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    #46
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Leider hast Du mir nicht die Frage beantwortet, auf welche Weise ein Kind/Jungendlicher gleich den Weg zur „richtigen“ Musik finden soll. Dass Du der Frage ausweichst, zeigt mir nur, dass Du hier letztlich etwas unmögliches von den Jugendlichen verlangst.
    Somit bleibe ich dabei, dass es für musikinteressierte Jugendliche keine ernsthafte Alternative zu dem von mir beschriebenem Vorgehen („neugierig die Welt entdecken“) gibt.
    Ich weiche gar keiner Frage aus, vielmehr unterstelle ich Dir einfach mal das Du absichtlich überliest. Die Antwort ist im Absatz den Du zitierst gegeben, also richtig lesen und dann schreiben ! Wiederholen werde ich die Antwort nicht für Dich !

    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Dann verstehe ich aber Deinen Vorwurf nicht. Warum wirfst Du dem Sänger von Tokio Hotel vor, sich mit seiner Maskerade in den Mittelpunkt zu stellen? Das ist doch bei den meisten Rock-Bands so – auch bei Queen. Oder glaubst Du, dass Queen so erfolgreich gewesen wäre, wenn die Band in biederem Outfit aufgetreten wäre? Man kann das Phänomen, dass Selbstdarstellung für den Erfolg einer Band offenbar sehr wichtig zu sein scheint, gern kritisch hinterfragen – das ist ein legitimes Ansinnen. Dann aber sollte man alle Musiker und Bands (auch die eigenen Favouriten) mit demselben Maß messen.
    Und wenn Du zitierst dann bitte vollständig, denn auch hier hast Du einfach meine Begründung weggelassen ! Warum ? Hier bin ich mal so freundlich...also, es ist der übertriebene Hype, der um das Aussehen betrieben wird !
    Die Römer waren die Amerikaner der Antike.
    Carolin Witt (*1983), Studentin

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      #47
      Zitat von Alfred Neumann
      Die Antwort ist im Absatz den Du zitierst gegeben, also richtig lesen und dann schreiben!
      Meine Frage war, welche Methode Du vorschlägst, um Kinder/Jugendliche auf direktem Wege an die "gute" Musik heranzuführen. Du hast lediglich versucht, zu skizzieren, welchen Einfluss Eltern auf den Musikgeschmack ihrer Kinder haben. Damit ist meine Frage jedoch keineswegs beantwortet. Nochmal: Welche Strategie sollten Kinder (auch die aus deprivilegierten Verhältnissen) entwickeln, um ohne Umweg an die – wie Du es nanntest – "richtige" Musik heranzukommen.
      Ich verstehe natürlich, dass Du Dich um eine präzise Antwort windest, weil Du mittlerweile wohl selbst einsiehst, dass Deine Argumentation inkonsistent ist.

      Zitat von Alfred Neumann
      Und wenn Du zitierst dann bitte vollständig, denn auch hier hast Du einfach meine Begründung weggelassen ! Warum ? Hier bin ich mal so freundlich...also, es ist der übertriebene Hype, der um das Aussehen betrieben wird !
      Ich versuche mal, Deine Argumentation zu rekonstruieren.
      Du findest Tokio-Hotel doof, weil der Sänger der Gruppe versucht, sich mit seiner Maskerade in den Mittelpunkt zu stellen. Die Begründung dafür, warum Maskerade bei Queen erlaubt ist und bei Tokio-Hotel nicht, lautet: bei Tokio-Hotel wird ein übertriebener Hype um das Aussehen betrieben (und bei Queen nicht).

      Das leuchtet mir nicht ein.
      Wo genau ziehst Du die Grenze zwischen übertrieben und nicht übertrieben? Wieviel Werbung für eine Band ist erlaubt, damit es kein übertriebener Hype ist? Wo genau siehst Du den qualitativen (oder quantitativen) Unterschied zwischen dem Rummel, den man seinerzeit um Queen gemacht hat, und den Rummel um aktuell populäre Rock-Bands.
      Auch bleibt trotz Deiner Begründung ungeklärt, warum Queen sich maskieren darf und Tokio-Hotel nicht.
      Mein Profil bei Last-FM:
      http://www.last.fm/user/LARG0/

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        #48
        Zitat von Largo Beitrag anzeigen
        Ich verstehe natürlich, dass Du Dich um eine präzise Antwort windest, weil Du mittlerweile wohl selbst einsiehst, dass Deine Argumentation inkonsistent ist.
        Bitte ? Nein, nun wirklich nicht. Also Eltern haben halt Einfluss auf Ihre Kinder und sie sollten es versuchen in die "richtige" Richtung zu lenken, in dem sie vielleicht so Sender wie MTV, VIVA etc nicht unbedingt ins Menu programmieren. Desweiteren wäre vielleicht auch mal Literatur wichtig, ja wichtig gelesen, Bücher lesen. Die Bildung wird vielleicht damit angehoben und damit ein Verständnis für Musik. Ich will nicht behaupten, daß Hauptschüler pauschal abgestempelt werden, jedoch ist eine Richtung erkennbar. Sollte Dir ja auch hinreichend bekannt sein. Eine andere wirklich radikale Methode wäre das Verbot von solcher Disharmonien wie TH.

        Zitat von Largo Beitrag anzeigen
        Ich versuche mal, Deine Argumentation zu rekonstruieren.
        Du findest Tokio-Hotel doof, weil der Sänger der Gruppe versucht, sich mit seiner Maskerade in den Mittelpunkt zu stellen. Die Begründung dafür, warum Maskerade bei Queen erlaubt ist und bei Tokio-Hotel nicht, lautet: bei Tokio-Hotel wird ein übertriebener Hype um das Aussehen betrieben (und bei Queen nicht).

        Das leuchtet mir nicht ein.
        Wo genau ziehst Du die Grenze zwischen übertrieben und nicht übertrieben? Wieviel Werbung für eine Band ist erlaubt, damit es kein übertriebener Hype ist? Wo genau siehst Du den qualitativen (oder quantitativen) Unterschied zwischen dem Rummel, den man seinerzeit um Queen gemacht hat, und den Rummel um aktuell populäre Rock-Bands.
        Auch bleibt trotz Deiner Begründung ungeklärt, warum Queen sich maskieren darf und Tokio-Hotel nicht.
        Nein, Du hast es nicht geschafft meine Argumentation zu rekontruieren....war ein ZONK Ich bin ja auf den Hype der Maskerade eingegangen. Da steckt doch viel mehr dahinter. Die Bengel haben sich bevor sie berühmt wurden doch nicht so angezogen. Da steckt eine Strategie dahinter, da werden Verträge abgeschlossen und vor allem wird das ganze auch an der Zielgruppe ausgerichtet. Das sind nun mal 11-16 Jährige Teenies.
        Und nochmals, es geht hier NICHT um Queen, denn die lassen sich nicht auf einer Ebene mit TH stellen. Letztmalig: Queen würde auch ohne "Rummel" (was bei Queen nicht wirklich in dem Maße stattfand) gute Musik machen, denn die schreiben die Songs erstmal selber. Nehmen wir mal wieder TH , ohne einen Hype + Songwriter wären die schon jetzt fast vergessen.
        Lass also bitte in Zukunft Queen aus dem Spiel. Vergleich nicht David mit Goliath
        Die Römer waren die Amerikaner der Antike.
        Carolin Witt (*1983), Studentin

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          #49
          Zitat von Alfred Neumann
          Also Eltern haben halt Einfluss auf Ihre Kinder und sie sollten es versuchen in die "richtige" Richtung zu lenken, in dem sie vielleicht so Sender wie MTV, VIVA etc nicht unbedingt ins Menu programmieren.
          Vorschlag (1) lautet also, dass Eltern sich bemühen sollten, den Musikgeschmack ihrer Kinder in die "richtige" Richtung zu lenken.
          Ich glaube natürlich auch, dass dem Elternhaus für die Entwicklung der späteren kulturellen Teilhabe ihrer Kinder eine große Bedeutung zukommt. Etwas anderes anzunehmen, wäre ziemlich naiv.
          Ich halte es allerdings für ziemlich unwahrscheinlich, dass Kinder/Jugendliche durch diese Methode (ich nenne sie mal "passives über-sich-ergehen-lassen") gleich zur "richtigen" Musik kommen. Die meisten Kinder wachsen doch in Familien auf, wo eher triviale Musik (Schlager, volkstümliche Musik oder Pop) konsumiert wird, und orientieren ihren eigenen Musikgeschmack daran. Somit werden die allerwenigsten Kinder/Jugendliche gleich den Weg zur "richtigen" Musik (solange man "falsche" Musik mit trivialer Musik gleichsetzt) finden können.
          Auch das Wegprogrammieren von MTV/VIVA führt nicht zum Ziel, denn damit wird dem Kind immer noch nicht gezeigt, was denn nun die "richtige" Musik ist.

          Zitat von Alfred Neumann
          Desweiteren wäre vielleicht auch mal Literatur wichtig, ja wichtig gelesen, Bücher lesen. Die Bildung wird vielleicht damit angehoben und damit ein Verständnis für Musik.
          Das wäre natürlich die Frage. Ich glaube zunächst, dass Literatur und Musik zwei unterschiedliche Kunstformate sind. Wenn jemand Goethe versteht, dann heißt das nicht automatisch, dass er auch Stockhausen oder Coltrane versteht.
          In der Realität ist es natürlich so, dass große Belesenheit und "hoher" Musikgeschmack oft zusammenfallen. Interessant wäre natürlich, ob ein "hoher" Musikgeschmack auf ein intensives Literaturstudium zurückzuführen ist oder ob es für diese beiden Formen der Kulturteilnahme eine andere Ursache gibt. Offen ist auch, ob man durch viel Lesen gleich zum richtigen Musikgeschmack kommt. Ich halte das nach wie vor für ebenso unmöglich wie gleich die "richtige" Literatur oder den "richtigen" Film zu finden.
          Zu fragen wäre auch, wie man als Kind/Jugendlicher überhaupt sicherstellen kann, ob man "richtige" Musik hört? Nach welchen Kriterien soll es das tun? Ist Treue (zwanzig Jahre lang Wolfgang Petry hören) ein gutes Kriterium?

          Zitat von Alfred Neumann
          Eine andere wirklich radikale Methode wäre das Verbot von solcher Disharmonien wie TH.
          Vorschlag (3): Durch Verbot von Disharmonien soll die Musikwelt für Kinder/Jugendliche derart vorstrukturiert werden, dass sie umgehend die "richtige" Musik finden.
          Das Problem dabei ist, dass durch das Verbot von Disharmonien nicht die Musik von Tokio-Hotel verboten werden würde, denn gerade Tokio-Hotel ist ein Beispiel für extrem harmonische Musik. Stattdessen würde dissonante Musik wie etwa das legendäre "Bitches Brew" von Miles Davis aus dem Jahre 1969 verboten. Das kann ja wohl nicht Dein Ernst sein. Ich vermute, Du weißt überhaupt nicht, was harmonisch bzw. disharmonisch überhaupt bedeutet. Auf jeden Fall ist es kein gutes Kriterium, um gute und schlechte Musik voneinander zu scheiden und auf dieser Basis Verbote auszusprechen. Fraglich ist auch, ob es überhaupt Sinn macht, bestimmte Formen von Musik zu verbieten und ob das ein adäquates Instrument darstellt, den Musikgeschmack der Bevölkerung zu "verbessern". Dazu müsste zunächst von höchster Stelle darüber befunden werden, was eigentlich "richtige" Musik ist. Nach welchen Kriterien das Deiner Ansicht nach erfolgen sollte, würde mich sehr interessieren.

          Zitat von Alfred Neumann
          Da steckt eine Strategie dahinter, da werden Verträge abgeschlossen und vor allem wird das ganze auch an der Zielgruppe ausgerichtet.
          (…)
          Nehmen wir mal wieder TH, ohne einen Hype + Songwriter wären die schon jetzt fast vergessen.
          Ok, ich kann verstehen, dass die Marketingmaschen der Musikindustrie stören – das geht mir nicht viel anders. Ich halte es aber für zweifelhaft, ob es sachdienlich ist, außermusikalische Inhalte (z.B. die Frisur des Tokio-Hotel-Sängers oder die sexuellen Vorlieben von Dee) zu thematisieren. Das würde doch nur von der eigentlich spannenden Frage, nämlich ob der musikalische Output von Retortenbands etwas taugt, ablenken.
          Mein Profil bei Last-FM:
          http://www.last.fm/user/LARG0/

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            #50
            Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
            Bitte ? Nein, nun wirklich nicht. Also Eltern haben halt Einfluss auf Ihre Kinder und sie sollten es versuchen in die "richtige" Richtung zu lenken, in dem sie vielleicht so Sender wie MTV, VIVA etc nicht unbedingt ins Menu programmieren. Desweiteren wäre vielleicht auch mal Literatur wichtig, ja wichtig gelesen, Bücher lesen. Die Bildung wird vielleicht damit angehoben und damit ein Verständnis für Musik. Ich will nicht behaupten, daß Hauptschüler pauschal abgestempelt werden, jedoch ist eine Richtung erkennbar. Sollte Dir ja auch hinreichend bekannt sein. Eine andere wirklich radikale Methode wäre das Verbot von solcher Disharmonien wie TH.
            Mal eine ganz blöde Frage:
            Was qualifiziert dich eigentlich über den Musikgeschmack anderer Menschen zu urteilen und ihn als "falsch" abzustempeln? Wie kommst du auf die irrsinnige Idee, dass man Musik, die dir nicht gefällt und die künstlerisch vielleicht nicht herausragend ist, verbieten sollte, damit die Jugend wieder "gute" Musik hört?

            Das ist doch einfach nur grotesk, ich bezweifel einfach mal, dass du dich genug mit den diversen Musikstilen auseinandergesetzt hast, um zu erkennen welche Band qualitativ hochwertige und welche eher minderwertige Musik macht.

            Desweiteren frage ich mich, was dich an den Hype, wie z.B. um Tokio Hotel, so stört. Ich finde es äußerst primitiv quasi von oben herab auf die Anhänger solcher Retortenbands zu blicken und sich als was besseres zu fühlen. Du musst sie dir nicht anhören, setz dich vor deine Anlage, hör dir deine Queen CDs an und gut ist. Früher oder später entwickeln die Menschen, die heute noch Tokio Hotel hören, ihren eh Musikgeschmack weiter. Und wenn nicht, kann es dir auch egal sein.
            "Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." Arthur Schopenhauer

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              #51
              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
              Du findest Tokio-Hotel doof, weil der Sänger der Gruppe versucht, sich mit seiner Maskerade in den Mittelpunkt zu stellen. Die Begründung dafür, warum Maskerade bei Queen erlaubt ist und bei Tokio-Hotel nicht, lautet: bei Tokio-Hotel wird ein übertriebener Hype um das Aussehen betrieben (und bei Queen nicht).
              in diesem zusammenhang würde mich auch die meinung von neumann in bezug auf marilyn manson z.b. interessieren. ein hype? eine marketing-strategie? oder ein ernstzunehmender künstler, da eine aussage hinter seinen maskierungen steckt? ein vertreter von "guter" oder "schlechter" musik (auch wenn mir diese bezeichnung total auf den senkel geht)?

              ich hab schon den eindruck, dass du, neumann, musiker welche nicht deinem geschmack entsprechen, gern in die "schlechte/falsche musik"-schublade steckst. und dies ohne rücksicht auf die fans solcher musiker und deren freiheit, ihrem eigenen musikgeschmack nachzukommen. dies scheint mir, entschuldige wenn ich das so sagen muss, doch recht kindisch und pubertär.

              und deine forderung an eltern, mtv und viva gar nicht erst einzuprogrammieren, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. man kann diesen sendern gern vorwerfen, dass sie einseitige musik spielen und sie ein grösseres spektrum anbieten, aber deine forderung geht beim besten willen über meinen verstand und verständnis hinaus. diese sender richten sich nunmal an die jugend, welche sich in gewisser weise auch mit diesen sendern identifizieren. dies kann einem gefallen oder nicht, aber da kann man seinen kindern ja auch gleich die bravo u.ä. verbieten.

              lg Ungolianth
              ...Keine Erzählung berichet von Ungolianths Schicksal. Doch manche haben gesagt, vor langer Zeit habe sie ihr Ende gefunden, als sie im schlimmsten Hunger sich selbst verschlang. ~Silmarillion (J.R.R. Tolkien)

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                #52
                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                Vorschlag (1) lautet also, dass Eltern sich bemühen sollten, den Musikgeschmack ihrer Kinder in die "richtige" Richtung zu lenken.
                Ich glaube natürlich auch, dass dem Elternhaus für die Entwicklung der späteren kulturellen Teilhabe ihrer Kinder eine große Bedeutung zukommt. Etwas anderes anzunehmen, wäre ziemlich naiv.
                Ich halte es allerdings für ziemlich unwahrscheinlich, dass Kinder/Jugendliche durch diese Methode (ich nenne sie mal "passives über-sich-ergehen-lassen") gleich zur "richtigen" Musik kommen. Die meisten Kinder wachsen doch in Familien auf, wo eher triviale Musik (Schlager, volkstümliche Musik oder Pop) konsumiert wird, und orientieren ihren eigenen Musikgeschmack daran. Somit werden die allerwenigsten Kinder/Jugendliche gleich den Weg zur "richtigen" Musik (solange man "falsche" Musik mit trivialer Musik gleichsetzt) finden können.
                Auch das Wegprogrammieren von MTV/VIVA führt nicht zum Ziel, denn damit wird dem Kind immer noch nicht gezeigt, was denn nun die "richtige" Musik ist.
                Nein, gebe ich Dir ja recht, was aber nicht heißt, das man es versuchen wollte, sein Bestes zu geben. Nicht damit die Kids so Gruppen wie Aggro Berlin oder vielleicht TH hören. Denn diesen Gruppen räume ich keinen großen Platz in der Musikgeschichte ein. Einfach unbedeutend und nicht wirklich talentiert. Oder jemand anderer Meinung über das Talent ?

                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                Das wäre natürlich die Frage. Ich glaube zunächst, dass Literatur und Musik zwei unterschiedliche Kunstformate sind. Wenn jemand Goethe versteht, dann heißt das nicht automatisch, dass er auch Stockhausen oder Coltrane versteht.
                In der Realität ist es natürlich so, dass große Belesenheit und "hoher" Musikgeschmack oft zusammenfallen. Interessant wäre natürlich, ob ein "hoher" Musikgeschmack auf ein intensives Literaturstudium zurückzuführen ist oder ob es für diese beiden Formen der Kulturteilnahme eine andere Ursache gibt. Offen ist auch, ob man durch viel Lesen gleich zum richtigen Musikgeschmack kommt. Ich halte das nach wie vor für ebenso unmöglich wie gleich die "richtige" Literatur oder den "richtigen" Film zu finden.
                Zu fragen wäre auch, wie man als Kind/Jugendlicher überhaupt sicherstellen kann, ob man "richtige" Musik hört? Nach welchen Kriterien soll es das tun? Ist Treue (zwanzig Jahre lang Wolfgang Petry hören) ein gutes Kriterium?
                Ist natürlich etwas überzogen dargestellt. Man muß nicht gleich ein Literaturstudium machen. Es langt einfach Bücher zu lesen, Geschichten und Material des Interessengebiets. Ich glaube Du verwechselst hier in diesem Absatz auch Treue und "richtige" Musik. Ich sagte nur das ich durch meine Treue nicht zu einem Charthörer werde. Nur mal als Beispiel, warum sollte ich mir die Singlecharts kaufen, wenn ein einfaches gutes Album von z.B. Joe Satriani langt ? Guter Gitarrist, meiner Meinung nach.

                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                Vorschlag (3): Durch Verbot von Disharmonien soll die Musikwelt für Kinder/Jugendliche derart vorstrukturiert werden, dass sie umgehend die "richtige" Musik finden.
                Das Problem dabei ist, dass durch das Verbot von Disharmonien nicht die Musik von Tokio-Hotel verboten werden würde, denn gerade Tokio-Hotel ist ein Beispiel für extrem harmonische Musik. Stattdessen würde dissonante Musik wie etwa das legendäre "Bitches Brew" von Miles Davis aus dem Jahre 1969 verboten. Das kann ja wohl nicht Dein Ernst sein. Ich vermute, Du weißt überhaupt nicht, was harmonisch bzw. disharmonisch überhaupt bedeutet. Auf jeden Fall ist es kein gutes Kriterium, um gute und schlechte Musik voneinander zu scheiden und auf dieser Basis Verbote auszusprechen. Fraglich ist auch, ob es überhaupt Sinn macht, bestimmte Formen von Musik zu verbieten und ob das ein adäquates Instrument darstellt, den Musikgeschmack der Bevölkerung zu "verbessern". Dazu müsste zunächst von höchster Stelle darüber befunden werden, was eigentlich "richtige" Musik ist. Nach welchen Kriterien das Deiner Ansicht nach erfolgen sollte, würde mich sehr interessieren.
                Da hast Du mich grundlegend falsch verstanden. Ich meine als Elternteil sollte man vielleicht sagen "Das will ich hier nicht hören." Gibt bestimmt Eltern, die sagen "Böhse Onkelz" hörst Du nicht. Warum nicht auch bei Brosis oder TH. BO sind ja meiner Meinung nicht rechtsradikal. Das meinte ich mit einem "Verbot".

                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                Ok, ich kann verstehen, dass die Marketingmaschen der Musikindustrie stören – das geht mir nicht viel anders. Ich halte es aber für zweifelhaft, ob es sachdienlich ist, außermusikalische Inhalte (z.B. die Frisur des Tokio-Hotel-Sängers oder die sexuellen Vorlieben von Dee) zu thematisieren. Das würde doch nur von der eigentlich spannenden Frage, nämlich ob der musikalische Output von Retortenbands etwas taugt, ablenken.
                Ok, muss ich Dir recht geben. Steht nicht im direkten Zusammenhang mit dem musikalischem Output, aber im größeren Zusammenhang spielt auch dieses Kriterium eine Rolle. Denn aussehen kann von der eigentlichen Sache (der Musik) ablenken. Siehe nur die kreischenden Teenies, die hören die Musik doch gar nicht mehr, sondern nur den "süßen Typen".

                @Fellfrosch: Ja, ich werde weiterhin meinen Kram hören, der übrigens vom schönen Jazz (Miles Davies), über Metallica (Hard Rock), P. Collins, Sting(Pop/Rock) + Klassik + Rock geht. Nur mal so als Querschnitt. Ich denke mal das ich ohne weiteres meine Meinung kundtun kann. Danke.

                @Ungoliath: Zu Manson denke ich, dass hier wahrscheinlich mit 2 Seiten gespielt wird. Zu einem gehört es wohl zu einer Aussage, aber auch zu einer Marketing-Strategie. Man sieht Manson ja oft posen. Ist ja nun wirklich nicht so schlimm
                Wir können es ja auch ernstzunehmende und nicht ernstzunehmende Musik nennen. und es geht ja hier nun wirklich nicht um meinen Geschmack, jeder hat einen anderen und weil ich diese Meinung habe, werde ich sie auch nicht in diesem Fall ändern.

                Ich finde generell nur, das viele nicht talentierte Bands, wie TH hochgejubelt werden und unterm Strich nicht wirklich was können. Warum haben die sonst Songwriter ? Das ist doch eine der wichtigsten Frage in diesem Zusammenhang.
                Die Römer waren die Amerikaner der Antike.
                Carolin Witt (*1983), Studentin

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                  #53
                  Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
                  Da hast Du mich grundlegend falsch verstanden. Ich meine als Elternteil sollte man vielleicht sagen "Das will ich hier nicht hören." Gibt bestimmt Eltern, die sagen "Böhse Onkelz" hörst Du nicht. Warum nicht auch bei Brosis oder TH. BO sind ja meiner Meinung nicht rechtsradikal. Das meinte ich mit einem "Verbot".

                  Ok, muss ich Dir recht geben. Steht nicht im direkten Zusammenhang mit dem musikalischem Output, aber im größeren Zusammenhang spielt auch dieses Kriterium eine Rolle. Denn aussehen kann von der eigentlichen Sache (der Musik) ablenken. Siehe nur die kreischenden Teenies, die hören die Musik doch gar nicht mehr, sondern nur den "süßen Typen".
                  muaha, brosis und th verbieten? versuch das bei einem teenie doch mal! bloss mit welcher argumentation? nicht ernstzunehmende musik? im zweiten abschnitt gibst du ja schon zu, dass die fans auch weniger auf deren musik hören, sondern eher auf die "süssen jungs" stehen. menno, das sind doch girls, die mitten in der pubertät sind und ihr interesse an jungs entdecken. und da willst du ihnen "die süssesten jungs" wegnehmen bzw. verbieten?!? bitte gib mir bescheid, wenn deine zukünftige tochter nicht mehr mit dir redet, weil du ihr ihre traumjungs verbietest...

                  lg Ungolianth
                  ...Keine Erzählung berichet von Ungolianths Schicksal. Doch manche haben gesagt, vor langer Zeit habe sie ihr Ende gefunden, als sie im schlimmsten Hunger sich selbst verschlang. ~Silmarillion (J.R.R. Tolkien)

                  Kommentar


                    #54
                    Ich will jetzt keine Lanze für TH brechen, aber haben die nicht doch als Schülerband angefangen. Meiner Meinung nach sind Retortenbands
                    doch eher dieser ganze Castingschrott a la DSDS, Popstars usw. die eh nicht lange Bestand haben, da sie nicht zusammengewachsen sind wie eine Garagenband, die über Jahre probt. Der Untergang von TH könnte auch früher als später kommen, auch wenn sie einmal eine Schülerband waren. Das Kommt davon, wenn man halt von Jugendpostillen gepusht wird.

                    MfG
                    One of Four
                    Nullum est iam dictum, quod non sit dictum prius.
                    (Terenz)

                    Kommentar


                      #55
                      Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
                      Ich finde generell nur, das viele nicht talentierte Bands, wie TH hochgejubelt werden und unterm Strich nicht wirklich was können. Warum haben die sonst Songwriter ? Das ist doch eine der wichtigsten Frage in diesem Zusammenhang.
                      Warum sich darüber aufregen, ob TH Qualität hat oder nicht??? Die Halbwertszeit bei solchen Bands ist vom Alter der Pubertät abhängig... früher oder später werden sie wieder in der Versenkung verschwinden....wie alle anderen DSDS- oder Popstars-Gewinner...

                      Ich möchte gar nicht daran denken, an was für gruselige Bands ich in meiner Jugend geschwärmt habe... die haben die zweite LP auch nicht überlebt...

                      Gute Musiker bleiben auch über Jahre stabil, auch ohne Bravo und VIVA...

                      Im Prinzip können einem die Jungs von TH nur leid tun... sie werden durch die Vermarktungsmaschinerie geschoben, bis sie keinen Profit mehr erzielen und dann fallen gelassen... und dann??? Hechten sie weiter dem Erfolg hinterher, vielleicht ohne Schulabschluss, keine Ausbildung... und tingeln durch Einkaufszentrumseröffnungen... damit überhaupt noch Publikum da ist...
                      "Diese Prozedur wird nicht empfohlen..."

                      "... wo nie ein Hund zuvor gewesen ist" *Cpt. Archer*

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                        #56
                        Zitat von One of Four Beitrag anzeigen
                        Ich will jetzt keine Lanze für TH brechen, aber haben die nicht doch als Schülerband angefangen. Meiner Meinung nach sind Retortenbands
                        doch eher dieser ganze Castingschrott a la DSDS, Popstars usw. die eh nicht lange Bestand haben, da sie nicht zusammengewachsen sind wie eine Garagenband, die über Jahre probt. Der Untergang von TH könnte auch früher als später kommen, auch wenn sie einmal eine Schülerband waren. Das Kommt davon, wenn man halt von Jugendpostillen gepusht wird.

                        MfG
                        One of Four
                        Ich haben letztens beim Zappen etwas über TH gesehen, wie dieser Bill damals versucht hat durch Castingshows zum Erfolg zu kommen, also ganz unbeschrieben ist er wohl nicht in dieser Hinsicht.

                        Zitat von Aramis Beitrag anzeigen
                        Warum sich darüber aufregen, ob TH Qualität hat oder nicht??? Die Halbwertszeit bei solchen Bands ist vom Alter der Pubertät abhängig... früher oder später werden sie wieder in der Versenkung verschwinden....wie alle anderen DSDS- oder Popstars-Gewinner...

                        Ich möchte gar nicht daran denken, an was für gruselige Bands ich in meiner Jugend geschwärmt habe... die haben die zweite LP auch nicht überlebt...

                        Gute Musiker bleiben auch über Jahre stabil, auch ohne Bravo und VIVA...

                        Im Prinzip können einem die Jungs von TH nur leid tun... sie werden durch die Vermarktungsmaschinerie geschoben, bis sie keinen Profit mehr erzielen und dann fallen gelassen... und dann??? Hechten sie weiter dem Erfolg hinterher, vielleicht ohne Schulabschluss, keine Ausbildung... und tingeln durch Einkaufszentrumseröffnungen... damit überhaupt noch Publikum da ist...
                        Eigentlich hast Du Recht, irgendwann werden sie fallen gelassen. Stimme Dir völlig zu.

                        @Ungolianth: Tja, hängt ganz von der Autorität der Eltern ab, scheint ja wohl früher anders gewesen zu sein. Wenn meine Eltern gesagt haben "is nicht", dann war auch nicht. Heute wohl eher antiautoritär, erstmal ausdiskutieren ? Ich denke , Eltern müssten sich nicht soviel bieten lassen von den Kindern. Also wenn Eltern sich wirklich durchsetzen, dann kein Problem. Es gibt nur Probleme, wenn Eltern sich nicht durchsetzen wie in Deinem Szenario beschrieben !
                        Da Du ja auch zugeben musstest, dass die Teenies sich lieber den Bengel anschauen könnte man doch auf den Hype vom Aussehen zurückkommen, denn hängt ja wohl zusammen ?! Es werden nicht umsonst Bravoposter mit TH veröffentlicht, wenn kein Interesse da wäre. Oder irre ich ?
                        Die Römer waren die Amerikaner der Antike.
                        Carolin Witt (*1983), Studentin

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                          #57
                          Zitat von Aramis Beitrag anzeigen
                          Ich möchte gar nicht daran denken, an was für gruselige Bands ich in meiner Jugend geschwärmt habe... die haben die zweite LP auch nicht überlebt...
                          da nimmst du mir die worte aus dem mund...meine güte, wenn ich an meine jugendschwärmereien zurück denke wird mir ganz anders. ein dunkler punkt in meiner vergangenheit, der möglichst verschwiegen wird...

                          Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
                          @Ungolianth: Tja, hängt ganz von der Autorität der Eltern ab, scheint ja wohl früher anders gewesen zu sein. Wenn meine Eltern gesagt haben "is nicht", dann war auch nicht. Heute wohl eher antiautoritär, erstmal ausdiskutieren ? Ich denke , Eltern müssten sich nicht soviel bieten lassen von den Kindern. Also wenn Eltern sich wirklich durchsetzen, dann kein Problem. Es gibt nur Probleme, wenn Eltern sich nicht durchsetzen wie in Deinem Szenario beschrieben !
                          Da Du ja auch zugeben musstest, dass die Teenies sich lieber den Bengel anschauen könnte man doch auf den Hype vom Aussehen zurückkommen, denn hängt ja wohl zusammen ?! Es werden nicht umsonst Bravoposter mit TH veröffentlicht, wenn kein Interesse da wäre. Oder irre ich ?
                          ich sag nichts dagegen, dass eltern ihre erziehungsaufgabe wieder verstärkt wahrzunehmen haben, ABER muss diese soweit gehen, dass man den kindern die musikauswahl verbietet? wenn es sich um rechtsradikale oder gewaltverherlichende musik handelt, kann ich das ja verstehen, aber bei teeniebands wie th o.ä. geht das über mein verständnis hinaus.

                          was die poster angeht, irrst du sicher nicht, aber da seh ich dein problem nicht. die poster sind ja wohl zum aufhängen und anschauen da und tragen die vorliebe nach aussen. ansonsten könnte man doch auch fan-shirts verunglimpfen. oder man könnte noch weiter gehen und das aufhängen von bildern von künstler wie h.r. giger oder picasso verachten. da liegt dann IMO kein unterschied dazwischen.

                          lg Ungolianth
                          ...Keine Erzählung berichet von Ungolianths Schicksal. Doch manche haben gesagt, vor langer Zeit habe sie ihr Ende gefunden, als sie im schlimmsten Hunger sich selbst verschlang. ~Silmarillion (J.R.R. Tolkien)

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                            #58
                            Zitat von Ungolianth Beitrag anzeigen
                            was die poster angeht, irrst du sicher nicht, aber da seh ich dein problem nicht. die poster sind ja wohl zum aufhängen und anschauen da und tragen die vorliebe nach aussen.

                            Und auch die Poster an der Wand wechseln schneller als die Mode...
                            Viele Kinder wollen selber so sein wie der Knabe... *heißt der nicht Bill???? Bin schon ein paar Tage auf der Pupertät draußen...* Er bietet einen Traum und die Kiddies nehmen den Traum dankbar auf... Angebot und Nachfrage...und wenn die Kinder älter werden, verschwindet er auch von der Wand und der nächste kommt...

                            Die Bravo verkauft von allen Poster, die die Auflage steigern..

                            Sollen die Kinder doch von sowas harmlosen schwärmen, dessen Texte man auch noch versteht (!!!), bevor sie auf dem Schulhof irgendwelche rechsradikalen CDs geschenkt bekommen..

                            Ich habe irgendwo mal gelesen, das die Lebensdauer von Retortenbands derzeit bei höchstens 5 Jahren liegt, da sich dann bei den jungen Fans automatisch der Musikgeschmack ändert...
                            "Diese Prozedur wird nicht empfohlen..."

                            "... wo nie ein Hund zuvor gewesen ist" *Cpt. Archer*

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                              #59
                              Zitat von Alfred Neumann
                              Ich finde generell nur, das viele nicht talentierte Bands, wie TH hochgejubelt werden und unterm Strich nicht wirklich was können.
                              Ok, ich will das Thema nicht überstrapazieren – daher nur noch einige wenige Wort von meiner Seite zu dem Thema. Ich bin – offenbar wie Du auch – mit der gegenwärtigen Lage auf dem deutschen bzw. auch internationalen Musikmarkt ziemlich unzufrieden. Vor allem bin ich darüber verärgert, dass wirklich begabte, kreative und innovative Künstler ein Nischendasein fristen, während der Fokus der Medien auf einem kleinen Kreis von Musikern mit eher zweifelhaftem Talent liegt.
                              Allerdings bin ich anderer Meinung, was den Umgang mit diesem Problem angeht. Wir brauchen meiner Ansicht nach keine obrigkeitshörigen Kinder/Jugendliche, die brav das exekutieren, was die Eltern, Freunde oder Musikkonzerne vorgeben (Tokio-Hotel oder etwas anderes zu hören bzw. nicht zu hören). Vielmehr sind junge Leute gefragt, die selbständig, ihrem Herz und Verstand folgend, auf Entdeckungsreise gehen - Fehlgriffe und Rückschläge in Kauf nehmend. Verbote führen meiner Ansicht nach nicht zum Ziel, da ich es keiner Instanz zutraue, darüber zu befinden, was "richtige" und "falsche" Musik ist. Abgesehen davon wäre ein solches Unterfangen moralisch höchst zweifelhaft.
                              Mein Profil bei Last-FM:
                              http://www.last.fm/user/LARG0/

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                                Zitat von Ungolianth Beitrag anzeigen
                                ich sag nichts dagegen, dass eltern ihre erziehungsaufgabe wieder verstärkt wahrzunehmen haben, ABER muss diese soweit gehen, dass man den kindern die musikauswahl verbietet? wenn es sich um rechtsradikale oder gewaltverherlichende musik handelt, kann ich das ja verstehen, aber bei teeniebands wie th o.ä. geht das über mein verständnis hinaus.

                                was die poster angeht, irrst du sicher nicht, aber da seh ich dein problem nicht. die poster sind ja wohl zum aufhängen und anschauen da und tragen die vorliebe nach aussen. ansonsten könnte man doch auch fan-shirts verunglimpfen. oder man könnte noch weiter gehen und das aufhängen von bildern von künstler wie h.r. giger oder picasso verachten. da liegt dann IMO kein unterschied dazwischen.
                                Na ich habe doch auch nichts gegen das Aufhängen von Postern, ich sage doch auch nur, dass um das Aussehen ein übermäßiger Hype betrieben wird. Mehr als notwendig. Steckt halt die Musikindustrie dahinter, selbst damit kann man Geld machen.

                                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                                Ok, ich will das Thema nicht überstrapazieren – daher nur noch einige wenige Wort von meiner Seite zu dem Thema. Ich bin – offenbar wie Du auch – mit der gegenwärtigen Lage auf dem deutschen bzw. auch internationalen Musikmarkt ziemlich unzufrieden. Vor allem bin ich darüber verärgert, dass wirklich begabte, kreative und innovative Künstler ein Nischendasein fristen, während der Fokus der Medien auf einem kleinen Kreis von Musikern mit eher zweifelhaftem Talent liegt.
                                Allerdings bin ich anderer Meinung, was den Umgang mit diesem Problem angeht. Wir brauchen meiner Ansicht nach keine obrigkeitshörigen Kinder/Jugendliche, die brav das exekutieren, was die Eltern, Freunde oder Musikkonzerne vorgeben (Tokio-Hotel oder etwas anderes zu hören bzw. nicht zu hören). Vielmehr sind junge Leute gefragt, die selbständig, ihrem Herz und Verstand folgend, auf Entdeckungsreise gehen - Fehlgriffe und Rückschläge in Kauf nehmend. Verbote führen meiner Ansicht nach nicht zum Ziel, da ich es keiner Instanz zutraue, darüber zu befinden, was "richtige" und "falsche" Musik ist. Abgesehen davon wäre ein solches Unterfangen moralisch höchst zweifelhaft.
                                Du hast Recht, wirklich talentierten Musikern wird es schwer oder unmöglich gemacht sich durchzukämpfen, bei den Retortenbands ist mehr Geld durch die Teenies zu holen, Kommerz ist halt auch wichtig
                                Was das andere angeht, sollten Eltern versuchen ihre Kinder zu schützen. Wie auch immer sie das anstellen. Ich würde das vielleicht mit einem Verbot durchsetzen. Hängt auch immer von der Art & Weise ab wie man ein Verhältnis zu seinen Kindern hat. Stecken immer viele Faktoren mit drin.
                                Die Römer waren die Amerikaner der Antike.
                                Carolin Witt (*1983), Studentin

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