Der 2. Weltkrieg 1939-1945 - SciFi-Forum

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Der 2. Weltkrieg 1939-1945

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    #91
    Ich möchte nur wissen, was hier dein Argument einer schwarz-weissen Ideologie besagen soll. Offensichtlich ist das übliche Problem eben, dass man die Alliierten als Macht bezeichnet, die für die Freiheit und Demokratie gekämpft hätte - was eben eine viel zu vereinfachtete Sicht der Dinge ist, die im Endeffekt überhaupt nichts erklärt und in vielen Fällen auch vollkommen falsch ist.
    Genauso vereinfacht wie falsch ist aber auch deine Aussage, die Alliierten hätten nur ihre eigene Expansionspolitik verfolgt. Es macht aus dieser Sicht schlicht keinen Sinn, den Finnen gegen die Russen beistehen zu wollen. Wenn man aber in betracht zieht, dass die Alliierten sich tatsächlich als Schutz der kleinen Mächte vor Angriffen betrachteten, hat man eine plausible Erklärung. Die Welt ist eben nicht so einfach schwarz weiss.
    können wir nicht?

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      #92
      @Cmdr. Ch`ReI
      jetzt wo das thema richtung die usa im pazifik wandert, würde ich gerne wissen, was du davon hälst, dass die japaner diesen krieg fast nur als seekrieg geführt haben.
      This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
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        #93
        [QUOTE=Zocktan]
        @Cmdr. Ch`ReI
        jetzt wo das thema richtung die usa im pazifik wandert, würde ich gerne wissen, was du davon hälst, dass die japaner diesen krieg fast nur als seekrieg geführt haben.
        [/QUOTE

        Ich weiss nicht, wies dir geht, aber wenn ich mir so die karten angucke, dann ist das doch eigentlich verständlich, oder?
        können wir nicht?

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          #94
          Zitat von blueflash
          Genauso vereinfacht wie falsch ist aber auch deine Aussage, die Alliierten hätten nur ihre eigene Expansionspolitik verfolgt. Es macht aus dieser Sicht schlicht keinen Sinn, den Finnen gegen die Russen beistehen zu wollen. Wenn man aber in betracht zieht, dass die Alliierten sich tatsächlich als Schutz der kleinen Mächte vor Angriffen betrachteten, hat man eine plausible Erklärung. Die Welt ist eben nicht so einfach schwarz weiss.
          Grossbritannien und Frankreich haben in Europa keine Expansionspolitik betrieben, sie versuchten ihre Einflussbereiche zu erhalten, die durch die Expansionspolitik Hitlers bedroht war. Genauso versuchten sie auch Stalin an einer Expansion zu hindern, in dem sie Finnland mit Waffen unterstützten.

          Bekanntlich waren diese Versuche sehr halbherzig und folglich verlor Grossbritannien und Frankreich eigentlich auch alles. Im Gegensatz nutzte die US-Regierung die Situation um sehr erfolgreiche eine Expansionspolitik zu betreiben, genauso wie Stalin. Dabei gehörten Grossbritannien und Frankreich im Endeffekt zu den Verlierern, obwohl sie offizielle Siegermächte waren.

          Wenn man meint, dass es bei der Verteidigung Finnlands um Werte wie Freiheit ging, muss man schon ignorieren, dass die selben Staaten, die Finnland 1940 noch unterstützen, 1941 eben Stalin aufrüsteten.
          /Edit: dazu muss man z.B. noch ignorieren, dass Grossbritannien und Frankreich eben die Unabhängigkeit der Tschechoslowakei nicht verteidigt haben.
          Zitat von Dr. McKay
          Aber in Bezug auf den 2.Weltkrieg, sind die Weststaaten nicht unschuldig daran, wie weit es gekommen ist. Sie haben weg gesehen bei Polen und dann auch bei der Tschechei. Obwohl es doch zumindest zu diesem Zeitpunkt, 1939, ziemlich offentlichtlich war was Hitler wollte. Aber nein man dachte sich "halten wir die Füße still, vielleicht geht Adolf dann ja wieder".
          Nein, sie versuchten Hitler durch Zugeständnisse dazu zu bringen, nicht noch weitere Eroberungen zu betreiben. Dies ging bekanntlich nach hinten los, da Hitler dies als Aufforderung sah, weitere Eroberungen durchzuführen. Frankreich und Grossbritannien waren dann auch unfähig sich gegen diese Angriffe zu verteidigen und Grossbritannien rettete nur seine geographische Lage und die Unfähigkeit der deutschen Militärstrategen.
          Zitat von Dr. McKay
          Interessanterweise wurde Hitlers Aussen wie auch Innenpolitik ja auch bis 1937/38 von ausländischen Zeitungen und Politikern gelobt (gut die Innenpolitik sicher nicht ganz zu unrecht, da wirtschaftlich und sozial ja alles in ordnung war).
          Es ist interessant, dass die bürgerliche Rechte z.B. in Grossbritannien Hitler bewunderte und die französische Rechte nach der Niederlage fast geschlossen zu Hitler überlief. Aber die Innenpolitik der Nazis bestand aus Terror und Wirtschaftspolitik für die Grosskonzerne, die ihre Profite gewaltig steigern konnten, während die Löhne im Vergleich dazu kaum stiegen und letztendlich die Bevölkerung wegen der Kriegspolitik verarmte. Natürlich loben bürgerliche Rechte den Terror gegen die Arbeiterparteien und eine solche Wirtschaftspolitik zugunsten der Grosskonzerne.
          Zuletzt geändert von max; 24.03.2006, 09:28.
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            #95
            Zitat von Zocktan
            @Cmdr. Ch`ReI
            jetzt wo das thema richtung die usa im pazifik wandert, würde ich gerne wissen, was du davon hälst, dass die japaner diesen krieg fast nur als seekrieg geführt haben.
            Nun, sie tun sich im Pazifik ja schwer mehr Landkriege als Seeschlachten zu führen
            Allerdings waren sie in China und Indien ja auch ziemlich aktiv. Genauso als es dran ging ein paar Inseln zu erobern.
            Mehr konnten die auch kaum machen. Was schlägst du vor?
            Invasion Australiens? Sicher nicht kriegsentscheidend.
            Auf die Sowjetunion? Haben sie schon mal probiert und hat nicht geklappt.
            Vor allem sollte man auch bedenken wo die Kapazitäten Japans lagen. Definitiv nicht beim Heer. Das war mit den Abenteuern in China und Indien ausgelastet und bekam ja auch während des Seekriegs einiges zu tun.
            Es ist halt so, Japan hätte die USA nur auf See besiegen können. Da hilft ihnen klein Landheer.
            Dementsprechend finde ich es nur logisch das der Krieg im Pazifik halt nun mal ein Seekrieg war.
            Und mit ein wenig mehr Glück wären die Japaner sicherlich auch erfolgreicher gewesen. Auch wenn sie wohl nie wirklich die Möglichkeit hatten den Krieg zu gewinnen.

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              #96
              Zitat Cmdr. Ch'ReI
              Nun, sie tun sich im Pazifik ja schwer mehr Landkriege als Seeschlachten zu führen
              stimmt, wie konnte ich das vergessen lol

              aber im ernst. ich kann nicht verstehen, dass sie nach dem verlust der seemacht jede initative unterlassen haben. die usa begannen ja mit dem "inselspringen", was das vernünftigste war, das getan werden konnte. die japaner begegneten dem aber nicht mit einer gleichwertigen defensivstrategie, wenn ich mich recht erinnere verblieben auch 81 bis 85% der infanterie in china, ohne dass es dafür einen zwingenden grund gegeben hätte. m. e. wäre es sinnvoll gewesen, die inselgarnisonen zu verstärken um dort schiffe der usa zu binden und dann aus der luft, von flugplätzen aus, die schiffe anzugreifen um dadurch dann die seeherrschaft wieder zu erlangen.
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                #97
                Zitat von Zocktan
                aber im ernst. ich kann nicht verstehen, dass sie nach dem verlust der seemacht jede initative unterlassen haben.
                Nun, was schwebt dir denn da vor?
                Was hätten sie nach den Seeschlachten 1942 machen sollen als es ihnen nicht gelungen ist die Träger der Navy zu versenken und sie selber einiges haben einstecken müssen?
                Realistisch betrachtet war der Krieg für Japan nach Midway und verloren.
                Vier der Sechs großen Flugzeugträger waren vernichtet und die USA begannen gerade erst mit ihrem Flottenbauprogramm.
                Da fehlten ab mitte 42 schlicht die Kapazitäten um die Initiative zu behalten.
                Mit Bodentruppen wirst du im Pazifik keinen Krieg gewinnen. Entscheidend ist die Seemacht. Hier hätte man die USA irgendwie auch auf Dauer schlagen müssen um das Inselspringen vermeiden zu können.
                Aber ich glaueb kaum, dass Japan das über Jahre hinweg geschafft hätte.


                Zitat von Zocktan
                die usa begannen ja mit dem "inselspringen", was das vernünftigste war, das getan werden konnte. die japaner begegneten dem aber nicht mit einer gleichwertigen defensivstrategie, wenn ich mich recht erinnere verblieben auch 81 bis 85% der infanterie in china, ohne dass es dafür einen zwingenden grund gegeben hätte. m. e. wäre es sinnvoll gewesen, die inselgarnisonen zu verstärken um dort schiffe der usa zu binden und dann aus der luft, von flugplätzen aus, die schiffe anzugreifen um dadurch dann die seeherrschaft wieder zu erlangen.
                Nun, China war für die Japaner halt doch nicht ganz unwichtig. Gibt man seinen Hinterhof auf treten dir die Briten&Co kräftig in den Arsch, mit den lebenswichtigen Nachschub ist es dann ganz schnell vorbei. Das wär es dann für das total von Importen abhängige Kaiserreich gewesen.

                Es ist da auch keine wirkliche Lösung die Inselgarnisonen zu befestigen und auf Zeit zu spielen. Die lieg halt nicht für Japan sondern für die USA.
                Bekanntlich haben die ja 1941/42 das größte Schiffsbauprogramm der Geschichte ins Leben gerufen womit sie die Japaner todsicher überflügelt hätten. Hätten die Japaner sich total eingeigelt und auf Zeit gespielt wären wohl dann halt erst 1946/47 die US-Navy vor der Küste Japans aufgekreuzt.
                Dann aber wirklich mit gut 50 Trägern und Schlachtschiffen. Keine Chance für die kaiserliche Marine, selbst wenn man in den 5 vorangegangenen Jahren keine Schiffe verloren hätte. Japan konnte damals halt niemals so schnell so viele Schiffe produzieren und ausrüsten wie es die USA gemacht haben.
                Einzige Möglichkeit für die Japaner ist halt gewesen, dass sie die Verbände der US-Navy Stück für Stück auseinandernehmen und es denen nicht erlauben mehr als 5-10 Flugzeugträger und Großkampfschiffe im Dienst zu haben. Praktisch die Neubauten sofort wieder versenken.
                Bei Midway war das auch so die Absicht der Japaner. Damals hatten die USA nur 5 Träger im Pazifik, die Japaner 8. 4 bzw. 6 Träger waren bei Midway eingesetzt.
                Bei einem japanischen Sieg wären da bis auf die Saratoga und die Wasp (im Atlantik) alle US-Träger vernichtet worden (Enterprise, Hornet und Yorktown).
                Glücklicherweise hat das nicht so ganz hingehauen. Die Japaner verloren in der Schlacht um Midway 4 der 6 eingesetzten Träger (Kaga, Agaki, Soryu, Hiryu) die US-Navy dagegen nur die Yorktown.
                So war nach der Schlacht ein Patt erreicht. 4 gegen 4.
                Für die Japaner eine klare Niederlage. Man war nicht mehr in der Lage die US-Navy zu zersprengen bevor die Neubauten an die Front kamen.
                Ab diesen Zeitpunkt war der Krieg für die Japaner verloren und der Sieg der USA so gut wie sicher.
                Wobei selbst bei Ausbruch des Krieges die Karten sehr ungünstig für die Japaner standen. Da half der schöne Erfolg Pearl Harbor nichts, die USA waren halt wirtschaftlich stärker als das Kaiserreich.
                Ich glaube kaum, dass die Japanischen Befehlshaber irgendwelche Ideen hatten wie dieser Krieg wirklich zu gewinnen war. Freilich, sie hatten eine Vorstellung davon, wie man mit der Navy fertig wird. Aber damit ist es halt nicht vorbei. Japan hätte die USA nie wirklich besiegen können.
                Selbst wenn man 1941 neben den alten Schlachtschiffen auch alle Träger erwischt und jede US-Pazifikinseln erobert hätte, wäre es IMO am Schluss das selbe gewesen. Die USA hätte Schiffe in nie gekannten Stückzahlen produziert und die Japaner so schlicht erdrückt. Selbst wenn sie bis nach Hawaii gekommen wären.
                Einziger Unterschied ist, dass der Krieg hätte nur einige Jahre länger gedauert hätte.

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                  #98
                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                  Auf die Sowjetunion? Haben sie schon mal probiert und hat nicht geklappt.
                  Meinst du den Krieg 1904/05?
                  Den haben die Japaner doch gewonnen...
                  "Also wahrscheinlich werde ich heute abend defnitiv nicht zurückschreiben können..."
                  "Da werd' ich vielleicht wahrscheinlich ganz sicher möglicherweise definitiv mit klarkommen."

                  Member der NO-Connection!!

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                    #99
                    Zitat von notschefix
                    Meinst du den Krieg 1904/05?
                    Den haben die Japaner doch gewonnen...
                    Ja schon richtig, nur das meinte ich ned.
                    Ist damals schon ein paar Jährchen hergewesen und zählt dementsprechend kaum noch was.
                    Was ich meinte:
                    Die Zwischenfälle an der Grenze der Mandschurei (japanischer Marionettenstaat) zur Mongolei (sowjetischer Marionettenstaat) im Mai-August 1939 (und auch schon 1938, was aber für meine Aussage nicht sondern wichtig is).
                    Im Mai 39 ging es los, als mandschurische Kavallerieeinheiten es mit den Landesgrenzen zur Mongolei nicht mehr so genau nahmen.
                    Dieser eher kleine Zwischenfall (hab mal was von unter 100 Mann gehört) eskalierte sehr schnell in einen offenen Krieg.
                    Anfang Juli traf ein gewisser Georgi Schukov (kennt man ja) an der Front ein.
                    Seine Streitmacht (1. Heeresgruppe) umfasste 13.000 Mann, 185 Panzer und sehr viel Luftunterstützung.
                    Die Japaner hatten dagegen 40.000 Mann, 135 Panzer und 225 Flugzeuge aufgeboten. Für damalige Verhältnisse war das schon eine recht große Streitmacht, v.a. in der Region.
                    Die Japaner versuchten ihre Überzahl auszunutzen und griffen am 2. und 4. Juli die Sowjetischen Truppen an. Schukov hielt die dann aber mit einer Kombination aus Artillerieschlägen, Luftangriffen und Panzervorstößen auf.
                    Die Japaner ließen sich davon aber nicht sonderlich beeindrucken und schickten mehr Truppen in die Region.
                    Im August umfasste die Japanische 6. Armee (welcher Ironie der Geschichte, unten dazu mehr) 80.000 Mann, 180 Panzer (viel zu wenig, IMO das Japanische Problem) und 450 Flugzeuge.
                    Schukov hatte dagegen so gut und gerne 60.000 Mann (35 Infanteriedivisionen), 500 Panzer und 600 Flugzeuge.
                    Zahlenmäßig halt unterlegen, aber wesentlich mehr und bessere Ausrüstung.
                    Naja, lange Rede, kurzer Sinn, die Japaner dachten das die Sowjets weiterhin defensiv agieren würden. Dem war nicht so. Am 20 August griffen 150 Bomber die Japanischen Linien an. Gleichzeitig rückten unter der Deckung eines massiven Artilleriesperrfeuers die 6. und 11. Panzerbrigade an den Flanken der Japaner vor. Schukov umging die Japaner, schloss sich bei Nomonhan zusammen und kesselte so die 6. Japanische Armee ein.
                    Selbes Spiel wie mit den Deutschen 2 Jahre später...
                    Schukov machte Feuer unterm Kessel und am 31. August ergaben sich die Japaner (kommt auch nicht so häufig vor).
                    Die Russen verloren damals gut 10.000 Mann, die Japaner 55.000.
                    Nach diesem Kleinkrieg hatten die Japaner genug von Sibirien. Ein erneuter Angriff auf die Rote Armee stand dann nie wieder ernsthaft zur Debatte.

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                      Zitat von max
                      Nein, sie versuchten Hitler durch Zugeständnisse dazu zu bringen, nicht noch weitere Eroberungen zu betreiben. Dies ging bekanntlich nach hinten los, da Hitler dies als Aufforderung sah, weitere Eroberungen durchzuführen. Frankreich und Grossbritannien waren dann auch unfähig sich gegen diese Angriffe zu verteidigen und Grossbritannien rettete nur seine geographische Lage und die Unfähigkeit der deutschen Militärstrategen.
                      Sie haben einerseits den einen unterstützen wollen und im gleichem Atemzug und verraten. Heute wird doch gerade auch aus dieser Richtung immer wie gemunkelt "ihr hättet ja wissen müssen was Hitler euch bringt", in Bezug auf die Wahlen 1933. Aber 1938-1939 hätte man es hingegen wirklich erkennen können, als Betrachter von aussen. Das mit Großbritannien stimmt, wären die nicht auf einer Insel, dann hätten sie mit Sicherheit mit Frankreich gleich gezogen.

                      Es ist interessant, dass die bürgerliche Rechte z.B. in Grossbritannien Hitler bewunderte und die französische Rechte nach der Niederlage fast geschlossen zu Hitler überlief. Aber die Innenpolitik der Nazis bestand aus Terror und Wirtschaftspolitik für die Grosskonzerne, die ihre Profite gewaltig steigern konnten, während die Löhne im Vergleich dazu kaum stiegen und letztendlich die Bevölkerung wegen der Kriegspolitik verarmte. Natürlich loben bürgerliche Rechte den Terror gegen die Arbeiterparteien und eine solche Wirtschaftspolitik zugunsten der Grosskonzerne.
                      Innenpolitk bestand aber auch aus Gesundheitssystem, soziale Absicherung und Frauen/Kinder/Familienpolitik, welche der der BRD heute um weitem überlegen war (nein damit meine ich nicht die ideologische Schulung der HJ, aber die Lager selbst waren ja keine schlechte Sache für die Jugend).

                      @Cmdr. Ch`ReI Ich bezog mich auf den europaischen Schausplatz und da war ein nicht unbedeutender Teil jener Leute die in den Sturmbooten saßen, eben Europäer (Polen,Italiener,Franzosen etc). Und betrachten wir es ganz nüchtern, hat die US Armee je wirkliche Erfolge (im einzelnen) gegen die Wehrmacht gehabt? Gerade in den letzten Kriegstagen beim Rhein oder auch Hüttgenwald. Teilweise wurden Stellungen von kaum ausgebildetenen und unterbewaffneten 17 Jährigen verteidigt, welche den Amis erhebliche Verluste eingebracht haben. Es geht mir nur darum, das der direkte Kampfeinsatz der Amis nicht gleichwertig ist mit ihrem "Wir haben gesiegt" getue nach 45.
                      Die Hauptlast des Kriegen trug der Osten.
                      my props

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                        Zitat von Dr.McKay
                        Innenpolitk bestand aber auch aus Gesundheitssystem, soziale Absicherung und Frauen/Kinder/Familienpolitik, welche der der BRD heute um weitem überlegen war (nein damit meine ich nicht die ideologische Schulung der HJ, aber die Lager selbst waren ja keine schlechte Sache für die Jugend).
                        Ahem, das ist schon grenzwertig... Die Familienpolitik bestand ja darin, die "deutsche Mutter" zum Gebären vieler kleiner Arier zu bringen, am besten durch Züchtung... Und ob paramilitärische Ausbildung das beste für Jugendliche ist...
                        Richtig ist aber auch, daß es tatsächlich auch für "normale" Familien zunächst durchaus Vorteile durch den Krieg gab. Z.B. bekamen Familien von Soldaten ca. 75% von dessen letztem Lohn als Rente - der Soldat erhielt aber trotzdfem den vollen Sold, und konnte z.B. sehr billig im besetzen Frankreich einkaufen und das ganze Zeug nach Hause schicken (bezahl wurde das nämlich durch die besetzten Länder selbst). Max kennt sicher das Buch von Götz Aly (das aus mehreren Gründen allerdings fragwürdig ist)

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                          Zitat von Dr.McKay
                          Und betrachten wir es ganz nüchtern, hat die US Armee je wirkliche Erfolge (im einzelnen) gegen die Wehrmacht gehabt?
                          Ja, haufenweise, was man schon an der Geschwindigkeit des Vormarschs nach der Invasion sieht, wobei die US-Armee eben den grössten Anteil der Soldaten stellte. Natürlich gab es auch einzelne Niederlagen, die strategisch aber vollkommen unbedeutend waren. Man kann eher sagen, dass die Wehrmacht nie einen wirklichen Erfolg gegen die US-Armee erzielt hat.
                          Zitat von Dr.McKay
                          Innenpolitk bestand aber auch aus Gesundheitssystem, soziale Absicherung und Frauen/Kinder/Familienpolitik, welche der der BRD heute um weitem überlegen war (nein damit meine ich nicht die ideologische Schulung der HJ, aber die Lager selbst waren ja keine schlechte Sache für die Jugend).
                          Es stimmt vielleicht, dass im Zweiten Weltkrieg der Lebensstandard nicht so krass viel, wie im Ersten (worauf ja Götz Aly gerne rumreitet), aber die Behauptung, dass das Gesundheitssystem, die soziale Absicherung und die Frauen/Kinder/Familienpolitik der heutigen überlegen sei und HJ-Lager keine schlechte Sachen für die Jugend gewesen sei, ist aber schon sehr abenteuerlich und erinnert an die dümmliche Rechtfertigung der Verbrechen der Nazis, dass sie ja Autobahnen gebaut hätten.

                          Die Nazis hatten panische Angst vor einer Wiederholung der Ereignisse von 1918, also vor einer neuen Revolution, weshalb sie versuchten den Lebensstandard nicht zu krass abzusenken, aber insgesamt machten sie eine Politik für die Grosskonzerne, deren Folge u.a. war, dass der Anteil der Löhne am BIP stark sank und der Anteil der Profite stark stieg.

                          Die Frauen/Kinder/Familienpolitik war vollkommen reaktionär, d.h. eben eine Mischung aus sozialdarwinistischen und rassistischen Zuchtprogrammen mit einem erz-konservativen Frauenbild, d.h. eine Reduktion der Frau auf eine Gebärmaschine.
                          Resistance is fertile
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                            Zitat von Dr.McKay
                            Ich bezog mich auf den europäischen Schauplatz und da war ein nicht unbedeutender Teil jener Leute die in den Sturmbooten saßen, eben Europäer (Polen,Italiener,Franzosen etc).
                            Naja, beteiligt waren in der ersten Welle am 6.6.1944:
                            82. Air Assault (US)
                            101. Air Mobile (US)
                            1. Infantry (US)
                            4. Infantry (US)
                            6. Airborne (GB)
                            3. Infantry (GB)
                            50. Infantry (GB)
                            3. Infantry (Can)
                            So gesehen war schon gut die Hälfte der eingesetzten Verbände US-Einheiten. Und die Europäer haben sich in der ersten Welle wirklich rar gemacht.
                            Freilich waren auch Franzosen und Polen dabei. Aber AFAIK nicht in größerer Zahl. Wenn du da mehr Infos hast, rück sie ruhig mal raus...

                            Zitat von Dr.McKay
                            Und betrachten wir es ganz nüchtern, hat die US Armee je wirkliche Erfolge (im einzelnen) gegen die Wehrmacht gehabt? Gerade in den letzten Kriegstagen beim Rhein oder auch Hüttgenwald. Teilweise wurden Stellungen von kaum ausgebildetenen und unterbewaffneten 17 Jährigen verteidigt, welche den Amis erhebliche Verluste eingebracht haben.
                            Seltsam, ich kann max mal zustimmen
                            Zeit meine Meinung zu überdenken
                            Jedenfalls gab es da schon einiges:
                            Die Kämpfe in Tunesien gegen Rommel.
                            Die Landungen auf Sizilien und später auf dem italienischen Festland.
                            Der Kampf gegen deutsche Fallschirmjäger bei Monte Cassino.
                            In Nordfrankreich gegen die (SS) Panzereinheiten nach der Invasion
                            Die Abwehr der Ardennenoffensive, der Abwehrkampf der 101. in Bastogne.
                            Mit dem was die US-Truppen in Europa geleistet haben brauchen sie sich wirklich nicht zu verstecken. Was die Briten da zum Teil abgeliefert haben war alles andere als berauschend.
                            Die erwähnten Schlacht im Hüttgenwald ist ein schlechtes Beispiel. Das war eine recht besondere Situation mit entsprechenden Rahmenbedingungen. Ist nicht verwunderlich, dass die US Army da bluten musste.

                            Zitat von Dr.McKay
                            Die Hauptlast des Kriegen trug der Osten.
                            Von 41 bis 44 ja. Stellweise war die Hauptlast der Kämpfe so weit im Osten das es schon wieder Westen war
                            Ich wehre mich dagegen den 2. Weltkrieg nur auf "Deutschland gegen den Rest der Welt" zu reduzieren. Die Achse bestand aus einer ganzen Reihe Länder, verteilt über die ganze Erde. Der 2. Weltkrieg wurde nicht ausschließlich im Osten gegen die SU verloren.
                            Es musste an vielen verschiedenen Fronten gesiegt werden, nicht nur in Europa. Und global gesehen waren die USA ziemlich oft ziemlich weit vorne mit dabei.

                            Zitat von Dr.McKay
                            Es geht mir nur darum, das der direkte Kampfeinsatz der Amis nicht gleichwertig ist mit ihrem "Wir haben gesiegt" getue nach 45.
                            Die USA haben im Alleingang Japan niedergeworfen und waren an der Niederlage der restlichen Achsenmächte maßgeblich beteiligt. Unterm Strich ist es zwar richtig, dass die SU mehr für die Niederlage Deutschlands getan hat, insgesamt und global haben die USA in diesem Krieg wohl den größten Beitrag geleistet. Dicht gefolgt von den Briten die halt 3 weitere Kriegsjahre auf dem buckel hatten. Das was die USA in 2 Jahren auf die Beine gestellt haben konnte ihnen keiner nachmachen. Das sie es nicht waren, die die Wehrmacht ausgeblutet haben, who cares? Es sind viele Fakten entscheidend nicht die Anzahl der heroischen Schlachten gegen einen Achsenpartner. Ohne die massive Unterstützung auch schon vor Pearl Habor hätte GB wirklich einpacken können. Auch die Rote Armee war zeitweise auf die Hilfslieferungen wirklich angewiesen und hätte ohne sie garantiert nie in die Offensive gehen können.

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                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                              Das was die USA in 2 Jahren auf die Beine gestellt haben konnte ihnen keiner nachmachen.
                              Na, ich weiss nicht, ob die innerhalb von 2 Jahren von 0 auf 100 kamen.
                              Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                              Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                                Naja, in gewisser Weise schon, insbesondere wenn man die erhebliche Wirtschaftskrise der USA in den 30ern bedenkt. Tatsächlich wirkte der Krieg ungemein stimulierend für die amerikanische Wirtschaft: Von 39 bis 45 verdoppelten sich Industrieproduktion und BSP, ganz zu schweigen vom Sinken der Arbeitslosenzahl um 90%. Zwar begann der Produktionsaufschwung natürlich schon vor 1941 (man lieferte ja an GB), aber die Steigerungsraten etwa im Schiffsbau waren schon erstaunlich.

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