Die nervigsten Bands und Songs aller Zeiten

[Ductos]

Ich gebe es ungern zu, aber wenn ich in der Stimmung bin, höre sogar ich mal Modern Talking

Was ich aber gar nicht abhaben kann ist heutige Popmusik, vor allem alles was im Dudelfunk immer und immer und immer und immer...wieder wiederholt wird, bis es einem aus den Ohren rauskommt.
Ich kann jetzt keine speziellen Beispiele nennen, aber ich höre sowas direkt raus, wobei...doch, Train - Hey, Soul Sister! finde ich grauenvoll!

Unglaublich, dass ich mal geglaubt habe, nach Drops of Jupiter könnte noch was aus ihnen werden.

[T`Pau]

Modern Talking und das Gequietsche von Dieter Bohlen war so ziemlich das Schlimmste, was die deutsche Musikindustrie hervorgebracht hat.

[Galactus]

...Nur mal so'n paar Beispiele .

Ich gehe nicht auf jedes der Beispiele einzeln ein. Mir fällt nur auf, daß sie alle entweder aus den 90ern stammen oder sich darauf beziehen. Und sie gehören nicht zum 90er Mainstream. Allerdings gaben uns die 90er viel Musikfernsehen. Und nicht nur Einmal pro Woche die Charts sondern zunehmend auch RundumdieUhr-Spartenprogramm. Als Medienexperiment, wie sich herausstellte, denn das kulturelle Angebot des Free-TV ist wieder merklich kleiner geworden.
Wir wissen heute über die 90er noch nicht annähernd soviel wie über die 60er,70er,80er. Böse Zungen behaupten sogar, die 90er seien erst 2010 wirklich zuende gewesen.

Ich persönlich durfte die 90er als Twen erleben. Meine Teeniezeiten gerade hinter mich gebracht boten sie für mich so Einiges. Gerade das Spartenprogramm war für mich die Gelegenheit zum Ausleben meiner musikalischen Vorlieben. Die 90er stellten sich auch als die geballte Quintessenz der vorangegangenen Jahrzehnte dar. Was die vielen Crossovers, die ein typisches 90er-Phänomen sind beweisen. Die große Vielfalt sorgte auch für einen Anteil an Subkultur, den es vorher so nicht gegeben hatte.
Wobei ich mich heute allerdings frage ob nicht damals schon ein Ausverkauf kruder Ideen stattfand der sich heute in einer gewissen Überschaubarkeit erst entfaltet.

Die 90er brachten auch einen Musikkulturellen Bruch. Waren es vorher die "Berufsmusiker" (vom Punk mal abgesehen), die ihre Kunst darboten, gab es vermehrt Credibility-basierte Musik wie HipHop oder Techno.
Und diese haben sich ihren Platz als anerkanntes Kulturgut längst erfolgreich erkämpft.
Ich persönlich bin in den 90ern durch "Neue Deutsch Härte" Bands wie Rammstein an den Heavy Metal gelangt, den ich vorher als eher EBM und Postpunk-Hörer nicht so mochte.

Im Jahr 2000 stellte der Sender VIVA2 seinen Betrieb ein und sendete zum Jahreswechsel sein gesamtes vorheriges Programm als 24std Nonstop-Wiederholung, was mir die Gelegenheit gab den Videorecorder auf Hochtouren laufen zu lassen. Ich habe mir das vor kurzem mal wieder angeschaut und mußte feststellen, daß es so etwas tatsächlich heute kaum bis gar nicht mehr gibt. Tatsächlich schaffte es ein Moderator namens "Falk" mir einen Musikstil, mit dem ich selber nicht viel anzufangen weiß, zumindest begreiflich zu machen. Nämlich den HipHop.

Gibt es das noch ? Oder wieder ? Ich hab schon so lange kein normales Musikfernsehen mehr geschaut, ich bin da völlig raus. Vor Jahren hab ich mich aus folgendem Grund da rausgeklickt:
Der Anteil an subversivem und alternativem Material hat tatsächlich (im Vergleich zu den 90ern) wieder stark abgenommen. Mehr hin zu dieser reinen Unterhaltungsmusik. Und die war leider nie so mein Ding. Und der Versuch sinnfreie Shows wie Jackass zu etablieren erreichte mich leider auch nicht.

Ich glaube wir stehen erst am Anfang die letzten 20 Jahre zu Reflektieren was das angeht. Wir wissen nicht was die 90er uns wirklich eingebracht oder mit uns angestellt haben, geschweige denn die Phantom-90er (2000-2009) danach.
Nur der momentane Zustand sorgt bei einigen für Enttäuschung und Ernüchterung. Dabei gibt es alle Formen von Subkultur immer noch.
Sie werden nur vom Mainstream nicht mehr mit der Aufmerksamkeit beschenkt, wie das in den 90er noch der Fall war.

Über 70% meiner CD-Sammlung bestehen aus Produktionen der 90er. Nur höre ich sie seit mehreren Jahren nicht mehr. Sie Verstauben. Stattdessen greife ich immer öfter zu den Reissues voriger Jahrzehnte. Merkwürdig.
Brauche ich etwa ein wenig Abstand zu diesem schrillen Ding, was die 90er ja irgendwie waren ?
Weiß ich nicht. Aber ich weiß, daß es aktuelle Pop-Produktionen nicht schaffen mir diese temporäre Lücke zu füllen. Bis auf wirklich wenige Ausnahmen. Aber die sind wiederum kein Mainstream sondern eher Spartenprogramm.

Spartenprogramm findet heute jeder nach seiner Facon im Internet. Ich weiß nicht wieviele Metalradios und Youtubechannels es heute gibt aus denen sich jeder Fan bedienen kann.
Aber es findet eben nicht mehr so offen im TV statt wie es das noch in den 90ern tat.
Vielfalt wurde in der Mainstreamkultur sehr zurückgefahren. Quote rulez.
Manch einer (ich vielleicht) mag das bedauern, andere wiederum mag das überhaupt nicht berühren.

Es ist nämlich auch so ein Generationen-Ding.
Was bedeutet Musik den heutigen Jugendlichen ?
Ist es etwas weswegen ich mir ein Poster an die Wand hänge ? (Wobei mir die Maus auf dem Bild mehr gefällt als die Musik.)
Ist es etwas was mich dazu bringt für oder gegen etwas zu sein ? (Was sich täglich ändern kann.)
Ist es eine Inspriration für mich es selbst einmal zu versuchen ? (Meistens besser nicht.)
Oder ist es für mich nur die Begleitmusik zu meinem Game und nicht der Rede wert ?
Dann wäre es Muzak. Gebrauchsmusik wie man sie im Kaufhaus oder im Fahrstuhl oder in der Warteschleife der Telekom hört. Einige Stars der Musikwelt der letzten 100 Jahre erfüllten einen ähnlichen Zweck. Seit es Plattenfirmen gibt haben diese nicht nur Trends aufgespürt, sondern auch selbst kreiert. Was früher die nervenden Bubblegum-Pop-Teenies oder meintwegens auch Modepunks waren, sind dann wohl heute die Atzen-Teenies. Oder die Aggro Hiphopper. Hauptsache die dazu passende Musikkultur verstärkt ein gewisses Wir-gefühl und spült nebenbei Geld in die Kassen der Produzenten.
Das macht es dann auch wiederum zu einem nur vermeintlichen Generationen-Ding.

Ach was solls, irgendwie scheint sich alles zyklisch zu wiederholen.
Diese Doku von 1967 (!) war mir bisher völlig unbekannt. Viele Typen, die mir anfang der 80er begegneten und durchaus eine gewisse Faszination ausübten, waren damals schon wandelnde Klischees. Und sie wußten es selbst nicht einmal. Traurig, daß man sich sowas eingestehen muß.

http://www.youtube.com/watch?v=1p-d2FlNuIA

[Wolfmoon]

@Jobe: Klar, die 90er brachten eine große Diversifizierung (vor allem im Metal) aber auch eine große Vereinheitlichung, denn plötzlich hörte sich alles was die (Single-) Charts stürmte gleich an - das hatte es in der Form noch nicht gegeben. Klar, am Anfang des Jahrzehnts gab*s Grunge, aber da waren vor allem die Alben erfolgreich. Dann kam Britpop, aber die meisten dieser Bands (Sleeper, Echobelly, Supergrass anyone?) kannte man wirklich nur in England. Und dann kam Nu Metal, darüber will ich gar nicht reden... Die 90er waren in der Populärmusik schon reichlich übel.

Klar man sollte sich das auch nicht schönreden: In den 80ern gab's Bohlen & Co sowie Stock/Aitken/Waterman und in den 70ern diese unerträgliche Disco - Welle, aber dennoch: Die90er haben bewiesen, dass sich Qualität nur noch in Ausnahmen durchsetzt.

In den letzten Jahren habe ich quasi keine Popmusik gehört - war da was?

[Galactus]

In den letzten Jahren habe ich quasi keine Popmusik gehört - war da was?

Geht mir absolut genauso.
Habe gerade die Probe auf`s Exempel gemacht und mir die Viva Top 100 Single-Charts reingezogen (nur optisch).
Meine Ignoranz der letzten Jahre trägt Früchte.

Bei mindestens 80% der Interpreten war mir noch nicht einmal bewußt, daß sie überhaupt existieren.

[Wolfmoon]

Geht mir absolut genauso.
Habe gerade die Probe auf`s Exempel gemacht und mir die Viva Top 100 Single-Charts reingezogen (nur optisch).
Meine Ignoranz der letzten Jahre trägt Früchte.

Bei mindestens 80% der Interpreten war mir noch nicht einmal bewußt, daß sie überhaupt existieren.

Ich wage mal zu behaupten, dass die meisten Leute das in 10 Jahren auch vergessen haben... Die Halbwertzeit eines Popstars hat sich wohl radikal verkürzt.

[Vanth_]

Dieser Song geht mir vielleicht auf die Nerven: David Guetta-When love takes over. Ich weiß nicht, was alle daran finden, denn mich kotzt es einfach nur an.

Was ich zur Pop-Musik sagen kann: Nichts, denn ich höre diese Musik nicht, da sich da eh alle Songs immer gleich anhören.

[kyote]

Hm...die 90er.
Ja doch ein Paar meiner Lieblingsalben stammen aus den 90ern.
Weniger Pop Musik, aber auch durchaus teilweise Mainstream und ich höre sie auch heute noch immer wieder mit Hochgenuss.

- Faith no More - Angel Dust
- Kyuss - eigentlich alles
- Bad Religion - Generator
- Korn - Korn
- Deftones - Around the Fur
- Nirvana - Nevermind
- Pearl Jam - Ten
- Smashing Pumpkins - Siamese Dream
- Amorphis - Tales from the Thousand Lakes
- Tori Amos - Under the Pink
- Blind Guardian - Somewhere far Beyond
- A subtle Plague - No Reprise

Hm...sind doch mehr als ich im ersten Moment dachte.

[Nogath]

Hm, ich glaube, ich bin verwirrt. Sind das nun "Die nervigsten Bands und Songs aller Zeiten" oder die Musik, die du immer wieder gerne mit Hochgenuss hörst?

[Rebellion666]

- Nirvana - Nevermind

ist wirklich ne geile Band gewesen, allerdings ein bisschen emo mäßig, aber sonst. Zustimm.


Was ich als wirklich großer Metal-Fan sagen muss ist, dass Metallica die grusligste Band der Welt ist. Manche Leute bezeichnen das auch noch als Metal. Zur Info. IST ES NICHT. Ich weiß nicht was es ist, aber Metal ist es definitiv nicht.

Und dann gibt es noch diese merkwürde Band, bei denen nur alte Männer Mitglieder sind. ACDC. Ich kann nur hoffen, das die Band nicht mehr existiert.

Alle weiteren Musik-Genre interessieren mich sowieso nicht, da ich fast ausschließlich Metal höre.

[Jean Stiletto]

Naja, viva tscharts guck ich mir mit nem bekannten manchmal an, aber da klingt echt übel alles gleich und die art Musik, die da kommt, mag ich wirklich garnicht, weil die lieder einfach unglaublich austauschbar sind. Aber das schlimmste ist dieses Rolling in the Deep, kennt das wer? Ich find es die Spitze der blöden, langweiligen und schlechtgesungenen Musik *schüttel, würg*.

[tiphares]

Ach was solls, irgendwie scheint sich alles zyklisch zu wiederholen.
Diese Doku von 1967 (!) war mir bisher völlig unbekannt. Viele Typen, die mir anfang der 80er begegneten und durchaus eine gewisse Faszination ausübten, waren damals schon wandelnde Klischees. Und sie wußten es selbst nicht einmal. Traurig, daß man sich sowas eingestehen muß.

YouTube - Herbst der Gammler 1-8

Unglaublich.... diese Gammler.. die sehen ja genauso aus wie die heutigen jugendlichen... wirklich unglaublich... und das schon 1967... sehr interessant...

und zum eigentlichen thema: ich finde alles nervig, was in den charts läuft.. das ist nicht nur heutzutage so, sondern war auch früher in den 90ern so.. gucke auch seit jahren kein fernsehen und damit auch kein mtv mehr...
weiss also zum glück auch nicht, was da alles gespielt wird.. radio höre ich auch kaum.. wenn dann klassik oder irgendwelche abgefahrenen sender...

höre ansonsten gerne besondere musik....

[Galactus]

Dieser Song geht mir vielleicht auf die Nerven: David Guetta-When love takes over. Ich weiß nicht, was alle daran finden, denn mich kotzt es einfach nur an.

Kenn ich überhaupt nicht diesen Typen.
Aber gut, was man nicht kennt kann einen auch nicht zum Kotzen bringen.


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Jobe schrieb nach 7 Minuten und 36 Sekunden:

Unglaublich.... diese Gammler.. die sehen ja genauso aus wie die heutigen jugendlichen... wirklich unglaublich... und das schon 1967... sehr interessant...

Ja, genau. Dieses Video dürfte für so manchen eine kathartische Erfahrung sein.
Der Kurz-Dokumentarfilm findet sich übrigens in voller Länge und in besserer Qualität als Bonus auf der DVD "Die Hamburger Krankheit".

Die Hamburger Krankheit: Amazon.de: Helmut Griem, Fernando Arrabal, Carline Seiser, Ulrich Wildgruber, Rainer Langhans, Tilo Prückner, Romy Haag, Evelyn Künnecke, Jean Michel Jarre, Peter Fleischmann: DVD & Blu-ray


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Jobe schrieb nach 3 Minuten und 41 Sekunden:

Ich wage mal zu behaupten, dass die meisten Leute das in 10 Jahren auch vergessen haben... Die Halbwertzeit eines Popstars hat sich wohl radikal verkürzt.

[Wolfmoon]

Was ich als wirklich großer Metal-Fan sagen muss ist, dass Metallica die grusligste Band der Welt ist. Manche Leute bezeichnen das auch noch als Metal. Zur Info. IST ES NICHT. Ich weiß nicht was es ist, aber Metal ist es definitiv nicht.

Und dann gibt es noch diese merkwürde Band, bei denen nur alte Männer Mitglieder sind. ACDC. Ich kann nur hoffen, das die Band nicht mehr existiert.

Alle weiteren Musik-Genre interessieren mich sowieso nicht, da ich fast ausschließlich Metal höre.

Einspruch Euer Ehren!

Kann ich als Metal Fan so definitiv nicht unterschreiben!

Die ersten 4 Metallica - Alben sind Klassiker des Metal!
Kein Zweifel.
Dass die Band sich danach laufgelöst hat, (also quasi nach dem Tod von Cliff Burton) ist leider auch wahr.

Was AC/DC angeht: Große Band mit vielen tollen Liedern. (Ich habe alle Alben) Einen Song von der Qualität von "Hells Bells" haben bisher noch die wenigsten Metal - Bands geschrieben...

[Axel77]

Absoluter Horror ist für mich Last Christmas von Wham. Habe immer wieder um die Weihnachtszeit Angst, das Radio anzumachen.

Ansonsten sind die üblichen Verdächtigen wie DJ Ötzi, Scooter und ähnliche Volksverdummung zu nennen.