So heute wurde in Den Haag das Weltgericht eröffnet:
Folgender Artikel schreibt die ORF-Online Redaktion:
Ich sag nur mehr typisch Amis. Treten als großes Vorbild auf, als Weltregierung überhaupt die besten der Welt und dann, wenn es darum geht, Verantwortung zu übernehmen ziehen sie den Schwanz ein. Super Vorbild. Das China sowieso nix damit zu tun haben will ist ja klar, wer verletzt den die Menschenrechte noch am meisten?
Eine sicherlich gute Institution wird wiedermal schlecht gemacht....
Ich hoffe das eine gute Diskussion raus kommt.
Folgender Artikel schreibt die ORF-Online Redaktion:
Ohne mehrere Globalplayer nimmt am Montag der Internationale Strafgerichtshof (ICC) im niederländischen Den Haag seine Arbeit auf. China, Russland und die USA lehnen die neue UNO-Institution ab, weil sie politischen Missbrauch befürchten. Damit das Statut zur Gründung des Weltstrafgerichts in Kraft treten konnte, musste es von sechzig Staaten ratifiziert werden; diese Zahl wurde im April erreicht. Das neue Gericht steht aber unter keinem guten Stern: Nach einem US-Veto wurde die UNO-Mission in Bosnien um nur drei Tage verlängert.
Mit dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag nimmt am Montag die erste ständige Intitution zur Ahndung von Kriegsverbrechen ihre Arbeit auf.
Politisch motivierte Anklagen?
Kritiker wie die USA, Russland und China haben jedoch Einwände geltend gemacht. So befürchten die USA politisch motivierte Anklagen gegen ihre Bürger, vor allem gegen US-Soldaten im Ausland.
Völkermord und Kriegsverbrechen
Das Statut des Strafgerichtshofs tritt am 1. Juli in Kraft. Es kann Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen verfolgen.
Annan: Für mehr Menschenrechte
"Wir hoffen, dass es künftige Kriegsverbrecher abschrecken wird und jenen Tag näher bringt, an dem kein Herrscher, kein Staat, keine Junta und keine Armee irgendwo auf der Welt Menschenrechte ungestraft mit Füßen treten kann", sagte UNO-Generalsekretär Kofi Annan.
Größter Fortschritt seit Nürnberg?
Menschenrechtsorganisationen sprachen vom größten Meilenstein der Justiz seit den NS-Kriegsverbrecherprozessen in Nürnberg.
Erste Untersuchungen Ende 2003
Nur eine Handvoll Mitarbeiter nimmt am Montag die Arbeit in dem 16-stöckigen Bürohaus in Den Haag auf. Bis Anfang 2003 sollen die 18 Richter und der Chefankläger benannt sein. Erst Ende nächsten Jahres dürfte deshalb mit ersten Untersuchungen zu rechnen sein.
Kein Ersatz für nationale Gerichte
Der Gerichtshof soll nationale Gerichte nicht ersetzen. Nur wenn diese Gerichte nicht in der Lage sind, schwere Verbrechen zu untersuchen oder zu verfolgen, soll er tätig werden. Einzelne Unterzeichnerstaaten können Fälle nach Den Haag überweisen.
Nur "neue" Taten verfolgbar
Ausgeschlossen ist die Verfolgung von Taten, die vor der Gründung des Gerichtshofs begangen wurden.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen schließlich kann eine Untersuchung oder Anklage aussetzen, wenn er der Meinung ist, sie behindere die Bemühungen um die Erhaltung des Weltfriedens oder der internationalen Sicherheit.
Antrieb nach Bosnien und Ruanda
Die langjährigen Bemühungen zur Gründung eines internationalen Strafgerichts waren intensiviert worden, nachdem für die Aufarbeitung des Bosnienkriegs 1992-1995 und des Völkermords in Ruanda 1994 Kriegsverbrecher-Tribunale mit zeitlich und räumlich begrenztem Auftrag geschaffen worden waren.
Startsignal 1998 in Rom
Schon in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war unter dem Eindruck der Verbrechen des Nationalsozialismus ein solches Gericht gefordert worden. Erst 1998 gab eine von der UNO ünterstützte Konferenz in Rom den Weg frei.
Mittlerweile wurde die Gründungsakte von 139 Staaten unterschrieben und von 69 ratifiziert.
Lob von Nürnberg-Ankläger
Ein Ankläger in den Kriegsverbrecherprozessen von Nürnberg nach dem Zweiten Weltkrieg, Benjamin Ferencz, würdigte bei einem Besuch in Den Haag das neue Gericht als Fortführung der in Nürnberg formulierten Prinzipien:
"Wir müssen anerkennen, dass wir alle Mitglieder der menschlichen Familie sind. Wir müssen neue Institutionen schaffen. Dies ist eine davon. Es ist ein weiterer Schritt nach vorn in dem langsamen Marsch der Menschheit zur Zivilisation."
EU geschlossen hinter Gericht
Zu den Unterstützern des Strafgerichtshofs zählen alle Länder der Europäischen Union und Staaten wie Nigeria, Sierra Leone, Bosnien-Herzegowina, Ecuador und Kambodscha.
USA drohen mit UNO-Truppenrückzug
Die USA, Russland und China unterstützen das Gericht dagegen nicht - die USA drohten damit, nicht mehr an UNO-Friedenseinsätzen teilzunehmen, wenn der Sicherheitsrat den im Ausland eingesetzten US-Soldaten und Regierungsvertretern keine Immunität vor Strafverfolgung durch den Strafgerichtshof zusichert.
Mit dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag nimmt am Montag die erste ständige Intitution zur Ahndung von Kriegsverbrechen ihre Arbeit auf.
Politisch motivierte Anklagen?
Kritiker wie die USA, Russland und China haben jedoch Einwände geltend gemacht. So befürchten die USA politisch motivierte Anklagen gegen ihre Bürger, vor allem gegen US-Soldaten im Ausland.
Völkermord und Kriegsverbrechen
Das Statut des Strafgerichtshofs tritt am 1. Juli in Kraft. Es kann Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen verfolgen.
Annan: Für mehr Menschenrechte
"Wir hoffen, dass es künftige Kriegsverbrecher abschrecken wird und jenen Tag näher bringt, an dem kein Herrscher, kein Staat, keine Junta und keine Armee irgendwo auf der Welt Menschenrechte ungestraft mit Füßen treten kann", sagte UNO-Generalsekretär Kofi Annan.
Größter Fortschritt seit Nürnberg?
Menschenrechtsorganisationen sprachen vom größten Meilenstein der Justiz seit den NS-Kriegsverbrecherprozessen in Nürnberg.
Erste Untersuchungen Ende 2003
Nur eine Handvoll Mitarbeiter nimmt am Montag die Arbeit in dem 16-stöckigen Bürohaus in Den Haag auf. Bis Anfang 2003 sollen die 18 Richter und der Chefankläger benannt sein. Erst Ende nächsten Jahres dürfte deshalb mit ersten Untersuchungen zu rechnen sein.
Kein Ersatz für nationale Gerichte
Der Gerichtshof soll nationale Gerichte nicht ersetzen. Nur wenn diese Gerichte nicht in der Lage sind, schwere Verbrechen zu untersuchen oder zu verfolgen, soll er tätig werden. Einzelne Unterzeichnerstaaten können Fälle nach Den Haag überweisen.
Nur "neue" Taten verfolgbar
Ausgeschlossen ist die Verfolgung von Taten, die vor der Gründung des Gerichtshofs begangen wurden.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen schließlich kann eine Untersuchung oder Anklage aussetzen, wenn er der Meinung ist, sie behindere die Bemühungen um die Erhaltung des Weltfriedens oder der internationalen Sicherheit.
Antrieb nach Bosnien und Ruanda
Die langjährigen Bemühungen zur Gründung eines internationalen Strafgerichts waren intensiviert worden, nachdem für die Aufarbeitung des Bosnienkriegs 1992-1995 und des Völkermords in Ruanda 1994 Kriegsverbrecher-Tribunale mit zeitlich und räumlich begrenztem Auftrag geschaffen worden waren.
Startsignal 1998 in Rom
Schon in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war unter dem Eindruck der Verbrechen des Nationalsozialismus ein solches Gericht gefordert worden. Erst 1998 gab eine von der UNO ünterstützte Konferenz in Rom den Weg frei.
Mittlerweile wurde die Gründungsakte von 139 Staaten unterschrieben und von 69 ratifiziert.
Lob von Nürnberg-Ankläger
Ein Ankläger in den Kriegsverbrecherprozessen von Nürnberg nach dem Zweiten Weltkrieg, Benjamin Ferencz, würdigte bei einem Besuch in Den Haag das neue Gericht als Fortführung der in Nürnberg formulierten Prinzipien:
"Wir müssen anerkennen, dass wir alle Mitglieder der menschlichen Familie sind. Wir müssen neue Institutionen schaffen. Dies ist eine davon. Es ist ein weiterer Schritt nach vorn in dem langsamen Marsch der Menschheit zur Zivilisation."
EU geschlossen hinter Gericht
Zu den Unterstützern des Strafgerichtshofs zählen alle Länder der Europäischen Union und Staaten wie Nigeria, Sierra Leone, Bosnien-Herzegowina, Ecuador und Kambodscha.
USA drohen mit UNO-Truppenrückzug
Die USA, Russland und China unterstützen das Gericht dagegen nicht - die USA drohten damit, nicht mehr an UNO-Friedenseinsätzen teilzunehmen, wenn der Sicherheitsrat den im Ausland eingesetzten US-Soldaten und Regierungsvertretern keine Immunität vor Strafverfolgung durch den Strafgerichtshof zusichert.
Eine sicherlich gute Institution wird wiedermal schlecht gemacht....
Ich hoffe das eine gute Diskussion raus kommt.
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