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Ich glaube, dass Stoiber es auch nicht ernst genug meint mit seinem Programm. Rotgrün traue ich auch nichts zu, die hätte ich gerne abgewählt, denn CDU/CSU traue ich noch mehr zu, wenn ich auch ihr Wahlprogramm sehr kritisch betrachte und weiß, dass es bestimmt nicht so wird sie es sagt.
Staatlich festgesetzte Mindestlöhne sind Jobkiller. Ein Unternehmen muss entscheiden, ob die Arbeit, die ein Arbeitnehmer leistet in einem ausgewogenen Verhältnis zu seinem Lohn steht ---> die Arbeit muss profitabel sein. Ich bin dafür, dass ein Mensch der es durch Arbeit nicht schafft sich und evtl. seine Familie zu ernähren, ein recht auf staatliche Unterstützung hat. Deshalb kann man natürlich einen Mindestlohn festsetzen, der das Existenzminimum darstellt. Man kann es aber auch übertreiben mit den Mindestlöhnen. Ein Unternehmen wird nur Leute einstellen, die zu diesen Mindestlöhnen profitabel arbeiten. Alle die das nicht können fliegen raus oder werden gar nicht erst eingestellt.
Ein Weg, seinen Lohn zu erhöhen, ist der Wettbewerb zwischen den Arbeitnehmern. Je besser man arbeitet, desto höher ist der Lohn, unter Umständen wetteifern die Unternehmen mit Lohnangeboten um Arbeitskräfte. Diese Methode, die in der Marktwirtschaft gängig ist und in Deutschland durch Gesetzte recht gemäßigt ist, ist aus meiner Sicht ungerecht. In Branchen wo ein Überangebot von Arbeitskräften herscht haben viele Menschen einfach keine Chance Arbeit zu bekommen. Es ist ein knallharter Kampf um Geld, Macht und Ansehen, die Schwachen werden einfach links liegen gelassen. Man kann einen Mensch nicht so oberflächlich beurteilen.
Immerhin ist es in der Regel besser, wenn jemand sein Existenzminimum von einem Unternehmen als vom Staat bekommt, denn der kann das Geld sicher für andere Dinge gebrauchen.
So, jetzt habe ich das Problem von zwei Seiten beleuchtet. Die Ursache für dieses Problem liegt IMO in der Natur des Menschen, der ist eben egoistisch und rücksichtslos. Deshlab glaube ich auch nicht, dass mit ein paar Strukturreformen bald eine Lösung dafür gefunden wird.
Am Anfang ging es noch um Politiker auf Besuch in der Großstadt Siegen. Ich hab mir die Reden der Politiker zwar nicht angehört aber ich weis auch das oft welche da sind.Die Merkel war auch schon da. Und der Paul Breuer (CDU sitzt im Bundestag) ist bei uns um die Ecke geboren in Siegen-Geisweid.
Und jetzt ma zu meiner Meinung. Ich weis nur eins das der Schröder da oben weg muss ob das mit dem Stoiber besser wird ist eine andere Frage.Naja wir werden es ja sehen
Original geschrieben von Der Landser Ich weis nur eins das der Schröder da oben weg muss ob das mit dem Stoiber besser wird ist eine andere Frage.Naja wir werden es ja sehen
Ich wundere mich immer wieder, wie die Leute doch auf die Klischees reinfallen und dass die Mär vom "Drückeberger", mit der man nur Emotionen schafft, keine Probleme löst, doch auf so breite Zustimmung stößt und vor allen Dingen kritiklos übernommen wird. Bei Leuten bis zu einem gewissen Alter kann ich das ja noch verstehen, da fehlt ein bisschen die Erfahrung, aber wer 20 oder älter ist und in die Leier der faulen Arbeitslosen miteinstimmt, da verlässt mich dann auch das wohlmeinenste Verständnis.
Sofern ich recht informiert bin, kann man wohl davon ausgehen, dass rund 5% der Arbeitslosen auch keine Lust auf Arbeit haben. Nun gut, das wären dann so ca. 200 000 Menschen, bei 80 Mio Einwohnern sicherlich ein Ärgernis, aber auf der anderen Seite auch nicht mehr - jedenfalls kaum ein angemessener Grund, bundesweite Debatten zu führen.
Dennoch überwirft sich Herr Koch mit Vorschlägen, wie man diesen 200 000 ans Leder kommen kann. Hat der nichts besseres zu tun. Was ist dem den 3,8 Mio, die nach Arbeit suchen?
Nun, das führt zum Grund eben solcher Debatten: Emotionalisierung, weg von Themen und Inhalten.
Naja, und zur Politik der CDU/FDP: Ich würde ja gern mal hören, wie die Parteien denn ihre Konzepte zu verwirklichen suchen, bzw. wie sie ihre Wunderkonzepte bezahlen wollen.
Ich sprach letztens mit dem FDP BT-Kandidaten. Er sagte mir, "dieser Staat sei marode", worauf ich ihn fragte, wie der denn marode sein könne, wenn die FDP doch von 69 bis 98 an der Regierung gewesen sei? Seine Antwort kam relativ schnell, war aber an Dummheit nicht zu überbieten: Die FDP habe sich geläutert...
An der Fähigkeit der SPD, die Arbeitslosenzahlen zu senken, habe ich auch meine Zweifel. Ich habe sie aber genauso bei der CDU/CSU. Die waren schließllich lang genug selbst dran, ohne dass etwas geschehen ist. Bürokratisierung hat nicht erst 1998 eingesetzt. 4/5 der letzten 20 Jahre gehen aufs Konto der CDU/CSU, das muss man sich vor Augen halten, wenn man sich die Konzepte anhört, die vorgeschlagen werden. Konzepte, ganz nebenbei, die schon 1994 im Gespräch waren. Haben sie etwas gebracht?
Ich habe sowieso den Eindruck, dass Vollbeschäftigung durch die Struktur unserer Wirtschaft nicht möglich ist und dass von daher auch nicht zu machen sein wird.
Ein Weg, seinen Lohn zu erhöhen, ist der Wettbewerb zwischen den Arbeitnehmern
Studierst du BWL ? Diese Art von Vulgär-Ökonomie war doch schon vor 200 Jahren lächerlich. Schau dir doch mal die Realität an. Wenn es keinen Tarifvertrag gibt, wird das Lohnniveau abgesenkt. Und zwar mit der netten Erpressung, dass die anderen doch auch für weniger arbeiten.
Ich wundere mich immer wieder, wie die Leute doch auf die Klischees
Dem kann ich mich nur anschliessen.
Ich habe sowieso den Eindruck, dass Vollbeschäftigung durch die Struktur unserer Wirtschaft nicht möglich ist und dass von daher auch nicht zu machen sein wird.
Ich denke schon, dass Vollbeschäftigung möglich ist. Und zwar mit dem Programm von FDP, CDU/CSU, SPD, Grüne, BDI: „Billiglohnjobs“, das glücklicherweise bis heute nicht durchgesetzt werden konnte. Wenn die Löhne stark gefallen sind (à la USA in den Ende 1970er bis Ende der 90er), werden sicher mehr arbeiten. Nur nennt man/frau dies dann „working poor“. Arbeit haben und trotzdem nicht davon leben können. Dies ist wohl kaum – ausser für Bonzen – eine Perspektive !
Ich bin für die gesetzliche Arbeitsverkürzung bei gleichem (besser höheren) Lohn. Sollen doch diesmal die Unternehmer ihr Risiko tragen. Und nicht wie sonst immer: Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren (Berlin lässt grüssen).
Resistance is fertile
Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn! The only general I like is called strike
Studierst du BWL ? Diese Art von Vulgär-Ökonomie war doch schon vor 200 Jahren lächerlich. Schau dir doch mal die Realität an. Wenn es keinen Tarifvertrag gibt, wird das Lohnniveau abgesenkt. Und zwar mit der netten Erpressung, dass die anderen doch auch für weniger arbeiten
Reiße meine Sätze bitte nicht aus dem Zusammenhang, ich habe ja noch mehr dazu geschrieben, z.B.:
...unter Umständen wetteifern die Unternehmen mit Lohnangeboten um Arbeitskräfte. ...
Dies könne wir zur Zeit in der deutschen IT-Branche beobachten, es kommt dadurch zustande, dass ein Mangel an Arbeitskräften in dieser Branche herscht. Lese mein vorheriges Post bitte aufmerksam bis zum Ende.
Ja, hochspezialisierte IT-Fachleuchte mögen ja vielleicht die Möglichkeit haben, sich abwerben zu lassen, aber wie sieht es mit Arzthelferinnen, Schreibkräften, Supermarktsangestellten aus? Rennen denen die Arbeitgeber mit höheren Lohnangeboten auch hinterher?
Wie du schreibst, Hubi, es hat alles seine zwei Seiten.
Es ist offensichtlich, dass Stoiber ganz gut reden kann, aber das heißt noch gar nichts in Bezug auf seine Qualität, die Situation im Land deutlich zu verbessern. Es geht nicht nur darum, tolle Reden zu schwingen, sondern darum, richtig zu handeln. Und selbst wenn Stoibers bisherige Arbeit in Bayern erfolgreich war, muss das noch lange nicht auf das gesamte Land übertragbar sein. Deutschland kann man nicht mit Bayern gleichsetzen.
Das generelle Problem ist aus meiner Sicht, dass bei allen großen Parteien bisher faszinierende Absichtserklärungen gemacht werden, aber offenbar noch keine konkreten Konzepte feststehen (oder sie werden nicht genannt), wie das alles denn realisiert oder finanziert werden soll - weswegen es mir persönlich auch nichts bringt, ob diese naiven Vorstellungen jetzt in Siegen, Berlin, München oder wo auch immer geäußert werden. Wenn es um wirkliche Aussagen geht, würde ich mich freuen, Leute wie Stoiber, Schröder & Co. auch mal hier zu sehen - aber so, wie es im Moment aussieht, sind das hauptsächlich PR-Maßnahmen. Muss das sein? Glaubt man, dass die Leute zu faul oder zu dumm sind, sich mit politischen Inhalten auseinanderzusetzen? Ich glaube das jedenfalls nicht.
Bei dem Trara, was jetzt (von allen Parteien) veranstaltet wird, ist eins doch fast vorprogrammiert: Egal wie die Wahl ausgeht - nachher gibt es wieder irgendeine große Enttäuschung: z.B. versprochen wird Steuersenkung, gesehen wird, dass das nicht durchführbar ist, das wird scheinbar plausibel erklärt, und schon wieder kann die Regierung ein Wahlversprechen nicht halten.
Das ist aber doch nicht nur bei Schröders Regierung der Fall gewesen (weil es von der CDU her ja immer heißt: "Schröder heißt: versprochen - gebrochen"). Das gab es genauso bei Kohl und Konsorten vorher, und das wird es auch bei Stoiber geben und bei all denen, die danach Kanzler werden wollen.
Deswegen verstehe ich nicht, wieso "Schröder muss weg" gerufen und gehofft wird, dass nur durch dessen Verschwinden ein Kanzler Stoiber das alles besser kann.
Tja, es ist ein Kunststück, das Gleichgewicht zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu halten und noch dazu zwischen Frauen und Männer.
Frauen bekommen immer noch weniger Gehalt als Männer im gleichen Job, trotz Gesetz.
Kinderbetreuung ist hier immer noch ein Stiefkind und zwingt Mütter mehr, Väter weniger zu Hause zu bleiben.
Das Arbeitsamt ist immer noch nicht in der Lage effizient Arbeit zu vermitteln.
Und Steuergelder werden nach wie vor in tote Objekte verpraßt.
Also der Umzug nach Berlin war überflüssiger, als das Verdünnen von Wasser.
Hätt man ja wie in den Niederlande machen können. Eine Regierungsstadt und eine Hauptstadt.
Und ich denke nicht, daß es mit Stoiber besser wird.
Also für Familien mit Kinder wirds eher schlimmer... .
Meine Meinung
Zuletzt geändert von Ezri Chaz; 13.07.2002, 20:31.
aber so, wie es im Moment aussieht, sind das hauptsächlich PR-Maßnahmen. Muss das sein? Glaubt man, dass die Leute zu faul oder zu dumm sind, sich mit politischen Inhalten auseinanderzusetzen? Ich glaube das jedenfalls nicht.
doch, leider ist es genau so! ein großteil der bevölkerung tut genau das und lässt sich mit solchen pr-maßnahmen polarisieren. deshalb wird das ja auch gemacht: weil es so erfolgreich und vor allem erfolgversprechend ist!
nochwas zum thema "stoiber könnte nicht mehr viel falsch machen": wir sollten mal nicht die erfolge der regierung vergessen, die es ja nun wahrlich nicht leicht hatte, ein eingespieltes und vor allem eingeschlafenes system zu modernisieren.
die gleichberechtigung für homosexuelle wurde stark vorangetrieben - hätte es mit der cdu/fdp nie gegeben und wird es auch nicht geben, egal was stoiber sagt! wer einen rechtspolitischen sprecher wie norbert geis in seinen reihen hat, gehört politisch ins mittelalter!
ebenso wurde die gleichberechtigung für frauen verbessert, auch wenn das ziel immer noch nicht erreicht ist.
meines erachtens nach leistet auch frau künast einen sehr guten dienst mit der verbraucher- und landwirtschaftspolitik, auch wenn man ihr das madig reden will. die frau tut was und kämpft für ihre prinzipien. einschnitte tun eben weh und gehen nicht immer reibungslos über'n tisch, aber wer kann ihr das verübeln?
und zum thema umwelt: wurde doch schon lange zeit, dass wir mal endlich alternative energiequellen fördern! die cdu/fdp wäre noch 50 jahre weiter auto mit sprit gefahren und dann wäre der motor abgesoffen, weil der planet erde gerade nicht mehr liefern kann. genauso übrigens mit (braun)kohle...
die arbeits- und wirtschaftspolitik ist ein großes ding und zu komplex, um die pros und contras hier kurz auflisten zu können, aber sie ist nunmal - im gegensatz zu den anderen punkten - zu "international", als dass eine nationale regierung darauf einen großen einfluss nehmen kann. und vor allem greifen projekte nicht von heute auf morgen, sondern haben eine langjährige wirkungszeit. besser gemacht haben es die schwarzen 16 jahre lang nicht, warum also rummosern?
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