Der 2. Weltkrieg 1939-1945 - SciFi-Forum

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Der 2. Weltkrieg 1939-1945

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    Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
    Natürlich, man hat ja NICHTS ahnen können, wenn die Todesmärsche durch das Dorf kamen, wenn die Sysnagogen brannten, jüdische Menschen auf der Straße verprügelt wurden, überall "Juda verrecke!" gebrüllt wurde und der SS-Mann von seiner Wache im KZ geprahlt hat....
    Vielleicht solltest Du mal Augenzeugen befragen, SO WIE ICH !
    Rufe doch mal Deine Großeltern an, also ich glaube meinen. Da wird Deine Glaubwürdigkeit zur unbedeutenden Größe. Wie schaut das mit Dir aus ? Hast Du etwas oder einfach nur diese ganzen immer wiederkehrenden Phrasen? Ich bleibe lieber bei Fakten und das sind Augenzeugenberichte. Was sind Todesmärsche ? Höre ich zum ersten mal ! Meinst Du etwa wo Juden aus ihren Häusern vertrieben wurden? Also bitte...so ein Ausdruck.
    Aha, haben die SS-Männer geprahlt ? Wo hast Du diese Info her ? Man sollte nicht alles dramatisieren. Ich will den Judenmord nicht schönreden, denn er war grausam und hätte nicht passieren dürfen, aber diese Generalschuld, die Du hier unterstellst geht eindeutig zu weit !
    Mit anderen Worten, ich lasse (da meine Großeltern aus dieser Zeit stammen) meine Großeltern nicht als Nazis oder Mittäter beschuldigen oder das sie etwas gewusst haben. Klar soweit ?
    Die Römer waren die Amerikaner der Antike.
    Carolin Witt (*1983), Studentin

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      Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
      Wenn du es sagst...
      Wenn du die Posts genauer lesen würdest und sie nicht ständig überfliegst und sie nur die Anfänge liest (so wie im "Rechtsradikale im Forum-Thread"), würdest du es besser verstehen...

      Zitat von Boltar Beitrag anzeigen
      Ist ja eigentlich auch egal !! Es war wie es war und die älteren werden wohl so manches Geheimnis mit ins Grab tragen " reine Behauptung meinerseits"

      Ohne Bird of Prey und ner schönen Sonne die man umfliegen kann , kann man ja sowieso nix dran ändern

      So long
      gut, dass wir keine Zeitmaschine haben...sonst wäre hier längst das Chaos ausgebrochen...(ein gutes Beispielwäre Zurück in die Zukunft und Timecop)

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        Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
        ja, es ist immer so schwer, genau festzudtellen, ob jemand wirklich den Post so verstanden hat, wie man ihn rüber bringen wollte... (...)...sorry, deswegen...
        Ist ja kein Problem, dafür ist ein Diskussionsforum ja letztlich da.

        Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
        ich denke auch, viele die es wußten, haben aus Angst nichts gesagt, und schweigen vielleicht auch heute noch... (...)

        Ist halt auch ne üble Sache gewesen...ich weiß nicht ob ich das jemals gebeichtet hätte...
        Da gebe ich Dir auf ganzer Linie Recht. Ich würde mich auch nicht auf das hohe Ross setzen, auf das sich viele 68er wohl aufgeschwungen haben, und mit dem Finger auf die Elterngeneration zeigen - ich weiss nicht, wie ich mich verhalten hätte. Hinterher moralisch entrüstet anklagen kann jeder. Man kann und muss dennoch nach den Ursachen und wirklichen Abläufen fragen, denn nur so kann man aus diesen Ereignissen lernen. Das ist viel wichtiger als moralische Urteile zu fällen, zumal das angesichts des Holocausts kein Kunststück ist - der sucht von der Dimension her sowieso seinesgleichen.

        Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
        Es wird sich niemand dumm gestellt haben !
        Naja, das wage ich dann doch zu bezweifeln. Der Hass auf die Juden war doch offensichtlich, und es gab durchaus gewisse Anzeichen dafür, dass sie nicht nur umgesiedelt (s. Cu Chulainns Beitrag) wurden. Und selbst das wäre weder rechtlich noch moralisch in Ordnung gewesen.

        Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
        (...) aber diese Generalschuld, die Du hier unterstellst geht eindeutig zu weit !
        Mit anderen Worten, ich lasse (da meine Großeltern aus dieser Zeit stammen) meine Großeltern nicht als Nazis oder Mittäter beschuldigen oder das sie etwas gewusst haben. Klar soweit ?
        Niemand von uns kann beurteilen, ob und was Deine Großeltern wussten. Es geht auch nicht um Schuldzuweisungen, sondern um die ursprüngliche Aussage, dass "man nichts gewußt habe". Die ist so pauschal genausowenig haltbar, wie die Aussage, dass jeder genau über den gesamten Vorgang incl. Gaskammern etc. bescheid wusste.
        Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
        -Peter Ustinov

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          Herrje, also hier müsste mal Ordnung reingebracht werden.

          Zunächst vorweg: Die Frage, was die Öffentlichkeit von den Verbrechen des Nationalsozialismus wusste, ist schon etwas komplizierter. Zum Holocaust speziell habe ich bereits das Werk von Longerich genannt.

          Und dann nochmal zu den eigenen Großeltern, die hier immer wieder ins Feld geführt werden: Die Aussagen der eigenen Großeltern und anderer Zeitzeugen sind immer mit Skepsis zu betrachten, weil die Großeltern etc. unter einem Erwartungs- und Rechtfertigungsdruck stehen. Dieser Erwartungs- und Rechtfertigungsdruck ist dabei nicht nur individuell (also zwischen Enkel und Opa), sondern betraf/betrifft die gesamte Generation und tritt automatisch ein. Deswegen sind bei den Geschichten der Großeltern stets Zweifel angebracht. Ganz abgesehen davon können die eigenen Großeltern keine repräsentativen Aussagen über ein 60-80. Mio. Volk treffen.

          Wie war es nun?
          Nach Beendigung der Kriegshandlungen erfuhr die deutsche Öffentlichkeit in vollem Umfang von den Verbrechen des Nationalsozialismus. Hier ist in erster Linie der erste Nürnberger Prozess zu nennen, daneben gab es Filme und Veröffentlichungen in der Lizenzpresse.

          Unmittelbar nach Mai 1945 begrüßte die deutsche Öffentlichkeit, dass NS-Verbrecher bestraft werden sollten. Diese Haltung änderte sich jedoch, weil sich die "Bestrafung" nicht auf die NS-Funktionäre ("Goldfasane") beschränkte, sondern in Form der Entnazifizierung je nach Besatzungszone die gesamte erwachsene Bevölkerung betreffen konnte.

          Damit kippte der Ahndungswille und wurde durch eine kollektive Schuldabwehr ersetzt, was sich in dem "Wir haben davon nichts gewusst" niederschlug. Der angebliche "Kollektivschuldvorwurf" der Alliierten war übrigens eine Erfindung der besiegten Deutschen, vor allem der Verteidiger im Nürnberger Prozess.

          Jedenfalls führte die Entnazifizierung zur Schuldabwehr, meist mit folgenden Begründungen: Man hat nur Befehle befolgt; man hat nur seine Arbeit getan; man ist "anständig" geblieben. Die "Schuld" konzentrierte sich so immer weiter auf "Hitler und seine Helfershelfer" allein.

          Die Eliten, die die NS-Politik bereitwillig und teilweise vorauseilend umgesetzt hatten, entzogen sich so der moralischen und strafrechtlichen Verantwortung. Zu nennen sind hier die Justiz, das Militär, die Medizin, daneben alle anderen Bereiche der deutschen Öffentlichkeit.

          Das Vorgehen war überall dasselbe: Spezifische Maßnahmen wie die Verfolgung politischer Gegner aus "rassischen", religiösen und weltanschaulichen Gründen wurden nachträglich "verrechtstaatlicht". Wer als Arzt oder Bürgermeister die Sterilisation von "Schwachsinnigen" angeordnet hatte, war ja nur einem Gesetz gefolgt. Gleiches galt für Richter, die Personen wegen z.B. eines Hitler-Witzes zum Tode verurteilt hatten. Das "Dritte Reich" wurde somit legitimiert und zum "Rechtsstaat" erklärt. Den Widerspruch, wie ein Staat, dessen oberster Gesetzgeber Hitler ein Verbrecher war, rechtsstaatliche Gesetze erlassen konnte, wurde dabei ignoriert.

          Nennenswerten Widerstand gegen diese "Selbstentschuldung" gab es dabei trotz der sog. "Schulddebatte" nicht. So legte Karl Jaspers bereits 1945 die Auseinandersetzung mit der eigenen bzw. öffentlichen Schuld in den privaten Bereich. Eugen Kogon sprach bereits 1947 vom "Recht auf den politischen Irrtum". Die Deutschen von 1945 waren also zu einer Auseinandersetzung mit der eigenen Verstrickung in die Verbrechen des Nationalsozialismus nicht bereit. Dies ist das, was Ralph Giordano als "zweite Schuld" bezeichnete.

          Hier ist aber zu fragen: Hätte es eine Alternative gegeben? Wohl kaum. Dazu gebe ich vier grobe(!) Punkte an.

          1. Es ist psychologisch verständlich und nachvollziehbar, dass die deutsche Bevölkerung sich für Holocaust und Massenvernichtung nicht verantwortlich fühlen wollte. Näheres findet sich in der nach wie vor gültigen Analyse von Alexander und Margarethe Mitscherlich "Die Unfähigkeit zu trauern" von 1967.
          2. Hätte man 1945 "radikal aufgeräumt", hätte man sämtliche Gerichte, sämtliche Krankenhäuser und sämtliche Behörden schließen müssen und hätte sie erst nach und nach in einem Zeitraum von Jahren wieder schrittweise eröffnen können. Das besiegte Land benötigte aber eine Verwaltung und zu derjenigen, die bis 1945 in Amt und Würden gewesen war, gab es keine Alternative.
          3. Zudem hätte man nun einen erheblichen Anteil an dauerhaft Berufslosen und von daher einen massiven sozialen Sprengstoff gehabt. Und als letztes bleibt:
          4. Natürlich gab es zudem auch Menschen, die aus Gutgläubigkeit einer Politik gefolgt waren, deren verbrecherischen Charakter sie nicht erkannten. Die Verstrickung der Deutschen mit der Politik des Nationalsozialimus war derart tiefgreifend, dass eine vernünftige bzw. gerechte Aufarbeitung des Nationalsozialismus gar nicht zu leisten war. Das deutsche Gesellschaftsgefüge wäre im Chaos untergegangen.

          Die Schuldabwehr war also die Antwort der Deutschen auf ein nicht zu lösendes Problem.

          Die 50er Jahre zeichneten sich dann durch ein beredetes Schweigen aus. Der Philosoph Hermann Lübbe prägte dies in den Achtziger Jahren in seiner Formel von der „nicht-symmetrischen Diskretion“. Zwischen ehemaligen Nationalsozialisten und ehemaligen NS-Opfern habe es ein stillschweigendes Übereinkommen gegeben. So habe man in der Interaktion mehr voneinander gewusst, als man sich gegenseitig mitteilte. Ehemalige Nationalsozialisten hielten sich zurück, wahrend die Gegner des Nationalsozialismus von ihrem Wissen keinen Gebrauch machten. Die Analyse gilt inzwischen als gesichert, auch wenn sie auf moralische Vorbehalte stößt.

          Erst die nachfolgenden Generationen begannen, die Vergangenheit kritisch zu betrachten. Der erste Umbruch trat 1958 ein. Als Auslöser gilt der Ulmer Einsatzgruppenprozess. Gleichzeitig prägte Adorno das Wort von der "Vergangenheitsbewältigung".

          Die späteren Phasen lasse ich aus, denn es geht um die "Täter-" und "Funktionsgeneration". Natürlich war das Wissen, das einzelne Personen gewinnen konnten, individuell unterschiedlich. Dennoch war der Terror ein nicht wegzudenkender Bestandteil des NS-Regimes. Zwischen 1933 und 1935 gab es die "wilde" Phase, in der politische Gegner massiv verfolgt wurden, "Judenboykotte" stattfanden, in der Sterilisationen durchgeführt wurden. 1935 und 1938 folgten auf außenpolitische Erfolge innenpolitische Verschärfungen. 1939 verschärfte sich der Verfolgungsdruck erneut und ab 1942, als der Krieg langsam verloren ging, nochmals.

          Dieser Verfolgungsdruck hatte Auswirkungen bis auf das platte Land und bis in das letzte Dorf. Die Verfolgung von NS-Gegnern oder Personen, die eine gewisse "Resistenz" zeigten, ging bis ins letzte Dorf. Auch gab es Zwangsarbeiter bis ins letzte Dorf. Und es stand sehr wohl eine ganze Menge in der Zeitung, es wurde auch eine ganze Menge erzählt.

          Hinzu kommt, dass die Geschichten eben tatsächlich überwiegend dieselben sind: "Wir wussten davon nichts. Bei uns gab es keine Juden" etc. Nun ist es aber schlichtweg ausgeschlossen, dass niemand in Deutschland etwas von NS-Verbrechen mitbekommen hat. Deswegen ist es ziemlich unglaubwürdig, wenn die Generation der 1945 Erwachsenen behauptet, sie habe von Verbrechen des Nationalsozialimus nichts mitbekommen, auch wenn das in Einzelfällen zutreffen mag.

          Dies ist der Hintergrund, den man im Hinterkopf haben muss, wenn man seine Großeltern (so sie noch leben) nach dem Nationalsozialismus befragt.

          Mal angenommen, der eigene Opa war nun bei der SA und hat am 9.11.1938 Juden "verhaftet" und zu Sammelstellen gebracht, von wo aus sie in Konzentrationslager gebracht wurden. Wer kann sagen, dass der eigene Opa das zugeben würde? Oder dass er Juden gezwungen habe, sich in Schweinemist zu wälzen? Oder dass er Zwangsarbeiter geschlagen habe? Oder dass er einen Nachbarn wegen eines Hitlerwitzes angezeigt hatte, worauf dieser dann ins Konzentrationslager kam?
          Nur wer persönlich sicher sein kann, dass der eigene Opa dies bereitwillig einräumen würde, kann auch auch der Aussage "wir wussten davon nichts" wirklich Glauben schenken. Und diese Sicherheit kann hier keiner haben.

          Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
          Was sind Todesmärsche ? Höre ich zum ersten mal ! Meinst Du etwa wo Juden aus ihren Häusern vertrieben wurden? Also bitte...so ein Ausdruck.
          Und du hast ein abgeschlossenes Geschichtsstudium und wirst Geschichtslehrer? Oh Mann.
          Zuletzt geändert von endar; 10.05.2007, 13:39.
          Republicans hate ducklings!

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            Zitat von endar Beitrag anzeigen
            Und du hast ein abgeschlossenes Geschichtsstudium und wirst Geschichtslehrer? Oh Mann.
            So so, wenn ein Marsch mit Gefangenen gemeint ist, dann sollte man dies in diesem Zusammenhang klar machen. Es geht noch immer nicht deutlich hervor, wenn Du es anders verstanden hast, dann ist das Deine Sichtweise und berechtigt Dich in keinster Weise jemanden herabzusetzen.

            Ich empfehle Dir folgendes Buch:
            "Schleswig-Holstein und der Nationalsozialismus"
            Wachholtz Verlag Neumünster
            ISBN 3 529 02510-X
            Autor: Prof. Dr. Uwe Danker

            Beschäftigt sich ausführlich mit dem Nationalsozialismus in SH. Todesmärsche durch ein Dorf hat es nicht gegeben. Ist diesmal keine stupide Quelle aus dem Netz. Zu anderen Bundesländern kann ich keine Stellung nehmen, habe ich keine Quellen.

            WENN es solche "Todesmärsche" durch Dorfgemeinschaften gegeben hat haben die Bewohner sie als einen solchen erkennen können ? Stellt man sich hier nicht die Frage nach der Sichtweise ? Waren es nicht einfach nur Gefangene, die verlegt wurden ? Wie hätte man selber reagiert, wenn man so etwas zu der Zeit gesehen hätte. Im Nachhinein kann man sich viel erlauben und unterstellen nur wie sah es damals aus?

            Meine Großeltern haben nichts dergleichen gesehen, vielleicht haben sie auch nur in der falschen Region gelebt, um so etwas mitzubekommen. Aber man muss dieses auch mal auf die Gesamtbevölkerung projektieren. Viele haben nichts mitbekommen, weil nicht überall so etwas gemacht wurde und diese Todesmärsche sind erst gegen Ende des Krieges aufgetreten, es wurden Gefangene vor den heranrückenden Feinden verlegt. In einer solchen Situation nehmen die Menschen vielen anders wahr, sie waren selbst mit der Flucht beschäftigt ! Dann erscheint es als "normale" Verlegung. Vorher hatte man ja genug Zeit die Gefangenen in aller Ruhe zu verlegen.

            Nur wer persönlich sicher sein kann, dass der eigene Opa dies bereitwillig einräumen würde, kann auch auch der Aussage "wir wussten davon nichts" wirklich Glauben schenken. Und diese Sicherheit kann hier keiner haben.
            Du stellst die Glaubwürdigkeit aller Zeitzeugen in Frage, ich hoffe dies ist Dir bewusst. Auch die Aussagen wo sich die Aussagen überschneiden. Aber das weißt Du sicherlich
            Und JA, ich glaube meinen Großeltern zu 100 %, denn auch sie lehrten mir ehrlich zu sein ! Hoffe Du glaubst Deinen auch, ansonsten wäre dies bedenklich.
            Die Römer waren die Amerikaner der Antike.
            Carolin Witt (*1983), Studentin

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              Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
              So so, wenn ein Marsch mit Gefangenen gemeint ist, dann sollte man dies in diesem Zusammenhang klar machen. Es geht noch immer nicht deutlich hervor, wenn Du es anders verstanden hast, dann ist das Deine Sichtweise ...
              Unsinn. "Todesmarsch" ist ein feststehender Begriff für diese "Märsche", der so in jedem Lexikon zur NS-Zeit steht. Cu hat also einen allgemein üblichen Terminus benutzt. Da gibt es nichts falsch zu verstehen. Entweder man kennt den Ausdruck oder man kennt ihn nicht. Du kennst ihn offensichtlich nicht.

              und berechtigt Dich in keinster Weise jemanden herabzusetzen.
              Doch natürlich kann ich daraus Schlüsse über dein Wissen zur NS-Zeit und ggf. die Qualität deiner Ausbildung ziehen. Das hat nichts mit Herabsetzung zu tun, wenn ich feststelle, dass dein Wissen lückenhaft und deine Herangehensweise unprofessionell ist. Das ist eine reine Feststellung. Natürlich kann nun nicht jeder Historiker alles wissen, aber wer auch nur ein bisschen Professionalität besitzt, der hätte diesen Begriff überprüft, bevor er sich hier auf die Knochen blamiert.

              Ich empfehle Dir folgendes Buch: (...)
              Beschäftigt sich ausführlich mit dem Nationalsozialismus in SH. Todesmärsche durch ein Dorf hat es nicht gegeben. Ist diesmal keine stupide Quelle aus dem Netz. Zu anderen Bundesländern kann ich keine Stellung nehmen, habe ich keine Quellen.
              Bis vor eine halbe Stunde hast du nichtmal gewusst, was "Todesmärsche" sind und jetzt plötzlich weißt du zu berichten, dass sie in Schleswig-Holstein nicht durch Dörfer gelaufen seien? Auch das ist völlig unprofessionell.

              Zitier das vernünftig (!) und ich werde ich mir das ansehen. Auf welcher Seite dieses Buches genau steht: "Todesmärsche durch ein Dorf hat es nicht gegeben"? Wie man zitiert, solltest du wissen. Ohne Zweifel hat es Todesmärsche auch in Schleswig-Holstein gegeben. Das Konzentrationslager Neuengamme hatte sehr viele Außenlager in Schleswig Holstein und da hat es wie überall anders auch "Todesmärsche" gegeben. Es hat auch Konzentrationslager in den Städten gegeben, so z.B. in Kiel-Russee.

              Du stellst die Glaubwürdigkeit aller Zeitzeugen in Frage, ich hoffe dies ist Dir bewusst.
              Das habe ich so überhaupt nicht geschrieben. Ich habe geschrieben, dass "stets Zweifel angebracht" sind. Das ist etwas anderes.

              Auch die Aussagen wo sich die Aussagen überschneiden. Aber das weißt Du sicherlich
              Ach herrje. Ich habe gesagt "es sind Zweifel angebracht". Das ist nichts anderes als eine Umschreibung für die Grundlagen der Quellenkritik, falls du davon schon einmal etwas gehört hast. Zudem ist das ein allgemeinübliches Vorgehen. Genauso macht es auch die Justiz.

              Und JA, ich glaube meinen Großeltern zu 100 %, denn auch sie lehrten mir ehrlich zu sein ! Hoffe Du glaubst Deinen auch, ansonsten wäre dies bedenklich.
              Jaja, du rufst also mitten in der Woche um die Mittagszeit bei deinen (vermutlich hochbetagten) Großeltern an und fragst sie: "Was wusstest ihr eigentlich vom Holocaust?" Auch das ist völlig unprofessionell. PISA lässt grüßen:
              Republicans hate ducklings!

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                Daß "die Deutschen" in großem Umfang von der Vernichtung der Juden wußten ist übrigens noch durch einen weniger direkten Indikator festzustellen: Nämlich ihrer unenthusiastischen Loyalität dem Regime gegenüber bis zum Schluß. In der übergroßen Masse waren die Deutschen nämlich keineswegs glühende Nationalsozialisten - das Regime stützte sich vor allem auf eine gewisse "Gefälligkeitsdiktatur" (ein Begriff Götz Alys), sowie auf die implizite Kollektivhaftung, in die sie die Bevölkerung genommen hatten. Insofern ist auch die "Kollektivschuldthese" letztlich eine Erfindung der Nazis. Goebbels hat in seinen Tagebüchern die berühmte Feststellung gemacht, daß das deutsche Volk mit der Judenvernichtung und dem Rassenkrieg im Osten "alle Brücken hinter sich abgebrochen" habe. Und das wurde auch durchaus öffentlich suggeriert - um allerdings dabei darauf zu achten, daß über die genauen Umstände nichts an die Öffentlichkeit drang. So wurde der Zustand des diffusen Wissens, daß ein Großteil der Bevölkerung alleine schon durch das massenhafte unters Volk bringen von Raubgütern haben musste, bewußt geschürt. Mit dem Resultat daß sich eine allgemeine Angst vor einem alliierten Sieg breitmachte, obwohl das Regime wenig direkte Symphatien genoß - die Angst nämlich, die eigenen Taten könnten auf die Deutschen zurückfallen. Viele Kriegsgefangene, denen die genauen Umstände der Judenvernichtung dargelegt wurden, waren ehrlich schockiert - und zwar vor allem von der aussicht, was den besiegten blühen würde. Diese Angst ist zumindest eine Erklärung dafür, wieso die übergroße Mehrheit der Deutschen trotz schlechter Stimmung das Regime bis zum Ende mittrug, nach Kriegsende sich jedoch bereitwillig den Siegern unterordnete und z.B. keine "Wehrwolf"-Aktionen startete. Diese Angst führte dann auch zur reflexhaften Abwehr aller Fragen nach persönlichem Wissen - Nachfragen war im 3. Reich ein Tabu.

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                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen

                  Glaub mir, du willst nicht wissen wie meine Texte ohne Rechtschreibprüfung aussehen würden...
                  Ich denke einfach schneller als ich schreibe.


                  Was soll mit den Russen sein? Deren ihre Luftflotte beschränkte sich auf die direkte Unterstützung der Roten Armee. Rein taktische Einsätze.
                  Zu größeren Schlägen gegen Industrielle Ziele waren sie weder ausgebildet noch ausgerüstet.
                  Die fallen da nicht ins Gewicht. Tatsächlich war es so, das die Amerikaner Flugplätze in der SU geliehen haben..
                  nein das ist nicht richtig die russen hatten sehr wohl ausgebildete und ausgerüstete flieger, oder wie erklärst du dir die bombardierung berlins, oder was war mit dresden??
                  (ok da hatten die amis was zu tun), die russischen bomber sind zwar nicht die selbe qualität wie der der deutschen flugzuge aber sie waren in quanitativ den deutschen weit voraus, stell dir mal vor etwa 200 deutsche bomber geegn etwa 3000 sowejetische, alsofür mich entspricht die anzahl.
                  klar haben die amis den rot armisten flugzeuge gegeben aber die amis haben dafür versorgung bekommen für die soldaten.

                  Kommentar


                    Zitat von Sowjet-FolOwer Beitrag anzeigen
                    nein das ist nicht richtig die russen hatten sehr wohl ausgebildete und ausgerüstete flieger,
                    Wo stelle ich das bitte in Abrede??

                    Zitat von Sowjet-FolOwer Beitrag anzeigen
                    klar haben die amis den rot armisten flugzeuge gegeben aber die amis haben dafür versorgung bekommen für die soldaten.
                    Die Sowjets haben US-Soldaten versorgt? Na wenn du meinst...

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                      Zitat von Jack Crow Beitrag anzeigen
                      Daß "die Deutschen" in großem Umfang von der Vernichtung der Juden wußten ist übrigens noch durch einen weniger direkten Indikator festzustellen: Nämlich ihrer unenthusiastischen Loyalität dem Regime gegenüber bis zum Schluß. In der übergroßen Masse waren die Deutschen nämlich keineswegs glühende Nationalsozialisten - das Regime stützte sich vor allem auf eine gewisse "Gefälligkeitsdiktatur" (ein Begriff Götz Alys), sowie auf die implizite Kollektivhaftung, in die sie die Bevölkerung genommen hatten. Insofern ist auch die "Kollektivschuldthese" letztlich eine Erfindung der Nazis. Goebbels hat in seinen Tagebüchern die berühmte Feststellung gemacht, daß das deutsche Volk mit der Judenvernichtung und dem Rassenkrieg im Osten "alle Brücken hinter sich abgebrochen" habe. Und das wurde auch durchaus öffentlich suggeriert - um allerdings dabei darauf zu achten, daß über die genauen Umstände nichts an die Öffentlichkeit drang. So wurde der Zustand des diffusen Wissens, daß ein Großteil der Bevölkerung alleine schon durch das massenhafte unters Volk bringen von Raubgütern haben musste, bewußt geschürt. Mit dem Resultat daß sich eine allgemeine Angst vor einem alliierten Sieg breitmachte, obwohl das Regime wenig direkte Symphatien genoß - die Angst nämlich, die eigenen Taten könnten auf die Deutschen zurückfallen. Viele Kriegsgefangene, denen die genauen Umstände der Judenvernichtung dargelegt wurden, waren ehrlich schockiert - und zwar vor allem von der aussicht, was den besiegten blühen würde. Diese Angst ist zumindest eine Erklärung dafür, wieso die übergroße Mehrheit der Deutschen trotz schlechter Stimmung das Regime bis zum Ende mittrug, nach Kriegsende sich jedoch bereitwillig den Siegern unterordnete und z.B. keine "Wehrwolf"-Aktionen startete. Diese Angst führte dann auch zur reflexhaften Abwehr aller Fragen nach persönlichem Wissen - Nachfragen war im 3. Reich ein Tabu.
                      Zitat von Sowjet-FolOwer Beitrag anzeigen
                      nein das ist nicht richtig die russen hatten sehr wohl ausgebildete und ausgerüstete flieger, oder wie erklärst du dir die bombardierung berlins, oder was war mit dresden??
                      (ok da hatten die amis was zu tun), die russischen bomber sind zwar nicht die selbe qualität wie der der deutschen flugzuge aber sie waren in quanitativ den deutschen weit voraus, stell dir mal vor etwa 200 deutsche bomber geegn etwa 3000 sowejetische, alsofür mich entspricht die anzahl.
                      klar haben die amis den rot armisten flugzeuge gegeben aber die amis haben dafür versorgung bekommen für die soldaten.
                      Könnt ihr mal von eurem "Alice im Wunderland-Trip" runterkommen?! Amerikaner unterstützen Russen... ja klar...die Deutschen haben vom Holocaust gewußt, weil sie bis zum Schluss loyal blieben...ja klar...und wenn wir schon dabei sind...Hitler war gar kein Mensch...er war ein Außerirdischer, der die Menschheit vernichten sollte...und es fast geschafft hätte...oder noch besser: er war ein bitischer Agent...lest ihr eigentlich, was ihr schreibt? Und das mit dem Wissen der Deutschen vom Holocaust, haben wir auf den letzten Seiten schon diskutiert und es ist totaler Blödsinn die Loyalität mit dem Ereignis zu verbinden, denn es macht überhaupt keinen Sinn...die Leute, die den Holocaust angezettelt haben, waren krank...und nur die wurden eigenweiht, die genauso dachten und fühlten...mal abgeshen von den Soldaten und Wärtern im LAger, die nur ihre Pflicht taten, weil es Ihnen befohlen wurde..wer da widersprach wurde erschossen...aber wenn die Deutschen damas davon gewusst und es gut geheißen hätten, wären sie alle so krank gewesen wie die Anführer, die davon wußten...und das willst du doch nicht ernsthaft behaupten, oder?! Außerdem solltest du stets von Verallgemeinerung absehen...denn nicht jeder hatte wirklich ein Problem mit den Juden...aber man konnte...nein, man durfte nichts anderes sagen oder man wurde gehängt oder zumindest eingsperrt...dadurch resultierte die "Loyalität"...es ist eine Diktatur...das scheinst du vergessen zu haben...in einer Diktatur gibt es keine echte Loyalität...alles wurde durch Gewaltinstrumente erzwungen...wer sich nicht unterwarf war des Todes...jeder wußte es und jeder konnte ein Spion sein, sogar das eigene Kind...kannst du dir das vorstellen...du könntest nicht mal in deinem eingenen Haus irgendwas andreres sagen als: Ich liebe Hilter und Co. ...denn die Gestapo hatte überall ihre Spitzel...so wie später auch die Stasi...ich hab es miterlebt....unsere Nachbarn waren Stasispitzel...das hätten wir nie gedacht...aber als wir über die Grenze fleihen wollten, wurden meine Eltern bereits erwartet...(sie hatten es unseren Nachbarn erzählt...tja...)

                      ach ja...und Zeitungsmeldungen sind nicht immer glaubhaft...es kommt vor allem auf die Zeitung an und wer sie druckt, bzw. besitzt...

                      hier ein vielleicht nich ganz so ernstzunehmendes Beispiel:

                      Angehängte Dateien

                      Kommentar


                        Dazu fällt mir jetzt eigentlich überhaupt nichts mehr ein... Ich empfehle dir mal ein Buch zur Hand zu nehmen - oder wenigstens sowas wie Wiki zu bemühen...

                        Kommentar


                          Tja, und wieder bestätigt sich die Misere im Bildungssystem sehr deutlich....
                          Möp!

                          Kommentar


                            Eine Besprechung eines interessantes Buches über die deutsche Wirtschaft in der Nazi-Zeit und die Auswirkungen der Wirtschaftspolitik auf die Auswahl der Ziele der diversen Angriffskriege:

                            Ökonomie der Zerstörung
                            Resistance is fertile
                            Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                            The only general I like is called strike

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                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                              Die Sowjets haben US-Soldaten versorgt? Na wenn du meinst...
                              ja das ist echt so kannst ja mal meinen großonkel fragen

                              dieh oben da steht das sie weder ausgerüstet noch ausgebildet sind

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                                Sehr interessant, hatte ich glatt übersehen den Artikel.
                                Wobei ich den Gegensatz zu Aly immer noch eigentlich im Detail sehe, denn die Grundthese ist ja weitgehend dieselbe: Der Expansionskrieg, und insbesondere der gegen die Sowjetunion lässt sich nicht "nur" auf rassistischen Herrenmenschenwahl schieben ("krank" etc.), sondern folge wirtschaftlichen Notwendigkeiten zum Erhalt des Regimes. Wäre der Krieg nicht so geführt worden wie er geführt wurde, wäre die deutsche Bevölkerung und damit das Regime sehr viel schneller unter der Last zusammengebrochen.

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