[?] USA - Useless, Stupid, Arrogant

[endar]

Re: Re: Re: [?] USA - Useless, Stupid, Arrogant

Original geschrieben von Gene
Hallo cmE!

Ich finde genau das ist der Punkt. Eine ähnliche Situation gab es ja in Österreich auch, und zwar 1999 bei der "Wende" nach blau-schwarz. Alle Welt ist auf Österreich losgegangen und ich fand das einfach nicht in Ordnung. Was können denn wir dafür, welche Regierung wir bekommen?

Gene

Ja, was können denn die Österreicher dafür, welche Regierung sie morgen bekommen?

[max]

Original von Supernova geschrieben
Wenn ihr in einem amerikanischen Forum lesen würdet "Germany - Useless, Stupid, Arrogant (Ja, ich weiß, dass das jetzt von den Buchstaben nicht ganz passt) dann würdet ihr euch doch auch fragen, wie das gemeint ist, oder?

Wenn jemand Deutschland schreibt, meint er/sie den Staat und nicht alle Menschen. Das gleiche gilt für die USA. Bevor jetzt eine semantische Diskussion ausbreicht, würde ich eher mal fragen, was dieser Vorwurf des Anti-Amerikanismus immer soll ?

Niemand kann doch die Auswirkungen des US-Imperialismus leugnen. Es sei denn, man/frau findet diese Politik richtig. Dann muss sich diese Person aber auch den Vorwurf des Militaristen/Imperialisten/Nationalisten gefallen lassen.

Mal abgesehen davon, dass diejenigen, die die US-Regierung/Geheimdienste/Militärs verteidigen, oft behaupten, dass die Amerikaner hinter dieser Politik stehen und Bush doch gewählt hätten. Das erstere ist mehr als fraglich. Die heutige Medienlandschaft in den USA ist hochgradig monopolisiert und den Interessen der Grosskonzernen untergeordnet. Die Medienkonzerne sind ja selbst Grosskonzerne, ihre Verantwortlichen gehören zu den Superreichen. Also liegt es in ihren Interesse, die Stimmung zu ihren Gunsten darzustellen. Dies wird auch in der BRD gemacht. Z.B. die Umfrage Perspektive-Deutschland (die erste, nicht die momentane, die ich nicht kenne). Die Antwortmöglichkeiten in der Umfrage sind so, dass das Ergebnis von Anfang an klar ist. Bei fast keiner Frage, war eine Antwortmöglichkeit, die ich mehr als 50% richtig fande. Meine Meinung konnte ich also nicht ausdrücken.

Letzteres ist einfach eine Lüge. Bush wurde nicht gewählt. Er ist durch Wahlbetrug an die Macht gekommen (ein unterhaltsames und gutes Buch dazu ist 'Stupid White Men. Eine Abrechnung mit dem Amerika unter George W. Bush' von Michael Moore, Piper, 2002). Selbst nach Bushs eigenen Zahlen hat er nicht einmal 25% der Wahlberechtigten hinter sich gehabt. Bei der Parlamentswahl vor kurzen noch deutlich weniger, da die Wahlbeteiligung nur 37% betrug. Dies zeigt deutlich, dass die Mehrheit der US-Amerikaner die Republikaner nicht unterstützt, aber keine politische Alternative vorhanden ist. Die Demokraten hatten ja die Politik der loyalen Opposition gemacht, sprich alles von Bush unterstützt.

[supernova]

Original geschrieben von Colmi Dax
Ich habe mich damals keineswegs gefeut und tue es auch heute nicht.
Ich bin gegen jegliche Form der Gewalt, bei der Menschen zu Schaden kommen.
Aber genau da liegt mein Problem.Die USA schwört gewissermaßen neue Kriege herauf. Sie nennen es Kampf gegen den Terrorismus. Aber eigentlich haben sie nur ihre eigenen Interessen im Sinn.

Gewalt ist keine Lösung und das haben leider einige noch nicht gelernt. (Wenigstens hat es die deutsche Regierung getan.)

EDIT:
Habe aber meine Signatur ein wenig angepasst. Ich hoffe sie ist nun für einige weniger anstößig.

Ich meinte auch keinesfalls dich damit.

Beim Thema Kriegsführung der USA stimme ich dir zu. Wie sie das machen oder gemacht haben, ist unvertretbar...sie haben Gewalt mit Gewalt vergolten.
Aber trotzdem kann man nicht auf ein ganzes Volk schließen, genauso, wie man nicht sagen kann, dass alle Afghanen Terorristen sind.

[Gene]

Re: Re: Re: Re: [?] USA - Useless, Stupid, Arrogant

Original geschrieben von endar
Ja, was können denn die Österreicher dafür, welche Regierung sie morgen bekommen?

@endar & Dax: Ja, bedauerlicherweise hat das Volk nur einen beschränkten Einfluß auf die tatsächliche Regierung. Niemand konnte 1999 voraussehen, daß die zweit- und drittstärksten Parteien miteinander koalieren und daß die stärkste Partei auf der Strecke bleibt. Vielleicht könnt ihr das als Deutsche nicht nachvollziehen weil ihr ein anderes System habt, aber in der Zeit nach der Wahl hat bei uns der Bundespräsident die größte Macht und beauftragt eine Partei seiner Wahl mit der Regierungsbildung (üblicherweise natürlich die stärkste, Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel).

Demnach hatten die Österreicher keinen Einfluß auf die neue Regierung - soll heißen sie konnten sie nicht verhindern. Und das können die US-Bürger auch nicht, und genau deshalb darf man ihnen nicht Begriffe wie "useless", "stupid" oder "arrogant" an den Kopf werfen.

Gene

[Nicolas Hazen]

Gene, nun versteh doch bitte endlich das die Regierung bzw. das Staatswesen und nicht die einzelnen US-Bürger sind ...

[Dax]

Original geschrieben von supernova
Wenn ihr in einem amerikanischen Forum lesen würdet "Germany - Useless, Stupid, Arrogant (Ja, ich weiß, dass das jetzt von den Buchstaben nicht ganz passt) dann würdet ihr euch doch auch fragen, wie das gemeint ist, oder?

Genau. Ich würde fragen wie das gemeint ist...wer sich darüber direkt aufregt hat die Bezeichnung wirklich verdient

[Gene]

In dem Spruch kommts aber so rüber.

Ich sage ja auch nicht Deutschland wäre "useless", "stupid" oder "arrogant" weil die rot-grüne Regierung den Stabilitätspakt der EU nicht einhielt.

Gene

[max]

Es ist doch inzwischen jedem klar, dass mit USA hier die Regierung/Staat gemeint ist und nicht jeder einzelne Bürger. Natürlich ist eine Verallgemeinerung falsch, aber nehmt z.B. den Titel, des von mir erwähnten Buches: "Stupid White Men". Dies ist von einem weißen US-Amerikaner geschrieben worden als Anklage gegen die Regierung und ihre Unterstützer. Also ist die Bezeichnung USA - Useless, Stupid, Arrogant aus der Sicht von vernünftigen US-Amerikanern, z.B. Michael Moore oder Noam Chomsky durchaus angebracht.

[Mr.Vulkanier]

Das ist doch genau der Punkt:
Die USA zu verurteilen ist lächerlich und kann überhaupt keine Grundlage haben, das beinhaltet auch den Begriff des Staates "USA".
Wenn jemand die Regierung des Staates kritisiert, muss das natürlich längst nicht begründet sein, aber das kann es durchaus sein. Ich persönlich stehe dieser Regierung auch eher ablehnend gegenüber, aber dann rede ich auch von der regierung und weder vom Volk noch vom Staat...

[max]

Die Frage ist halt, was man/frau unter Staat versteht. Ich verstehe unter Staat die Verwaltung, Justiz, Militär, Polizei, Geheimdienste, Regierung, Parlament, Regionalverwaltungen (Bundesstaaten), Stadtverwaltungen und staatliche Dienstleistungen (Krankenhäuser, Unis, Schulen, Bibliotheken).

Der US-amerikanische Staatapperat ist sehr wohl ein Teil des Problems, nicht nur Bush. Alleine die Verbrechen des CIA fühlen doch Regale, auch wenn nur die Aktionen der letzten 20 Jahre gezählt werden.

Wobei ich jetzt die US-Konzerne mit zu dem Verbrecherhaufen zählen würde. Es gibt ja keinen, der nicht gross angelegten Bilanzbetrug durchgeführt. Diese Aktionen wurden von der Börsenaufsicht gedeckt bzw. ignoriert. Wahrscheinlich würde man in deutschen Konzernen genauso viel finden. Nur werden hierfür fast keine Steuerprüfer beschäftigt. Stoiber weigert sich in Bayern seit Jahren hier irgend etwas zu machen. Dazu kommt noch, dass das deutsche Steuerrecht den Konzernen ermöglicht legal keine Steuern zu zahlen, obwohl sie Gewinn machen.

[Gene]

Original geschrieben von max
Die Frage ist halt, was man/frau unter Staat versteht.

Für den Begriff "Staat" gibt es eine recht gute Definition von Dr. Raschauer (Professor für öffentliches Recht, Uni Wien):

Beim heutigen Stand der Entwicklung bevorzugt man eine formale Betrachtung indem man auf drei sogenannte "Staatselemente" abstellt.
Wir können davon ausgehen, dass die mehr als 190 heute bestehenden Territorialstaaten jeweils dadurch gekennzeichnet sind, dass in einem abgegrenzten Territorium (Staatsgebiet) eine im großen und ganzen wirksame Staatsgewalt besteht, die über eine hinreichend klar abgegrenzte Bevölkerung (Staatsvolk) Herrschaftsbefugnis ausübt.
Diese drei Elemente machen einen Staat aus.

Kann sein, daß Du etwas anderes darunter verstehst, max. Allerdings ist das Deine persönliche und subjektive Definition und diese dient ganz bestimmt nicht als Grundlage für die "Wertung" dieses Spruchs.

Gene

[max]

die über eine hinreichend klar abgegrenzte Bevölkerung (Staatsvolk) Herrschaftsbefugnis ausübt.

In den USA ist ja auch wirklich eine Herrschaft der Superreichen über die Bevölkerung. In dem Sinne wären die meisten US-Amerikaner also die Opfer/Unterdrückten der USA

[Picard]

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, was sich diese Diskussion jetzt eigentlich bringt. Schließlich wurde doch schon abgeklärt, dass man die Regierung meinte und nicht die einzelnen Leute.
Also diskutieren wir jetzt über Bush & Co oder wie man 3 Wörter in seiner Signatur am Besten definieren kann???

[TomCat911]

Original geschrieben von max
In dem Sinne wären die meisten US-Amerikaner also die Opfer/Unterdrückten der USA

Hmm mir kam gerade der Gedanke:

Verbünden wir uns mit den Russen, China, Indien, Irak , den Arabern und Moslems und befreien das Amerikanische Volk von dieser Herrschaft.

LOL.

Was mich ja wundert:
Die USA freuen sich über ihre ach so tolle Demokratie und kaum einer geht Wählen bei den.

Nochmal LOL

[squatty]

Ich finde die Sigantur nicht schlecht.
Aber ich muss dabei auch die Einschränkung, dass es nur für die Regierung gilt, nicht für das Volk, hinzufügen.

Bush nimmt sich einfach zuviel heraus. Er denkt, die Welt würde nach seiner Nase tanzen. Aber das tut sie nicht. und irgendwie will er das nicht verstehen.
Und das ist nicht gut...