Eurovision Song Contest

[pollux83]

Germany Zero Points, hieß es dieses Mal von den Kritikern. Beim Publikum haben wenigstens ein paar Leute unseren Song gemocht. Dabei fand ich unser Lied eigentlich ganz gut und zumindest Youtube mag sein Lied.

Wir zu erwarten war, hat die Ukraine gewonnen. Zugegeben, das Lied hat etwas und gefällt mir. Ob es aber ohne die Mitleidspunkte zum Sieg gereicht hätte, darf bezweifelt werden.

Sieger wäre dann wohl GB geworden, die einen generischen Popsong hatten, der bei mir gar nicht zündete.

Kuriosität des Tages war Norwegen, mit seinen Babanenwölfen.

[Lord Yu]

Der Volksmusikteil bei den Ukrainern hatte sicher was - den Rapteil fand ich allerdings schrecklich. Hätte vielleicht maximal für die Top 10 gereicht - aber sicher nicht für eine der Top 3 Platzierungen.
Ich hätte Großbritannien jetzt auch nicht so gut gesehen, hätte ihnen den Sieg aber, im Gegensatz zu den Ukrainern, durchaus gegönnt. In einem Musikwettbewerb sollte es um Musik gehen und nicht um Politik. Im Grunde stand der Sieger schon von vornherein fest.

[DefiantXYX]

Grausame Veranstaltung. Bin durch Zufall bei der Punktevergabe reingestolpert und wie die Pappnasen da versuchen Spannung rein zu moderieren ist einfach nur grausam. Amüsant allerdings der deutsche Kommentar, der quasi auf jede Wertung des Publikums mit "Wtf" reagierte. Die Ukraine hätte auch gewonnen, wenn sie lediglich Toilettengeräusche aneinandergereiht hätten. Es sei denn wir hätten einen diversen transgender Mann schwarzer und asiatischer Herkunft ins Rennen geschickt, der sein Leben damit verbringt sich für die Rechte der LBGTQSTEHASNAS Community ein zu setzen.

[Holger58]

Die Ukraine hätte auch gewonnen, wenn sie lediglich Toilettengeräusche aneinandergereiht hätten.

Mag sein. Obwohl es die Statuten verbieten war der Contest in diesem Jahr politisch geprägt. Die Zeiten sind ja auch alles andere als normal. Ob 2023 die Ukraine den Wettbewerb überhaupt durchführen kann wird erst die weitere Entwicklung zeigen. - Dagegen fast schon normal Deutschland auf dem letzten Platz.

[Schpucki]

ESC ist doch nur noch lächerlich. Deutschland sollte sich nächstes Jahr mal enthalten und den Geldhahn zudrehen.

Meine Rede. Das ist doch einfach nur noch grausam und die "Kandidaten", die dann jedesmal gewinnen sind zu mindestens 95% schlicht zum Fremdschämen. Hat denn außer uns NIEMAND in ganz Europa Geschmack? Sind wir DERART unbeliebt? Wenn uns keiner mag, dann sollten wir aber allmählich echt mal die Reißleine ziehen und uns aus diesem Zirkus zurückziehen, sowohl physisch als auch finanziell. Gleiches gilt mbMn dann auch für alle Olympiaden, Fußball- und andere (Sport-)Turniere. Deutschland ist auf dem internationalen Parkett wohl nicht konkurrenzfähig.

[NewNemo]

Beim Sport gewinnen wir doch immerhin mal was; nur ESC, das a) können wir nicht (was ich nicht glaub - jedenfalls nicht immer) oder b) die mögen uns nicht, weshalb es überproportional heißt Germany 0 Points; fällt schon auf. Auf eines kann man sich beim ESC verlassen - wir sind Letzter oder zumindest ganz unten. Und der Song von Malik hätte durchaus ein paar Points mehr verdient.

[Thomas W. Riker]

Sic transit gloria mundi:



Johnny Rottens Band Public Image Ltd nimmt am irischen Vorentscheid zum ESC teil.
Der Titel soll Rottens an Demenz erkrankter Frau gewidmet sein.

Laut Rolling Stone heißt der Titel Hawaii
Textzeile " Remember me while I remember you"

[Holger58]

Auch beim ESC ist die Wertung rein subjektiv, da geht es nicht nur um Interpret, Interpretation Gefälligkeit, Textinhalt sondern auch um Tagespolitik, Vorurteile, Neid, Mißgunst. "Der Beste soll gewinnen" ist bestimmt nicht die Überschrift die ich dem ESC geben würde. (Das letzte Mal als ich ihn noch komplett angesehen haben gewannen ABBA . Für mich ist das Ganze bedeutungslos geworden).

[KennerderEpisoden]

Wird wieso wieder die Ukraine gewinnen... unabhängig vom Song.

[Holger58]

Mit Deinem Votum lägst Du wohl im Trend, (Du Mainstream-Schwimmer )

[pollux83]

Ich weiß auch nicht, aber dieses Mal kann mich keines der Lieder überzeugen. Am wenigsten mag ich aber definitiv Österreich. Mein Vote für den letzten Platz geht also an unseren Nachbarn.

Kuriosität des Abends war dieses Jahr Kroatien. Sowas darf natürlich nicht fehlen. Die Bananenwölfe fand ich aber deutlich besser.

Mal sehen wer gewinnen wird.

Edit: Es ist Schweden geworden und nicht die Ukraine. Naja, zumindest die gleichen Farben.
Aber nur wegen den Jurypunkten. Beim Publikum hat stattdessen Finnland gewonnen. Wäre auch meine Wahl von den beiden.

Deutschland ist bei der Jury mit 3 Punkten durchgefallen und hat mal wieder den letzten Platz ergattert. Kroatien ist auf Platz 2 mit 11 Jurypunkten vs 112 vom Publikum.
Bei Spanien der umgekehrte Fall. 95 Jurypunkte, aber nur 5 vom Publikum und damit dort der letzte Platz, gefolgt von UK mit 9 und D mit 15 Publikumspunkten.
Mein Tipp mit Österreich war gar nicht so schlecht, die haben mit 16 nur einen Punkt mehr.


Insgesamt kann man wohl sagen, dass Publikum und Jury sich mal wieder sehr oft uneinig waren.

[pollux83]

Dieses Jahr fand ich einige Lieder gut und mit der Schweiz bin ich auch ganz zwfrieden. Nicht mein Favorit, aber ganz gut.

Beim deutschen Lied war ich sehr überrascht, denn es hat mir sehr gut gefallen. Hatte da bei der Kritik viel weniger erwartet.
GB ist sich hingegen treu geblieben. Die nehmen das inzwischen mit Humor.
Mein Tipp für D war dann auch das obere Mittelfeld, wo wir auch gelandet sind (Platz 12), allerdings nur wegen der Jury. Die 18 Punkte vom Publikum waren da etwas mau.

Wirbel gab es rund um die Niederlande, dessen Sänger disqualifiziert wurde.

Und rund um Israel, das mehrmals augebuht wurde Die 323 Publikumspunkte (Platz 2 knapp hinter Kroatien) sprechen da aber eine ganz andere Sprache. Wie die Ukraine hat Israel hier viele Sympathie bekommen. Wobei mir beide Lieder gut gefallen haben.
Die ganze Kritik scheint also nur von einer lauten Minderhait zu kommen, wie so oft.

[Souvreign]

Der ESC 2024 wird sicher nicht als Glanzleistung in die Annalen dieses Wettbewerbs eingehen.

Erst die ganze Diskussion um Israel, Proteste vor den Hallen dann wird auch noch der Niederländer ein paar Stunden vor dem Wettbewerb wegen eines Angriffs auf eine Mitarbeiterin disqualifiziert und am Ende gewinnt mit der Schweiz ein Lied, dass zumindest von der gesanglichen Qualität interessant ist und ein paar Sequenzen von Mozarts Zauberflöte beinhaltet.

Was sonst noch festzuhalten bleibt:

• Mit Platz 12 kann der deutsche Beitrag gut leben. Immerhin dieses Jahr kein Schlusslich - und der Song ist ja auch ordentlich.
• Ziemlich viel nackte Haut und viele sexualisierte Beiträge, gefühlt deutlich mehr als sonst.

Und dann ist es eben so, dass man zwar immer wieder gerne betont, dass der Wettbewerb ja bitteschön nicht politisch ist, was aber schon von der Grundprämisse her nicht stimmt. Und ja, die Entwicklung in Israel konnte man so nicht vorhersehen, und ja, es ist schon unglücklich, dass der Veranstaltungsort Malmö eine der größten europäischen Palästinenser-Gemeinschaften hat. Aber denn wurde der israelische Beitrag ja doch von den Länder Jurys über alle Gebühr abgewatscht - und konnte nur dank der Zuschauervotings punkten.

Als Schlusswort wird jetzt gefordert, dass man doch bitte die israelische Künstlerin in Ruhe lassen soll, dann die Kulturszene dort kann ja nichts für die aktuelle Regierung. Schön und gut, dem stimme ich zu. Allerdings könnte man mit dem Argument bspw. auch der aktuell im Exil lebenden russischen Kulturszene ja eine Teilnahme erlauben, denn sie sind sicher auch nicht mit deren aktueller Regierung einverstanden.