Laika - Good Looking Blues (2000)
"Good Looking Blues" von Laika aus dem Jahr 2000 war die erste CD, die ich mir bei Amazon gekauft habe. Das Album hat mich seit damals begleitet und begeistert mich immer noch. Grund genug, dieses außergewöhnliche Album hier zu platzieren.
Um das Jahr 2000 herum hatte ich das Video zu "Uneasy", der Single-Auskopplung, im Fernsehen gesehen gehabt: Laika - Uneasy - YouTube. Musik irgendwo zwischen Trip-Hop und Ambient - genau mein Beuteschema. Als ich mir dann das Album gekauft hatte, war ich zunächst etwas irritiert: die meisten Stücke total schräg und dann auch noch Blasinstrumente. Bassklarinette kannte ich vorher nicht. Der erste Track – eine Zumutung: Laika - "Black Cat Bone" - YouTube.
Die CD lag dann erstmal im Regal. Nach einiger Zeit habe ich dann doch irgendwie Zugang gefunden. "Good Looking Blues" deckt genremäßig eine Schnittmenge aus Alternative Rock, Ambient, Drum'n'Bass und Jazz ab. Der Name der Band "Laika" ist tatsächlich Programm: viele Stücke wecken Assoziationen mit irgendwelchen Weltraumbildern. Die vorherrschende Stimmung lässt sich beschreiben als kalt, reserviert und verhalten und doch gleichzeitig irgendwie wild und ruppig.
Neben dem üblichen Keyboard-Gitarre-Bass-Schlagzeug-Instrumentarium kommt in einigen Stücken auch ein Bläsertrio bestehend aus Trompete, Flöte und Bassklarinette zum Einsatz, das den Charakter des ganzen Albums prägt. Sie reichern den Sound nicht nur an, sondern erhalten auch insbesondere in dem Stück „Widows' Weed“ auch ausreichend Raum, um in den Vordergrund zu treten und miteinander zu interagieren. Ich habe irgendwo gelesen, dass „Bitches Brew“ von Miles Davis (1969) eine Inspirationsquelle für "Good Looking Blues" gewesen sein soll. Auch dort prägen Trompete, die gespenstige Bassklarinette, das Sopran-Saxophon (anstelle der Flöte) sowie schummrige Keyboards den Sound. Aber überprüfen kann ich diesen Zusammenhang nicht. Manchmal sind Ähnlichkeiten auch nur zufällig.
Ein weiterer wichtiger Akteur auf dem Album ist Margaret Fiedler, die Sängerin. Ich würde sie nicht als besonders herausragend oder auffällig bezeichnen, aber sie leistet wichtige Beiträge, indem sie mit ihrer Stimme als zusätzliches Instrument einprägsame Strukturelemente einbringt, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Sie verstärkt den hypnotischen Effekt vieler Stücke.
Ich habe irgendwo gelesen, dass das Album einen gewissen Bekanntheitsgrad hat, da der Song "Black Cat Bone" in einer Vampir-Serie gespielt wurde. Ich finde es schade, dass eine Fernsehserie ausschlaggebend für den Erfolg einer Platte ist, aber besser so, als gar nicht. Möglicherweise spielt der Aspekt der Inszenierung hier eine Rolle: Menschen finden auch Zwölfton-Musik gut, wenn man sie nur mit den richtigen Bildern präsentiert. Eigentlich eine optimistische Perspektive.
Wie auch immer, das Album hat sich mit der Zeit in mein Gehirn eingebrannt. Jedes Stück ist einzigartig und hat etwas charakteristisches an sich. Ich würde sagen, es sind Ohrwürmer auf ihre eigene Art. Für mich war "Good Looking Blues" ein wichtiger Entwicklungsschritt als Musikhörer.
Anspieltipps:
T.Street
Widow's Weed
Good Looking Blues
(auf Youtube verfügbar)
"Good Looking Blues" von Laika aus dem Jahr 2000 war die erste CD, die ich mir bei Amazon gekauft habe. Das Album hat mich seit damals begleitet und begeistert mich immer noch. Grund genug, dieses außergewöhnliche Album hier zu platzieren.
Um das Jahr 2000 herum hatte ich das Video zu "Uneasy", der Single-Auskopplung, im Fernsehen gesehen gehabt: Laika - Uneasy - YouTube. Musik irgendwo zwischen Trip-Hop und Ambient - genau mein Beuteschema. Als ich mir dann das Album gekauft hatte, war ich zunächst etwas irritiert: die meisten Stücke total schräg und dann auch noch Blasinstrumente. Bassklarinette kannte ich vorher nicht. Der erste Track – eine Zumutung: Laika - "Black Cat Bone" - YouTube.
Die CD lag dann erstmal im Regal. Nach einiger Zeit habe ich dann doch irgendwie Zugang gefunden. "Good Looking Blues" deckt genremäßig eine Schnittmenge aus Alternative Rock, Ambient, Drum'n'Bass und Jazz ab. Der Name der Band "Laika" ist tatsächlich Programm: viele Stücke wecken Assoziationen mit irgendwelchen Weltraumbildern. Die vorherrschende Stimmung lässt sich beschreiben als kalt, reserviert und verhalten und doch gleichzeitig irgendwie wild und ruppig.
Neben dem üblichen Keyboard-Gitarre-Bass-Schlagzeug-Instrumentarium kommt in einigen Stücken auch ein Bläsertrio bestehend aus Trompete, Flöte und Bassklarinette zum Einsatz, das den Charakter des ganzen Albums prägt. Sie reichern den Sound nicht nur an, sondern erhalten auch insbesondere in dem Stück „Widows' Weed“ auch ausreichend Raum, um in den Vordergrund zu treten und miteinander zu interagieren. Ich habe irgendwo gelesen, dass „Bitches Brew“ von Miles Davis (1969) eine Inspirationsquelle für "Good Looking Blues" gewesen sein soll. Auch dort prägen Trompete, die gespenstige Bassklarinette, das Sopran-Saxophon (anstelle der Flöte) sowie schummrige Keyboards den Sound. Aber überprüfen kann ich diesen Zusammenhang nicht. Manchmal sind Ähnlichkeiten auch nur zufällig.
Ein weiterer wichtiger Akteur auf dem Album ist Margaret Fiedler, die Sängerin. Ich würde sie nicht als besonders herausragend oder auffällig bezeichnen, aber sie leistet wichtige Beiträge, indem sie mit ihrer Stimme als zusätzliches Instrument einprägsame Strukturelemente einbringt, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Sie verstärkt den hypnotischen Effekt vieler Stücke.
Ich habe irgendwo gelesen, dass das Album einen gewissen Bekanntheitsgrad hat, da der Song "Black Cat Bone" in einer Vampir-Serie gespielt wurde. Ich finde es schade, dass eine Fernsehserie ausschlaggebend für den Erfolg einer Platte ist, aber besser so, als gar nicht. Möglicherweise spielt der Aspekt der Inszenierung hier eine Rolle: Menschen finden auch Zwölfton-Musik gut, wenn man sie nur mit den richtigen Bildern präsentiert. Eigentlich eine optimistische Perspektive.
Wie auch immer, das Album hat sich mit der Zeit in mein Gehirn eingebrannt. Jedes Stück ist einzigartig und hat etwas charakteristisches an sich. Ich würde sagen, es sind Ohrwürmer auf ihre eigene Art. Für mich war "Good Looking Blues" ein wichtiger Entwicklungsschritt als Musikhörer.
Anspieltipps:
T.Street
Widow's Weed
Good Looking Blues
(auf Youtube verfügbar)
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