Entwicklung der Popmusik - War's das? -
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@Succo: Sinatra sorgte damals für einen Handfesten Skandal, weil er nicht am Mikro stand und sang, sondern es abgenommen und über die Bühne getragen hat.
Irgendwie war das damals ein Skandal, nur die Jugend fand das cool!
Jep , du musst aber auch bedenken, dass Elvis und Co quasi die ersten Medienstars waren, was an der Verbreitung von Plattenspielern und vor allem, vom Radio lag. Erst in den Fünzigern wurden die quasi zur Massenware. Mit der Erfindung des kleinen, batteriebetriebenen Transistoradios, war es zudem zum ersten mal möglich, Musik überall da zu hören, wo man wollte. So wurde Rock 'n Roll halt mehr zur Musik einer Generation als es Jazz, Swing oder Charleston je schaffen konnten.
Gruß, succo
Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.
Ist ja auch egal, ich denke, was die Bedeutung für die Musiklandschaft angeht, stellen Sinatra, Elvis und auch die Beatles die absolute Speerspitze dar.
Größere gab es einfach nie.
Übrigens: Sinatra Karrierehöhepunkt war Ende der 50er, Mitte bis Ende der 60er und jetzt
Problem bei der Frage is, wie definiert man Pop-Musik ?
als Stilrichtung, da fällt Britney Spears und ko rein, dieser dahingeplätscherte Musikbrei ohne Konturen.
oder als Musik die gerade populär ist und in den Medien hochgehalten wird und ständig im Radio läuft ?
oder als Musik die gerade populär ist und von vielen Menschen gerne privat gehört wird ?
und dazu gibts folgendes zu Sagen:
zur Zeit gibt es eigentlich 2 Hauptrichtungen in der Personengruppe meines Alter
zum einen HipHop und Hiphop Raggae-Gemisch
und zum andern Metal in allen Variazionen
und gerade zweiteres entwickelt sich enorm und hat sich sin den letzten 10 Jahren enorm entwickelt ...
was gibts da alles für Richtungen die erst in den letzten Jahren zu ihrem Namen fanden, z.B. Happy Metal, Humpa-Metal, Symphnic Epic Hollywood Metal, ...
Metal existiert zwar seit den 60ern, ist aber nicht tot zu bekommen und entwickelt sich heute mehr denn je.
Angefangen hats mal mit Led Zepplin und Black Sabbath, damals noch Hard Rock bezeichnet, heut is das der Ursprung des Metal und da gibt viele verschiedene Varianten.
Und in diesem Genre sind die Musiker erhalten geblieben, elektronisch ist außer Keybord, Soundanlage und E-gitarre nicht viel,
außer in speziellen Bereichen ...
Auch neue Bands entstehen noch auf alte weiße ...
und dabei kommt nichts schlechtes raus
man höre sich nur mal die Multi-Kulti-Truppe Dragonforce an.
Metal ist populär, dies lässt sich am ständig steigenenden Erfolg der immer mehr werdenden Metalfestivals belegen.
Auch in den AlbumCharts stehen immer mehr Metalbands
In our hands we hold the future, carry on!
In our hearts, eternally, we keep the flame...
burning deep inside forever, shining on!
And in our hearts for all eternity we keep the flame burning!
Na, also ich denke, dass sich die Musik schon noch stark entwickelt. Bloß nicht mehr so innovativ in dem Sinne, dass neue Instrumente oder ähnliches verwendet werden, da man hier wohl schon fast alle Möglichkeiten ausprobiert hat.
Viel mehr wird die Zukunft wohl sein, dass sich viele Parallelströmungen und Kulturen entwickeln werden und es "die" populäre Musik nicht mehr geben wird und auch in den Charts eine größere Vielfalt herrschen wird.
Die Musikrichtungen werden sich durch bisher unbekannte Kombinationen neudefinieren und wiederbeleben. Sei es durch so Kleinigkeiten, wie wieder die eigene Sprache zu verwenden - Deutschrock, oder doch revolutionärere Sachen wie die Kombination von eigentlich gegensätzlichen Genres, wie z.B. Metal und Hip-Hop.
Ich persönlich denke, dass gerade die Hardrock und Metalszene einen Ausblick auf die Zukunft der Musikgenres gibt. Dort entwickeln sich unter einem Label sehr unterschiedliche, voneinander unabhängige und sogar gegensätzliche Musikrichtungen mit eigenen Sub(sub-)kulturen in sehr ungewöhnlichen Kombinationen oder auch Neuinterpretationen. Weil wenn man da mal z.B. Death Metal mit Power Metal oder meinetwegen Melodic Metal vergleicht sieht man, dass was für unterschiedliche Möglichkeiten allein in einem Genre möglich sind.
Allgemein glaube ich, dass sich in den nächsten Jahren auf der einen Seite Hip-Hop und Rap weiter behaupten werden, aber das auch die "normalen" Bands, also Ensembles richtig mit Instrumenten (und nicht das Popstar-Gedöns mit Synthesizer) in der klassischen Kombination aus Schlagzeug, Bass, Gitarren, Keyboard, Vocals in der Musikszene wieder eine größere Rolle spielen werden. Elektronische Musik wird IMO wohl doch eher bei einem kleinen Prozentsatz bleiben. Die populäre Musiklandschaft wird sich für die nächsten Jahre wohl in die "Rockbaren" und die "Mothafuckas" polarisieren, während Techno, Jazz, Elektro, usw. zwar kleine aber feste Anteile behalten werden.
Aber wenn's nach mir geht, dann heisst es frei nach Twisted Sister: You can't stop Rock 'n' Roll!
Hiphop & Co sind einfach unrockbar...
Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree. Makes perfect sense.
Meiner Vermutung und Einschätzung nach wird die Vorherrschaft von Rock/Metal und Hip-Hop nur von begrenzter Dauer sein.
Dies hat mehrere Ursachen:
1. Wie in der Vergangenheit bereits beobachtet werden konnte, wird auch irgendwann eine neue Generation von Musik-Hörern auftauchen, die sich musikalisch deutlich von ihren Eltern distanzieren wollen.
2. Die Musikindustrie hat sich vorgenommen, die Altersgruppe der 30- bis 50-jährigen stärker zu berücksichtigen als in der Vergangenheit geschehen. Diese Gruppe ist recht zahlungskräftig und prinzipiell an "hochwertiger" Musik interessiert. Zu dieser Gruppe gehören überproportional die alten Pink-Floyd- oder Depeche Mode-Hörer, die mit Hip-Hop und Metal wenig am Hut haben.
3. Mit 2) eng verbungen ist das veränderte Konsumentenverhalten der jungen Hörerschaft, aus deren Reihen sich Hip-Hopper und Metaller rekrutieren. Junge Menschen geben immer weniger Teile ihres Budgets für Musik aus. Stattdessen fließt ein großer Teil der Taschengelder, Ausbildungsbezüge oder des Bafögs in Klingeltöne, Computerspiele, DVDs, teure Kleider, KfZ & -zubehör usw. Dies hat zur Folge, dass die älteren Hörer ein deutliches Wort mehr mitzureden haben (z.B. in Bezug auf die Zusammensetzung der Album-Charts) als in der Vergangenheit.
Mein Fazit: Für die Zukunft ist (fast) alles offen.
Die Einschätzung über die weitere Ausdifferenzierung der Genres teile ich übrigens. Jedoch betrifft dies nicht nur die Rock-Szene, sondern gerade auch die anderen Stränge zeitgenössischer Pop-Musik also die elektronische Musik und die afroamerikanische Musik.
Jazz hat da meiner Meinung schon etwas größere Anteile, genauso wie Blues als Wurzel des Jazz;
und beides zusammen als Wurzel des Rock und allem was nachfolgte
vor allem deshalb weil Blues und Jazz unabdingbar zum Programm eines jeden Spitzenrockmusikers gehören;
wenn du heute Rockgitarre studieren willst brauchst du ohne gute Jazzkenntnisse gar nicht antreten ...
ich den fall aus dem Bekanntenkreis ...
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Naja, du musst aber Jazz nicht spielen (können), um erfolgreich zu sein.
Es ist zwar wahr, dass Jazz und Blues die Wurzeln des heutigen Rocks sind, aber deswegen sind Jazz und Blue nicht unbedingt von höhere Bedeutung.
Aus Kutschen sind Autos hervorgegangen, trotzdem sind Kutschen heutzutage nicht von besonderer Bedeutung.
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vor allem deshalb weil Blues und Jazz unabdingbar zum Programm eines jeden Spitzenrockmusikers gehören;
wenn du heute Rockgitarre studieren willst brauchst du ohne gute Jazzkenntnisse gar nicht antreten ...
ich den fall aus dem Bekanntenkreis ...
Zu dem Studienfall kann ich jetzt nichts sagen, aber mir sind Unmengen an Rochmusikern bekannt, die erfolgreich sind ohne Kenntnisse im Jazz/Blues Bereich zu haben und zudem noch gute Musik machen.
Bisweilen gibt es ja gar sehr erfolgreiche Musiker , die nichtmal Noten lesen können ...
“Are these things really better than the things I already have? Or am I just trained to be dissatisfied with what I have now?”― Chuck Palahniuk, Lullaby They have nothing in their whole imperial arsenal that can break the spirit of one Irishman who doesn't want to be broken - Bobby Sands Christianity makes everyone have this mentality that escapism is a bad thing. You know "Don't run away from the real world - deal with it." Why ? Why should you have to suffer? - Marilyn Manson
stimmt diese Musiker, die nicht Noten lesen können gibt es, aber die sind dann meist aus der "Rekrutierungsschule Bohlen" oder von der "Playbacktruppe"
Zitat von Nicolas Hazen:
die erfolgreich sind ohne Kenntnisse im Jazz/Blues Bereich zu haben und zudem noch gute Musik machen
Beispiele ?
Zitat von Harmakhis:
Es ist zwar wahr, dass Jazz und Blues die Wurzeln des heutigen Rocks sind, aber deswegen sind Jazz und Blue nicht unbedingt von höhere Bedeutung.
ich spiel selber Gitarre und hab schon einige markante Rocksolos durchgekaut und genug Stücke angeschaut um zu sagen dass einer Großzahl von großen erfolgreiche Rock-/Metalnummern einfache Bluesshemata zu Grunde liegen.
Jedes Solo baut im Prinzip auf der Pentatonik auf, und die passt immer;
die Solos sind in der Regel bei jedem Auftritt um Nuancen anders imrovisiert.
Von der Pentatonik zur Bluestonleiter fehlen nur zwei Töne pro Tonart und die passen auch immer;
alle andern Tonleitern passen dann nur wieder für bestimmte Tonleitern, die Imrovisation wird schwieriger;
Und da man zunächst immer einfachere Sachen übt als schwierigere muss man als Musiker in dem Bereich, vor allem wenn man es zu was bringen will über Blues rüber
klar das verrockter Blues nicht klingt wie Delta-Blues von UrBlueser Gary Payton oder späteren Blueslegenden, aber die Grundstruktur vom Aufbau is die selbe;
Nicht mal ein Punkband wie Offspring kommt ohne Blues aus.
gut Jazz braucht man dann nicht mehr janz so notendig, aber die ganz großen Rock/Metalbands und Musiker wären auf dem Gebiet ohne aufgeschmissen.
In der Musik wird mehr abgekupfert als man denkt, denn jedes Stück besteht aus immer wieder kehrenden Phrasen, diese Phrasen, Liks genannt, sind in völlig anderen Stücken wieder zu finden.
Du merkst sofort wenn ein Leadgitarist was drauf hat, wenn er Liks drauf hat, die er immer wieder einfließen lassen kann, dann hat das ganze Hand und Fuß.
Der bekannteste und meistverwendeste Lik in Rock und allem anderen was man mit E-Gitarre so machen kann stammt von Chuck Berry und der ist eine Rhythm-And-Blues-Legende
Die gleichen 4 Töne kommen bei Metallica vor, als auch bei den Rolling Stones, sowie Testament nur um ein paar zu nennen.
Dream Theater sind bekannt für Progressive Rock, aber wenn man sich mal die Solos anschaut, dann steckt da jede Menge Jazz drinn.
...
ich setz mich damit jetz schon ne Weile auseinander um zu wissen was Sache ist ...
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Es ist zwar wahr, dass Jazz und Blues die Wurzeln des heutigen Rocks sind, aber deswegen sind Jazz und Blue nicht unbedingt von höhere Bedeutung.
Aus Kutschen sind Autos hervorgegangen, trotzdem sind Kutschen heutzutage nicht von besonderer Bedeutung.
Als Jazz-Hörer sehe ich das natürlich deutlich anders.
Der Jazz ist eben nicht abgelöst worden durch fortschrittlichere und "bessere" Musikrichtungen (Rock & co). Jazz und Blues sind nicht die Vorgänger von Rock, Hip-Hop und Techno. Diese Musikrichtungen bedienen sich nur einzelner Elemente des Jazz ohne dessen Komplexität auch nur annähernd zu erreichen.
Um bei der Verkehrsmittel-analogie zu bleiben: Der Hubschrauber (Rock) ist zwar aus dem Flugzeug (Jazz, Blues) heraus entstanden und hat sich als eigenständiges Transportmittel etabliert. Trotzdem hat der Hubschrauber eine viel geringere Flughöhe und Geschwindigkeit als das Flugzeug.
Na, da machst du es dir doch zu einfach. Aber das habe ich schon von vielen Jazzhörern gehört...
Ich will den Jazz und Blues ja nicht abwerten. Ich wollte bloß ausdrücken, dass es durchaus möglich ist gute Rockmusik zu machen, ohne bewusst Jazz zu verwenden - auch wenn das dann tatsächlich ursprünglich Jazz-Elemente waren, so werden sie doch heute unabhängig davon gelehrt und verwendet. Es gibt genug Rockmusiker, die mit Jazz absolut nichts anfangen können.
Um mal wieder bei Verkehrmitteln zu bleiben: da das erste Auto ein Daimler war sind alle heutigen Autos gewissermaßen Nachkommen eines Daimlers, aber trotzdem kann man von Daimlern null Ahnung haben und auch nichts bei ihnen abgucken - außer die Vier-Räder-Geschichte - und trotzdem ein gutes Auto bauen.
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Um mal wieder bei Verkehrmitteln zu bleiben: da das erste Auto ein Daimler war sind alle heutigen Autos gewissermaßen Nachkommen eines Daimlers, aber trotzdem kann man von Daimlern null Ahnung haben und auch nichts bei ihnen abgucken - außer die Vier-Räder-Geschichte - und trotzdem ein gutes Auto bauen.
Du unterstellst hier aber schon wieder, dass Jazz lediglich ein altes, abgelöstes Modell ist. Aber alte Daimler oder Kutschen werden heute nicht mehr produziert. Stattdessen hat sich Jazz parallel von anderen Musikrichtungen weiterentwickelt und ist gegenwärtig eine vitale und progressive Musikrichtung.
Natürlich hast Du aber recht damit, dass viele Rockmusiker überhaupt nichts mit Jazz am Hut haben (wollen) und Elemente aus Jazz und Blues (zumindest) nicht bewusst verwenden. Ob die Musik von den musikalisch engstirnigen Leuten dann auch tatsächlich "gut" ist darf zumindest angezweifelt werden. Kommerzieller Erfolg ist für mich jedenfalls kein Garant für Qualität.
Nein, oder ist die E-Klasse etwa veraltet? Ich behaupte nur, dass man gute Toyotas bauen kann ohne von Daimler abzuschauen.
Und wie bei Autos ist es ja auch Geschmacksache, ob man den Toyota mag oder lieber den Lexus der bei Daimler abgeschaut hat.
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mag sein das es Rockmusiker gibt die mit Jazz nichts anfangen können, aber die gehören dann nicht zu den ganz großen
denn die haben sich meist alle irgendwo mal zu Blues oder Jazz bekannt oder an einer Jazz- und Rock-Hochschule studiert ...
es gibt genügend Rocker die diese Bekennungen in ihren Werken machen ...
da mögen jetz zwar die ganzen Punkbands nicht dazu gehören, aber die zählen ja fast alle auch nicht zur ganz oberen Elite dazu ...
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Nach ziemlich genau sieben Jahren will ich mich nochmal mit der Fragestellung beschäftigen:
Empirisch betrachtet, gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass die Entwicklung der Pop-Musik (was auch immer das genau sein mag) am Ende ist und sich alles nur noch wiederholt. Auch heute probieren viele Musiker eine Menge aus, so wie es damals die Beatles und andere früher getan haben.
Das Klagen darüber, früher sei alles besser gewesen, steht auf keinem rationalen Fundament. Wer sich für die Innovationen in der Musik interessiert, hat Möglichkeiten, sich diese anzueignen. Ein Menschenleben reicht dafür nicht aus.
Im Vergleich zu früher hat sich aber dennoch einiges geändert:
- Interessante Musik (z.B. Björk, Massive Attack u.ä.) wurde früher in spürbarem Umfang über die Massenmedien (Radio, Fernsehen) transportiert. Dagegen wird heute nur noch der kleinste gemeinsame Nenner zugelassen. Vieles von dem, was heute läuft, ist daher konturloser Einheitsbrei, den man schnell wieder vergisst. Radio und Fernsehen entfallen damit weitestgehend als Quelle für Anregung und Inspiration. Der Musikhörer ist gefordert, sich selbständig nach Innovationen umzusehen.
- Musik als identitätsstiftendes und abgrenzendes Merkmal hat an Bedeutung eingebüßt. Früher war man z.B. mit der "richtigen" Musik ein angesehener Mann, aber auch für alle Zeit disqualifiziert, wenn man aus Versehen die "falsche" Schallplatte/CD im Regal stehen hatte. Heute ist es dagegen völlig unproblematisch, wenn man sich gleichzeitig Stockhausen, AC/DC und De Randfichten anhört. Es gibt weder Lob noch Tadel dafür. Diese Entwicklung trägt dazu bei, dass es heute weniger Anreize gibt, sich intensiver mit Musik zu beschäftigen.
- Immer wieder gibt es Zeitpunkte, wo neue interessante Entwicklungen in besonders auffälliger Weise kumulieren z.B. Ende der 60'er/Anfang der 70'er und auch Anfang/Mitte der 90'er.
So etwas ist kein Dauerzustand, aktuell sehe ich so eine Situation nicht. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, werden sich die Innovationen irgendwann auch wieder verdichten.
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