Nationalhymne [Was ist ein Volk?] - SciFi-Forum

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Nationalhymne [Was ist ein Volk?]

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    #31
    Ich kann Will Riker verstehen. Ich bin auch stolz auf Deutschland, obwohl meine Lieblingsband deutschsprachig ist (Lacrimosa ... ergh, Österreicher glaube ich) und - äh, Sportler fallen mir jetzt keine ein, naja, gehört auch nicht hierher.

    Ich finde, die paar Jährchen ab 1930 sind außerordentlich, aber man darf davon nicht unseren Status und auch nicht unsere Hymne davon abhängig machen. Die war vor Hitler da und soll auch bleiben, und zwar komplett.

    Patriotisch heißt es, glaube ich.
    Schaut doch mal auf meinem Blog vorbei... freue mich immer über alte Bekannte!
    Lest *gute* Harry Potter-Fanfiction!

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      #32
      @will riker
      Dann bist du also auch auf die Jahre 1871-1918 stolz?Die Jahre 1918-1933 waren auch keine Sternstunden Deutschlands!Mit "lassen wir 33-45 mal aussen vor" wär ich vorsichtig.
      Möp!

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        #33
        @Cu Chulainn

        Mit "das lassen wir mal aussen vor " meine ich nur dass jetzt nicht näher darauf eigehe. Das ist meiner Meinung nach ein Thema für sich. Und auf die anderen Jahre bin ich stolz. Das hört sich jetzt vielleicht dämlich an, aber: Was damals geleisted wurde: Aus einem Haufen Wilder wurde eine Zivilisation. Das die ganzen Errungenschaften dieser Zivilisation zu solchen ... naja... Taten, Handlungen, wie ihr es nennen wollt, genutzt wurden ist die Schattenseite der deutschen Geschichte.
        If one day speed kills me, do not cry because I was smiling
        - Paul Walker
        1973 - 2013

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          #34
          Also zu sagen "Aus einem Haufen Wilder wurde eine Zivilisation" halte ich für falsch.Eine deutsche Zivilisation gab es nie wirklich,sondern einen Mischmasch von Völkerschaften und den Einfluss der Romanisierung.Deutsche Kultur und Zivilisationen(ein völlig difuses Wort übrigens)gibt es erst seit dem 19.Jahrhundert.Und in den Jahren 1871-1918 gab es ein totalitäres Kaiserreich,in dem der Kadavergehorsam Staatsräson war,und Demokratie ein Fremdwort.
          Möp!

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            #35
            Also ich bin der Meinung das man/wir zu unserer Nationalhymne ruhig stehen können. das die ersten beiden Strophen gestrichen wurden ist zwar ärgerlich aber aus geschichtlichen Grünen (33-45) sollte man sie auch verboten lassen.

            Aber warum eine neue Hymne.

            Was ich auch nicht so berauschend finde, ist das man von schulischer Seite her diese Hymne eigentlich nie lernt.. ich hab in meiner ganzen Schullaufbahn nur 1x den Text der Hymne vor mir gehabt.. aber den gelernt oder gesungen.. das haben wir nicht.

            Das beste Beispiel ist ja bei den Fußballspielen der Nationalmannschaft... Die leute die da mitsingen kann man ja an einer Hand abzählen...

            Manchmal werd ich das Gefühl nicht los das den deutschen einfach nur etwas Nationalstolz fehlt...
            Eine wenig davon mehr wäre auch nicht schlecht....

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              #36
              Nein, ernsthaft: Ich bin, so glaube ich, einer der wenigen der stolz auf Deutschland und die deutsche Geschichte ist (Lassen wir die Zeit von 1930 bis 1945 mal aussen vor. Die ist ein Thema für sich
              War die Zeit vor 33 denn viel besser? Kaiserreich, Deutscher Krieg, 1. Weltkrieg usw.

              Vor dem Ende des 2. Weltkriegs fällt mir nichts an der deutschen Geschichte ein, auf das man stolz sein könnte und was das Pflegen von Traditionen notwendig machen würde. Und seit dem Kriegs-Ende ist sehr viel an Deutschland (US-)Import.

              Ich bin außerdem der Meinung dass man eh nicht auf die Leistung von Menschen stolz sein kann, mit denen man nichts zu tun hat. Und nur wegen einer willkürlich gezogenen Staatsgrenze fühle ich mich mit einem Deutschen nicht 'zusammengehöriger' als mit einem Holländer oder Franzosen. Aber das alles hatten wir schon...

              ----
              grmpf, dieser Cu Chulainn musste mal wieder vorpreschen

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                #37
                @ 3of5

                Aha, du setzt den 1. Weltkrieg mit dem 2. gleich??
                Du ärgerst dich darüber das wir vor knapp 100Jahren noch nen Kaiser hatten (der wäre doch mahl richtig repräsentativ)? Großbritanien und Frankreich waren auch nicht schon immer Demokratien.
                Nun gut, dazu sag ich lieber nicht, sonst werde ich noch Ausfallend und selbsgerecht.


                Es marg zwar seien das nicht jeder stolz auf seine Ahnen von vor über 100Jahren stolz seien kann, aber das unsere Ältern oder Großältern diesen unseren Staat nach dem verlorenen Krieg wieder aufgebaut haben, da müsste eigentlich jedes nur halbwegs normales Herz mit stolz erfüllt seien.


                Und unsere Hymne ist voll cool, die handelt wenigsten vom Glück und Stolz der Mänschen und nicht vom Töten wie die Französische zB.
                Flinx stand fast eine Ewigkeit da, obwohl es in Wirklichkeit höchstens halb so lange dauerte.
                Alan Dean Foster: Flinx

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                  #38
                  @Wodan
                  Darauf kann man auch nich so recht stolz sein,denn der Wiederaufbau ist zwar ne super Sache gewesen,aber so ganz alleine haben wir Deutschen den nich bewältigt,sondern mit massiver amerikanischer Unterstützung.Stolz können wir auf die Wiedervereinigung sein,denn die ist ein (fast) reines deutsches Produkt.
                  Möp!

                  Kommentar


                    #39
                    Das streite ich garnicht ab, aber ich finde das fehlen jeglichen Nationalstolzes, was hier einige an den Tag legen, mehr als _________

                    Das seht ihr was ihr angerichted habt, jetzt fehlen mir schon die Worte
                    Flinx stand fast eine Ewigkeit da, obwohl es in Wirklichkeit höchstens halb so lange dauerte.
                    Alan Dean Foster: Flinx

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                      #40
                      In einer Zeit in der Europa sich vereinigen will ist meiner Meinung nach Nationalstolz unangebracht.Man kann auf das deutsche Volk stolz sein,aber nicht auf die Nation.Ich persönlich fühle mich mehr als Europäer ,denn als Deutscher.
                      Möp!

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                        #41
                        Aha, du setzt den 1. Weltkrieg mit dem 2. gleich??
                        Zeig mir bitte wo ich so etwas geschrieben habe. In meinem letzten Posting habe ich gefragt: "War die Zeit vor 33 denn viel besser?"

                        Großbritanien und Frankreich waren auch nicht schon immer Demokratien.
                        Ich finde die Vergangenheit von anderen Ländern auch nicht besser. Für eine absolutistische Vergangenheit sollte sich jedes Land noch am ehesten schämen und nicht stolz drauf sein.

                        aber das unsere Ältern oder Großältern diesen unseren Staat nach dem verlorenen Krieg wieder aufgebaut haben, da müsste eigentlich jedes nur halbwegs normales Herz mit stolz erfüllt seien.
                        Mit Freude und Bewunderung - die ich aber genauso für ähnliche Beispiele in anderen Ländern empfinde - , aber wieso mit Stolz? Wieso sollte mich z.B. mehr mit deinen Großeltern als mit den Großeltern eines guten englischen Freundes verbinden?
                        Von einem genetischen deutschen Volk kann eh nicht die Rede sein. Begriffe wie "Ahnen" sind also unangebracht.

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                          #42
                          Originalnachricht erstellt von Will_Riker
                          @Cu Chulainn

                          Mit "das lassen wir mal aussen vor " meine ich nur dass jetzt nicht näher darauf eigehe. Das ist meiner Meinung nach ein Thema für sich. Und auf die anderen Jahre bin ich stolz. Das hört sich jetzt vielleicht dämlich an, aber: Was damals geleisted wurde: Aus einem Haufen Wilder wurde eine Zivilisation. Das die ganzen Errungenschaften dieser Zivilisation zu solchen ... naja... Taten, Handlungen, wie ihr es nennen wollt, genutzt wurden ist die Schattenseite der deutschen Geschichte.

                          Sind die Wilden jetzt die aus der Zeit vor 1871?
                          Wilde wie Kant, Johann Sebastian Bach, Robert Schumann oder Johannes Brahms?

                          @Cu: natürlich gibt es eine deutsche Kultur. Bei der ist übrigens ziemlich gleich, ob die Deutschen polnische, säschische, fränkische oder was weiß ich noch für Stammbäume haben. Die Kultur zu leugnen hiesse auch die oben genannten zu leugnen.

                          @all: Schön zu sehen, dass die gute alte Kontinuitätsthese, bzw. der Streit um sie auch hier nicht an Aktualität verloren hat.
                          Das "Dritte Reich" - ein Betriebsunfall oder der unausweichlich linearer Endpunkt der Entwicklung des deutschen Reiches? Immer wieder eine beliebte Frage.

                          endar
                          Republicans hate ducklings!

                          Kommentar


                            #43
                            @endar: Sind Kant, Bach, Schumann, Brahms etc. denn repräsentativ für das "deutsche Volk"? Für mich sind es Einzelpersonen, die nichts über Deutschland aussagen. Das einzige was mich mit beispielsweise Goethe enger verbindet als mit Shakespeare ist die Sprache.

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                              #44
                              @endar
                              Eine gemeinsame deutsche Kultur gibt es IMO erst seit dem 19.Jahrhundert.Vorher hätte man höchstens den protestantischen Norden und den katholischen Süden zusammenfassen können.

                              Kant war Preuße
                              Bach war Sachse
                              Schumann war was weiß ich denn...
                              Möp!

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                                #45
                                @endar: Diese Frage quält mich auch seit Jahren...

                                Man kann durchaus auf die deutschen stolz sein und zwar in jedre Zeit, es kommt nur auf die Betrachtungsseite an. Ich kann stolz auf Arminius den Cheruskerfürsten sein, der laut Historie gegen die überlegenen Römer siegreich blieb und die Stämme damals einigte. Ich kann auf Dichter, Denker, Wissenschaftler und Erfinder stolz sein (Kant, Goethe, Schiller, Planck, Koch, Einstein, Daimler, Braun) , die das deutsche Volk hervorbrachte und die die Welt wesentlich geprägt haben! Und selbst während der NS-Zeit gab es Leute auf die man heute stolz sein kann: Geistliche, Militärs, Demokraten die versuchten das Reich wieder von diesem Schandfleck zu befreien.

                                Dies drückt sich im Deutschlandlied aus und ich bin auch stolz, dass sie nicht kriegerisch ist. Über die Rinnsale von Feindesblut zu singen ist nicht unser Niveau!
                                Recht darf nie Unrecht weichen.

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