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Nationalhymne [Was ist ein Volk?]

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    #91
    Originalnachricht erstellt von Cu Chulainn
    @Gene
    das heilige röm. Reich umfasste allerdings auch Teile Norditaliens,Frankreichs,Polens.Das Staatsoberhaupt war immer der Kaiser.Dieser hatte eine Zeitlang auch das Recht Bischöfe einzusetzen,durch den Inventurstreit ging dieses Recht an den Papst.Der Kaiser wurde von den 7 Reichsfürsten gewählt und vom Papst gekrönt(normalerweise).
    Das ist mir alles bewußt.

    Aber steht das irgendwie im Widerspruch zu meinen vorherigen Äußerungen? Jedenfalls hat der Papst doch auch eine gewisse Macht für sich beansprucht.
    Die Ernennung der Bischöfe durch den Kaiser war ja - gelinde gesagt - eine ungeheure Beleidigung für den Papst, weil sich der Kaiser herausnahm, in die Machtsphäre des Papstes einzudringen. Die Spitze war allerdings, die Selbstkrönung...

    Die sieben Kurfürsten waren übrigens zum größten Teil weltlich (also ein Vorteil für den Kaiser): Der Reichsmarschall, Der Kämmerer, Der Truchsess, der Pfalzgraf, und die drei Erzbischöfe.

    Liebe Grüße, Gene
    Live well. It is the greatest revenge.

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      #92
      @Gene
      Mir ging es nur um die Äusserung "das hlg. röm. Reich wäre ein deutscher Staatenbund gewesen".Alles andere war nur eine nähere Erläuterung
      Möp!

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        #93
        Oh, doch, es war ein lockerer Staatenbund, bestehend aus vielen kleinen und großen Fürstentümern.
        ||
        \/
        Aber das heilige römische Reich war also schon soetwas, was wir heute einen Staat nennen würden
        Du siehst den Unterschied, oder
        Bei heutigen Staatendefinitionen (die du ja oben zitiert hast) bezieht man sich in der Regel (sozusagen im wissenschafftlichen Mainstream) auf "Nationalstaaten", welche eine Erfindung des 18ten Jhds sind. Du wirst mir zustimmen daß das 1806 aufgelöste Heilige Römische Reich sicherlich kein Nationalstaat in diesem Sinne war.

        Achso, Deutschland gibt es erst seit 50 Jahren??
        Hat ja keiner behauptet:
        als für einen 50 Jahre alten Staat
        Erst lesen, dann posten

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          #94
          Deutschland existiert in verschiedenster Form seit gut 1000 Jahren durch die gemeinsame Sprache und (teilweise auch) die gemeinsame Kultur. Gewissermassen könnte man dies bis Arminius zurückführen, der im ersten Jahrhundert die germanischen Stämme im Kampf gegen die Römer einte (gut, hinterher ging es auseinander und seine Familie hat ihn getötet ).

          Unsere Geschichte ist also ziemlich lang und kann sowohl auf negative als auch positive Momente zurückblicken. Als Optimist sollte man immer die positiven betonen...Durch einige ungünstige machtpolitische Taten und einen Kaiser, der lieber auf Sizilien war, zerfiel das einstige Reich wieder zu vielen Einzelteilen.

          Im 19. Jahrhundert waren die Menschen jedoch nicht mehr hiermit zufrieden! Nach den Befreiungskriegen erwachte ein neues Verständnis in den Menschen und auch genauso aus diesem Grund schrieb Fallersleben das Deutschlandlied (man bemerke wie geschickt ich einen Bogen zurück zum Thema schage )

          Gemeinsam ist man stark und auch die Deutschen waren wieder mächtig und allein das Potential zwei Vernichtungkriege gegen totale Übermacht zu führen, zeigt die (wieder einmal negativen) Dimensionen dieses Synergie-Effektes (und die Dummheit der Staatsführung). Doch auch das Erholen nach dem zweiten Weltkrieg war keineswegs nur externe Hilfe, sondern abermals eigener Schweiss, mit dem man die städte wieder aufbaute, die Wirtschaft ankurbelte und schliesslich auch eine funktionierende und vorbildliche Demokratie schuf. Die positiven Dimensionen...
          Recht darf nie Unrecht weichen.

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            #95
            Originalnachricht erstellt von Narbo

            Gemeinsam ist man stark und auch die Deutschen waren wieder mächtig und allein das Potential zwei Vernichtungkriege gegen totale Übermacht zu führen, zeigt die (wieder einmal negativen) Dimensionen dieses Synergie-Effektes (und die Dummheit der Staatsführung).
            Da stellt sich mir die Frage: Haben wir das im Blut?
            Sind wir ein barbarisches Volk (schon immer gewesen)?

            - Österreich, der Auslöser des ersten Weltkriegs.
            - Deutschland (& Österreich) Verursacher des zweiten Weltkriegs.

            Erschreckend, nicht wahr?
            Wirtschaftliche Probleme hin, Soziale Probleme her, die Tatsachen sprechen für sich...

            Liebe Grüße, Gene
            Live well. It is the greatest revenge.

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              #96
              und davor gab es viele GERMANISCHE Stämme oder Sippen die ja Kulturrel unsere Vorfahren sind
              Unser Haupt-Kulturspender ist eindeutig das römische Reich, nicht die Germanen. Und die Germanen siedelten weit über das Gebiet des heutigen Deutschlands hinaus. Sie sind eine von mehreren Grundzutaten für die meisten europäischen Völker. Sie aber als "Urdeutsche" zu betrachten, ist schlicht falsch.

              In den letzten 2000 Jahren wurden die Germanen so oft mit anderen Völkern vermischt, dass sowohl kulturell als auch genetisch, heute nur noch wenig übrig ist.
              Nach der Besetzung durch das Römische Reich wanderten hier unzählige Menschen ein. Darunter Kimbern, Teutonen, Slawen, Alemannen, Burgundern, Langobarden, Markomannen, Sweben, Wandalen und Normannen.
              Im Mittelalter wüteten dann die Pestepidemien. Die Bevölkerung Deutschlands(?) wurde extrem dezemiert. Also kamen Leute wie Spanier, Böhmen, Schweden, Ungarn, Tschechen, Slowaken, Flamen, Wallonen, Polen, Italiener, Lombarden, Dänen, Schotten und Iren in die nun menschenarmen Landstriche Deutschlands. Auch sie verschmolzen nahtlos mit der ansässigen Bevölkerung.
              Und wie schon gesagt, es sind in den drei Jahrhunderten nach 1655 weit mehr Personen aus anderen Ländern nach Deutschland eingeströmt, als es damals hierzulande gab. Die Chance dass wir mehr "ausländisches" als germanisches Blut in uns haben, ist gigantisch.

              Ergo: Die gerade Linie Deutschlands von den Germanen bis zur BRD ist eine schwärmerische Illusion.


              zerfiel das einstige Reich wieder zu vielen Einzelteilen.
              Man sollte nicht vergessen, dass die hier lebenden Menschen viel länger in Stämmen und kleinen Herzogtümern lebten, als in "deutschen Reichen".

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                #97
                Originalnachricht erstellt von Gene
                Da stellt sich mir die Frage: Haben wir das im Blut?
                Sind wir ein barbarisches Volk (schon immer gewesen)?
                Im Rest meines Beitrages gehe ich doch wieder eindeutig auf die positiven Seiten ein, aber trotzdem denke ich, dass wir es im Blut haben. Wobei "Wir" aber in diesem Fall nicht die Deutschen, sondern die Menschen allgemein meint...
                Recht darf nie Unrecht weichen.

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                  #98
                  Eigentlich meinte ich schon vordergründig Mitteleuropa unter besonderer Berücksichtigung der germanisch-stämmigen Bevölkerung.

                  Das ist allerdings keinesfalls nationalistisch zu verstehen, sondern selbstkritisch. Und daher noch einmal meine Frage: Sind wir ein barbarisches Volk?

                  Liebe Grüße, Gene
                  Live well. It is the greatest revenge.

                  Kommentar


                    #99
                    Wir sind eine barbarische Spezies, aber ob gewisse Völker in Relation dazu noch schlechter sind wage ich zu bezweifeln. Immerhin sind die Japaner eher ungermanisch und trotzdem an einem Angriffskrieg schuld. Jedes Volk und jede Religion und jede Gruppe hat irgendwo eine Leiche im Keller und dies an völkischen Gruppen festmachen zu wollen, halte ich für rassistisch!

                    EDIT: Ich will nochmals betonen, dass ich Gene keineswegs für einen Rassisten halte, sondern lediglich seine These, nach der er Charaktermerkmale von der rassischen Abstammung abhängig macht. Dies ist weder in diesem noch in jedem anderen (dagewesen) Fall erwiesen oder überhaupt beweisbar.
                    Zuletzt geändert von Narbo; 27.11.2001, 01:39.
                    Recht darf nie Unrecht weichen.

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                      Nochmal was zum Hl. Röm Reich Dtsch. Nat.

                      Das HRRDN war natürlich kein Staat. Wie schon gesagt wurde, ist der moderne Staat eine Erfindung der Aufklärung.
                      Das Reich war eher eine Idee denn eine juristische Person. Verwaltung, Polizei, einheitliche Gesetzgebung, Gerichtsbarkeit, Zentralgewalt, Verwaltung, das alles war entweder gar nicht oder nur minimal ausgeprägt. Der Kaiser zog mit seinem Gefolge von Hof zu Hof, aber mehr war da nicht.

                      Man spricht hier von "Herrschaften", nicht von Staaten. Es käme ja auch keine auf die Idee, die reichsunmittelbare Stadt Köln als Staat zu bezeichnen. Warum also die restlichen Territorien?

                      gruß, endar
                      Republicans hate ducklings!

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                        Nochmal was zur Nationalhymne der Föderation, die ich einmal angesprochen hatte. Wer will, kann sie auf meiner Homepage unter diesem Link anhören / downloaden.

                        Federation Anthem (855 KB)
                        Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                        Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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                          Also wenn die deutsche Nationalhymne im Fernsehen gespielt wird, stehe ich nicht unbedingt auf oder leg meine Hand auf's Herz. Ich bin aber ruhig und höre zu. Soviel Respekt sollte man schon haben. Die deutschen sind eh viel zu wenig nationalbewusst. Wir sollten uns mal ein Beispiel an den Italienern und Amerikanern nehmen.
                          Pleace take the nature of the medical emergency

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                            Warum? Wieso sollte man noch heute auf irgendwelchen willkürlich abgesteckten Grenzen hocken?

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                              Gegenfrage: Warum nicht? Terriotorialverhalten ist einer der menschlichsten Instinkte und hat auch jede Menge gute Seiten. (Teamwork, Verbundenheit, größe bemühungen um Heimat, etc.) Nicht alles was "alt" ist, ist auch schlecht.

                              Wie gesagt - wer seine Vergangenheit und damit das willkürlich abgesteckte Gebiet in das er zufällig geboren wurde leugnet, wird in den Zuknuft kläglich versagen - ein Nichts sein. Nur Männer (bzw. Menschen, aber da kommt der Spruch net so gut) die ihren Ursprung kannten und zu ihm standen bzw. sich mit ihm wirklich auseinandersetzten können große Männer werden.

                              Man muss wissen woher man kommt, um woanders hingehen zu können.
                              Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                              Makes perfect sense.

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                                Das fände ich alles auch (lassen wir mal den Spruch mit den Männern beiseite :-)) - wenn es sich auf die Erde als ganzes und nicht auf einen kleinen, hinterwälderischen Teil davon beziehen würde.


                                Bitte erklären Sie: Welchen Teil dieses Pünktchens bezeichnen Sie als Ihre heissgeliebte Heimat?[IMG]
                                Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                                Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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