Vorratsdaten Onlinedurchsuchung Standortermittlung Richtervorbehalt

[Nighthawk_]

Das mag ja deine private Überzeugung sein. Nur bezweifle ich doch sehr stark das das der BGH genauso sehen würde.
Und dann kannst du dich natürlich im Recht sehen und darauf berufen bis du schwarz wirst. Bestraft wirsde trotzdem.

Gute Nacht.

[Seether]

Wenn ich mir die offensichtlich gängigen Praktiken eines namenthaften Deutschen Lebensmitteldiscounters ansehe, wird mir mit einiger Genugtuung klar, dass nicht "Vater Staat" der Mann in Schwarz ist, sondern eigentlich der "Private" im Allgemeinen.

Denn dem ist im Zweifel immer nur ein Handeln zu unterstellen: Das zu seinem eigenen Vorteil.

[EREIGNISHORIZONT]

Köstlich köstlich.

Wenn das nun wirklich kein Aprilscherz ist, dann ist es wirlich eine Ohrfeige in Schäubles Gesicht. hahaha!!!

Auch köstlich, dass die in der Zeitschrift "Datenschleuder" so ein Album machen wollen, wie mit den Sammelstickern zur WM oder so.

Die Club-Zeitschrift hat eine Auflage von rund 4000 Exemplaren und auf ihrer letzten Seite diesmal ein "biometrisches Sammelalbum - ganz wie früher bei den Fußballer-Sammelalben", so Rosengart.

[TheJoker]

Jaja, schon lustig über eine Straftat zu lachen. Zeugt von Geistiger Reife.

Verstöße gegen der Datenschutz werden garantiert dabei gewesen sein, allerdings sind das Ortungswidrigkeiten. So kristallisiert sich das jedenfalls bei den Kommentaren (gerade erst auf N24, z.B.) heraus.

Nochmal, die offizielle Linie des BMIs lautet: "Ein Fingerabdruck ist nichts anderes als ein besseres Passfoto". Das ist das Argument für Fingerabdrücke in Pässen,etc... Fotos von Personen des öffentlichen Interesses dürfen abgedruckt werden, wenn der Abdruck also nur ein besseres Passfoto ist dürfte alles in Ordnung sein.

Das diese Argumentation falsch ist glaube ich allen klar. Natürlich ist ein Fingerabdruck was anderes als ein Passfoto, aber das ist nun mal die politsche Linie. Genau deswegen wird die Reaktion interessant sein. Entweder er wendet sich gegen seine eigene Politik oder er tut garnichts. Schäuble kann da eigentlich nur verlieren.

Noch interessanter dürfte es werden, wenn der Fingerabdruck nachträglich leicht verfälscht wurde. Wenn man weiß wie die Geräte arbeiten kann man durchaus Veränderungen vornehmen, nur die Minutien müssen gleich bleiben. Dann wäre es ein anderer Fingerabdruck, der aber von den Geräten als der von Schäuble falsch ausgelesen wird.

[TheJoker]

heise online - Schäubles Fingerabdruck: Der Bundesinnenminister hat nichts zu verbergen

mit Link um den Abdruck aus dem Netz zu laden.
Scheint aber wirklich die Runde zu machen, auch International. Wenn sich schon Bruce Schneier (wer den nicht kennt, zusammen mit ElGamal wohl der bekannteste Kryptoexperte weltweit).

[Ptah]

heise online - Schäubles Fingerabdruck: Der Bundesinnenminister hat nichts zu verbergen

mit Link um den Abdruck aus dem Netz zu laden.
Scheint aber wirklich die Runde zu machen, auch International. Wenn sich schon Bruce Schneier (wer den nicht kennt, zusammen mit ElGamal wohl der bekannteste Kryptoexperte weltweit).

Der Satz ist aber noch nicht zu Ende

Naja jedenfalls zeigt sich hier einmal wieder, dass Schäuble nicht umsonst Politiker geworden ist, er hat sich sehr ellegant da heraus gewunden.

[Karl Ranseier]

Ja, mit der "nichts zu verbergen"-Linie nimmt er die ihm und seiner Politik wohlgesonnenste Stammtisch-Parole auf und nutzt sie zu seinem Vorteil - die, die weiterhin für starken Datenschutz engagieren, werden wieder in die "Geheimniskrämer"-Ecke gestellt.

Dennoch: Die Argumentation "zum Schutz Staates" und "zur Erhöhung der Sicherheit" sind bei den Überwachungsangriffen auf die neuen Medien schlicht falsch. Jeder mit nur zwei funktionierenden Synapsen käme im sofort auf Ideen, wie man eine Terrorzelle per email aktivieren könnte, ohne Verdacht zu erregen oder sogar Kriterien beim Data-Mining auszulösen. Die gesamte Überwachung basiert auf dem Sammeln von im Internet üblichen Kommunikationsformen. Im Fall von Verschlüsselungen wird mit den üblichen Public Keys gerechnet. Der normale Bürger hat nichts zu verbergen, weiß im Normalfall auch nicht von der Überwachungsproblematik. Die, die davon wissen, kümmerts zum großen Teil nicht. Ändern werden ihre Internet-Gewohnheiten also die "freien Denker" und die Terroristen. Die erste Gruppe wird vermutlich die Überwachung mit technischen Spielereien, "mystischen" BlackBoxen usw. versuchen, auszuhebeln. Im Vergleich dazu wird die Lösung der Terrorzellen eher aussehen wie "die russische Lösung" aus dem Werbespot mit Ultra-High-Tech-Kugelschreiber der NASA und Bleistift.
Übrigens, der Machtmensch in jedem Politiker betrachtet beide Gruppen als feindlich - die Terroristen als Feind für Staat, Gesetz und im schlimmsten Fall sein Leben, auch wenn die ja im Moment lieber die Normalbevölkerung angreifen. Und die andere Gruppe als Gefahr für seine Karriere und seinen Ruf in der Bevölkerung.

[Eye-Q]

1984 müsste wirklich nochmal jedem einzelnen politiker zur pflichtlektüre erklärt werden, bevor er sein amt antreten darf

Man kann alles von 2 Seiten betrachten. Warum geht man automatisch davon aus, dass alle es als Mahnschrift sehen? Genausogut könnte man 1984 auch von der Seite betrachten vor der vermeintlich "gewarnt" wird, nämlich der Seite sich an den Überwachern zu orientieren und nicht den Überwachten..!

Abgesehen davon, kennt sich jemand technisch aus? Bei MTV Viva läuft ja von Jamba immer wieder dieser Werbung für den "Handy oder Motion Tracker", ist das eigentlich nur ein Joke oder ist da was dran das man da wirklich abchecken könnte wo sich jemand aufhält?

[TheJoker]

Abgesehen davon, kennt sich jemand technisch aus? Bei MTV Viva läuft ja von Jamba immer wieder dieser Werbung für den "Handy oder Motion Tracker", ist das eigentlich nur ein Joke oder ist da was dran das man da wirklich abchecken könnte wo sich jemand aufhält?

Das funktioniert in gewissen Grenzen. Man kann die Position auf die jeweilige Mobilfunkzelle eingrenzen. Diese Mobilfunkzellen sind unterschiedlich groß. In einer Großstadt können sie auch mal einen Durchmesser von 100m haben auf dem Land sind aber leicht mehrere Kilometer drin. Es gibt da einen Zusammenhang mit den potenziellen Nutzern am jeweiligem Ort, weil jede Zelle nur eine bestimmt Anzahl an Nutzern verträgt. Die Ortnungssoftware zeigt dir dann meistens den Mittelpunkt dieser Zelle an.

Es gibt ja durchaus praktische Anwendungsmöglichkeiten für solche Software (bei Diebstahl, für Kinder, etc....) allerdings ist das ohne Einverständnis des "Opfers" illegal.

[Karl Ranseier]

...
Abgesehen davon, kennt sich jemand technisch aus? Bei MTV Viva läuft ja von Jamba immer wieder dieser Werbung für den "Handy oder Motion Tracker", ist das eigentlich nur ein Joke oder ist da was dran das man da wirklich abchecken könnte wo sich jemand aufhält?

Technische Machbarkeit?

Telekom Presse - Dem Herzen ganz nah

Da wird zwar von teuren Geräten für die Testumgebung gesprochen, aber beim Hacken ist das so: Wenn erstmal bekannt ist, daß etwas geht, macht das wie auch schnell die Runde. Wenn man im beschriebenen Fall erstmal genug Wissen hat, welche Frequenzen/Kanäle usw. der Herzschrittmacher benutzt für den Datenverkehr, kann man beim Scannen der Kanäle schon Zeit und Equipment sparen. Im schlimmsten Fall könnte in ein bis zwei Jahren schon mal ein Psychopath mit 'nem passend programmierten PDA in einem Flughafen sitzen, Patientendaten ziehen, und bei schlechter Laune nur mal so zum Spaß einen "grillen", also per *klick* den eingebauten Defibrillator auslösen - und so jemanden töten.

Was diese Jamba-Software angeht - keine Ahnung, ob die funktional ist - aber Bestimmung des Aufenthaltsortes eines Handys ist momentan eine der einfachsten Übungen bei der Polizei. Sehr genau übrigens - bei Aufenthalt in einem Hochhaus kriegen die sogar das Stockwerk raus. Die Software dazu ist nicht so kompliziert, daß die für ein Mobiltelefon der heutigen Generation zu komplex wäre.

[Eye-Q]

Das funktioniert in gewissen Grenzen. Die Ortnungssoftware zeigt dir dann meistens den Mittelpunkt dieser Zelle an.

Dessen bin ich mir schon bewusst.

Es gibt ja durchaus praktische Anwendungsmöglichkeiten für solche Software (bei Diebstahl, für Kinder, etc....) allerdings ist das ohne Einverständnis des "Opfers" illegal.

Mir gehts ja dann um die Frage der Legalität. Die machen ja immerhin massiv Werbung und da stellt sich dann die Frage, ob das eventuell dann doch nicht ein so genauer Tracker ist..? Denn einmal habe ich bei dieser Werbung den Hinweis gelesen, dass es sich lediglich um eine "Simulation" handeln würde, was auch immer das heissen mag. Das habe ich aber nur einmal gesehen und dann nie wieder...

[TheJoker]

Mir gehts ja dann um die Frage der Legalität. Die machen ja immerhin massiv Werbung und da stellt sich dann die Frage, ob das eventuell dann doch nicht ein so genauer Tracker ist..? Denn einmal habe ich bei dieser Werbung den Hinweis gelesen, dass es sich lediglich um eine "Simulation" handeln würde, was auch immer das heissen mag. Das habe ich aber nur einmal gesehen und dann nie wieder...

Kenne die Werbung nicht, deshalb kann ich da leider nichts zu sagen. Wenn das reale Software ist dann funktioniert sie so wie oben Beschrieben über die Funkzelle. Ungenauer macht keinen Sinn, das wäre ja sogar mehr Aufwand den wirklichen Standort mit einer Nachbarzelle zu ersetzen. Richtig interessant wird das ganze bei Handys mit integriertem GPS, die kommen ja immer mehr, weil man dann ein Navi direkt mit einbauen kann. Da ist die Ortung dann wirklich genau.

[Seether]

Und ich nehme natürlich an, die Polizei würde völlig grundlos deinen Standort im Stockwerk Nr. X eines Hochhauses Y ausfinden machen wollen.

[Karl Ranseier]

Und ich nehme natürlich an, die Polizei würde völlig grundlos deinen Standort im Stockwerk Nr. X eines Hochhauses Y ausfinden machen wollen.

Also, falls das an mich gerichtet war: Es ging nicht darum, ob die Polizei diese Funktion jetzt wilkürlich benutzt, sondern um die Jamba-Software, die im Falle der Funktionalität - besonders bei der gleichen Genauigkeitsrate -von "Freunden" sicherlich sehr wilkürlich genutzt würde - "Wie war die Adresse? Ach, der ***** schon wieder seine Ex...."

Das Beispiel der "Polizei-Software" sollte nur verständlich machen, wie genau ein Handy jetzt schon - ohne Navigitionssystem-Vorbereitung - geortet werden könnte. Wie ich schon sagte, über die Jamba-Software direkt weiß ich nichts, technisch machbar wäre es aber.

[Seether]

Jo. Über Telefonbuch und Routenplaner kann auch jeder deinen Wohnort recht genau rausfinden. Wo liegt nun das dahinterstehende Disaster?