Zitat von Wolf4310
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"US Wants More International Leadership from Germany After Election - SPIEGEL ONLINE"
"Why is Germany so reluctant to take a lead in Europe? - BBC News"
"Reluctant Meister | Haus Publishing"
„Die wichtigsten und dynamischsten geostrategischen Akteure an Eurasiens westlicher Peripherie sind Frankreich und besonders Deutschland als wirtschaftlicher Motor der Region und künftige Führungsmacht der Europäischen Union (EU)."
"Die USA müssen die Partnerschaft mit einem gleichberechtigten Europa konstruktiv unterstützen. Ein gestärktes und unabhängigeres Europa wird zu einer Neuordnung der NATO führen, in der die Vormachtstellung, aber auch die Verantwortung der USA innerhalb des Bündnisses schwächer wird."
"Brzezinskis Schlussfolgerung ist, dass die USA sich für die europäische Einigung engagieren und Europa als echten globalen Partner akzeptieren, also Entscheidungsgewalt und Verantwortung teilen müssen."
"Der Anspruch [der USA] ist nach wie vor gegeben, dass man die Welt nach seinen Interessen und Werten ordnet. Nur, die innenpolitische Lage ist derart problematisch, dass man das nicht mehr leisten können wird."
"Anders als frühere Imperien ist dieses gewaltige und komplexe globale System nicht hierarchisch organisiert. Amerika steht im Mittelpunkt eines ineinander greifenden Universums, in dem Macht durch dauerndes Verhandeln, im Dialog, durch Diffusion und in dem Streben nach offiziellem Konsens ausgeübt wird, selbst wenn diese Macht letztlich von einer einzigen Quelle, nämlich Washington, D.C., ausgeht."
"Die Mittel der Durchsetzung der Politik der USA müssen in der heutigen Situation politisches Taktieren, Diplomatie, Koalitionsbildung, Mitbestimmung und wohlerwogener Einsatz „politischer Aktivposten“ sein."
"Wir sollten uns darauf einstellen, dass Amerika nicht mehr dieser Weltpolizist sein kann, sondern im Gegenteil sehr viele Lasten auf uns abwälzen wird. Das ist im wirtschaftlichen Bereich der Fall, vor allem aber auch im militärischen Bereich."
"Es liegt für Demokraten wie Republikaner in der Logik der Dinge zu sagen: Wir wollen euch gerne als Partner, aber ihr könnt nicht nur von der Seitenlinie aus zuschauen", konstatiert der Europa-Experte John Hulsman vom konservativen Washingtoner Thinktank Heritage Foundation."
Aktuelle Entwicklungen spiegeln dies übrigens sehr gut wider:
- Seit Ende des kalten Krieges werden massiv Truppenkontingente in Europa abgebaut und Standorte geschlossen
- Personal/Flugzeuge/Waffen in der Asien-Pazifik-Region wird aufgestockt.
=> Um dieses Machtvakuum zu füllen brauchen die USA selbstverständlich ein starkes Europa. Und da sie Deutschland als treuen Verbündeten ansehen der die globale Stellung der USA als erste Ordnungsmacht eher unterstützt als aufzuweichen versucht (anders als möglicherweise die Franzosen), ist ihnen dieses selbständigere Europa unter einer deutschen Führung natürlich am liebsten.
Also diese Schwarz-Weiß-Malerei dass alle Länder entweder in Vasallen oder Freinde der USA einteilt, wird der heutigen Welt überhaupt nicht mehr gerecht. Und wie man sieht wissen das auch die USA, dass sie anders handeln müssen, möchten Sie ihren Status noch einige Jahrzehnte behalten.
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