördermengen des irakischen Öls dann jede Massnahme der OPEC unterlaufen können.

                        Es ist ein Ziel der Bush-Regierung (und vieler Vorgängerregierungen) über die Kontrolle der Ölvorräte auch die Kontrolle übe die wirtschaftlichen Konkurrenten zu verstärken. Deshalb auch die Operationen in Zentralasien (Afghanistan) um Zugriff auf die kaukasichen Quellen zu bekommen. Dabei ist es wichtig sich zu erinnern, dass die Ölquellen, die unter direkter Kontrolle westlicher Staaten sind, nur sehr geringe Vorräte darstellen und innerhalb von ca. 10 Jahren aufgebraucht sein werden (Nordsee, US-Quellen).
                        Resistance is fertile
                        Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                        The only general I like is called strike

                        Kommentar


                          Um deinen Gedanken weiter zu spinnen; wenn sie US-Regierung die Kontrolle über die Ölquellen im Irak haben sollte, wäre sie nicht nur in der Lage wirtschaftlichen- sondern auch politischen Druck auf die Nahoststaaten auszuüben.
                          Die meisten Länder in dem Gebiet werden von Herrscherfamilien mit diktatorischen Vollmachten geführt. Dass diese Regierungsform nicht auf allgemeine Unterstützung stößt, wissen wir seit der Entführung eines saudiarabischen Flugzeuges mit dem Ziel auf die politische Situation im Land aufmerksam zu machen.

                          Allgemein können wir von der Grundregel ausgehen, dass es sich mit einem vollen Bauch schlecht rebellieren lässt. D.h. so lange in Kuwait, Saudi-Arabien und in den Vereinigten Arabischen Emiraten die Wirtschaft floriert, ist die uneingeschränkte Machtfülle der Herrscherfamilien nicht in Gefahr. Da aber all diese Staaten vom Ölexport abhängig sind, kann deren Preisverfall fatala Folgen haben. Bei einem völkischen Aufbegehren nach mehr Einfluss der Bürgerlichen, könnten auch die Imigranten und Gastarbeiter auf mehr Rechten pochen. All dies führt zu einer Destabilisierung des Gebietes mit unbekannten Folgen und Risiken.


                          Stimmst du meinen Ansichten zu oder habe ich das Ganze zu weit gesponnen?
                          Zuletzt geändert von Knorke; 16.02.2003, 10:31.
                          You must be the change you wish to see in the world. Mahatma Ghandi ... und das sollte sich jeder bewusst machen.

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                            Da stimme ich dir zu. Nur eine kleine Anmerkung:
                            die wirtschaftliche Situation in den Gold-Staaten ist nicht mehr so gut. Ich habe jetzt keine aktuellen Zahlen, aber wenn ich mich richtig erinnere, steigt die Arbeitslosigkeit bei den Saudis. Und zwar auch bei den Akademikern. Die GastarbeiterInnen werden wahrscheinlich ohne Job sowieso sofort abgeschoben. Die Lage ist also jetzt schon mehr als instabil. Die ganzen Anschläge in Kuwait auf US-Truppen könnten auch dafür ein Zeichen sein.
                            Resistance is fertile
                            Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                            The only general I like is called strike

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                              Es stimmt.
                              In der Golf-Region machen sich erste Anzeichen für Probleme bemerkbar, weil
                              1. das Öl irgendwann zu Ende geht
                              und
                              2. die Welt nicht mehr ganz so abhängig vom Golf als ehemalige einzigste Ölquelle ist.

                              Manche Staaten dort haben schon begonnen, in den Aufbau anderer Wirtschaftszweige zu inveestieren. So will Dubei beispielsweise den Tourismus zu einem wichtigen Standbein der Wirtschaft machen.
                              Veni, vici, Abi 2005!
                              ------------------------[B]
                              DJK Erbshausen - Sulzwiesen.de; Abi 2005 DHG Würzburg

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                                @Sora, ja, man kann es sich leicht machen und sagen "Im Krieg existiert kein Völkerrecht", aber Völkerrecht wächst ja nicht auf Bäumen oder Sträuchern, das wurde vor gar nicht so langer Zeit aus sehr guten und nachvollziehbaren Gründen geschaffen. zB mit Gründung des Völkerbundes 1919 oder den verschiedenen Abkommen zu Kriegswaffen (Haager Landkriegsordnung, Genfer Konvention und neuere).

                                Mit dem Ziel Kriege wenn schon nicht ganz zu verhindern so doch wenigstens nicht so grausam zu machen.

                                Wenn man es jetzt wieder hingeht und sagt "Völkerrecht gilt eh nicht", dann gibt man einfach nur Freibriefe an alle die an Kriegen beteiligt sind.
                                Es mag ja sein, daß sich ein Soldat im Ernstfall einen Dreck darum schert was auf dem Papier steht, aber wenn sich ein Generel im Nicht-Ernstfall schon keine Gedanken machen braucht Ich mag gar nicht an die Folgen denken.
                                »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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